So, nun gebe ich nach einiger Zeit der Rekonvaleszenz (sowohl die geistige Verdauung der Impressionen als auch deren körperliche in Bezug auf die Völlerei) auch mal meine Eindrücke wieder.
Zuallererst einmal gebühren dem Sebastian sowie seiner Freundin allerhöchster Respekt in punkto Gastfreundlichkeit!
Ich kam kurz nach halb 10 an und wurde superfreundlich empfangen. Anschließend gab es eine kurze Einführung zu seinem Heimkino in punkto Technik sowie noch einige Details zur Optimierung von DBA und Raumakkustik, bei der Thomas und Magnus im Vorfeld hilfreich zur Seite standen.
Anschließend gab es erst einmal ein ausführliches Frühstück allererster Güte.
Nachdem wir dann gestärkt sowie auch die letzten Teilnehmer eingetrudelt waren, ging es dann ab ins "Wohn-Kino" und wir konnten dann querbeet anhören, was uns gefiehl.
Dabei gab es in punkto Kompatibilität so gut wie nichts, was der Sebastian mit seiner Technik nicht abspielen konnte:
* CDs, DVDs (hier hat der der Oppo 93 gestreikt und wir mussten auf die Playstation 3 ausweichen), BluRays und SACDs konnten problemlos wiedergegeben werden.
* Zudem gab es ein reichhaltiges Arsenal an Musik- & Test-Stücken, die vom Laptop via Air Play über's WLAN wiedergeben wurden.
* Als Krönung konnten wir unsere mitgebrachten Apple- & Android-Endgeräte dann noch via Bluetooth mit dem tollen Oppo-Kopfhörer-Verstärker koppeln und die Musik genießen.
Das Heimkino an sich war nahezu optimal an den räumlichen Gegenheiten angepasst. Die NuLine 24 vorne in Verbindung mit dem DBA aus 4 AW-1300 ließ wenig vermissen (im Stereo-Modus würde eine Standbox vermutlich noch ein Quentchen mehr herausholen, aber dafür fehlt definitiv der Platz, somit ist das ein nahezu perfekter Kompromiss), dazu aber später mehr.
Bei der Musikwiedergabe waren im Tieftonbereich keine modenbedingten Überhöhungen feststellbar, alles klang bis zur Grenze zum Unhörbaren (< 25 Hz)
äußerst homogen. Das Ansprechverhalten des Basses war äußerst schnell und der Bass an sich war "furz-trocken", wie wir in Sachsen zu sagen pflegen. Ein nerviges Dröhnen konnten wir nur bei Elektromusik ausmachen, bei der absichtlich die Pegel im Tiefbass um bis zu 20 dB zu hoch auf die Platte gebracht wurden => diese Musik MUSS einfach dröhnen!
Bei der Wiedergabe von Filmen klang das DBA erst einmal "unaufgeregt". Für Leute, die nur einen Subwoofer haben, der lästige Moden anregt, klingt er vielleicht sogar etwas "schmal". Dafür konnte man aber Pegel fahren, bei denen normalerweise die Nachbarn längst klingeln würden, da die "Absaugfunktion" des DBA mustergültig funktioniert hat. Es gab nahezu kein Dröhnen (bis auf einen Trailer, bzw. die Eröffnungs-Sequenz eines Filmes der brutalst abgemischt war => da wackelte sogar das Sofa, obwohl Sebastian die beiden "Butt-Kicker" unter dem Sitzmöbel zuvor ausgeschaltet hatte) und in den Räumen außerhalb des Heimkinos wackelten auch nicht die Wände.
Zu Demonstrationszwecken hat der Thomas die hinteren "Sauger" mal verpolt, sodass die vier Subs sich nun gegenseitig verstärkt haben. Das Ergebnis war katastrophal (Dröhnen ohne Ende). Erst nach dieser Demonstation haben alle geglaubt, dass das DBA zuvor überhaupt richtig funktioniert hat.
Anschließend wurden von Sebastian und Thomas die weißen NuJu 40 aufgebaut und wir konnten die "kleinen" Lautsprecher auf Herz und Nieren testen. Dabei fiel mir fast die Kinnlade runter, wie viel Gegenwert diese Boxen für ihren bescheidenen Preis von 240 € bieten. Für mich klangen die NuJu 40 insgesamt etwas "seidiger" und "voller" als die NL24. Die Verarbeitung ist erstklassig (Spaltmaße oder Verarbeitungsmängel der weißen Folierung musste man mit der Lupe suchen!) und für das Gebotene ist das Preis-Leistung-Verhältnis einfach unschlagbar. Ich kann mir vorstellen, dass wegen dieses Krachers jetzt z.B. einige NL-34 bzw. Vero 3 & 4 weniger verkauft werden, da die Auswahl eher auf die Jubiläumsbox fällt.
Nach diesem "Wunschkonzert" gab es u.a. eine megleckere Strawberry-Cheesecake-Torte und der Sebastian baute die WS-14 auf.
Hier kam es dann leider zur kollektiven Enttäuschung des Tages. Fast alle werteten die WA-14 als zu spitz gegenüber NL-24 und der NuJu. Vor allem die Zischlaute bei der menschlichen Sprache waren überbetont. Auch Gitarrenmusik war nicht wirklich das Gebiet, auf dem die WS-14 punkten konnte. Die Wandlautsprwecher standen auf der gleichen Position wie zuvor die NuJus, also nicht direkt an der Wand sondern ein gutes Stück abgerückt.
Nachdem die NL-24 wieder montiert waren, kümmerten sich unsere Gastgeber um das leibliche Wohl zum Abendessen und wir schauten uns in dieser Zeit den Film Edge of Tomorrow an, bei welchem ich das DBA lieben lernte. Bevor wir die letzte viertel Stunde des Filme schauen durften "erschreckten" uns der Sebastian und seine bessere Hälfte mit ihren Kochkünsten. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich alles aufzählen kann: Hühnchenschnitzel mit Tomate-Mozarella-Füllung, leckere Wedges als Beilage, leckerer Blumenkohl, Rinder-Steak sowie karamelisierte Karotten und ein Kartoffel-Gurken-Salat. Das war so megalecker!!! Die Mühe die die beiden sich gemacht haben, war einfach unheimlich!
Bezugnehemnd auf den Fachjargon von Area DVD vergebe ich als Abschluss-Prädikat die Note "MASTERPIECE"
Sollte sich das bei zukünftigen NuDays als "Referenz" durchsetzen, dann tun mir jetzt schon die Gastgeber leid, die den ganzen Tag kochen müssen...
Bei so viel Gastfreundlichkeit und netten NuForumianern komme ich auf jeden Falle gerne wieder!
palefin hat geschrieben:weißt du noch, wie der Hochtonschalter der WS stand?
Mich erstaunt, dass die 24 und die 14 so unterschiedlich klingen...

Der Schalter stand auf "neutral", nicht auf "brilliant". Und trotzdem klangen sie zu spitz. Wie der Aufstellungswahlschalter stand, also "wandmontiert" oder "frei aufgestellt", kann ich leider nicht sagen. Das sollte doch aber bzgl. der Höhen keinen so großen Unterschied machen.
Grüße, Martin