Re: High End 2018 in München
Verfasst: Mo 14. Mai 2018, 23:42
Hallo NuForum,
ich muss sagen, dass mir die High End wie immer Freude bereitet hat. Ich gehe immer am Freitag hin, und schon der war brutal voll. Anyway. Ich halte es für völlig ausgeschlossen, die Hörerkenntnisse für eine seriöse Kaufentscheidung zu nutzen. Dafür sind die Hörbedingungen einfach zu schlecht. Aber es sticht doch manches gegen die Masse heraus, und das in allen Preislagen. Nicht einmal dieser Eindruck muss einer genauen Prüfung standhalten, aber ich habe durchaus schon mal einen Hörtermin bei einem Händler vereinbart, nachdem ich auf einer High End (Swiss oder München) positiv überrascht wurde.
Die nuPyramide hätte ich gerne länger gehört. Ultrasone-Kopfhörer sind mir als luftig-entspannt aufgefallen, aber Kopfhörer zu testen ist auf einer High End ganz hart wegen der Nebengeräusche von überall her.
Gauder fällt mir immer positiv auf. Aber dann sehe ich natürlich irgendwann auf das Preisschild (man macht heute ja kein großes Geheimnis mehr daraus), und dann wird das beindruckende Erlebnis verständlich.
Die Musikauswahl ist bei vielen Ständen eingeschränkt bis grenzwertig. Warum spielen alle Kari Bremnes? Klaviersonaten gibt es gar nicht, Arien sehr selten, Jazz dafür umso häufiger. Alles was große Dynamik hat (viele klassische Stücke) wird nicht gespielt, was man auch verstehen kann. Man würde die leisen Stellen kaum hören. Aber vielleicht wollen die Hersteller auch nur durch hohe Lautstärke beindrucken. Nur wozu? Ist es nicht offensichtlich, dass ein großkalibriger High End-Lautsprecher laut spielen kann? Wie soll denn einer NV170 in der Wohnung eines Normalsterblichen die Luft ausgehen? Eine lächerliche Vorstellung. Von den dreimal so großen LS ganz zu schweigen. Schon im letzten Jahr wunderte ich mich, dass man es selbst bei Burmester nicht lassen konnte, auf den übermächtigen Eindruck zu setzen. War dieses Jahr genauso, obwohl die LS das nicht nötig hatten. Und selbst wenn ich beindruckt bin und von einem solchen LS träume, was hilft es dem Hersteller? Kaufen kann ich ihn nicht.
Wie auch immer, ich finde es schön, zu sehen und zu hören, wo die Grenzen des Möglichen liegen, wenn Geld keine Rolle spielt.
Grüße, Michael
ich muss sagen, dass mir die High End wie immer Freude bereitet hat. Ich gehe immer am Freitag hin, und schon der war brutal voll. Anyway. Ich halte es für völlig ausgeschlossen, die Hörerkenntnisse für eine seriöse Kaufentscheidung zu nutzen. Dafür sind die Hörbedingungen einfach zu schlecht. Aber es sticht doch manches gegen die Masse heraus, und das in allen Preislagen. Nicht einmal dieser Eindruck muss einer genauen Prüfung standhalten, aber ich habe durchaus schon mal einen Hörtermin bei einem Händler vereinbart, nachdem ich auf einer High End (Swiss oder München) positiv überrascht wurde.
Die nuPyramide hätte ich gerne länger gehört. Ultrasone-Kopfhörer sind mir als luftig-entspannt aufgefallen, aber Kopfhörer zu testen ist auf einer High End ganz hart wegen der Nebengeräusche von überall her.
Gauder fällt mir immer positiv auf. Aber dann sehe ich natürlich irgendwann auf das Preisschild (man macht heute ja kein großes Geheimnis mehr daraus), und dann wird das beindruckende Erlebnis verständlich.
Die Musikauswahl ist bei vielen Ständen eingeschränkt bis grenzwertig. Warum spielen alle Kari Bremnes? Klaviersonaten gibt es gar nicht, Arien sehr selten, Jazz dafür umso häufiger. Alles was große Dynamik hat (viele klassische Stücke) wird nicht gespielt, was man auch verstehen kann. Man würde die leisen Stellen kaum hören. Aber vielleicht wollen die Hersteller auch nur durch hohe Lautstärke beindrucken. Nur wozu? Ist es nicht offensichtlich, dass ein großkalibriger High End-Lautsprecher laut spielen kann? Wie soll denn einer NV170 in der Wohnung eines Normalsterblichen die Luft ausgehen? Eine lächerliche Vorstellung. Von den dreimal so großen LS ganz zu schweigen. Schon im letzten Jahr wunderte ich mich, dass man es selbst bei Burmester nicht lassen konnte, auf den übermächtigen Eindruck zu setzen. War dieses Jahr genauso, obwohl die LS das nicht nötig hatten. Und selbst wenn ich beindruckt bin und von einem solchen LS träume, was hilft es dem Hersteller? Kaufen kann ich ihn nicht.
Wie auch immer, ich finde es schön, zu sehen und zu hören, wo die Grenzen des Möglichen liegen, wenn Geld keine Rolle spielt.
Grüße, Michael