Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Also eigentlich bin ich der Meinung möglichst viele der vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt zu haben.

Für einen planer der den Raum ausmisst ist halt kein Geld da.
Den sub verkaufen - wäre hinaus geworfenes Geld - in der Aufstellung wie ich sie jetzt habe klingt er auch anständig. - Die Position Ecke und Couch an der Wand hatte ich in meiner Umstellungshostorie tatsächlich noch nicht probiert.

Couch an die Wand wird auch nur von abgeraten, was ein Stück weit verständlich ist. Trotzdem erziele ich klangtechnisch für mich im großen und ganzen so die besten Ergebnisse.

Die letzte Antwort waren Spikes unter den sw zu Schrauben. Jedoch hat der Bass doch kein problem mit dröhnen oder mitschwingen des Bodens mhh.

Vielleicht kannst du mir ja einfach nochmal nur zum Verständnis die sinnvollsten Schritte für mich auflisten?

Wie im hf bereits erwähnt - ich bin mittlerweile bereit alles zu tun um den Klang zu optimieren - solange es mich keine weiteren 1000e euros kostet

Ich sehe die Sache allgemein so dass wenn jemand wirklich zufrieden ist, auch wenn es völlig ,,falsch,, klingt ist es in Ordnung.
An neutralen linearen trockenen Klang muss man sich auch gewöhnen bzw muss ihn lieben lernen .

Einige hier sind auf einem so hohem Audiophilen Niveau unterwegs was Einstellung Aufstellung und akustische Maßnahmen anbelangt wo andere direkt aussteigen weil sie es anders gewohnt sind, keine Lust haben sich das Wohnzimmer zu verbasteln oder eben weil es nicht den persönlichen Geschmack trifft. Und das denke ich ist auch In Ordnung.

Nur dann muss man wirklich damit rechnen das nicht mehr viele Tipps kommen, wenn man herauslesen kann das es nicht zielführend ist sein Wissen niederzuschreiben, denn wer wirklich interessiert ist daran wird genügend Quellen finde mit haufenweise Infos. Es dauert aber auch einige Zeit um Zusammenhänge zu verstehen wieso etwas so klingt wie es klingt.

Chris 1990 hat geschrieben: Fr 1. Apr 2022, 11:14 Ich sehe die Sache allgemein so dass wenn jemand wirklich zufrieden ist, auch wenn es völlig ,,falsch,, klingt ist es in Ordnung.
An neutralen linearen trockenen Klang muss man sich auch gewöhnen bzw muss ihn lieben lernen .

Neutral und linear - das ist womöglich mein "problem" ...

Sicherlich möchte ich mich möglichst am Optimum orientieren - deshalb die Frage wie es bei euch ist. Spürt ihr den Bass? Oder hört ihr ihn nur?

Ich höre es halt hier so, dass bei geringen Lautstärken teilweise die hohen Töne schon zu laut sind und weh tun, während tiefe frequenzen zwar da sind, aber in keinem Verhältnis zu dem schon fast schmerzenden hohen tönen stehen.

Linear bedeutet = alle Frequenzen die aus dem Lautsprecher kommen werden gleich stark wahrgenommen?

Vielleicht sollte ich wirklich mal jemanden der sehr viel damit zu tun hat fragen einmal probehören zu kommen um mir einmal das Optimum vorzuführen...

Das die nuberts nicht vergleichbar sind mit gesoundeten Lautsprechern ist mir ja bewusst.

Beispiel - bose in meinem Auto.
Das klingt dort auch ganz anders als hier. Dort habe ich aber unten rum den gewünschten Punch und die Höhen sind nunmal nicht zu spitz und tun ebenfalls nicht weh. Für mein empfinden ist es im Auto zufriedenstellend und macht Spaß zu hören.

Je nach Aufstellung habe ich die nuberts teilweise im mitten und hochton perfekt erlebt , dafür im tiefton aber gar nicht. Nun in der Aufstellung ist es umgekehrt. Bass top, mitten und hochton zu präsent.

In einem Auto ist die Anlage optimiert für den Raum aufgebaut und eingestellt. Ist ja auch relativ einfach, weil es wenige Variablen gibt. Höchstens Fahrgeräusche und die werden ja auch oft gleich mitkompensiert.

Ich bin auch nur interessierter Laie, aber wenn du deine Musik über einen recht neutral abgestimmten Kopfhörer hörst, ohne irgendwelche zus. EQs dazwischen, dürftest du einen sehr guten Eindruck davon haben, wie die Aufnahme klingen sollte.

Persönlich versuche ich zunächst im Rahmen meiner Möglichkeiten die Aufstellung zu optimieren. Dazu habe ich in meinem Fall die Wohnzimmereinrichtung komplett um 90 Grad gedreht, mit dem Sitzabstand gespielt, mit Einwinklung gespielt, etc. Nach jeder womöglich relevanten Änderung (z.B. anderer / anders gelegter Teppich zwischen LS und Hörer) habe ich neu eingemessen. Um eine bessere Raumkorrektur zu haben, hatte ich meinen AVR gewechselt, da das derzeit beste Audyssey XT32 bei Denon ab den 3x00er Modellen verbaut ist.
Und ach ja, an den LS steht bei mir soweit alles auf neutral, bis auf den Bass, den ich anhebe (das haben deine Boxen ja afaik nicht, die haben nur einen Schalter zur Absenkung) und ich habe das passende ATM eingschliffen, um möglichst klangneutral den Tiefgang zu erweitern.

Danach folgt noch ein wenig Einstellung nach best practice / eigenem Gusto. Konkret habe ich die 4 Preset-Tasten auf der Denon-Fernbedienung mit einem Setting für Kino, einem für Musik, einem Gaming und einem für TV-Betrieb belegt. Da muss man natürlich mal schauen welche Settings beim eigenen AVR überhaupt mit diesen Tasten gespeichert / abgerufen werden können, man muss sich ein wenig mit dem Dynamic EQ, Flat / Reference, evtl. Dynamic Volume, evtl. LFC, usw. beschäftigen. Die Rears habe ich nach Einmessung um 1dB abgesenkt, da sie im Standard m.E. gerne mal leicht übertreiben. Wenn man links / recht unterschiedlich gut hört, gleicht man das ggf. auch nochmal kurz in den Audyssey-Settings aus (geht natürlich nur für einen einzelnen Zuhörer).

Dazu gibt es eine Menge, was man sich ergooglen kann. Zusätzlich habe ich mir die Tage aber einfach um sicher zu gehen und um alles nochmal kompakt aufbereitet zu haben den Audyssey Pro Guide von Simple Home Cinema (rund 10 USD) gekauft und durchgearbeitet.

Wichtig für mich ist immer, nach jeder physischen Änderung (Schalter, Winkel, Abstand, sonstige Raumakustikmaßnahme, ...) wird komplett neu eingemessen. Nur so komme ich an die von mir gewünschte möglichst neutrale Klangwiedergabe, denn ich möchte Musik möglichst nahe am Original hören. Dass ich bei Zimmerlautstärke keinen Bass haben kann, der mir durch Mark und Bein fährt, sollte sich jedem logisch erschließen.
Das, was dann rauskommt, mag anders sein als das, was ich gewohnt. Vllt. habe ich jahrzehntelang die Bässe hochgedreht wie nix gutes und empfinde solch einen Klang als "normal". Keine Sorge, man kann sich bestimmt auch wieder umgewöhnen

M.E. ist die Gefahr höher mir mit relativ intensiven manuellen Eingriffen in den EQ (nach Einmessung) den Klang zu verhunzen als dauerhaft und über Genres und versch. Lautstärken hinweg zu verbessern.

Das atm Modul geht aber doch nur in Kombination mit einer weiteren Endstufe- richtig? Oder läßt es sich irgendwie in mein System so einbinden?

Hast du mal testweise einen Absorber an der rechten Wand angebracht am spiegelpunkt der erstreflexion?
Da tut es auch eine Decke oder ein Kissen zum testen.
Linear bedeutet das alle Frequenzen gleich laut abgestrahlt werden aber das menschliche Gehör nimmt bei geringer Lautstärke die tiefen Töne deutlich leiser wahr als die höheren.

Wenn der hochton zu präsent ist und schon schmerzt liegt es meist am Raum dessen Akustik und der Aufstellung. Die hohen Anteile werden zu stark von kahlen Wänden Decke und Glasflächen reflektiert und dadurch verstärkt.

Habe ich soeben auch mal probiert. Es ist marginal besser ja. Aber selbst der linke Lautsprecher schmeißt zu spitze Höhen raus.

Ich werde wohl mal mit meiner Freundin sprechen müssen, dass der Teppich der aktuell unter dem Tisch liegt deutlich größer und langflooriger ausfallen muss. Der Raum ist einrichtungstechnisch auch keinesfalls fertig - mittlerweile richtet dich hier aber die Einrichtung tatsächlich nach dem Klang der Lautsprecher.

Yannik1108 hat geschrieben: Fr 1. Apr 2022, 10:05 Also eigentlich bin ich der Meinung möglichst viele der vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt zu haben.

Die da wären?

Yannik1108 hat geschrieben: Fr 1. Apr 2022, 10:05 Für einen planer der den Raum ausmisst ist halt kein Geld da.

Dann miss selbst, auch das wurde dir schon nahe gelegt und nicht umgesetzt.

Yannik1108 hat geschrieben: Fr 1. Apr 2022, 10:05Den sub verkaufen - wäre hinaus geworfenes Geld -

Ansichtsache, wenn man sich keinen zweiten Riesensubwoofer kaufen kann,
dieser alleine aber nicht zum gewünschten Ergebnis führt, ist der Verkauf dessen und der Kauf zweier kleinerer, günstigerer Subs zielführend, und nicht rausgeschmissenes Geld.
Nennt sich Lehrgeld, hat so ziemlich jeder schon gezahlt....

Aber auch das ist deine Sache, deine Entscheidung, deine Vorgehensweise....

Yannik1108 hat geschrieben: Fr 1. Apr 2022, 10:05 ich bin mittlerweile bereit alles zu tun um den Klang zu optimieren - solange....

Solange es nach deinem Kopf geht, ich weiss....

Symmetrie ist keine vorhanden, auch ein Drehen der Aufstellung zwecks Symmetrie wurde zum Testen schon vorgeschlagen, hast du das umgesetzt?

Irgendwann ist man halt mit Lautsprecher verschieben, Einstellungen verändern an einem Punkt, an welchem man nicht weiter kommt. Dann muss man sich richtig bewegen, oder es so belassen, und nicht ständig wieder neue Bilderchen posten mit der Hoffnung das jemand antwortet,
"na klar, jetzt sieht man das Problem, stell den Sub auf Position x oder y und alles ist optimal ausgereizt und klingt dann perfekt"

Die Kissen rechts mal 20 cm höher , oder den Hund noch oben drauf legen . Ist es denn auch der spiegelpunkt ?

Yannik1108 hat geschrieben: Fr 1. Apr 2022, 12:07 Das atm Modul geht aber doch nur in Kombination mit einer weiteren Endstufe- richtig?

Korrekt. Das war aber nun auch nicht als Tipp gemeint dir das ATM ins System zu packen

Es war lediglich ein Beispiel für meine Vorgehensweise / Denkweise. Mit ATM erweitere ich den Wiedergabebereich der Fronts im Bass. Das werte ich als "physische" Maßnahme. Darüber kommt dann wieder die Audyssey Einmessung die dann wieder analysiert und die neuen Möglichkeiten im Kontext der Raumakustik optimiert.
Die Stereopuristen nutzen eh keinen AVR und keine Einmessung. Wenn die bei weniger Lautstärke etwas mehr Bass wollen (Loudness), dann gehen die zu ihrem ATM und drehen am Regler. Das mache ich ganz bewusst nicht.
Wir AVRler haben dafür im Denon / Marantz ja den Dynamic EQ, der Frequenzbereiche je nach Lautstärke nochmal unterschiedlich anhebt / absenkt. (Unser Hörempfinden reagiert in verschiedenen Frequenzbereichen unterschiedlich auf Lautstärkeänderung)

In deinem Fall würde ich die Tipps der Kollegen aufgreifen:
Frauchen mal mit Spiegel die Wand abgehen lassen um zu schauen wo die Erstreflektion ist und da mal dämpfen um zu sehen, ob das im HT was bringt. kann ja erstmal ein improvieriter Aufbau sein.
Und zwischen LS und Couch mal über einen hochflorigen Läufer o.ä. auf den Fliesen nachdenken.... Auch das kann man ja ggf. mal was improvisieren und testen.

Falls du die MultiEQ App nutzt kannst du die Adyssey Messungen ja von Maßnahme zu Maßnahme auch mal vergleichen.