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Verfasst: Mi 21. Mai 2008, 11:41
von Thinkfree1901
Mark-Gor hat geschrieben:Das Parfum

...Anzukreiden sind dem Film aber seine etlichen Längen, die bei mir Langeweile haben aufkommen lassen und seine wirklich haarsträubende Geschichte, vom durchgeknalltem Finale ganz zu schweigen.

Nochmehr als das Buch läßt mich der Film mit der Erkenntnis zurück, Zeit verschwendet zu haben.

3/10 P.

Grüsse,
mark-gor
Du meine Güte! :wink: So ne schlechte Filmkritik hab ich selten gelesen. Und ehrlich gesagt, kann ich sie nicht verstehen! Ich persöhnlichg fand den Film klasse, da die Umsetzung sehr gut funktioniert hat. Und wenn man sich der Macht des Geruchssinnes bewusst ist oder weiß, was dieser alles in einem selbst bewirkt und entscheidet, und wenn dieser um ein tausenfaches dann stärker in einem wäre, dann macht der Schluß sehr wohl einen "realen" Sinn.

Aber egal, wenn du den Film schlecht fandest, dann ist es halt so.
Über Geschmack (Geruch :wink: ) läßt sich ja nicht streiten.

Verfasst: Mi 21. Mai 2008, 16:12
von Argaween
Also den Film fanden wir hier alle auch nicht so toll aber das ist das gleiche wie bei der Welle.
Das Buch kann einfach mehr.
Man sollte aufhören, diese beiden Werke miteinander zu vergleichen dann schont man auch seinen Blutdruck..Hehe

Verfasst: Do 22. Mai 2008, 02:54
von Blap
Do you like Hitchcock?

Giulio ist Student und besucht die Filmhochschule in Turin. So ganz nebenbei ist er auch ein kleiner Spanner, denn er beobachtet gern die junge Dame im Haus gegenüber per Fernglas, vorzugsweise wenn diese ihre Hüllen fallen lässt. In der betreffenden Wohnung kommt es zu einem brutalen Mord, der Mutter der jungen Dame von gegenüber wird der Schädel zu Mettgut verarbeitet. Ausgerechnet dieses "Highlight" verpennt Giulio jedoch. Da der junge Bursche ein neugieriges Menschlein ist, stellt er bald Ermittlungen auf eigene Faust an. Doch damit bringt sich der Student in grosse Gefahr...

Dario Argento inszenierte diesen Film für das italienische Fernsehen. Daher sollte man nicht Argentos Meisterwerke aus vergangenen Jahrzehnten als Vergleich bemühen. Selbstverständlich kann sich "Do you like Hitchcock?" nicht mit Filmen wie "Profondo Rosso" oder gar "Suspiria" messen.

Bei nüchterner Betrachtung bekommt man gute, solide Thrillerkost geboten, und -wie der Name des Streifens schon verrät- jede Menge Verweise auf Hitchcocks Werke. Die Riege der Darsteller zeigt unverbrauchte Gesichter, die mit ordentlichen Leistungen überzeugen können. Der Story fehlt es ein wenig an ganz grossen Wendungen, Überraschungen, doch ganz aussen vor bleiben solche "Ahaaaa" Momente nicht.

Wie bereits geschrieben, es handelt sich um eine Produktion fürs Fernsehen. Trotzdem sticht Argento damit so manche Big Budget Ware aus, liefert mit "Do you like Hitchcock" einen durchweg symphatischen Film ab.

7,5/10


Departed

Boston. Ein Gangsterboss (Jack Nicholson) schleust einen Maulwurf (Matt Damon) bei der Polizei ein, die Polizei schleust ihrerseits einen Maulwurf (Leonardo DiCaprio) in die Mannschaft des Verbrechers ein. Ein gefährliches Katz- und Mausspiel nimmt seinen Lauf...

Mehr möchte ich nicht zur Handlung schreiben, vermutlich ist sie sowieso den meisten Lesern bekannt. Da es sich bei "Departed" um ein Remake des Hongkong Werkes "Infernal Affairs" handelt, kommt natürlich ständig die Diskussion auf welcher der beiden Filme denn nun der bessere ist. Ich halte diesen Vergleich für sehr schwierig, prallen hier doch zwei sehr unterschiedliche Arten von Filmkultur aufeinander. "Infernal Affairs" hat mir sehr gut gefallen, doch auch "Departed" ist kein Schuss in den Ofen.

Sicher, Scorsese hat schon bessere Filme gemacht, doch "Departed" bietet durchaus gelungene Kost. Die Hauptfiguren machen ihre Arbeit wirklich gut. Mir kommen DiCaprio und Damon zwar noch immer ein wenig wie Halbstarke vor, dies liegt aber wohl eher daran, dass ich ein alter Sack bin. Nicholson zieht seine üblichen Grimassen, auch in den grösseren Nebenrollen bietet der Film gestandene Hollywood Prominenz auf: Alec Baldwin, Martin Sheen, Mark Wahlberg und Vera Farmiga, die mir schon in "Running Scared" angenehm aufgefallen ist.

Fazit: Das Original kann nicht überboten werden, aber gute Unterhaltung bietet dieses Remake ebenfalls.

7/10

Verfasst: Do 22. Mai 2008, 17:20
von SiMMenS
Jurassic Park II - The Lost World

An den zweiten Teil der Kulttrilogie konnte ich mich am wenigsten erinnern - und das war auch gut so. So konnte ich mir den Film völlig unvoreingenommen ansehen.

Ich war der festen Überzeugung, der zweite wäre der schlechteste Teil. Mittlerweile bin ich darüber aber sehr unschlüssig.
Ich finde "The Lost World" kommt schon sehr stark an den ersten Teil heran, auch wenn es an so mancher Stelle an etwas fehlt.

Zum einen gefielen mir die Protagonisten im ersten Teil irgendwie besser - man konnte sich einfacher mit ihnen anfreunden und fieberte stärker mit. Außerdem gab es nur einen Bösen, sonst halt noch die Dinosaurier.
Weiters wird am Anfang recht lange eine durchaus beeindruckende Geschichte erzählt, bis schließlich die Wende kommt und die Charaktere von einem Abenteuer direkt ins nächste stürzen, man hat kaum Zeit Luft zu holen.

Im zweiten Teil schwächelt die Action meiner Meinung nach ein wenig. Es passiert einfach nicht so viel, dafür aber meist Spannenderes, so richtiger Nervenkitzel. Natürlich darf man nicht vergessen zu erwähnen, dass im Nachfolger wesentlich mehr Menschen drauf gehen ...
Dafür bietet die Fortsetzung aber andere Stärken. Die klassische Story mit den Jägern, die zu Gejagten werden zum Beispiel.
Den gesamten Film über verlor ich keine Sekunde lang mein Mitleid mit den Kreaturen - umso überzeugender auch die Wandlung des Jurassic Park-Machers.

Einen kleinen Minuspunkt muss ich aber noch für den noch stärker mangelnden Realismus abziehen, welcher mich häufig den Kopf schütteln oder laut Loslachen ließ.
Die coolen Sprüche von Jeff Goldblum sind aber nach wie vor der Bringer, im zweiten Teil natürlich noch viel mehr als im ersten.

Mein Fazit:

8,5 / 10 Punkte

Verfasst: Do 22. Mai 2008, 18:07
von Gast
I am Legend

Toller Film hat mir gestern abend Spass gemacht ganz zu schweigen von den tollen Erschreckmomenten sowas mag ich das bringt den Blutdruck wieder auf vordermann wenn man nen harten ermüdeten Arbeitstag hatte :D
Negativ: zu kurz und CGI Effekte könnten besser sein

Bild: 8,5/10
Film: 8,5/10

Todezug nach Yuma
Noch nen guter Film mit tollen Bild & Ton

Bild: 8,5/10
Film: 8,5/10

Fazit beide werden gekauft für die Sammlung

Verfasst: Fr 23. Mai 2008, 02:30
von Blap
Töte Amigo

El Chuncho (Gian Maria Volonté) und seine Bande sind in Mexiko unterwegs, um Waffen für die Revolution von General Elías zu beschaffen. Selbstverständlich geht es El Chuncho nicht nur um die Befreiung seiner geknechteten Mitbürger, sondern er möchte auch einen fetten Lohn für seine Dienste einstreichen. Sein Halbbruder El Santo (Klaus Kinski) ist nicht am Zaster interessiert, ihm geht es tatsächlich ausschliesslich um die bedingungslose Unterstützung der Befreiungskämpfer.

Bei einem Überfall auf einen schwer bewachten Zug, greift der mitreisende Amerikaner Bill Tate (Lou Castel), zu Gunsten der Truppe El Chunchos ins Geschehen ein. Der Bandenboss lässt es zu, dass sich der rätselhafte Gringo seinen Leuten anschliesst. Doch kann man dem Gringo trauen? Was sind seine wahren Beweggründe?

Regisseur Damiano Damiani hat mit "Quien sabe?" einen feinen Italo-Western abgeliefert. Gian Maria Volonté dürfte auch Zuschauern bekannt sein die sich weniger mit Italo-Western beschäftigen, denn die "Dollar Trilogie" von Sergio Leone dürfte fast jeder kennen. In den beiden ersten Filmen der "Dollar Trilogie", gibt Herr Volonté tolle Vorstellungen als Oberschurke ab. Ich halte Herrn Volonté für seine überwältigende Leistung in Sergio Sollimas Meisterwerk "Von Angesicht zu Angesicht" für einen Gott. Auch in "Töte Amigo" spielt er auf hohem Niveau, jedoch kommt mir die Wankelmütigkeit seiner Figur stellenweise ein wenig unglaubwürdig daher. Die Schuld dafür will ich keineswegs Herrn Volonté aufladen, Regisseur und Drehbuchautor sind in diesem Fall die "Bösewichter".

Die zweite Hauptrolle fällt Lou Castel zu, der einen soliden Eindruck hinterlässt. Die Verschlagenheit seines Charakters bringt er wirklich sehr ordentlich rüber. Klaus Kinski wird leider verschwendet, denn er hat nur wenige Auftritte, die dann auch noch relativ harmlos ausfallen. Als Dame vom Dienst hat man Martine Beswick verpflichtet. Ihre Rolle ist ganz nett, zum Glück gibt es keine Liebesgeschichte, aber so ganz nehme ich ihr die feurige Mexikanerin nicht ab. Mir gefiel sie in den Hammer Produktionen "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" und "Sklave der Amazonen" besser.

Insgesamt ist "Töte Amigo" (1966) ein guter, sehenswerter Italo-Western. Allerdings entstanden im Zeitraum 1965-68 etliche Meisterwerke des Genres. Die "Dollar Trilogie" und "Spiel mir das Lied vom Tod" gehen auf Sergio Leones Konto, jeder wird diese Meisterwerke kennen. Doch damit nicht genug, denn die beiden anderen Sergios erschufen zu dieser Zeit ebenfalls unvergängliche Meisterstücke mit Gottstatus: "Der Gehetzte der Sierra Madre" & "Von Angesicht zu Angesicht" darf sich Herr Sollima anrechnen, Herr Corbucci begeisterte mit "Django" und "Leichen pflastern seinen Weg". Gegen diese übermächtigen, anbetungswürdigen Filme kann "Töte Amigo" nicht bestehen. Den interessierten Italo-Fan sollte das allerdings nicht von der Sichtung dieses feinen Werkes aus der zweiten Reihe abhalten.

Die DVD stammt aus dem Hause Koch Media. Ursprünglich schon 2004 aufgelegt, erschien Ende 2007 eine neue Ausgabe, bei der man die Bildqualität deutlich verbessert hat und das Bonus-Material ebenfalls erweitert wurde. In diesem Bonus-Material findet man auch ein Interview mit Regisseur Damiani. Der alte Herr vertritt eine teilweise recht verschrobene Ansicht über seinen Film, interessant ist seine Sichtweise auf jeden Fall!

Klare Kaufempfehlung für Italo-Western Freunde 7,5/10

Verfasst: Sa 24. Mai 2008, 01:25
von Blap
Die Nacht in der Evelyn aus dem Grab kam

Lord Alan Cunningham (Antonio De Teffè alias Anthony Steffen) kommt nicht mit dem Tod seiner geliebten Frau Evelyn zurecht. Als "Therapie" schleppt er Frauen mit roten Haaren ab, da seine Evelyn ebenfalls ein Feuerkopf war. Vermutlich hat der gute Lord noch nicht davon Kenntnis genommen, dass Damen mit rostigem Dach, meist einen feuchten Keller haben. Denn wenn er einen Aufriss in sein Schloss abgeschleppt, peitscht und meuchelt er die Ladies anstatt gepflegt einzulochen.

Sein Arzt rät ihm dazu mit der Vergangenheit abzuschliessen. Ergo sucht sich der Sado-Lord eine neue Braut, mit der er tatsächlich umgehend in den Hafen der Ehe einläuft. Nun wird endlich wieder fleissig der alte Kolben geölt, doch im inzwischen frisch renovierten Schloss kommt es zu rätselhaften, unheimlichen Vorkommnissen...

Ursprünglich wurde dieser feine Italo-Streifen in Deutschland unter dem Namen "Die Grotte der vergessenen Leichen" angepriesen. Da der originale Titel jedoch "La Notte che Evelyn uscì dalla tomba" lautet, ist der neue Titel wohl eindeutig die bessere Wahl. Es ist gar nicht so einfach dem Film einen Genre-Stempel aufzudrücken. Es gibt ein wenig Grusel, ein Prise Möpse, kultig-naiven Trash und zum Ende "gialloeske" Wendungen. Die Gewaltdarstellungen bleiben recht zurückhaltend, passen in der gebotenen Form gut zum Gesamtbild des Werkes. Hier stehen vermehrt die Nippel, während Blut und Gedärm nur selten aus den Schläuchen quillen.

Der Film stammt aus den frühen Siebzigern. Zu dieser Zeit sah man Anthony Steffen hauptsächlich in der Rolle des Western(Anti)helden. Hier kommt er als leicht durchgeknallter, wohlhabender Adeliger daher, was auf mich erfrischend und überzeugend wirkt. Die Nebendarsteller erledigen ihren Job ebenfalls ordentlich, einige Damen können mit besonders wohlgeformten -garantiert silikonfreien- Früchten punkten. Ganz sicher ist "Die Nacht in der Evelyn aus dem Grab kam" kein unverzichtbares Meisterwerk. Mir hat der Film allerdings sehr gut gefallen. Er kommt einfach mit einer sehr symphatischen, oft ein wenig grotesken Art daher, durch die ich mich bestens unterhalten fühlte!

Beim Kauf der DVD ist mit Sorgfalt vorzugehen! Die älteren Auflagen von "X-Rated" und deren Repack-Label "Simple Movie" sind vermurkst! Die alten Ausgaben sind daran zu erkennen, dass sie noch den Titel "Die Grotte der vergessenen Leichen" tragen. Die aktuelle Auflage ist unter dem Titel "Die Nacht in der Evelyn aus dem Grab kam" erschienen, ebenfalls vom Label "X-Rated". Für die Neuauflage muss ich "X-Rated" ein klares Lob aussprechen. Die Bildqualität der DVD ist sehr ordentlich ausgefallen, gehört zu den besten "X-Rated" Titeln die ich bisher gesehen habe. Wie man es von diesem Label gewohnt ist, wird die DVD in einer grossen Hartbox ausgeliefert.

Dicke 8/10 vom Italo-Liebhaber!

Verfasst: Sa 24. Mai 2008, 11:33
von Nolli
Klingt in der Tat sympathisch :D

Wenn ich nur mehr Zeit hätte würde ich mir zu gerne mal all den Quatsch (nicht negativ gemeint) ankucken über den du hier immer berichtest!

Verfasst: Sa 24. Mai 2008, 19:56
von Blap
Ohne die wundervollen Italo-Filme aus den 60ern und 70ern wäre das Leben sinnlos. ;)

Danach habe ich mir mal wieder das Remake von "Dawn of the Dead" angeschaut. Ich mag die neue Verfilmung extrem gern, Romeros Original bleibt natürlich unerreicht.


9/10 für das Remake

10/10 für das Original, Vorzugsweise im Argento-Cut

Verfasst: Mo 26. Mai 2008, 15:14
von Blap
Unstoppable

Dean Cage (Wesley Snipes) ist mit seiner besseren Hälfte Amy (Jaqueline Obradors) verabredet. Er wartet in dem betreffenden Restaurant auf sie, wird aber unglücklicherweise von üblen Schurken mit einem Agenten verwechselt. Ergo verabreicht man ihm eine extrem starke Wahrheitsdroge, die nach ca. 6 bis 7 Stunden tödlich wirkt. Schade, denn Cage weiss natürlich nichts über die Vorgänge an denen die Gauner interessiert sind. Noch dümmer ist die Tatsache, dass Cage ein traumatisierter Ex-Soldat ist, der dem Gesindel trotz der starken Droge noch gefährlich werden kann. Nicht zu vergessen Amy, die als Polizistin und Ehefrau ihren Mann aus den Fängen der Kriminellen retten will...

"Unstoppable" war der erste Snipes Streifen, der im ehemaligen Ostblock entstand. Im Vergleich zu den guten B-Actionern "7 Sekunden", "The Marksman" und "The Detonator", die im gleichen Umfeld entstanden sind, fällt "Unstoppable" schwächer aus. Eher ein Fall für nach B-Action Süchtige, die breite Masse sollte sich lieber an den anderen, hier genannten Titeln versuchen.

6/10