Als Hardwareentwickler im Automotive-Bereich, in dem wirklich DEUTLICH höhere Anforderungen herrschen als in der Unterhaltungsindustrie, hätte ich wohl meinen Job falsch gewählt, wenn ich an das Märchen von Kabelklang glauben. Was ich glaube ist, dass Menschen sich vorstellen, dass es besser klingt und das dann wirklich glauben. Der Placeboeffekt ist nun mal allgegenwärtig und ich akzeptiere, dass manche daran glauben. Elektrotechnisch belegbar ist es selbst mit Messequipment > 100.000 € nicht.puni hat geschrieben:Ja alle Kabel sind Voodoo? Das ist schnell behauptet. Wer von Euch hat denn schon mal HMS Kabel ausprobiert? Ich habe 1993 eines der allerersten Lautsprecherkabel von HMS bekommen, als die auf den HiFi Markt eingestiegen sind.
Wo Kabel tatsächlich qualitativ große Unterschiede aufweisen, sind HF-Kabel, die Frequenzbereiche >> 1 MHz übertragen müssen. Da hier der Wellenwiderstand zunehmend wichtiger wird, der Skin-Effekt zum Tragen kommt und auch die Schirmung sowie das Dielektrikum wichtige Einflussfaktoren sind, gibt es hier deutliche Unterschiede zwischen 2 € und 100 € für den Meterpreise der Kabel. Für HiFi, wo der Übertragungsbereich analog bei 100 KHz aufhört ist dies aber definitiv ohne Belang.
Bei Video-Komponenten-Kabel aus der guten alten Röhren-TV-Zeit, als das Bild über drei Coax-Kabel mit bis zu 100 MHz Bandbreite übertragen wurde, gibt es Unterschiede, die man mit guten Augen oder mit Messequioment "sieht", aber bei Audio ist dies messtechnisch und sensorisch nicht nachvollziehbar.