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Verfasst: Mo 16. Feb 2009, 11:54
von Philipp
verHEXer hat geschrieben:Hmm...also diesem ewigen Vorurteil der gesellschaftsuntauglichen Physiker möchte ich an dieser Stelle doch mal entgegentreten, bin schließlch selbst einer.
Das ist kein bloßes Vorurteil, das ist meine Erfahrung. Ich bin schließlich auch Physiker. ;)
Dabei habe ich nicht behauptet, dass ALLE Physiker so wären, aber der Anteil ist höher als bei manch anderen Studiengängen. Wobei ich schätze (das ist jetzt wirklich nur ein "educated guess"), dass es bei den Ingenieuren noch schlimmer ausschaut.
Ich würde eher sagen, dass dort der Anteil an Personen groß ist, die sich nicht jedem Trend (sowohl äußerlich als auch in der Freizeitgestaltung) unterwerfen.
Das habe ich auch so erlebt und finde es auch absolut positiv. Aber es schließt sich nicht mit dem aus, was ich oben geschrieben habe. Wenn jemand seine Freizeitgestaltung auf WoW-Zocken und Linux-Basteleien beschränkt (oder ähnlich "soziale" Tätigkeiten), dann halte ich ihn nach wie vor für einen "Nerd". Und von der Sorte gibts nunmal bei uns deutlich mehr als bei Pädagogen, Wirtschaftlern, Sprachlern, ... die tendenziell einfach bin bisschen "geselliger" sind.

Von genereller Gesellschaftsuntauglichkeit habe ich übrigens nichts geschrieben. ;)
Zum Thema Sozialverhalten fällt mir dabei noch ein, dass ich mich nicht erinnern kann, dass mir während des Studiums in meinem Studiengang Leute untergekommen sind, die sich einer Burschenschaft angeschlossen hätten, während ich dies bei anderen oft beobachtet habe. Ich will mir darüber nun kein abschließendes Urteil erlauben, stehe dieser Art von "Geselllschaft" jedoch sehr kritisch gegenüber, vor allem wenn es um den Umgang mit Frauen geht.
Für mich ist das auch nichts. "Kritisch" wäre noch eine wohlwollend-tolerante Umschreibung meiner Haltung. Das liegt noch nichtmal an irgendwelchen Vorurteilen nach dem Motto "alles rechte Ar***löcher" (die mit Sicherheit zu großen Teilen falsch sind), sondern daran dass mir diese ur-konservative Gesellschaftsform mit ihren Dresscodes, ihren Regeln und ihren Ritualen zutiefst unsympathisch ist. Außerdem mag ich generell keine geschlechtlich getrennten Gesellschaften. Da ist noch nie was vernünftiges rausgekommen.
Das steht alles im kompletten Widerspruch zu meiner eigenen, eher individualistischen Weltanschauung und Lebensweise. Und dieser Individualismus ist auch der Grund, warum Physiker so selten in Verbindungen zu finden sind.
Außerdem noch eine kleine Anmerkung zum obigen Plakat: Dieser Ansatz ist meiner Meinung nach ziemlich lächerlich, man muss einfach für alles das richtige Maß finden. Ich habe wahrscheinlich genauso viele Nächte bei wilden Orgien wie am Schreibtisch zugebracht...nämlich gar keine, ist alles eine Frage des richtigen Ausgleichs.
Ich weiß nicht wie du das geschafft hast. Ich hab so manche Nacht bis in die frühen Morgenstunden am Schreibtisch verbracht. Zwar nicht regelmäßig, aber doch immer wieder im Lauf des Studiums.

An wilden Orgien war ich ebenfalls nicht beteiligt (nicht dass ich wüsste), aber ich hab gerade in den ersten Semestern schon hin und wieder mal ordentlich über die Stränge geschlagen und die Nacht zum Tag gemacht. IMHO sollte man das auch machen, solange man jung genug ist und Spaß dran hat. Alles eine Frage des richtigen Ausgleichs. :mrgreen:

Verfasst: Mo 16. Feb 2009, 12:50
von Argaween
verHEXer hat geschrieben:Hmm...also diesem ewigen Vorurteil der gesellschaftsuntauglichen Physiker möchte ich an dieser Stelle doch mal entgegentreten, bin schließlch selbst einer. Ich würde eher sagen, dass dort der Anteil an Personen groß ist, die sich nicht jedem Trend (sowohl äußerlich als auch in der Freizeitgestaltung) unterwerfen.
100% Zustimmung.

Komischerweise ist mir eines ganz besonders aufgefallen.
Früher habe ich mich für Computer interessiert. Sie waren mein ein und alles.
Ich habe mit dem 386 angefangen.

Viele fanden das bescheuert und doof und was weiß ich nicht alles. Habe mich dann irgedwann davon abgewendet, weil ich nicht mein Leben dieser leblosen Gegenstände opfern wollte.
Glaube, ich habe 5 Jahre mit diesen Dingern verbracht, was mein Wesen immer mehr ins negative verändert hat, weil ich immer alles selber lösen wollte. Jede Fehlermeldung, Probleme usw.
Verschlossener und schüchterner wurde auf die Außenwelt.
Wollte nur noch alles in diese Dinger stecken. Mein ganzes Wissen.

Heute ein paar Jährchen spätert fordert diese Gesellschaft genau diese Menschen in der Berufswelt, will diese Menschen haben.

Der PC ist das normalste der Welt geworden. Mein Vater weiß jetzt mehr über PC Programme und Computer als ich früher. Früher musste ich ihm das alles erklären. Er wirft jetzt mit Begriffen um sich, wo ich 10 mal nach fragen muss um zu verstehen, was er überhaupt meint.
Viele meiner Bekannten, Freunde, die mich nur immer total seltsam eingetuft haben und als Obernerd, machen jetzt alles mögliche mit den Dingern.

Ich hoffe nur, dass viele Menschen trotzdem noch erkennen, was wichtiger im Leben ist als diese Dinger und diese Daten Vorgänge und das Leben nicht nur aus Saufen, Parties und der Arbeit besteht.

Bei vielen meiner Freunde sehe ich nämlich nichts anderes mehr außer diese 3 Dinge.

Verfasst: Mo 16. Feb 2009, 13:59
von raw
Philipp, lass die Ingenieure da raus! :evil: 8) Maschinenbauer und Etechniker gehören zu den trinkfestesten Studenten. Hier gibt es kaum Nerds, genauso gibt es aber auch bei unseren Physikern hauptsächlich normale Leute. So wie ich's mitbekomme, sind in den höheren ET-Semestern auch kaum Nerds.

Andere Studenten mögen vielleicht mehr ausgehen, aber in Diskos zu bekackter Mainstream- oder Bumms-Musik herumzuhüpfen und sich mit 9 Euro teuren Cocktails arm zu trinken, gefällt mir meistens nicht. Das ist mein Individualismus. Ich mag gute Musik, gutes Bier und gute Schnäpse, und kann schon nüchtern mehr Party machen, als viele im Drogenrausch und Vollsuff. :twisted:

Verfasst: Mo 16. Feb 2009, 14:44
von Philipp
raw hat geschrieben:Maschinenbauer und Etechniker gehören zu den trinkfestesten Studenten.
Das glaube alle von sich selbst... ;)
Andere Studenten mögen vielleicht mehr ausgehen, aber in Diskos zu bekackter Mainstream- oder Bumms-Musik herumzuhüpfen und sich mit 9 Euro teuren Cocktails arm zu trinken, gefällt mir meistens nicht. Das ist mein Individualismus. Ich mag gute Musik, gutes Bier und gute Schnäpse, und kann schon nüchtern mehr Party machen, als viele im Drogenrausch und Vollsuff. :twisted:
9 Euro für nen Cocktail?!? Da würde ich gleich rückwärts wieder raus...
In einer guten Disco nach MEINEN Vorstellungen läuft gute Musik, die Leute sind entspannt, es ist sch***egal was du dir anziehst, eine Flasche Bier kostet 2 Euro und der Cocktail 4,50.

(BTW das Zeug, das du meinst, nennt sich heutzutage nicht mehr "Disco", sondern "Club". Meist ist diese Bezeichnung allein schon ein Garant für Qualität. Der einzige Grund, in sowas reinzugehen: im Allgemeinen haben die Mädels weniger an. Andererseits überwiegen dafür blondierte Tussies, und wer will die schon?)

Verfasst: Mo 16. Feb 2009, 22:02
von Faiko
also bei mir sind schon ganzschön viele e-technik-nerds (ich selbst bin maschinenbauer)
mit denen würde man sich nicht treffen wollen :P
und natürlich sind wir maschinenbauer am trinkfestesten :D

@philipp: deine disco-definition ist eine absolute utopie, zumindest bei mir in der näheren umgebung. bier 2€ ist schonmal 50cent billiger, als hier im billigsten laden. cocktails gibts ab 6 und dann kostet der eintritt meistens 5 ohne nen begrüßungsschnaps, dafür aber mit schlange stehen. und wirklich gute musik (sowohl von der anlage, als auch vom programm) gibts hier in KEINER disco...
ich lebe echt in der falschen stadt/ecke von deutschland

Verfasst: Di 17. Feb 2009, 06:59
von HeldDerNation
Best Disco ever: www.amadeus-allesrock.de :D

Der Zusatz "alles Rock" steht übrigens für die Musik... leider war ich da mittlerweile auch schon ewig nicht mehr, da ich nicht mehr in der Nähe wohne...

P.S.: Auch Maschinenbauer :)

Verfasst: Di 17. Feb 2009, 17:16
von mcBrandy
Jetzt bin ich mal gespannt, was in den nächsten Tagen noch an Infos zu uns kommt wegen Kurzarbeit. Was mich halt ankotzt, ist die Tatsache, das die Arbeitgeberseit gegen den Betriebsrat schießt und der wiederrum den schwarzen Peter den zurückgibt. Wie im Kindergarten!!!
Mal schaun, wann sie die 40h-Verträge kündigen, dann geht für einige hier noch mehr Geld flöten!!!

Verfasst: Mi 25. Feb 2009, 13:18
von Argaween
Ah. Kriege meine Brocken einfach nicht los....

Verfasst: Do 26. Feb 2009, 09:44
von mcBrandy
Argaween hat geschrieben:Ah. Kriege meine Brocken einfach nicht los....
Wenn das das einzige Problem ist, was du hast, dann ist es doch nicht so schlimm, oder?

Verfasst: Do 26. Feb 2009, 09:55
von Dueren
mcBrandy hat geschrieben:
Argaween hat geschrieben:Ah. Kriege meine Brocken einfach nicht los....
Wenn das das einzige Problem ist, was du hast, dann ist es doch nicht so schlimm, oder?
Wenn die Brocken in der Luftröhre stecken dann schon. :mrgreen: