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Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mi 23. Dez 2015, 20:27
von Weyoun
Mein schlechtes Gewissen hält sich in engen Grenzen. :wink:

Dennoch auch von mir allen ein frohes Fest :!:

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 24. Dez 2015, 01:11
von Gandalf
g.vogt hat geschrieben:@Weyoun: Ja, hab ich. Die Angleichung ist überfällig und würde die Wettbewerbsverzerrung zwischen Benzin und Diesel endlich beenden.
Das wäre aber äusserst schädlich für Spediteure und andere Transportunternehmen. Und für Endverbraucher würden sich viele alltägliche Güter verteuern.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 24. Dez 2015, 06:41
von joe.i.m
Weyoun hat geschrieben:Mein schlechtes Gewissen hält sich in engen Grenzen. :wink:

Dennoch auch von mir allen ein frohes Fest :!:
Meins erst, solange der Chef mein Auto bezahlt, ist es quasi in die letzte Ecke verbannt. Wenn Gerald ernsthaft aufhören würde Auto zu fahren, und Teil des Systems zu sein, würde es vieleicht größer sein.
Oder wenn er auch auf die gestiegene Feinstaubbelastung durch Benziner wie auch das daduch höhere Gesundheitsrisiko geißeln würde sowie mit Strafsteuern belegt wünscht. :wink:

Den Weihnachtswünschen schließe ich mich an.

Gruß joe

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 24. Dez 2015, 08:51
von g.vogt
Und bitte keine echten Kerzen: Feinstaub!

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 24. Dez 2015, 11:31
von Christian H
joe.i.m hat geschrieben: Oder wenn er auch auf die gestiegene Feinstaubbelastung durch Benziner wie auch das daduch höhere Gesundheitsrisiko geißeln würde
Richtig. Ich befürworte eine Besteuerung aller Kraftstoffe nach deren Energiegehalt, für alle einheitliche EURO-Normen bzgl. Schadstoffen und deren strenge Einhaltung und Kontrolle - auch im Realbetrieb.

Dann gibt's ganz schnell Filter für Benzin-Direkteinspritzer, weniger Diesel und weniger Downsizing-Blödsinn.

Gruss
Christian

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 24. Dez 2015, 12:10
von Weyoun
Selbst E-Autos erzeugen mehr Feinstaub, als man denkt: Was glaubt ihr wohl, welche Menge Feinstaub ein Satz Reifen in seinen 50.000 km Lebenszyklus "absondert"? :wink:

Und dann erst die Bremsklötze sowie Bremsscheiben! 8O

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 24. Dez 2015, 12:32
von joe.i.m
Dann müssen da Feinstaubsauger ran. Also ans Auto.

Kann ja nun nicht so schwer sein. Werden die Autos zwar wieder schwerer und verbrauchen mehr, aber einen Tod muß man wohl sterben.

Gruß joe

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Do 24. Dez 2015, 16:12
von Brette
joe.i.m hat geschrieben:Dann müssen da Feinstaubsauger ran. Also ans Auto.
Bitte: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/brem ... 44605.html

Auch ich wünsche eine frohe Weihnacht

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Sa 26. Dez 2015, 20:13
von g.vogt
Weyoun hat geschrieben:Mein schlechtes Gewissen hält sich in engen Grenzen. :wink:
Keine Frage, bei den Kilometern, die du als Pendler runterreißt, kann ich dich durchaus verstehen. Wäre ich in der Situation, würde ich aus Kostengründen womöglich selber Diesel fahren, solange die Preisverhältnisse so sind wie sie eben sind.
joe.i.m hat geschrieben:Meins erst, solange der Chef mein Auto bezahlt, ist es quasi in die letzte Ecke verbannt. Wenn Gerald ernsthaft aufhören würde Auto zu fahren, und Teil des Systems zu sein, würde es vielleicht größer sein.
Sorry, aber das gefällt mir in diesem Absolutheitsanspruch nicht. Ich verlange ja mitnichten, dass augenblicklich sämtliche Diesel-Pkw verschrottet werden. Aber auch ohne dass ich nur noch Löwenzahn kauend mit dem Bambus-Fahrrad auf Holzreifen fahre (denn Gummi geht ja auch nicht ökologisch durch) möchte ich sagen dürfen, dass mich Diesel anstinken: Wenn TDI-Besitzer und Co. schaltfaul niedertourig Vollgas geben genauso wie wenn ich aus dem Bahnhof komme oder über den Markt radle und die Luft anhalten muss, weil dort ständig etliche Diesel-Taxen ihr Auto bei laufendem Motor temperieren.

Ich bin schon bemüht, meinen Teil beizutragen: Wir vermeiden Autofahrten, wo das sinnvoll ist (das kann übrigens auch Spaß machen), wir fahren selten Kurzstrecke, unser Auto ist ein sparsamer Kleinwagen und war noch dazu nicht neu (wie sein Vorgänger, der fast 200Tkm durchgehalten hat). Wir fliegen selten, im Inland gar nicht. Meine Frau fährt oft mit der Bahn. Und wir weigern uns standhaft, Fernbusse zu benutzen. Wir essen selten Fleisch, meine Frau gar nicht. Wir versuchen, wo möglich regionale Produkte zu kaufen usw.

Mir hat hier jedenfalls noch keiner erklären können, welchen förderwürdigen Vorteil Diesel-Pkw für die Allgemeinheit haben, dass man ihren Treibstoffverbrauch steuerlich besserstellen müsste. In der Schweiz bricht die Wirtschaft doch auch nicht zusammen?

Und ich denke halt, dass gewisse Fahrzeugklassen in dieser massiven Ausprägung nicht auf unseren Straßen anzutreffen wären, wenn es diese steuerlich verursachte Preisverzerrung nicht gäbe, bspw. diese unsäglichen SUVs und die (1-Kind-)Familien-Vans. Das ist eine klassische Fehlsteuerung, die zu korrigieren überfällig ist. Und je länger die Politik damit wartet, um so heftiger wird die vermeintlich geschonte deutsche Automobilindustrie gegen die Wand fahren.
Oder wenn er auch auf die gestiegene Feinstaubbelastung durch Benziner wie auch das daduch höhere Gesundheitsrisiko geißeln würde sowie mit Strafsteuern belegt wünscht. :wink:
Ich fahre keinen direkteinspritzenden Turbo-Benziner, sondern einen Kleinwagen, der von den hiesigen Autonarren schon scherzhaft als "Nicht-Auto" bezeichnet wurde, obwohl er auch vier Personen samt Gepäck kommod von A nach B befördert (ok, wenn ich im Gebirge wohnen täte, wäre mir der Motor vielleicht auch zu klein). Zum Glück bin ich auf den hippen neuen Twingo nicht reingefallen, aber das war auch nicht schwierig, wenn man den alten, praktischen Twingo I mochte. Und selbstredend erwarte ich von der Politik, dass sie für wirksame Kontrollen und sinnvolle Regulierungen des Schadstoffausstoßes aller Fahrzeuge sorgt.
Weyoun hat geschrieben:Selbst E-Autos erzeugen mehr Feinstaub, als man denkt: Was glaubt ihr wohl, welche Menge Feinstaub ein Satz Reifen in seinen 50.000 km Lebenszyklus "absondert"? :wink:

Und dann erst die Bremsklötze sowie Bremsscheiben! 8O
Solange E-Autos und Hybriden rekuperieren jedenfalls nicht, d.h. vorausschauende Fahrweise, gerade in der Stadt, spart nicht nur Energie, sondern reduziert die Feinstaubbelastung, auch die durch die Bremsen verursachte.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: So 27. Dez 2015, 23:15
von joe.i.m
@ Gerald:
Verstehe es nicht falsch, ich will Dir da mit deinem Auto nichts madig machen, will Dir auch nicht verbieten Deine Meinung zu sagen.
Es ist nur immer wieder bemerkenswert, wie Du dich einseitig auf Diesel stürzt, obwohl die Feinstaubwerte der genannten Benziner die der Diesel wohl deutlich übersteigen und damit auch von Seiten der Gesundheit Deiner Familie und Dir deutlich schädlicher als die der Diesel sind. Wenn Du dort dann genauso Forderungen hier postest, dann wird das glaubwürdig. So erscheint es auf Grund der Einseitigkeit weder vom Umweltgedanken her noch von den Gesundheitlichen Aspekten her um die Sache zu gehen sondern nur einseitiges schmähen des Diesel. Und das ist es was ich dann nicht verstehe.
Es bietet sich der Eindruck an, es geht Dir nur ums "zu kurz" kommen. Sorry will Dir da nichts unterstellen aber so kommt es nun mal bei mir an. Ist nicht bös gemeint sondern nur ein Versuch Dir das nochmals deutlich rüberzubringen was hier ankommt. Auch wenn mir bewußt ist, das immer zwei dazu gehören, also ich nicht ausschließen will, das ich Dich auch im Einzelfall durchaus falsch verstehe.
Zum anderen sei Dir versichert, das meine bisherigen privat gekauften Autos bisher alle Benziner waren. Selbst zu Zeiten, als ich mehr als 35TKm wegen Pendelns zwischen Berlin und München im Jahr fuhr und sich ein Diesel sicherlich gerechnet hätte. Nur hier und jetzt fahre ich ein Firmenauto. Und das ist nun mal ein Diesel. Welches Auto mir zusteht entscheidet die Firma. Ich kann zwar wählen zwischen drei Herstellern in der selben Klasse, aber ich kann keinen Benziner wählen, und ich kann über einen bestimmten finanziellen Rahmen nur mit Selbstzahlung der darüber hinausgehenden Kosten gehen. Und das ist durchaus auch in anderen Firmen so üblich. Vieleicht nicht in allen, aber in den meisten Firmen die ich kenne und Dienstwagen gefahren werden. Natürlich könnten man als Firma auf Benziner setzen, nur muß man dann zusehen, das man noch seine Kunden halten kann, da man so etwas auf den Stundenpreis umlegen muß als Firma. Wenn alle Benziner fahren, durchaus möglich. Wenn die Mehrzahl der Firmen jedoch Diesel fährt kann das dann durchaus zum firmenpolitischen Harakiri führen. Kundenfirmen ringen um jeden Cent, und sind nicht bereit für meine umweltdienlichen Sonderwünsche noch für mein dann freundliches Gesicht zu zahlen oder sonstigen Sachen, die ich gerne hätte. Ich fahre also nicht Diesel, weil ich etwas davon hätte.
Ich könnte mir auch durchaus vorstellen einen Wagen mit Elektromotor zu fahren, nur stimmt da weder der Preis noch die Anzahl der möglichen Kilometer. Und ich bin durchaus schon mal zwischen 600 und 700 Kilometer am Tag unterwegs. Jedenfalls Tagen wo ich innerhalb Badenwürttemberg und teils darüberhinaus den Service für unsere Kunden erbringe und nicht tageweise fest vor Ort an einzelne Firmen "verkauft" werde. Wenn ein Elektroauto irgendwann diese Werte erreichen kann, bei zügiger Fahrweise wenn es die Verkehrssituation hergibt, dann würde ich auch das fahren, wenn es sich für die Firma rechnet und der Chef mir das zubilligt. Alternativ wäre noch eine Möglichkeit, das die Öffentliche Hand Geld in die Hand nimmt und entsprechend eine Lademöglichkeit an allen ihren Gebäuden anbringt, dann würden auch 400 Km reichen mit kleinen Zwischenladungen (50% meiner Kunden sind Dienststellen des Landes und und der Landkreise). Da ich nicht immer lange Aufenthalte vor Ort habe sehe ich die 400Km Reichweite als unterstes Level an. Bei den Kundenfirmen aus der Privatwirtschaft kenne ich genau eine, die eine Stromzapfstelle anbietet, aber auch wirklich nur eine Zapfstelle. Ist die besetzt, wäre ich irgendwann aufgeschnmissen. Eines der Probleme, die einen größeren Kreis potenzieller Nutzer eines Elektroautos in meinen Augen recht stark eingrenzt. Mir nutzt es halt nichts, wenn es irgendwo eine Stromtanke gibt, ich kann nun mal nicht meine Karre irgendwo mal ne Stunde abstellen. Das sind Kosten in Form von bezahlter Arbeitszeit, die irgendwo wieder reinkommen müssen.
Es gibt zwar einiges an Konzepten, für Schadstoffarme Autos, nur verkaufen tun die sich eher schlecht als recht. Die von der Bundesregierung geplante Anzahl dieser Autos wird wohl eher stark verfehlt werden, wenn sich bei den Verkaufszahlen nicht noch in naher Zukunft sehr stark eine Tendenz noch oben abzeichnet. Wenn nicht wird die Anzahl von 1 Millionen Zugelassener Elektroautos bis 2020 verfehlt werden. Ich bin gespannt, ob und was man sich von Seiten der Regierung das erreichen dieses Zieles in den nächsten Jahren kosten lassen wird.

Gruß und nochmals expliziet der Hinweis, ich will Dir nichts am Zeug flicken und habe mich über Deine ausführliche Antwort sehr gefreut, da so etwas ja durchaus dem gegenseitigen verstehen des jeweils anderen Standpunktes zu gute kommt.

Gruß joe