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Verfasst: Do 6. Mär 2008, 18:16
von MK II
"Die Fälscher"
Sehr positiv überrascht hat mich dieses Meisterwerk.
Klare 10/10
Verfasst: Fr 7. Mär 2008, 02:46
von Blap
Cross of Iron
Ostfront 1943. Unteroffizier Steiner (James Coburn) geniesst hohes Ansehen bei seinen Untergebenen und Vorgesetzten. Selbst der ranghöchste Offizier, Oberst Brandt (James Mason) hält grosse Stücke auf "seinen" Helden, der bereits mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde. Doch Steiner ist längst zu einem desillusionierten, zynischen Menschen geworden, der nicht mehr an den "Endsieg", den Führer und das Tausendjährige Reich glaubt. Auch die Beförderung zum Feldwebel nimmt er mit Sarkasmus entgegen. Steiner geht es vor allem darum, seine Männer irgendwie lebendig durch die Hölle des Krieges zu bringen.
Ganz anders tickt Hauptmann Stransky (Maximilian Schell), der sich freiwillig von Frankreich an die Ostfront versetzen ließ. Stransky will Karriere machen, ein Eisernes Kreuz an die Brust geheftet bekommen, sich seiner Familie als ruhmreichen Helden präsentieren. Das Leben anderer Menschen interessiert ihn nicht, für ihn zählt nur sein persönlicher Vorteil. So ist der Konflikt zwischen Steiner und Stransky gewissermaßen unausweichlich vorprogrammiert. Als Steiner dazu befragt wird, ob sich Hauptmann Stransky bei einem russischen Angriff heldenhaft verhalten habe, gibt Steiner nicht das zu Protokoll, was für die Verleihung des Eisernen Kreuzes notwendig wäre. Der selbstgerechte Stransky schäumt vor Wut, selbst vor einer grausamen Intrige gegen Steiner und seine Männer schreckt er nicht zurück...
1977 kam dieser erstklassige WW II Film in die Kinos, eine deutsch/britische Co-Produktion, inszeniert von Meister Sam Peckinpah. Der Film bereits seit vielen Jahren als Klassiker, ein Etikett der dem Werk völlig zu recht angeheftet wurde. Peckinpah glorifiziert hier nichts und niemanden. Natürlich gibt es gute, aufrechte Figuren wie Steiner, denen der niederträchtige Stransky gegenüber steht. Doch die Figur des Steiner wird nicht heldenhaft verklärt gezeigt, sondern als ein Mensch der seine Anvertrauten -und sich selbst- irgendwie lebendig durch das ständig präsente Grauen bringen will. Peckinpah trug nicht ohne Grund den liebevollen Spitznamen "Bloody Sam", natürlich lässt er sich auch bei einem Kriegsfilm nicht lumpen. Doch die gezeigte Gewalt verkommt hier nicht zum stupiden Selbstzweck, sie unterstreicht, festigt die klare Aussage, dass Krieg eine Perversion darstellt und nichts mit Heldentum zu tun hat.
Der Film hat das grosse Glück, nicht nur einen erstklassigen Regisseur am Steuer zu haben, sondern auch mit einer ganzen Reihe grossartiger Darsteller wuchern zu können. James Coburn liefert als Steiner eine Glanzleistung ab. Maximilian Schell darf als Stransky wunderbar fies sein, James Mason gibt den umsichtigen Oberst Brandt sehr überzeugend. Klaus Löwitsch, Athur Brauss, Senta Berger und viele andere gute Darsteller runden das Gesamtbild ab.
In Deutschland ist der Film unter dem Namen "Steiner - Das Eiserne Kreuz" bekannt. Leider gibt es bisher keine ungekürzte Version für den einheimischen Markt. Ergo empfiehlt sich die Beschaffung einer Import-DVD. Ich habe zu der in England veröffentlichten Version von Studio Canal gegriffen, die zusätzlich die Bezeichnung "The War Collection" trägt. Die Scheibe kostet lediglich knapp 5£. Es gibt zwar keinerlei Bonus-Material zu bestaunen, aber die Bildqualität ist wirklich als sehr gut zu bezeichnen.
Fette 8,5/10 - vielleicht auch mehr... ...je nach Stimmung. Ohne Zweifel ein unverzichtbarer Klassiker!
Verfasst: Fr 7. Mär 2008, 12:17
von Tardif
War die letzten Tage leider krank, dadurch hatte ich aber die zeit mal ein paar Filmchen zu schauen.
Reign Over me
Der eigentlich glückliche Familienvater Alan läuft eines Tages seinem alten College-Kumpel Charlie über den Weg. Dieser scheint sich aber nur sehr schwer und widerwillig an den ehemaligen Freund zu erinnern. Allgemein hat sich Charlie völlig von seiner Umwelt isoliert und lebt abwesend in den Tag hinein. Alan empfindet dabei ein seltsames Verantwortungsgefühl ihm gegenüber und versucht nach und nach Zugang zu Charlies Welt zu bekommen. Schließlich erfährt er den Grund für dessen Seelenzustand.
Eigentlich sehr interessantes Drama, aber für meinen Geschmack doch sehr weit in die Länge gezogen. Aber nicht schlecht gemacht.
dennoch nur 6/10 Pkt.
Knallhart
Weil der reiche Liebhaber seiner Mutter ihnen die Koffer einfach vor die Türe gestellt hat, muss der 15-jährige Michael Polischka mit der Mama in den Berliner Problembezirk Neukölln umziehen. Die Gangs haben hier das Sagen und wer nicht zahlt, kriegt schnell ein paar aufs Maul. Vom gewalttätigen Erol und seinen Jungs etwa, die niemanden fürchten - außer den mächtigen Drogenboss Hamal. Und ausgerechnet den gewinnt der aufgeweckte Polischka zum Freund. Wegen seines Talents als Rauschgiftkurier.
Interessanter Film über die Strassen Berlins. Sehr realistisch. Da bin ich mal wieder froh auf dem Land zu wohnen.
9/10 Pkt
Regeln der Gewalt
Einst gehörte dem Modellathleten Chris die Zukunft. Dann wird von einem selbst verschuldeten Autounfall aus der Bahn katapultiert. Zwei Freunde sind tot, Chris selbst laboriert noch Jahre später an den Folgen einer Kopfverletzung, die ihn so unzuverlässig hat werden lassen, dass sogar sein blinder Zimmergenosse verlegte Gegenstände müheloser findet als er. Und doch ist Chris wertvoll, findet ein vermeintlich ehemaliger Schulkamerad. Denn Chris soll für ihn der Schlüssel zum Einbruch in die Bank werden, in der Chris nachts als Putzhilfe arbeitet.
Homer was sagst du dazu ??? "BORING !!!!"
5/10 Pkt.
Verfasst: So 9. Mär 2008, 02:58
von Blap
Missing in Action
Colonel James Braddock (Chuck Norris) reist als Teilnehmer einer offiziellen Delegation der US-Regierung nach Vietnam. Er selbst wurde dort etliche Jahre nach dem Ende des Vietnamkrieges von den Kommis gefangen gehalten, und konnte sich nur per Flucht aus dieser Hölle befreien. Natürlich ist sich Braddock sicher, dass noch weitere US-Soldaten im Dschungel eingekerkert sind.
Unser Held macht sich also auf eigene Faust auf Weg um die Kameraden zu retten. Sein alter Kumpel Tuck (M. Emmet Walsh) greift ihm dabei ein wenig unter die Arme, denn er verfügt über die nötigen Kontakte um die passende Ausrüstung zu beschaffen. Tuck ist ausserdem im Besitz eines schnellen Bootes, womit sich Vietnam von Thailand aus flugs per Wasser erreichen lässt.
Wieder ein netter Cannon Film aus den Achtzigern. Chuck Norris räumt als Ein-Mann-Armee mit dem fiesen Vietcong Gesindel auf, natürlich geschieht dies alles nur in bester Absicht. M. Emmet Walsh kennt man aus etlichen Filmen, meist als schmierigen Bösewicht. Hier darf er den guten Kumpel mimen.
"Missing in Action" ist so eine Art kleiner Bruder des zweiten Teils der Rambo Saga. Nicht ganz so kultig, nicht ganz so brutal, aber immerhin mit recht hohem Spassfaktor und Unterhaltungswert. Meine DVD weist einen kleinen Bug auf. Irgendwann mitten im Film ging die deutsche Tonspur "verloren". Wählt man sie erneut manuell per Fernbedienung des DVD-Players an, ist sie sofort wieder da. Also kein wirklich tragischer Fehler.
Cannon, kultig, gut = 7/10
Im Abspann wird übrigens ein gewisser "J. Claude van Damme" als Stuntman aufgeführt. Damit habe ich auch gleich die passende Überleitung zum zweiten Teil meines feinen Filmabends:
Sudden Death
Darren McCord (Jean-Claude Van Damme) war einst als Feuerwehrmann tätig. Als er jedoch bei einem Einsatz ein kleines Mädchen nicht retten konnte, hat er seinen Dienst quittiert. Inzwischen sind zwei Jahre ins Land gezogen, McCord gewinnt langsam wieder Boden unter den Füßen, arbeitet jetzt als Brandschutzbeauftragter in einer grossen Halle. Für das Finale des Stanley-Cups hat er zwei Karten für seine Kinder. Seine Ex-Frau überlässt ihm die Kinder nur widerwillig, will ihnen aber letztlich nicht den Spass verderben.
Zu dumm, dass ausgerechnet zu diesem Spiel der Schwerverbrecher Joshua Foss (Powers Boothe) und seine zahlreichen Helfer ihren grossen Coup durchziehen wollen. Der Vizepräsident der USA ist Ehrengast beim Eishockeyspiel und fällt in die Hände von Foss und seinen Mannen. Foss geht eiskalt vor, etliche Unschuldige müssen ihr Leben lassen. Doch die Gauner haben nicht mit McCord gerechnet. Der läuft zur Höchstform auf, weil er seine Kinder gefährdet sieht...
Oft wird "Sudden Death" als die "Van Damme Version" von "Stirb langsam" bezeichnet. Damit liegt man nicht falsch, gibt es doch zahlreiche Parallelen zwischen diesen Action-Klassikern. Ein einsamer Held wächst über sich hinaus, tritt alle Bösewichter in den Arsch...
Wie dem auch sei, unbestritten ist "Sudden Death" ein klares Highlight in der Filmographie des Herrn Van Damme, ja sogar im gesamten Action-Genre. Powers Boothe kommt als Fiesling herrlich rüber, seine Helfer dienen hingegen nur als anonyme Metzelmasse. Die beiden Kinder, die man als Van Dammes Nachwuchs besetzt hat, gingen mir ein wenig auf den Zeiger. Kinder nerven meist in Filmen, die beiden Rotzlöffel unterstreichen diese Meinung sehr deutlich. Zum Glück gibt es etliche Gegenbeispiele, welche dieses pauschale Urteil entkräften können.
Fazit: Van Damme in Topform. Erstklassige Action-Unterhaltung mit nur winzigen Mängeln.
Fette 8,5/10
Verfasst: So 9. Mär 2008, 10:49
von SiMMenS
Apocalypto
Echt nettes Schnäppchen muss ich sagen!!!
Normalerweise mag ich Mel Gibson viel lieber als Schauspieler, nicht so als Regisseur. Mit Apocalypto hat der Mann aber ein wirklich solides Machwerk abgeliefert, nichts wahnsinnig Aufregendes aber trotzdem nette Unterhaltung!
Gewöhnlich stehe ich auch nicht so auf Untertitel (der Film ist komplett in der "Originalsprache" der Maya), aber hier fand ich das nicht so schlimm und sogar durchaus passend. Ich hätte mir das zumindest nicht vorstellen können wie der Film wirken würde, wenn so ein altes Volk modern und gebildet spricht. Das stört mich auch an 10.000 B.C.
Interessant finde ich vor allem die Entwicklung des Films. Er beginnt total fröhlich und heiter (wirkt schon fast überzogen und "billig"), wird dann aber immer brutaler und rücksichtsloser (wie die Maya eben so waren) bis sich der große Showdown in einer wilden Verfolgungsjagd durch den Dschungel ergibt und die Jäger zu Gejagten werden. Klassisch, spannend, actionreich - und damit alles, was man für einen gelungenen Sonntag Nachmittag im Heimkino braucht.
Meine Empfehlung, auch wenn ich nicht sooo begeistert bin, um eine höhere Punktzahl zu erlauben:
8/10 Punkte
Verfasst: So 9. Mär 2008, 11:13
von de cassi
Der Sternwanderer
Ein schönes, gut erzähltes Märchen mit klasse Besetzung, toller Kulisse, glasklarem Sound... Alles in Allem wirklich gute Unterhaltung. War mal wieder ein guter Griff in die Automatenvideothekskiste!
8,5 / 10 leuchtenden Blondschöpfen
Verfasst: So 9. Mär 2008, 13:45
von Tardif
Die Ermordung des Jesse James durch den Ferigling Robert Ford
Ich wusste ja genau, was mich bei dem Streifen erwartet. Daher konnte ich mich auch gnz gut darauf einstellen.
Genialer Film. Die Diskussion über Pitt hatten wir ja schonmal. Aber in diesem Film spielt er ganz groß auf !!
Die Geschichte über Jesse James wird super erzählt. Es wird sehr intesnisv auf die Charaktere eingegangen, besonders auch auf Ford.
Genial fand ich es immer wieder, wenn der Erzähler sich eingschaltet hat und kleine Anekdoten preisgegeben hat. Und ebenfalls super war die Musik !!!
9/10 Pkt.
Death Sentence - Todesurteil
Ordentlicher Actionstreifen. Allerdings jat Kevin Bacon eine absolut nervende Synchro.
Warum ist der Film ab 18 ?? War weiß gott nicht so wild.
Interessante Story, die aber keine überraschenden Wendungen bringt.
Nichtsdestotrotz: 8/10Pkt.
Verfasst: So 9. Mär 2008, 14:48
von hank_chinaski
Training Day
Denzel Washington ist Zivilbulle im Drogendezernat und eine harte Drecksau, der seinen neuen Kollegen von Anfang an versauen will und mit Psychotricks einzulullen versucht. Dieser Thriller hat mir richtig gut gefallen:
8/10
Verfasst: So 9. Mär 2008, 15:43
von Mark-Gor
La vie en rose
...mmmh... kann mit der Musik von Edith Piaf nicht viel anfangen. Das Leben der Person selbst war nicht uninteressant, doch rechte Sympathie für Edith wollte sich nicht einstellen. Hatte gehofft, ähnlich positiv überascht zu werden wie bei "Walk the line" - war leider nicht der Fall. Das ist dem Film aber nicht vorzuwerfen. Ich könnte "objektive" 8 Punkte vergeben, bleibe aber subjektiv.
Daher 6,5/10 P.
X-Men
Obwohl ich etliche Comic-Verfilmungen gesehen habe, bin ich eigentlich kein großer Freund davon. Sie unterhalten, aber reißen mich nur selten vom Hocker. "X-Men" bildet die rühmliche Ausnahme. Für mich die beste Comic-Verfilmung.
8,5/10 P.
Grüsse,
mark-gor
Verfasst: So 9. Mär 2008, 15:53
von SiMMenS
Mulholland Drive
Nach "Lost Highway" wollte ich mir ja eigentlich keinen David Lynch Film mehr ansehen. Irgendwie klang die Story aber interessant und ich wurde auch auf Grund des Preises mal wieder schwach!
Eigentlich steh ich ja auf Mysterysachen, aber David Lynch kann ich einfach nichts abgewinnen.
Als Regisseur ist er bestimmt sehr gut und die Musik in dem Film fand ich auch toll. Er schafft es wahnsinnig gut eine so düstern drückende Atmosphäre zu schaffen, dass diese niemanden kalt lassen kann. Auch hat es mich bei diesem Film noch ein wenig mehr gegruselt als bei "Lost Highway".
Trotz allem bin ich nunmal ein Mensch, der bei einem Film eine durchgängige Kontinuität erwartet und braucht. Hier wurde ich wieder mal total enttäuscht.
Da David Lynch meiner Meinung nach in kein Schema passt, steht er für mich außer Konkurrenz und ist daher auch keiner Punktevergabe wert.