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Verfasst: Mi 23. Apr 2008, 19:11
von hank_chinaski
Die letzte Kriegerin OT: Once were warriors
Sozialdrama aus Neuseeland über die Schwierigkeiten der kulturell entwurzelten Maori-Männer, die nur noch diffuse Vorstellungen über ihre Herkunftskultur haben, sich gleichzeitig nicht in der etablierte Kultur der Kolonialgesellschaft einfinden können und stattdessen ihre Idee von Maoridasein in einer Art Maori-Bikergang-Kultur leben. Die, die aus diesem Käfig ausbrechen wollen, werden daran gehindert.
Leider gibts auf der DVD aus der Videothek nur eine deutsche Tonspur in DD5.1. Die ist ganz okay, aber nicht sehr präzise gearbeitet (z.B. Fahrtrichtung Auto stimmt nicht mit dem wiedergegebenen Verkehrs-Rauschen überein).
Dennoch ein sehr gelungenes Sozial-Drama mit überwiegend überzeugenden DarstellerInnen
daher von mir 6,5/10 auf den Gesamtfilm (Bild/Ton/Regie/Story) mit dem Prädikat "sehenswert"
Verfasst: Mi 23. Apr 2008, 21:03
von Rank
American Gangster
Hier der Trailer:
http://www.trailerseite.de/archiv/trail ... ailer.html
Kritik: Genial
Gruß
Rank
Verfasst: Do 24. Apr 2008, 01:19
von Blap
Die Vergessenen
Telly Paretta (Julianne Moore) hat ihren Sohn vor vierzehn Monaten bei einem Flugzeugunglück verloren. Ihr Umfeld ist jedoch anderer Meinung. Ihr Ehemann, ihr Therapeut, die Nachbarin, alle behaupten Telly hätte niemals einen Sohn gehabt. Ash (Dominic West) lebt ganz in der Nähe. Telly gibt ihm zu verstehen, dass seine Tochter ebenfalls in dem abgestürzten Flugzeug gesessen hat. Zunächst schenkt Ash der offensichtlich wirren Telly keinen Glauben, doch bald erinnert er sich schemenhaft an seine Tochter. Derweil sind die Polizei und sogar die NSA den beiden auf den Fersen...
"Die Vergessenen" ist ein merkwürdiger Film. Als Guthaben kann der Film seine solide aufspielenden Akteure verbuchen, ein paar kleine Schockeffekte gelingen dem Werk ebenfalls. Andererseits gibt es den reichlich bekloppten Plot, der sich von Logikloch zu Logikloch hangelt. Teils glaubte ich man hätte das Drehbuch aus einer Folge der grauenhaften Fernsehserie "Akte X" entliehen. Das es nicht so schlimm kommt, verdankt der Streifen einzig seinen Darstellern. Julianne Moore sehe ich eigentlich immer gern, Dominic West spielt brauchbar, Gary Sinise hat leider eindeutig zu wenig Screentime erhalten.
Doch ist es überhaupt von Belang ob ein derartiger Film logisch ist? Ich denke nicht. So bekam ich in knapp 90 Minuten recht ansehnliche Unterhaltung geboten, zuckte an zwei, drei Stellen zusammen, schmunzelte über diverse Ungereimtheiten. Ganz sicher kein besonders wichtiger Film, aber irgendwie symphatisch.
6/10
Verfasst: Do 24. Apr 2008, 17:43
von Nolli
Die wenigen Schockeffekte sind teilweise (vor allem in einer Szene) wirklich sensationell gut aber wenn man den Fehler macht nur ganz kurz mal über dne Plot nachzudenken ists vorbei... Was fürn Schwachsinn
Verfasst: Do 24. Apr 2008, 21:32
von MK II
"Planet Erde"
Unglaubliche Bilder, Fluch und Segen dieser Reihe. Mit hochwertiger Dokumentation hat das ganze Werk wenig zu tun.
Angepasst an eine schnelle, "dumme" Zeit werden Wunder abgehandelt wie Folgen einer Seifenoper.
Eigentlich ist jedes spezialisierte Werk diesem überlegen, nur die unglaubliche Schlacht um Bilder kann überzeugen.
Die mitgelieferte Dokumentation zur Entstehung der Bilder ist eine Glatte 10/10 da hier der enorme Aufwand thematisiert wird und nicht unser Planet.
Die Dokumentation als solche ist beeindruckend bebildert und inhaltlich enorm flach. 7/10 (dank der seltenen Bilder)
Verfasst: Do 24. Apr 2008, 22:03
von Mark-Gor
MK II hat geschrieben:"Planet Erde"
Unglaubliche Bilder, Fluch und Segen dieser Reihe. Mit hochwertiger Dokumentation hat das ganze Werk wenig zu tun.
Angepasst an eine schnelle, "dumme" Zeit werden Wunder abgehandelt wie Folgen einer Seifenoper.
Eigentlich ist jedes spezialisierte Werk diesem überlegen, nur die unglaubliche Schlacht um Bilder kann überzeugen.
Die mitgelieferte Dokumentation zur Entstehung der Bilder ist eine Glatte 10/10 da hier der enorme Aufwand thematisiert wird und nicht unser Planet.
Die Dokumentation als solche ist beeindruckend bebildert und inhaltlich enorm flach. 7/10 (dank der seltenen Bilder)
Dem kann ich zustimmen.
Allein die Bilder schreien nach der Höchstwertung, da nahezu konkurrenzlos.
Leider fehlen die nötigen Hintergrundinformationen. Das fiel mir immer dann besonders auf, wenn die Kinder Fragen zum Gezeigtem stellten, die durch die Stimme im Off gar nicht angesprochen und von mir spontan (leider) auch nicht beantwortet werden konnten.
Dennoch eine sehr beeindruckende und empfehlenswerte "Bilderflut", die einen kleinen Teil dazu beitragen kann, mehr Wertschätzung für unseren wundervollen Planeten (und dessen Schöpfer) beitragen kann.
Verfasst: Fr 25. Apr 2008, 13:28
von Blap
Hard Corps
Phillippe Sauvage (Jean-Claude Van Damme) brauchte nach diversen Kriegseinsätzen eine kleine Auszeit. Sein Freund und Mentor Bowden macht ihm den Job als Bodyguard für den ehemaligen Boxweltmeister Wayne Barclay schmackhaft. Barclays Schwester Tamara (Vivica A. Fox) ist für sämtliche Geld- und Verwaltungsangelegeheiten ihres Bruders zuständig. Zunächst ist sie von Sauvage nicht sonderlich angetan, doch bei einem Anschlag auf das Leben Waynes zeigt Sauvage seine Qualitäten. Leider kommt Bowden bei der Schiesserei zu Tode, ergo übernimmt nun Sauvage den Aufbau einen Schutzteams für Wayne Barclay.
Barclay hat sich einen guten Namen gemacht, da er als erfolgreicher Unternehmer viel Geld in wohltätige Zwecke investiert. Der Rapper Terrell Singletery saß wegen einer Aussage Barclays im Knast. Wieder auf freiem Fuße gibt er nach außen den friedlichen, geläuterten Ex-Bösewicht. Hinter der Fassade brodelt es gewaltig, denn Singletery will vor allem eine Sache: Barclay in die Grube fahren sehen. Sauvage wird keinen leichten Job haben...
Dieser Van Damme Streifen bietet nette Unterhaltung, gehört aber mit Sicherheit nicht zu meinen Favoriten in dem von mir geliebten B-Action Genre. Die Inszenierung ist teils etwas lahmarschig ausgefallen, die Actionszenen sind jedoch überzeugend umgesetzt worden. Wenn ein ehemaliger schwarzer Boxweltmeister und ein Gangsta Rapper wichtige Figuren der Handlung darstellen, bleibt natürlich der obligatorische "Ugga-Agga-Ugga" Soundtrack nicht aus. So gern ich schwarze Schauspieler sehe, so grauenhaft finde ich diese Art von Musik. Naja, immerhin taugt sie wahlweise als Brechmittel oder zum Auslachen. Was gibt es noch zur Story zu sagen? Ein paar Momente fallen extrem kitschig aus, man glaubt fast in einen "PG13-Hollywood-Actioner" geraten zu sein.
Fazit: Es gibt jede Menge bessere Van Damme Filme. "Hard Corps" zählt zu den neueren Streifen des Burschen, ich bevorzuge ganz klar die guten bis sehr guten Titel: "Until Death", "Second in Command" und "Wake of Death". "Hard Corps" ist weit davon entfernt eine Gurke zu sein, fällt aber im Vergleich zu anderen Van Damme Filmen der letzten Jahre spürbar ab.
6,5/10
Crazies
In der Nähe einer kleinen Stadt stürzt ein Militärflieger ab. Das wäre zunächst noch nichts besonderes, doch leider waren biologische Kampfstoffe an Bord der Maschine. Zunächst erhofft man sich einen unspektakulären Verlauf der eventuell anstehenden Ereignisse, doch bald zeigen einige Einwohner des Ortes erste Anzeichen einer Verseuchung. Die Betroffenen zeigen ein bedrohliches Krankheitsbild, sie werden extrem aggressiv, verfallen dem Wahnsinn.
Das Militär riegelt die Stadt weiträumig ab, zeigt jedoch wenig Fingerspitzengefühl im Umgang mit der teils panischen Bevölkerung. Es kommt zu Schiessereien zwischen der Bevölkerung und den überforderten Soldaten. Wissenschaftler arbeiten an einem Impfstoff gegen das Virus, während Teile der Bevölkerung das Speergebiet verlassen wollen und die Situation immer weiter eskaliert...
George A. Romero hat 1973 mit "Crazies" einen stimmungsvollen, intensiven Film erschaffen. Vermutlich kennt fast jeder den Film "Outbreak" (1995), der thematisch "Crazies" sehr ähnlich ist, allerdings längst nicht dessen Intensität erreicht. Romero zeigt eine kleine Gruppe von Einwohnern die flüchten wollen, lässt uns in die örtliche, provosorische Kommandozentrale des Militärs blicken, blendet ab und zu bornierte Entscheidungträger ein, die irgendwo in der Ferne und in Sicherheit über tausende von Schicksalen entscheiden.
Wie in den Klassikern "Night of the living Dead" und "Dawn of the Dead" gehen die Darsteller in der Atmosphäre des Filmes auf. Daher erscheinen mir die lediglich durchschnittlichen Leistungen der Akteure völlig ausreichend. Durch die vermeintliche Unscheinbarkeit der Schauspieler wirken die Figuren realer, fast wie in einer Dokumentation zufällig vor die Kamera geratene Opfer der Umstände.
Das Romero ein Meister der intensiven Atmosphäre ist, weiss man spätestens seit dem grandiosen Klassiker "Night of the living Dead". Damit kommen wir zum "Problem" von "Crazies". Der Film hat ohne Zweifel seine Qualitäten und ist eine klare Empfehlung wert. Jedoch erreicht "Crazies" zu keiner Zeit die überragende Brillianz von "Night of the living Dead" oder "Dawn of the Dead". Daher komme ich letztlich "nur" zu einer "gut bis sehr gut" Punktewertung von:
7,5/10
Verfasst: Sa 26. Apr 2008, 02:02
von Blap
Das grüne Blut der Dämonen
Bei Erweiterungsarbeiten an der Londoner U-Bahn entdecken Arbeiter einen seltsamen Schädel. Nach und nach werden weitere Knochen gefunden. Dr. Roney (James Donald) wittert einen für die Wissenschaft extrem wichtigen Fund. Als man auf ein hartes Gebilde stösst, glaubt man zunächst an eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg. Allerdings ist dem herbeigerufenen Räumkommando dieser Typ von Sprengkörper nicht bekannt. Man legt das rätselhafte Fundstück vollends frei, doch dadurch wird alles nur noch geheimnisvoller. Da trifft es sich gut, dass inzwischen auch Prof. Quatermass (Andrew Keir) an der Erklärung für das seltsame Objekt mitarbeitet. Seine Theorie bezüglich der Herkunft der geheimnisvollen Konstruktion stößt bei Militär und Regierung jedoch auf Ablehnung. Die Offiziellen wollen nicht erkennen, dass bald -im wahrsten Sinne des Wortes- die Hölle losbrechen könnte...
"Das grüne Blut der Dämonen" ist der letzte Teil der Quatermass-Trilogie aus dem Hause Hammer. Für die Vorgänger "Schock" (1955) und "Feinde aus dem Nichts" (1957) verpflichtete man den recht schwerfälligen Brian Donlevy, für "Das grüne Blut der Dämonen" (1967) stand Andrew Keir als Quatermass vor der Kamera. Dieser Wechsel tut der Figur des Wissenschaftlers sehr gut, denn Andrew Keir spielt einfach überzeugender als sein Vorgänger. Regie führte Roy Ward Baker, der für Hammer einige Perlen inszenierte.
Zwischen dem zweiten und dem dritten Quatermass liegen immerhin zehn Jahre. Gerade in der damaligen Zeit machte dies eine Menge aus, war man in den sechziger Jahren doch weitaus freizügiger und experimentierfreudiger denn jemals zuvor. Der erste Quatermass "Schock" ist ein lediglich mittelprächtiger Film. Der Nachfolger "Feinde aus dem Nichts" kann mit seiner sehr intensiven und düsteren Atmosphäre punkten. "Das grüne Blut der Dämonen" setzt auf eine ziemlich groteske Story mit teils herrlich trashigen Momenten. Beim Finale baut man auf Krawall und Bombast, wobei die Effekte aus heutiger Sicht wundervoll naiv und liebenswert anzuschauen sind.
Ich möchte den Film auf eine Stufe mit "Feinde aus dem Nichts" stellen. "Das grüne Blut..." hat den besseren Quatermass Darsteller und macht jede Menge Spass. "Feinde aus dem Nichts" kann mit seiner finsteren Stimmung punkten.
Die DVD stammt -wie die anderen Quatermass Filme- aus der schönen "Hammer Edition" von Anolis. Für den Hammer Freund ist diese Edition unverzichtbar. Leider sind einige Titel bereits ausverkauft und mit einer Neuauflage ist nicht zu rechnen. Wer "Das grüne Blut..." noch zu halbwegs vernünftigen Konditionen erwerben kann sollte umgehend zuschlagen. "Feinde aus dem Nichts" ist bereits seit Monaten nur noch zu irrsinnigen Mondpreisen erhältlich. Die Filme bieten eine eigenständige Handlung. Man kann also jeden Teil geniessen, auch wenn die Sammlung nicht komplett ist.
Feiner Film 7,5/10
Verfasst: So 27. Apr 2008, 01:26
von Blap
Joyride - Spritztour
Lewis (Paul Walker) freut sich auf die Semesterferien. Er telefoniert kurz vor dem Aufbruch mit Venna, einer alten Schulfreundin. Sie schwärmt ihm vor wie gern sie mit dem Auto nach Hause fahren würde, anstatt wie üblich den Flieger zu nehmen. Einfach ein wenig die Langsamkeit geniessen, ein wenig Freiheit atmen. Lewis, der sowieso gern bei Venna einlochen möchte, gibt kurzerhand sein Flugticket zurück, besorgt eine kultige, alte Karre und macht sich auf den Weg. Vorher ruft er noch bei seinen Eltern an. Man teilt ihm mit sein grosser Bruder Fuller (Steve Zahn) würde wegen einer Bagatelle im Knast sitzen. Lewis nimmt den Umweg in Kauf, sammelt Fuller ein, nun aber flott zu Venna, die schliesslich seinen trockenen Kolben ölen soll.
Fuller hat nur Unsinn in der Birne. Für ein paar Dollar kauft er ein CB-Funkgerät. Damit veralbern Lewis und Fuller einen anderen CB-Funker, Lewis gibt sich mit verstellter Stimme als heisse Braut aus. Die beiden Brüder haben jedoch nicht damit gerechnet, dass das "Opfer" ihres Streiches ein durchgeknallter Psychopath ist. So gibt es bereits am nächsten Morgen eine unangenehme Begebnung mit der Polizei, denn im Nebenzimmer des Motels in dem sie genächtigt haben passierte eine grausige Tat. Naja, Einlauf von Sheriff abgeholt und nun endlich Venna einsammeln. Doch als die begehrte, junge Dame endlich an Bord ist geht der Terror erst richtig los...
Denkt man Terror-Thriller welche die Weitläufgkeit, die Einsamkeit der Vereinigten Staaten als Bühne nutzen, so kommen natürlich sofort der Spielberg Klassiker "Duell" (1971) und "The Hitcher" (1986 -mit dem phantastischen Rutger Hauer-) in den Sinn. Mit diesen feinen Werken kann sich "Joyride" nicht messen. Aber wir wollen die Meßlatte ja auch nicht gleich nahezu unüberwindbar hoch anlegen.
Die Darsteller machen einen soliden Job. Paul Walker habe ich erst durch den erstklassigen Actioner "Running Scared" (2006) wirklich wahrgenommen. Er hat sich offensichtlich sehr überzeugend weiter entwickelt. Denn in "Joyride" aus dem Jahre 2001 spielt er ein kleines Bübchen, fünf Jahre später gibt er in "Running Scared" eine überzeugende Vorstellung als Action-Held ab. Zurück zur Handlung, was macht den Abstand zu wirklichen Klassikern aus? Der Bösewicht bleibt zu sehr im Hintergrund, es gibt ein paar Stellen in denen die Spannung spürbar nachlässt. Insgesamt bekommt man aber gute, sehenswerte Unterhaltung geboten.
7/10
Verfasst: So 27. Apr 2008, 01:34
von hank_chinaski
Der Sternenwanderer
Berichte dazu gabs ja schon in diesem thread, deswegen nur meine Bewertung: supernettes, modernes Märchen mit DeNiro in so einer netten Nebenrolle :grins:
8/10