Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ja, schon ein wenig älter und nur schnell gegoogelt. Zynismus hilft uns hier auch nicht weiter.
Meinst du nicht, das 5,4 Mio Straftaten und jeder Euro dafür einfach zu viel ist?
Das man mit dem Geld weit Sinnvolleres anstellen könnte?
Das sich Straftäter rein aus freiem Willen und krimineller Energie selbst in diese Lage gebracht haben?

Das soll man noch belohnen?

Modell T hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 14:59 Ja, schon ein wenig älter und nur schnell gegoogelt. Zynismus hilft uns hier auch nicht weiter.
Meinst du nicht, das 5,4 Mio Straftaten und jeder Euro dafür einfach zu viel ist?
Das man mit dem Geld weit Sinnvolleres anstellen könnte?
Das sich Straftäter rein aus freiem Willen und krimineller Energie selbst in diese Lage gebracht haben?

Das soll man noch belohnen?

Sorry, aber ich denke, Dir verrutscht da gerade einiges.

Sie haben eine Straftat begangen und sitzen dafür ein.
Sie sind für die Dauer ihrer Haftstrafe ihre Freiheit los, das ist die Strafe.

Wenn sie nicht arbeiten würden, dann wäre es das.

Wenn der Staat jetzt aber verlangt, dass sie arbeiten, dann steht es außer Frage, dass sie dafür entlohnt werden.

Man bekommt den Eindruck, als wäre man nach Deiner Ansicht als Straftäter automatisch auch seine Grundrecht los.

Und was ist mit dem Grundrecht auf Unversehrtheit der Opfer? Nur einfach Freiheitsentzug ist mir eindeutig zu wenig!

Ich denke aber wir sollten das Thema jetzt ruhen lassen, wir kommen da nicht zusammen. Ist auch nicht schlimm,
denn jeder hat ein Grundrecht auf Meinungsfreiheit zumindest hier in Deutschland.

Modell T hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 15:16denn jeder hat ein Grundrecht auf Meinungsfreiheit zumindest hier in Deutschland.

Auch Straftäter?

Natürlich, so lange sie brav sind!

Modell T hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 14:39 48 Prozent aller verurteilten Straftäter werden rückfällig. Das geht aus einer noch nicht veröffentlichten Langzeitstudie im Auftrag des Bundesjustizministeriums hervor, die der „Welt am Sonntag“ vorliegt.14.08.2016

Die Welt am Sonntag aus meinem "Lieblings-Verlagshaus".
Auf der anderen Seite bedeutet das, mehr als die Hälfte der Verurteilten beginnt nach Verbüßung ihrer Strafe eines neues Leben ohne Ärger mit der Justiz. Das Glas ist manchmal auch halb voll.

Bravado hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 15:09 Man bekommt den Eindruck, als wäre man nach Deiner Ansicht als Straftäter automatisch auch seine Grundrecht los.

Zumindest werden sie "leicht eingeschränkt", während sie eingesperrt sind.

Modell T hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 15:16 Und was ist mit dem Grundrecht auf Unversehrtheit der Opfer? Nur einfach Freiheitsentzug ist mir eindeutig zu wenig!

Also zunächst mal hat nicht jeder, der einsitzt, das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzt.

Wie schon erwähnt: dafür sitzen sie ein, das folgt Regeln, die sich unser Staat gegeben hat.
Mit denen gehe ich auch nicht immer konform, aber im Großen und Ganzen schon.
Und dabei können wir natürlich immer die Bemessung der Strafe diskutieren (wie neulich bei dem Fall, ob bei 100 km/h innerorts und einem Unfall mit Todesfolge 3 Jahre (auch noch mit Bewährung, wenn ich mich recht erinnere) angemessen sind (wobei in dem Fall die Urteilsbegründung noch nicht vorlag, man mit einer abschließenden daher Bewertung vorsichtig sein sollte).

Härtere oder längere Strafen kann man diskutieren.
Die Menschenrechte nach meinem Dafürhalten aber nicht. Daher werden Gefangene IMHO menschenwürdig behandelt und nicht ausgebautet.
Auge um Auge lehne ich ab, darüber welche Länge and Freiheitsentzug das richtige Äquivalent für die Straftat ist kann man diskutieren.
Die Todesstrafe halte ich für unzivilisiert.

Modell T hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 14:39 48 Prozent aller verurteilten Straftäter werden rückfällig. Das geht aus einer noch nicht veröffentlichten Langzeitstudie im Auftrag des Bundesjustizministeriums hervor, die der „Welt am Sonntag“ vorliegt.14.08.2016

Da bleibt die Frage, auf Basis welcher gesicherten Erkenntnis Du davon ausgeht, dass bei härteren Bestrafungen diese Quote sinken würde?

Eine gute Freundin wurde vor gut 35 Jahren von ihrem Ehemann und 4 seiner Freunde vergewaltigt. Glaubst du wirklich das diesen Männern noch Grundrechte zustehen? Ich würde sie alle 5 mit einem Jagdmesser ausrüsten und im tiefsten Winter in der entlegendsten Ecke Sibiriens aussetzen. Thema erledigt!

Die Todesstrafe halte ich auch nicht für richtig, aber Mörder, Vergewaltiger und Kinderschänder würden bei mir nie mehr auf freien Fuss kommen oder eben siehe oben. Thema erledigt!

Bei Einbruch, Diebstahl und Sachbeschädigung müßten sie so lange einsitzen bis der Schaden beglichen ist. Thema erledigt!

Ob das härtere oder gerechtere Bestrafung ist, kann man diskutieren.

Bravado hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 16:10 Da bleibt die Frage, auf Basis welcher gesicherten Erkenntnis Du davon ausgeht, dass bei härteren Bestrafungen diese Quote sinken würde?

In den USA (härtere Strafen durch das "Aufsummier-Prinzip" sowie deutlich rauerer Ton in den Gefängnissen) hat man eine Rückfallquote (dafür reicht bereits eine einfache Verhaftung aus) von 80 Prozent innerhalb von 9 Jahren nach Haftentlassung und knapp 50 Prozent werden bereits innerhalb des erstens Jahres rückfällig in Form einer Verhaftung. Eine Verhaftung kann natürlich in den USA auch nur eine Geschwindigkeitsüberschreitung bedeuten, weshalb man da vorsichtig sein muss, was die Rückfälligkeit anbelangt.
https://bjs.ojp.gov/content/pub/pdf/18upr9yfup0514.pdf

Modell T hat geschrieben: Di 20. Jun 2023, 16:27 Bei Einbruch, Diebstahl und Sachbeschädigung müßten sie so lange einsitzen bis der Schaden beglichen ist. Thema erledigt!

Im Falle des finanziellen Schadens im Grünen Gewölbe (knapp 90 Mio. € wären das dann geschätzt 18.750 Jahre Knast bei einem Monatsverdienst von 400 €?