Das ist kein bloßes Vorurteil, das ist meine Erfahrung. Ich bin schließlich auch Physiker.verHEXer hat geschrieben:Hmm...also diesem ewigen Vorurteil der gesellschaftsuntauglichen Physiker möchte ich an dieser Stelle doch mal entgegentreten, bin schließlch selbst einer.

Dabei habe ich nicht behauptet, dass ALLE Physiker so wären, aber der Anteil ist höher als bei manch anderen Studiengängen. Wobei ich schätze (das ist jetzt wirklich nur ein "educated guess"), dass es bei den Ingenieuren noch schlimmer ausschaut.
Das habe ich auch so erlebt und finde es auch absolut positiv. Aber es schließt sich nicht mit dem aus, was ich oben geschrieben habe. Wenn jemand seine Freizeitgestaltung auf WoW-Zocken und Linux-Basteleien beschränkt (oder ähnlich "soziale" Tätigkeiten), dann halte ich ihn nach wie vor für einen "Nerd". Und von der Sorte gibts nunmal bei uns deutlich mehr als bei Pädagogen, Wirtschaftlern, Sprachlern, ... die tendenziell einfach bin bisschen "geselliger" sind.Ich würde eher sagen, dass dort der Anteil an Personen groß ist, die sich nicht jedem Trend (sowohl äußerlich als auch in der Freizeitgestaltung) unterwerfen.
Von genereller Gesellschaftsuntauglichkeit habe ich übrigens nichts geschrieben.

Für mich ist das auch nichts. "Kritisch" wäre noch eine wohlwollend-tolerante Umschreibung meiner Haltung. Das liegt noch nichtmal an irgendwelchen Vorurteilen nach dem Motto "alles rechte Ar***löcher" (die mit Sicherheit zu großen Teilen falsch sind), sondern daran dass mir diese ur-konservative Gesellschaftsform mit ihren Dresscodes, ihren Regeln und ihren Ritualen zutiefst unsympathisch ist. Außerdem mag ich generell keine geschlechtlich getrennten Gesellschaften. Da ist noch nie was vernünftiges rausgekommen.Zum Thema Sozialverhalten fällt mir dabei noch ein, dass ich mich nicht erinnern kann, dass mir während des Studiums in meinem Studiengang Leute untergekommen sind, die sich einer Burschenschaft angeschlossen hätten, während ich dies bei anderen oft beobachtet habe. Ich will mir darüber nun kein abschließendes Urteil erlauben, stehe dieser Art von "Geselllschaft" jedoch sehr kritisch gegenüber, vor allem wenn es um den Umgang mit Frauen geht.
Das steht alles im kompletten Widerspruch zu meiner eigenen, eher individualistischen Weltanschauung und Lebensweise. Und dieser Individualismus ist auch der Grund, warum Physiker so selten in Verbindungen zu finden sind.
Ich weiß nicht wie du das geschafft hast. Ich hab so manche Nacht bis in die frühen Morgenstunden am Schreibtisch verbracht. Zwar nicht regelmäßig, aber doch immer wieder im Lauf des Studiums.Außerdem noch eine kleine Anmerkung zum obigen Plakat: Dieser Ansatz ist meiner Meinung nach ziemlich lächerlich, man muss einfach für alles das richtige Maß finden. Ich habe wahrscheinlich genauso viele Nächte bei wilden Orgien wie am Schreibtisch zugebracht...nämlich gar keine, ist alles eine Frage des richtigen Ausgleichs.
An wilden Orgien war ich ebenfalls nicht beteiligt (nicht dass ich wüsste), aber ich hab gerade in den ersten Semestern schon hin und wieder mal ordentlich über die Stränge geschlagen und die Nacht zum Tag gemacht. IMHO sollte man das auch machen, solange man jung genug ist und Spaß dran hat. Alles eine Frage des richtigen Ausgleichs.
