Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Düren hat geschrieben:schließt aus das man sich mit der Krankheit beschäftigt.

Ohne Dir was zu wollen. Der Satz ist eigentlich eine Unverschämtheit!

Aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass wir "nur" aneinander vorbeireden ...

Sollte Enke tatsächlich depressiv gewesen sein, war sein Suizid sicherlich kein Freitod!

Einen Freitod wählt man bei vollem Bewusstsein mit zumeist festgelegter Zeit.
Konsequenzen werden im Gegensatz zum depressiven Menschen genau abgewägt und sind teilweise erwünscht.
Der Freitod ist keine Kurzschlusshandlung, sondern Kalkül.


Ansonsten wurde hier alles geschrieben, das Medien-Schmieren-Theater ist wie immer zum Davonlaufen!


R.I.P. Robert Enke.

Viktor hat geschrieben:Sollte Enke tatsächlich depressiv gewesen sein, war sein Suizid sicherlich kein Freitod! [...] Der Freitod ist keine Kurzschlusshandlung, sondern Kalkül.

Wenn jemand einen Abschiedsbrief hinterlässt, kann man meiner Meinung nach nicht von einer Kurzschlusshandlung sprechen und er wird sich wahrscheinlich auch Ort und Zeit überlegt haben.

Man kann vielleicht generell über das Wort "Freitod" diskutieren, denn unter ausgeprägten Zwängen wird jeder stehen, der sein Leben so frühzeitig beendet.

jakobert hat geschrieben:Man kann vielleicht generell über das Wort "Freitod" diskutieren, denn unter ausgeprägten Zwängen wird jeder stehen, der sein Leben so frühzeitig beendet.

Genau das meinte ich. Aber wann ist denn "zu früh"? Gibt es ein "zu spät"?

Die Pietät gelobt, über Enke nicht zu richten. Aber mit seinem Suizid hat er, glaubt man den Medien, den Freitod ausgeschlossen.
Wäre es nicht so, hätte er seine Familie im Stich gelassen...

Ich würde vermuten, dass man mit einer schweren Depression trotzdem weiß, was man tut, sich also über Konsequenzen im Klaren ist.
Trotzdem kann das eigene Leid einen dazu bringen, Dinge zu tun, deren Konsequenzen einem eigentlich "nicht gefallen"(sehr untertrieben ausgedrückt).
Falls eine schwere Depression automatisch auch mit Schizophrenie oder starken Psychosen einhergeht, bitte ich um Richtigstellung.
Allerdings hat er auf mich nie den Eindruck gemacht, als lebe er nicht in der Realität.
Ich würde nicht sagen, dass er seine Familie im Stich gelassen hat, aber er hat seine Bürde wohl nicht mehr tragen können und dann seine Entscheidung getroffen. Man kann schließlich von niemandem verlangen Jesus zu sein.


Ich respektiere seine Entscheidung, die ich als Ferndiagnose für eine bewusste Entscheidung halte, nur die Art und Weise kann ich nicht nachvollziehen.

Wie dem auch sei, Robert Enke ist/war immer eine sympathische Gestalt in der Fußballwelt, wollen wir hoffen, dass er seinen Frieden gefunden hat.

bony hat geschrieben:

Düren hat geschrieben:schließt aus das man sich mit der Krankheit beschäftigt.

Ohne Dir was zu wollen. Der Satz ist eigentlich eine Unverschämtheit!

Aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass wir "nur" aneinander vorbeireden ...

Kann schon sein. Egoistisch und Selbstmord als Folge einer Krankheit schließen sich für mich halt aus.

So, hab grad ne Mail vom BFV (bayrischer Fussballverband) erhalten, das wir Schiedsrichter am Wochenende bei jedem Spiel eine Gedankminute einlegen sollen für Robert Enke.

Einer der m. E. wenigen lesenswerten Kommentare zum Thema:

http://www.spiegelfechter.com/wordpress ... -die-ethik

Das finde ich auch o.k.. Innehalten.

Das Länderspiel abzusagen fand ich nicht o.k.
Wäre mal gespannt wie sich der DFB verhalten hätte wenn wir Samstag ein Relegationsspiel zur WM Quali gehabt hätten.

Jetzt überlegt Hannover das nächste Bundesligaspiel gegen Schalke abzusagen bzw. zu verschieben.
Mal sehen wie weit das noch geht. Wenn das durchgeht wäre ich dafür den kompletten Bundesligaspieltag abzusagen bzw. zu verschieben.

Vin_Superbleifrei hat geschrieben:Einer der m. E. wenigen lesenswerten Kommentare zum Thema:

http://www.spiegelfechter.com/wordpress ... -die-ethik

danke für den link. das ist echt gut geschrieben