Der Blues besteht - so weit ich das noch im Kopf habe - aus genau 3 Akkorden, Tonika, Dominante und Subdominante. Die Reihenfolge ist auch recht strickt festgelegt. Also, irgendwie immer das Gleiche, same same, but different! Man kann daraus aber schon eine Menge machen, daraus ist sogar eine eigene Musikgattung enstanden, erstaunlichraw hat geschrieben:Kikl hat geschrieben:Also, mir geht es mit dem Blues insgesamt so wie Denis mit Henrik Freischlader und Band.
Es stimmt aber schon, dass oft aus dem Blues musikalisch zu wenig gemacht wird. Zu oft hält man sich an die Akkordfolge und die Tonleiter. Wenn man von bestimmten Metal-Stilen oder vom Jazz oder von der Klassik her kommt, bietet der Blues vielleicht musikalisch/handwerklich zu wenig. Ich versuche mich ein bisschen in Blues-Mundharmonika und bin schnell von der üblichen Spielweise abgekommen. Ich verwende eher die dorische und äolische Tonleiter und an die Akkordfolge halte ich mich auch nur manchmal.
Schön, dass dir der Hot Spot Soundtrack gefällt. "Empty Bank" gefällt mir brutal gut.
Wenn du allerdings anfängst mit den Harmonien zu experimentieren, dann bist du glaube ich auf direktem Wege in den Jazz. Also, ich komme eher aus der Klassik und habe mich mit Jazz anfangs ziemlich schwer getan; bin auch wahrlich kein Jazz-Kenner. Die zum Teil recht schrägen Jazz-Harmonien raffe ich nur dann, wenn ich weiß aus welchem Song sie sich ableiten. Man muss sich den Standard recht gut eingeprägt haben - so dass er einem fast langweilig erscheint - damit man die Improvisation genießen kann. Das ist jedenfalls mein Zugang zum Jazz.
Check mal den Watermelon Man, hier:
- Standard zum Einhören mit "Glissando-Grafik"
Miles Davis, Herbie Hancock, sehr crazy, sehr schräg, vor allem Herbie am keyboard ist cool drauf und streut ein paar richtig fiese Dissonanzen ein und lacht dabei diebisch
Gruß
Kikl