Kann ich nicht, "Schorsch", da ich mich mit der österreichischen Rente nicht so gut auskenne.
Für Deutschland bezeichne ich eine extrem niedrige Rente alles unter 1.000 €, für die man leider bereits Steuern zahlen muss (ab 10.908 € für Alleinstehende geht es mit der Steuer in diesem Jahr bereits los, das Doppelte für Verheiratete).
Nebenbei, ich bin Mitte 40, doch kenne ich nicht wenige Rentner jenseits der 70, sich sich in den letzten 10 bis 15 Jahren verdammt viel Wissen über neue Medien und Internet allgemein angeeignet haben (sie müssen sich natürlich dafür interessieren => einige zahlen mittlerweile beim Bäcker mit der Smartwatch) und dann kenne ich Leute mit Ende 40 / Anfang 50, die noch nie in ihrem Leben ein Smartphone benutzt haben. Das reine Alter spielt nicht zwingend eine Rolle, sondern das Interesse, sich damit beschäftigen zu wollen oder nicht
Das tut mir wirklich leid für dich und vor allem für deine Mutter! Was passiert dann aber wirklich? Fliegt sie aus dem Krankenhaus bzw. dem aktuellen Pflegeheim raus (wird mit "Gewalt" in ihre alte Wohnung gefahren)?David 09 hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 20:32 auf die Straße setzen
Meine Mutter ist derzeit durch den Sturz und die Operation inkl. der Komplikation ein vollstationärer Pflegefall geworden (ärztliches Gutachten), das ärztliche Gutachten trifft eine eindeutige Aussage, dass ein alleiniges Wohnen nicht mehr möglich sein wird… was soll ich also machen, die Verhinderungspflege endet im Juni, dann ist Schluss, wenn ich nicht etwas finde - und derzeit habe ich nur Absagen
Ich weiß schon, was du meinst (ich habe es bei meiner Mutter vor über 10 Jahren erlebt, was das Thema Pflege und Vorsorgebetreuung sowie Bestellung eines gesetzlichen Betreuers, wenn keine Patientenverfügung vorliegt, anbelangt). Die letzten Monate ihres Krebskampfes waren echt die Hölle, vor allem wenn nicht mal der eigene Ehemann mitbestimmen darf, was das Beste für seine Frau ist. Aus diesem Grund hat mein Vater danach vorgesorgt und bei allen drei Kindern die unterschriebenen Vorsorgedokumente samt Testament deponiert. Ich habe seit Jahren gleiches getan. Zudem habe ich auch seit über zehn Jahren eine private Pflegeversicherung, die leider jedes Jahr teurer wird, weil ich weiß, dass meine Rente in 30 Jahren für stationäre Pflege nicht reichen wird. Leider können sich viele mit knappem Gehalt aber genau solch eine Versicherung nicht (mehr) leisten.David 09 hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 20:32 Lobby
Aber lieber Weyoun, du hast doch nicht eine Lobby, nur weil man während der Wahlphase Honig ums Maul schmierst… im Übrigen rede ich hier nicht über den Rentner an sich, sondern über Pflegebedürftigkeit - und weder die Betroffenen noch die Angehörigen erhalten hinreichend Unterstützung!
Sollte mein Vater mal in solch eine Situation kommen, hat er glücklicherweise ein paar Reserven, so dass er die Kosten für einige Zeit stemmen kann (seine Rente plus der Maximalsatz der Pflegversicherung minus der "Pflegeheimmiete" würde ihn zwar schmerzhalft belasten, aber für eine gewisse Zeit, würde es reichen).David 09 hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 20:32 Du glaubst nicht, was ich in den letzten drei Wochen telefonierte, schrieb, vorstellig wurde - ja, ich könnte meine Mutter sofort in einer tollen Einrichtung unterbringen, aber nur in entsprechenden Einrichtungen, die nicht vom Sozialamt anerkannt sind - und da würde ich im Monat als Selbstzahler 4k€ benötigen - Nein, eine Lobby haben alte Menschen schlichtweg nicht…
Moment! Ich kam dir mit Lobby für Rentner im Allgemeinen, von denen glücklicherweise nicht alle pflegedürftig sind. Bitte mir nicht das Wort im Hals umdrehen! Es gibt nämlich auch verdammt viele Pflegebedürftige im jungen Alter (meine Mutter brauchte sie und wurde nur 57 Jahre alt). Genau deshalb schloss ich meine Pflegeversicherung auch in jungen Jahren ab, als die Beiträge noch einigermaßen bezahlbar waren.