Seite 218 von 986
Verfasst: Mo 25. Feb 2008, 09:52
von Mark-Gor
Rambo III
Ein weiterer Versuch, die Ein-Mann-Armee John Rambo zu rekrutieren scheitert. "Sein Krieg" sei vorbei. Das ändert sich schlagartig mit der Gefangenname von Rambos Vaterersatz Colonel Trautman. Mit "blauen Lichtstäben" im Gepäck geht es nach Afghanistan, welches von grobschlächtigen und sadistischen Sowjets unterdrückt wird. Nun ja, die Mudschahedin sind ein tapferes Völkchen und kämpfen für "Gott und Vaterland" bis zum Tod. Mit Unterstützung der "heiligen Krieger" schaukelt Rambo das Ding...
Der dritte Teil läßt sich ein paar mehr Minuten Zeit, um auf Touren zu kommen, doch dann wird die Drehzahl konstant oben gehalten. Die Action ist mal wieder sehr solide, die teils recht dümmlichen Dialoge amüsant. Der Aufbau ist dem zweiten Teil (abgesehen von Rambos anfänglicher Verweigerungshaltung) sehr ähnlich: Befreiungsversuch mit anschließender Flucht, Rambo metzelt nach dem 10-Kleine-Neger-Prinzip, reichlich Expolisonen und abschließende Hubschrauberaction. Neue Akzente werden nicht gesetzt. Dennoch ist Rambo III eine echte Granate. Aus heutiger vieleicht etwas befremdend, daß der Film dem afghanischen Volk gewidmet wurde.
Politisch unkorrekte 8/10 P.
Blood Diamond
Leonardo diCaprio als eher unsympathischer Blutdiamantenhändler erfährt zufällig von einem bedeutsamen Diamantenfund. Der von seiner Familie durch die Wirren des Krieges getrennte Finder (Djimon Hounsou) wird von di Caprio dazu gebracht, ihm den versteckten Diamanten zu zeigen. Doch die Reise ist lang...
Erschreckende Thematik und ein herausragender diCaprio. Auch Djimon Hounsou und Jennifer Connelly (Mann, ist die lecker...) überzeugen. Leider ist die Inszenierung etwas zu leicht geraten. Der Film glänzt zwar mit etlichen (gut gemachten) Actionszenen, doch mir hätte ein wenig mehr Zurückhaltung besser gefallen. Dadurch (und auch durch die vielen "positiven Wendungen" im Verlauf des Films) gerät "Blood Diamond" ein wenig zu sehr auf die reine Unterhaltungsschiene. Immer noch ein guter Film, doch etwas mehr Realismus - vor allem zum Ende hin - und etwas weniger Hollywood - hätten einen großen Film draus machen können.
Zwiegespaltene 7,5/10 P.
Wieso bekommt jetzt Rambo III einen halben Punkt mehr? So im direkten Vergleich stört mich die Differenz. Doch das zeigt eben die Unvollkommenheit eines Punktesystems.
Im Rahmen des "filmeigenen Anspruches" erfüllt Rambo seinen sehr ordentlich, "Blood Diamond" hingegen will mehr sein, als der Inhalt letztlich bietet. Oder so ähnlich.
Grüsse,
mark-gor
Verfasst: Mo 25. Feb 2008, 12:25
von hank_chinaski
Shoot'Em Up
mit Clive Owen, der allà Billy The Kid, beim Hechtsprung Kopfschüsse verteilt und das 90 Minuten lang :gähn: (ich bin eingepennt).
wenn überhaupt Punkte, dann maximal 2/10
28 weeks later
London nach der Viruskatastrophe: wenige haben in London selbst überlebt, andere werden zur Wiederbesiedelung in einem "sauberen Gebiet" unter Schutz der US-Army, untergebracht. Doch der Visrus is noch nicht vollkommen ausgerottet...
Netter Horrorstreifen, aber mit markanten (nervigen) Schwächen:
Panik wird immer gleich dargestellt: Wackelkamera; mit Blut geschminkte Statisten, die ein bisschen mit den Armen wackeln und "uuuhh"-Schreien; auf dem Familiendrama wird viel zu lange rumgeritten und am Ende wächst dem Zuschauer die Erkenntnis, dass es doch ein ziemlich banaler Film ist/war. Schade, denn die Szene einer toten Großstadt, hätte mehr hergegeben
Trotzdem 5/10 Punkte
Verfasst: Mo 25. Feb 2008, 13:45
von Blap
Delta Force
Fiese Terroristen kapern ein amerikanisches Flugzeug. Daher muss die Delta Force eingreifen. Der alte Haudegen Colonel Alexander (Lee Marvin) führt die Elite-Truppe an. Sein bester Mann Captain McCoy (Chuck Norris) befindet sich eigentlich im Ruhestand, wird aber für die anstehende Aktion wieder in den Dienst berufen und nebenbei gleich zum Major befördert.
Die Terroristen pendeln derweil zwischen dem nahen Osten und Nordafrika hin und her. Schliesslich lässt man wenigstens die Frauen und Kinder ziehen, doch die Männer bleiben in der Hand der Geiselnehmer. Die Delta Force kann die geplante Erstürmung der Maschine nicht durchführen, da die Fanatiker bei einer Zwischenlandung ihre Kräfte verstärkt haben. Dass man die Geiseln schliesslich aus dem Flugzeug nach Beirut verschleppt, erleichtert die Arbeit der Mannen um Alexander und McCoy ebenfalls nicht...
"Delta Force" ist ein Film mit zwei Gesichtern. Die erste Hälfte kommt als gut in Szene gesetztes Geiseldrama daher, die zweite Hälfte bietet typische Cannon-Action. Durch diesen etwas merkwürdigen Umschwung wirkt die Handlung ein wenig zerissen, gerät für vielleicht 10 Minuten ins taumeln. Letztlich wird das sehr positive Gesamtbild dadurch aber nicht zerstört.
Auf jeden Fall muss man hier auf die Besetzung des Filmes eingehen. Chuck Norris wurde der alte Charakterkopf Lee Marvin zur Seite gestellt, eine sehr feine Sache. Lee Marvin war während Dreharbeiten Anfang 60, sieht aber deutlich älter und verbrauchter aus. "Delta Force" kam 1986 in die Kinos. Es war die letzte Rolle für Lee Marvin, der leider 1987 im Alter von 63 Jahren verstarb. Auch die weitere Besetzung ist für den Filmfreund ein Wiedersehen mit einigen kultigen, immer wieder gern gesehenen Schauspielern. Da hätten wir Martin Balsam in der Rolle einer Geisel, die fette Shelley Winters darf ebenfalls eine Geisel mimen. Bo Svenson ist als Pilot der entführten Maschine zu sehen. Robert Vaughn als General, George Kennedy als Geistlicher, Hanna Schygulla als Flugbegleiterin, Robert Forster als fieser Terrorist. Mich hat besonders die Anwesenheit von Steve James erfreut, der gewissermaßen Cannons Co-Held für alle Fälle war, diesmal ist seine Rolle etwas kleiner aufgefallen. Diese Cannon Produktion kann also mit einer Menge symphatischer, gestandener Schauspieler auftrumpfen. Was gibt es noch zu berichten? In der zweiten Hälfte sind einige herrlich bescheuerte Dialoge zu geniessen. Eine Unterhaltung per Funk zwischen zwei Terroristen, lautet ungefähr so:
"Tötet alle Amerikaner, so lautet der Befehl!"
"Aber die Amerikaner töten doch uns...!!!"
Einfach grandios, da kommt Freude auf! Der Score ist typisches achtziger Jahre Gedudel. Klinisches Synthiegeschwalle, leicht heroisch angehaucht. Auf diesem Thema reitet man ständig rum. Sicher keine Meisterleistung, aber solch ein Zeug gehört einfach dazu. Mir ist es auf jeden Fall lieber, als die heute oft zum Einsatz kommende "Ugga-Agga-Ugga" Körperverletzung.
Der Film ist in Deutschland indiziert, was ich für völlig überzogen halte. Selbst die Freigabe ab 18 ist unverhältnismäßig, übertrieben. Aber in achtziger Jahren waren die Freigaben bekanntlich oft noch weitaus engstirniger als sie es im Moment sind. Wem unglaublicher, grotesker, alle Peinlichkeitsgrenzen überschreitender "Ami-Hurra-Patriotismus" Bauchschmerzen bereitet, der sollte den Film besser meiden oder ein paar Kotztüten griffbereit haben. Mich stört dieser Unfug keinesfalls, im Gegenteil, er trägt zur Belustigung und zum Unterhaltungswert bei.
Die DVD von MGM bietet den hauseigenen, üblichen Standard: Solide in Bild und Ton, keinerlei Extras.
Fazit: Erstklassige Cannon Produktion mit hohem Spassfaktor und fantastischer Besetzung. Sehr gut = 8/10
Verfasst: Mo 25. Feb 2008, 15:53
von Riddick
Die Indizierung von "Delta Force" in Deutschland hängt auch ein bißchen mit der deutschen Schauspielerin Hanna Schygulla zusammen. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es im Film eine Szene wo sie alle Pässe von Juden einsammelt oder anhand der Pässe die jüdischen Passagiere raussuchen muß. Damals gab es einen Riesenwirbel, daß ausgerechnet eine deutsche Schauspielerin eine solche Szene spielt.
Verfasst: Mo 25. Feb 2008, 16:15
von Blap
Riddick hat geschrieben:. Damals gab es einen Riesenwirbel, daß ausgerechnet eine deutsche Schauspielerin eine solche Szene spielt.
Woran man erneut unzweifelhaft erkennt, wie unglaublich bescheuert viele Menschen leider sind. Denn gerade in dieser Szene verhält sich der Film politisch korrekt (in Form der von Hanna gespielten Figur), was sonst überwiegend nicht der Fall ist. Das sind diese typischen Aufschreie die dem Niveau von "RTL, SAT1" und/oder der "Bild" entsprechen. Den Film vermutlich nicht gesehen, aber die Backen aufblähen. Gehirnfürze, gewissermaßen.
Ich kann mich allerdings nicht mehr daran erinnern, ob es damals wirklich grösseren Stress wegen dem Film gab. Ehrlich gesagt erinnere ich mich noch nicht mal daran, ob ich den Film damals im Kino oder erst auf Video gesehen habe. Auf VHS auf jeden Fall mehrfach, aber auch im Kino.... *hm...grübel...grübel...*
Verfasst: Mo 25. Feb 2008, 16:16
von Argaween
mr.black hat geschrieben:
28 WEEKS LATER
Besser als der Vorgänger und der war schon gut - 9/10
Grüsse Mr. Black 8)
Ich fand die erste Hälfte des Vorgängers klasse aber danach wurde mir der Film entschieden zu blöd.
Da hat mir Romeros Land of the dead aber tausend mal besser gefallen von der Thematik um Zombies.
Verfasst: Mo 25. Feb 2008, 16:38
von Tardif
Disturbia :
spannender Thriller. Sehr gut erzählt !! Mit dem neuen Shootingstar Shia LeBoeuf (Transformers)
7,5/10 Pkt.
Verfasst: Di 26. Feb 2008, 05:26
von Blap
Delta Force II
Der fiese Drogenbaron Ramon Cota (Billy Drago) überschwemmt die USA mit Koks. Die auf ihn angesetzten US-Ermittler können den Burschen nicht festnageln. Im Gegenteil, er tötet Amis ohne Skrupel. Als das Maß endgültig voll ist setzt man die Delta Force auf den Schurken an. Delta Force Chef Scott McCoy (Chuck Norris), inzwischen zum Colonel befördert, ist ebenfalls davon angetan den Saftsack von der Landkarte zu tilgen.
Schnell ist ein genialer Plan erdacht. Als der Drogenbaron von Südamerika nach Europa fliegt, überquert die Maschine für ein paar Minuten das Hoheitsgebiet der Amis. In dieser Phase schlagen McCoy und sein Partner Major Bobby Chavez zu. Die Leibwächter Cotas bekommen eine kleine Kopfmassage verpasst, Cota wird in den Frachtraum geworfen, schliesslich springt man per Fallschirm aus einer Luke. Dabei zickt der Drogenking zwar ein wenig, doch Onkel Chucky ist bekanntlich sehr überzeugend. Leider kommt es wie es kommen muss: Das zuständige Gericht legt lediglich eine Kaution von 10 Millionen US-Dollar fest, die Cota gewissermaßen aus der Portokasse zahlt. Die Häscher sind frustriert, der gedemütigte Drogenboss will Rache. Eine Eskalation ist vorprogrammiert, doch offiziell will die US-Regierung natürlich nicht gegen den Willen der südamerikanischen Bananenrepublik agieren...
Die "Delta Force" geht in die zweite Runde. Der erste Teil konnte bekanntlich mit vielen, hochklassigen Schauspielern protzen, dieser Luxus ist dem zweiten Teil nicht gegönnt worden, dazu waren die finanziellen Probleme der Cannon Group vermutlich schon viel zu gross. Billy Drago als ekelhafter Drogenboss wirkt durch seine Hackfresse zwar prägnant, schauspielerisch ist er aber lediglich durchschnittlich. Etwas befremdlich fand ich die absolut miese Vorstellung von John P. Ryan, in der Rolle eines US-Generals. Man kennt ihn aus einigen anderen Filmen, aber so merkwürdig habe ich ihn bisher in keinem anderen Film agieren gesehen. Spass macht seine Vorstellung aber trotzdem, da sie durchaus angenehm trashig wirkt. Unser Held Chucky spielt wie immer ohne den geringsten Anflug von Talent. Das muss aber so sein, darüber bedarf es keiner Diskussion, Herr Norris ist einfach ein Kultkopf sinnloser achtziger Jahre Action. Delta Force II kam 1990 in die Kinos, und war der letzte wirklich "grosse" Film des Kampfbartes. Die Werke danach sind belanglos, doch durch seine Rolle als Ranger Walker wurde er zum erfolgreichen Fernsehstar. (Dabei ist die Serie absolut öder Dünnpfiff)
Wie lautet das Fazit? So wie es Ende der Achtziger mit Cannon zur Neige ging, so erlahmte auch Chuck Norris als Zugpferd für kultige B-Action auf der grossen Leinwand. "Delta Force II" ist nicht die beste Produktion aus dem Hause Cannon, bietet dem geneigten B-Action Fetischisten aber gute, kurzweilige Unterhaltung.
Gut = 7/10
Verfasst: Di 26. Feb 2008, 07:45
von Mark-Gor
The Flock - Dunkle Triebe
Düsterer Thriller von Andrew Lau Wai-Keung (Infernal Affairs, Confession of pain). Richard Gere gibt hier als Babbage einen "Bewährungshelfer" für Sexualstraftäter. Aufgrund seiner etwas unorthodoxen Arbeitsmethoden wird er gekündigt. Seine Nachfolgerin (Claire Danes) muss er binnen 18 Tagen einarbeiten. Paralell ist ein junges Mädchen vermisst gemeldet. Babbage ist der einzige, der mehr als ein jugendliches Aussreißen vermutet.
Schnell wird eine bedrohliche Stimmung erzeugt. Dies geschieht u.a. auch durch massiven Einsatz von Farbfiltern, schnellen Schnitten und plötzlichen Soundeffekten. Hat mich irgendwie an Tony Scott erinnert und ist nicht so mein Ding. Auch Gere kann als getriebener Ermittler überzeugen. Doch spätestens nach einer Stunde wurden für mich die Grenzen des guten Geschmacks übertreten. Angefangen bei Spannern und Exhibitionisten geht es ohne all zu große Differenzierungen zu Kinderschändern und Mördern. Wer steht denn wirklich auf abgetrennte Füße? Schon klar, keine Perversität, die es nicht gibt. Aber das war dann doch eine Nummer zu hoch für den sensiblen mark-gor. Davon abgesehen, hatte ich das Gefühl, daß wirklich alle Sexualstraftäter als gleich verdorben hingestellt wurden und wohlmöglich noch einander in einem organisierten Netzwerk (Pseudo-Selbsthilfegruppen) decken. Frei nach dem Motto, der Spanner deckt und hilft dem Mörder. Spannend ist das zwar allemal und ein ungutes Gefühl ist ständiger Begleiter. Auch bei Babbage ist man sich nie sicher, welche Grenze er als nächstes überschreitet, doch für eine hohe Wertung war "The Flock" für mich dann doch zu wenig nachvollziehbar. Und wegen der ein oder anderen gezeigten Abartigkeit auch kein Kandidat zum widerholten Schauen.
5/10 P.
Grüsse,
mark-gor
P.S. Wer Interesse an dieser Freakshow hat - für 4,- geht diese 18er DVD über den Tisch. Bitte PN an mich.
Verfasst: Di 26. Feb 2008, 08:07
von mr.black
DIE FÄLSCHER
Wahrlich eines oscarreife Vorstellung und das aus meinen Landen 10/10
Grüsse Mr. Black
