Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

nicolas_graeter hat geschrieben:

Ich habe mal bei "hofa-akustik" unter FAQs eine grobe Empfehlung gefunden bezüglich der Menge, dort steht:

"Beispielsweise ergibt sich für einen Raum mit den Maßen 5 m x 4 m x 2,5 m mit Betonwänden, Betondecke und Laminatfußboden folgende mögliche Modulbestückung:

Regie mit Nachhallzeit 0,3 s: 12 Basstraps + 22 Absorber + 22 Diffusoren
HiFi-Raum/Heimkino mit Nachhallzeit 0,5 s: 6 Basstraps + 10 Absorber + 16 Diffusoren
Proberaum/Aufnahme mit Nachhallzeit 0,7 s: 4 Basstraps + 8 Absorber + 12 Diffusoren"

Würde also für Hifi bedeuten: 6 Basstraps + 10 Absorber + 16 Diffusoren

naja das ist so eine sache 0,5 ist sicher ne tolle zeit, aber ob man das mit einem schlag erreicht, ist eine ganz andere frage

die 12 basstraps sind ein wenig problematisch, ich kenne mich mit den hofa produkten nicht so gut aus, aber üblicherweise hat ein raum 4 ecken was in 8 basstraps resultiert (2 pro raumecke) und 4 weitere sinnvoll und effizient zu positionieren wird schon eher unschön (also rein optisch, wenn man keine 3 m deckenhöhe hat, was in dem bsp. ja nicht gegeben ist)

ein diffusor tut gar nichts für die nachhallzeit

ich würde auch keinen empfehlen, aber das sind 2 anschauungen:
einmal DEDE einmal LEDE, ich halte von LEDE nicht viel und demzufolge auch nicht von diffusoren
d.h.

nicolas_graeter hat geschrieben: Also mal ganz grob:

6 x 150 € = 900 € für Basstraps
10 x 75 € = 750 € für Absorber
16 x 65 € = 1040 € für Diffosoren

Sind also rund 2700 €, für eine Nachhallzeit von 0,5 sec.

ist so nicht korrekt, die diffusoren kannst du aus der rechnung dann ausklammern

nicolas_graeter hat geschrieben: Wobei jetzt nicht dabei stand, um wie viel dB nach 0,5 sec gedämpft sein soll.

das steht bestimmt irgendwo, die werte beziehen sich immer auf rt_60 also eine dämpfung der ersten reflexionen um 60dB

nicolas_graeter hat geschrieben: Und das sind 26 (!) Elemente für Wand / Decke plus die Bassfallen, die muss man erst mal unterbringen... und mit der Optik klar kommen...

10 absorber verbleiben für die wände, das geht meist optisch gefällig, insbesondere wenn man die decke miteinbezieht
5 qm, wenn es sich um 100 cm x 50 cm handelt
das ist in etwa das was ich auch bei mir habe, an den wänden + 2qm deckensegel

die basstraps sind auch eine wichtige geschichte, aber besonders empfindlich ist das menschliche gehör im bereich der sprache und die üblichen wandelemente wirken ab 250 Hz (oder gar noch darunter), was schon einen soliden einstieg bietet

darunter sorgt man natürlich auch noch für eine deutliche steigerung, aber kosten und materialaufwand steigen stark an (eine basstrap hat idR eine kantenlänge von >40cm)

desweiteren sollte man individuell sehen, was man überhaupt für einen nachhall möchte

ich habe 0,375 s, andere finden 0,8 s ideal, ein ganz anderer mag seinen raum so wie er ist mit alle reflexionen

nicolas_graeter hat geschrieben: Bin mal gespannt, Deine Elemente sind dann "nur" an der Decke, oder ?

was heißt "nur" an der decke, die decke ist in 95% aller räumen blanke wand, also gibt es nichts, was reflexionen auch nur im ansatz schlucken könnte
schlussendlich ist daher die decke die fläche an der sich das ganze am meisten lohnt, denn dort sorgt kein möbelstück (wie eine couch) für irgendeine wie auch immer geartete dämpfung

nicolas_graeter hat geschrieben:
Edit: Da gibts dann schon irgendwo Grenzen, was in einem normalen Wohnraum noch umsetzbar ist, spezielle Hoerraume und Heimkinos sind was anderes...

sicher, deshalb sollte man versuchen anbieter zu finden, die sich auf eine clevere und optisch ansprechende integration in den wohnraum bemühen und versuchen auf individuelle wünsche einzugehen und diese gemeinsam mit dem kunden umzusetzen

Was bedeuteten "DEDE" bzw. "LEDE"?

Was soll ein Diffusor bewirken, der Schall wird kaum noch reflektiert?

Das ganze war ja nur ein Beispiel, es zeigt glaube ich auch, dass die Sache doch etwas komplizierter ist (?). Wie soll ich z.B. herausfinden, welche Nachhallzeit mir am besten gefällt. Die gleiche Anlage in verschieden gedämpften, aber sonst identischen Räumen hoeren?

Das soll hier keine Kritik sein, sondern eher zeigen, dass es schwierig ist. Vor allem, wenn man sich zum ersten Mal mit dem Thema beschaeftigt. Und selbst wenn man Geld ausgibt, und einen Anbieter damit beauftragt, woher weiß ich dann, dass es hinterher für mich passt?

Gruß
Nicolas

nuChristian hat geschrieben:Nabend,


Ich muss leider auch absagen für den Nuday.

Leider leider bekommen wir das nicht so geregelt wie geplant.


Falls Interesse besteht mal im Saarland vorbeizuschauen, würde ich dafür gerne im Frühjahr einen Nuday bei mir planen.

das ist aber wirklich schade! aber das saarland ist ja auch nicht so aus der welt

Aber die Teilnehmerliste war doch lang genug, oder ist es irgendwann kritisch wenn noch mehr abspringen?

Gruß
Nicolas

aktueller Stand:

mk_stgt
nicolas_graeter
pølsevogn
nuMoe
Gandalf
joe.l.m ?
MichaelG

ist doch eine schöne runde! freu mich auf die neuen gesichter!

ja, ich auch.

@Martin: Also bisher bist Du damit doch noch voll "ausgebucht", oder?

Gruß
Nicolas

nicolas_graeter hat geschrieben: @Martin: Also bisher bist Du damit doch noch voll "ausgebucht", oder?

jepp.
selbst wenn nochmal 2 Leute abspringen. Insgesamt 8 Leute ist sowieso schon recht viel hier.

ist ein wenig offtopic, ich hoffe ihr verzeiht

nicolas_graeter hat geschrieben:Was bedeuteten "DEDE" bzw. "LEDE"?

kommt beides aus der studiotechnik, in wie weit die begriffe mehr als entfernt auf normale räume anwendbar sind, muss jeder für sich entscheiden

DEDE= dead end, dead end = absorber an jedem raumende, für trockenen klang
LEDE= Life end, dead end = absorber an der vorderseite und an der rückseite diffusoren für mehr "lebendigkeit", aber die beiden kurzdefinitionen sind nur ein kurzer überblick

nicolas_graeter hat geschrieben: Was soll ein Diffusor bewirken, der Schall wird kaum noch reflektiert?

das kommt ganz darauf an: wenn schon gut optimiert wurde, kann der diffusor an einem punkt hinter einem dennoch gezielt reflexionen "erzeugen" und dann grob hinter dem hörer streuen
hat man bisher nicht für den nachhall getan, kann der diffusor für eine gleichmäßigere verteilung des nachhalls sorgen, so dass er nicht mehr als direkt störend wahrgenommen wird

hat man optimiert und kann aus bestimmten gründen nicht mehr absorber einsetzen, kann man den diffusor auch nutzen um (rest-)nachhall gleichmäßiger abklingen zu lassen, das kann gerade dann sinnvoll sein, wenn man nicht alle wände gleichmäßig behandelt, ich würde hier aber immer zu natürlichen diffusoren wie bücher/CD regalen raten

nicolas_graeter hat geschrieben:
Das ganze war ja nur ein Beispiel, es zeigt glaube ich auch, dass die Sache doch etwas komplizierter ist (?). Wie soll ich z.B. herausfinden, welche Nachhallzeit mir am besten gefällt. Die gleiche Anlage in verschieden gedämpften, aber sonst identischen Räumen hoeren?

der reale einfluss von raum und lautsprecher ist wesentlich größer als der der elektronik, idr reicht es einmal mit kurzer nachhallzeit und einmal mit "normaler" zu hören um da den unterschied und nutzen zu bemerken

nicolas_graeter hat geschrieben:
Das soll hier keine Kritik sein, sondern eher zeigen, dass es schwierig ist. Vor allem, wenn man sich zum ersten Mal mit dem Thema beschaeftigt. Und selbst wenn man Geld ausgibt, und einen Anbieter damit beauftragt, woher weiß ich dann, dass es hinterher für mich passt?

wenn man einen anbieter beauftragt, sollte dieser sich in einem beratungsgespräche mit den wünschen beschäftigen, daher sollte man da etwas finden, was passt

ansonsten viel spaß euch

ps: @nicolas: mach doch wenn dich das mehr interessiert einen eigenen thread auf oder schreib mich per pn an

hab nun mal provisorisch die beiden Platten an den Spiegelpunkten unter die Decke gehängt.
Das Stereodreieck ist recht klein (Abstand zwischen HT 1.4m, zum Hörplatz 1.6m) von daher müsste das passen.

'Schön' ist die Konstruktion jetzt nicht - aber zum Ausprobieren OK. Wenn es bleibt muss da nen 'richtiges' Deckensegel mit Rahmen hin.