Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Marcel123 hat geschrieben:Hätte ja sein können, dass jetzt einer von euch sagt: Nie wieder VW oder so etwas....

Warum?
Es bescheißen doch alle Hersteller, die einen legal, die anderen weniger, aber sie bescheißen.
Somit sehe ich keinen Grund, in ein paar Jahren z.B. keinen Superb 3 oder Snowman zu kaufen.

Marcel123 hat geschrieben:Ich wollte eigentlich nur wissen, ob sich die Leute nochmal ein ähnliches Produkt, bei einem Hersteller kaufen, der sie absichtlich getäuscht hat......

VW hat (in meinen Augen) nicht mich persönlich getäuscht, sondern die amerikanischen Behörden.
Dass mit allen legalen (und illegalen) Mittel getrickst wird, ist mir seit langem klar (berufsbedingt gebe ich mich da keinen Illusionen hin), also kauft man halt den Einäugigen unter den Blinden.

krummesohr hat geschrieben:Der Konsument heute lernt nicht, und er bestraft auch nicht. Und er geht davon aus, dass die anderen nicht besser sind.

Moment
Natürlich lerne ich! Und ich lasse Hersteller auch gerne spüren, wenn ich unzufrieden bin (vor allem bei Lebensmittelerzeugern), aber wenn es darum geht, Unmögliches zu erreichen (130 g CO2 km für die GESAMTE Flotte), dann bleibt den Herstellern nichts anderes übrig, als zu tricksen.
Und das weiß ein Großteil der Konsumenten auch, also wird die Kirche im Dorf gelassen.

Weyoun hat geschrieben:Es bescheißen doch alle Hersteller, die einen legal

wobei "legal bescheißen" sich ja eigentlich wiederspricht. Die Hersteller, die ihre Abstimmung "nur" optimal an den Prüfzyklus anpassen, bescheißen nicht. Sie nutzen nur die legalen (bzw. gewollten ?!) Schlupflöcher...

Gruß
Nicolas

Legales "Optimieren"ist und bleibt Bescheißen, illegales "Optimieren" dagegen nennt sich Betrügen...

Weyoun hat geschrieben: VW hat (in meinen Augen) nicht mich persönlich getäuscht, sondern die amerikanischen Behörden.

Nun, DICH nicht, aber vielleicht andere. Wenn sich jemand bewusst ein umweltfreundliches Fahrzeug zulegen wollte (ja, sowas soll's geben...), wurde er klar getäuscht.

Weyoun hat geschrieben:Dass mit allen legalen (und illegalen) Mittel getrickst wird, ist mir seit langem klar (berufsbedingt gebe ich mich da keinen Illusionen hin), also kauft man halt den Einäugigen unter den Blinden.

Nur dass in diesem Fall VW nicht der Einäugige, sondern der im Moment einzig überführte Vollblinde ist

Gruss
Christian

Christian H hat geschrieben:Nun, DICH nicht, aber vielleicht andere. Wenn sich jemand bewusst ein umweltfreundliches Fahrzeug zulegen wollte (ja, sowas soll's geben...), wurde er klar getäuscht.

Umweltfreundlich und Diesel schließt sich eh aus. 99 % Der Diesel-Fahrer kaufen den Diesel nur, weil es auf's Jahr gerechnet günstiger ist und nicht, weil sie bei Greenpeace Mitglied sind.

Christian H hat geschrieben:Nur dass in diesem Fall VW nicht der Einäugige, sondern der im Moment einzig überführte Vollblinde ist

Nun ja, man sieht anhand der Reaktion der anderen "Dieselgate-Geschädigten" hier im Forum, dass ich nicht allein auf weiter Flur stehe. Auch andere wollen nicht ausschließen, wieder VW (bzw. eine seiner Untermarken) zu kaufen.

Weyoun hat geschrieben: Umweltfreundlich und Diesel schließt sich eh aus.

Genau das sage ich ja schon immer. Nur glauben halt technisch Unbedarfte und/oder Uninteressierte den Schmarr'n von BlueMotion, CleanDiesel, GreenLine usw. und haben tatsächlich das Gefühl, sie würden der Umwelt und den Mitmenschen einen Gefallen tun

Weyoun hat geschrieben: Nun ja, man sieht anhand der Reaktion der anderen "Dieselgate-Geschädigten", dass ich nicht allein auf weiter Flur stehe. Auch andere wollen nicht ausschließen, wieder VW (bzw. eine seiner Untermarken) zu kaufen.

Das Wiederum überrascht mich keineswegs. Zum einen interessiert's halt wirklich nicht viele, was hinten raus kommt und sehen dies - wenn überhaupt - als Kavaliersdelikt an, und zum anderen haben viele eine fast grenzenlose Loyalität zu "ihrer" Marke. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Leute sich z.B. nach einer Odyssee von Problemen, Pannen und Werkstattaufenthalten wieder ein Produkt des gleichen Herstellers kaufen...

Gruss
Christian

Bzgl. "Markenloyalität" hier meine bisherigen Autos:
1) Renault Clio II => bis 2006 => Auto war bis zum Zeitpunkt des Totalschadens top
2) Opel Vectra C => Sauger mit 147 PS => bis 2008 => Auto war bis zum Zeitpunkt des Totalschadens top => deshalb wieder Opel
3) Opel Vectra C => Direkteinspritzer mit 155 PS => bis 2013 => hatte etliche Elektronik-Probleme, u.a. mit Motorsteuergerät, bei 180.000 km Verkauf wegen dieser Probleme
4) Skoda Superb II => Bis jetzt keine größeren Probleme, bin bis jetzt ganz zufrieden (bis auf den grummeligen Diesel).

Bin mit keiner Marke "verheiratet", aber warum soll ich mir keinen Skoda mehr kaufen, wenn ich bis jetzt zufrieden bin

Weyoun hat geschrieben:Bin mit keiner Marke "verheiratet", aber warum soll ich mir keinen Skoda mehr kaufen, wenn ich bis jetzt zufrieden bin

Damit meinte ich jetzt nicht dich im Speziellen, sondern nur, dass es mich nicht wundert, wenn viele trotzdem wieder zu VW & Co greifen. Und dass man mit einem VW auch zufrieden sein kann und deshalb wieder einen kauft, soll's auch geben . Ich verstehe nur jene Leute nicht, die nach einem Leidensweg (oder sogar mehreren) wieder blind zum nächsten Modell der gleichen Marke greifen.

Gruss
Christian

So erstaunlich finde ich das garnicht.
Warum:
Wenn ich mich so umschaue in der Autolandschaft, gibt es wohl keine Firma, die in den letzten Jahren keine Rückrufaktion starten durfte, egal ob jetzt hier oder irgendwo anders in der Welt. Das bewirkt genau dieses Verhalten, das Gefühl ist einfach dieses "die kochen alle nur mit Wasser, dann kann ich auch bei meinem Hersteller bleiben", da kenne ich die Problemgemengelage ja.
Bei Dienstwagenfahrern ist das Problem eh eine andere Geschichte, da entscheidet im Regelfall die Firma ein gewisses Spektrum an Fahrzeugen und Firmen vor, die dann zur Auswahl stehen.
Und soweit ich das in Erinnerung habe, ist der Anteil von Dienstwagen an den Neuzulassungen in den Letzten Jahren schon recht hoch gewesen. In den Firmen werden aber in der Regel oft Deutsche Hersteller bevorzugt. Zumindest hier in Deutschland. Was natürlich die Auswahl weiter einschränkt. Da spielt dann eher eine Rolle, welche Firma welches Business Paket zusammenschnürt. Firmen wollen teilweise so wenig wie möglich zusätzlich bestellen in vielen Einzelposten, sondern nach Möglichkeit einen recht einheitlichen Fuhrpark. Da der VW Konzern dort nun mal recht breit aufgestellt ist in seiner Fahzeugpalette, kann man dort vieles aus einer Hand bekommen, wärend man sonst unter Umständen Verträge mit mehreren Anbietern benötigt.
Da viele dann als Gebrauchten ja nur das kaufen können, was mal irgendwann als Neuzulassung den Laden verlassen hat, werden sich solche Sachen nicht so schnell und stark auswirken.

Gruß joe

joe.i.m hat geschrieben: Wenn ich mich so umschaue in der Autolandschaft, gibt es wohl keine Firma, die in den letzten Jahren keine Rückrufaktion starten durfte, egal ob jetzt hier oder irgendwo anders in der Welt.

Das stimmt schon. Nur geht es mir nicht um allgemeine Rückrufaktionen, sondern um persönliche Erfahrungen wie endlose Reparaturen, Pannen, Probleme ohne Ende usw.. Ich kenne genug Leute aus meinem Umfeld, die nach haarsträubenden Erlebnissen (sowohl auf das Fahrzeug selbst wie auch den Service bezogen) sich wieder genau so ein Fahrzeug vor's Haus stellen. DAS verstehe ich nicht.

Gruss
Christian