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Verfasst: Fr 8. Aug 2008, 17:49
von Nolli
Super Film! Die sich fortwährend steigernde Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit ist sehr überzeugend umgesetzt!
Verfasst: Fr 8. Aug 2008, 20:19
von Blap
Nolli hat geschrieben:... Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit ist sehr überzeugend umgesetzt!
Diese ganz spezielle, faszinierende Atmosphäre findet man in einigen Klassikern der siebziger Jahre. Vermutlich einer von vielen Gründen, warum die Siebziger neben den Sechzigern meine liebsten "Film-Jahrzehnte" sind.
Verfasst: Sa 9. Aug 2008, 14:23
von Blap
Das mörderische Paradies
Malcolm Anderson (Kurt Russell) arbeitet als Reporter in Miami. Seine Freundin Christine (Mariel Hemingway) und er wollen eigentlich in eine ruhigere Gegend umziehen, die Heimat von Christine. Als Malcolm über einen Mord berichtet, erhält er einen seltsamen Anruf. Der Anrufer will der Killer persönlich sein, kündigt vier weitere Morde an. Zunächst glaubt der Reporter einen Spinner am Telefon zu haben, doch der Anrufer kann spezielle Details nennen, die nur dem Täter und der Polizei bekannt sind. Malcolm macht sich auf den Weg zur Bullerei, dort bestätigt man widerwillig die Angaben des Anrufers.
Der mysteriöse Killer will Malcolm als sein Sprachrohr nutzen. Er erhält von ihm nach jeder Tat einen Anruf. Die Polizei geht einen Deal mit Malcolms Zeitung ein, die nun exklusiv berichten kann, während die Ermittler hoffen den Täter auf diese Weise schneller dingfest machen zu können. Malcolms Berichterstattung macht vor allem den Reporter sehr populär, unglücklicherweise macht dies den Killer eifersüchtig und wütend. Als Malcolm aus der immer aufreibenderen Geschichte aussteigen will, hat der Psychopath noch eine böse Überraschung für den Journalisten auf Lager...
"The Mean Season" stammt aus dem Jahre 1985, trotz interessanter Story ist der Film zeitweise ein wenig zähflüssig. Russell spielt im Rahmen seiner Möglichkeiten ordentlich, aber ob er die ideale Besetzung für die Hauptrolle ist? Die Story schafft es zwar den Zuschauer bei der Stange zu halten, doch fehlen die Adrenalinschübe, die einen wirklich guten Thriller auszeichen. So ist auch das Finale recht vorhersehbar, passt sich dem Gesamteindruck an. Ab und an wird der moralische Zeigefinger erhoben, doch eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema "Wie weit darf Berichterstattung gehen" bleibt aus.
Fazit: Netter Thriller für den kleineren Hunger. Der Stoff hätte sicher mehr hergegeben.
6/10
Godzillas Todespranke
Schauplatz Südkorea. Irgendwo im mittleren Osten werden Versuche mit Kernwaffen durchgeführt. Dies hat ein wanderndes Erdbeben zur Folge, welches sich zum Entsetzen der koreanischen Offiziellen auf ihr Land zubewegt. Nach diversen Zerstörungen entdeckt man die wahre Ursache des Ärgers. Yongari, ein gigantisches Monster, wurde durch die Atomversuche gestört, macht nun seinem Ärger Luft.
Natürlich versagen sämtliche Abwehrversuche des Militärs. Doch ein cleverer Wissenschaftler hält vielleicht noch einen Trumpf in der Hinterhand. Können Korea und die gesamte Erde vor der Zerstörung durch Yongari bewahrt werden...???
Es war klar. Ein Monster aus dem fernen Osten, dazu noch reptilartig, die Sause muss in Deutschland "Godzilla" heissen. Obwohl unser japanischer Liebling überhaupt nichts mit dem hier gezeigten Ungetüm zu schaffen hat. Was die Koreaner mit diesem Film abgeliefert haben, spottet jeder Beschreibung. Das Schauspiel ist unterirdisch, das Monster sieht zum totlachen aus, der Modellbau kann Japanern, wie z.B. deren Monsterschmiede #1 "Toho", nicht im Ansatz das Wasser reichen.
Doch gerade die unzähligen Schwächen machen dieses miese Godzilla Rip-Off zu einer wahren Freude. Fans extrem debiler und trashiger Monsterfilme kommen hier auf ihre Kosten. Die deutsche Version ist bereits nach etwas mehr als einer guten Stunde vorüber, im Bonusmaterial findet man die mit 77 deutlich länger ausgefallene US-Version, die allerdings kaum mehr Unterhaltungswert bietet. Überhaupt verdient die DVD von CMV grosses Lob. Hier wurde einiges an kultigen Boni zusammengetragen. So gibt es z.B. das frühe Buttgereit Meisterwerk "Gazorra" zu sehen, ein wahrer Hochgenuss! Der Kurzfilm "Bambi meets Godzilla" ist ebenfalls ein kleines Prachtstück...
Fazit: Nur für kaputte Monsterfreunde zu empfehlen, die werden jedoch ihre Freude an dieser Scheibe haben!
Herrlich bekloppt! Gut! 7/10!
Verfasst: So 10. Aug 2008, 01:09
von Blap
Das Ding aus einer anderen Welt
Ein merkwürdiges Objekt geht in der Nähe einer US-Forschungsstation am Nordpol nieder. Zur Unterstützung der dortigen Kräfte schickt man Captain Hendry (Kenneth Tobey) und seine Flugzeugbesatzung los. Die Männer finden ein rundes Flugobjekt unter der Eisschicht. Beim Versuch das UFO frei zu sprengen wird es zerstört, jedoch kann man einen Insassen bergen, dieser ist praktischerweise in einem Eisblock eingefroren.
Kaum zurück in der Station beginnt die Auseinandersetzung zwischen Militär und Wissenschaft. Die Gelehrten möchten den Körper schnellstmöglich untersuchen, Captain Hendry verweigert jedoch den Zugriff, er hat Bedenken bezüglich der Sicherheit. Durch das schlechte Wetter ist die Kommunikation zum Hauptquartier gestört, die Männer in der Station sind auf sich allein gestellt. Durch eine Unachtsamkeit wird der ausserirdische Besucher aufgetaut. Bald stellt sich die fremde Lebensform als sehr gefährlich heraus, doch die Unstimmigkeiten zwischen den Soldaten und Forschern eskalieren zum offenen Streit. Wird man der Bedrohung angemessen begegnen können...???
1951 inszenierte Christian Nyby diesen Film unter Anleitung von Howard Hawks. Erstaunlich ist die Zeichnung der Figuren, die teils mit den damaligen Klischees bricht. Lockerer Umgangston der Militärs untereinander, eine starke Frauenrolle, die Liste wäre fortsetzbar. Als Monster kommt James Arness zum Einsatz, der später mit der TV-Serie "Rauchende Colts" zum Star werden sollte. Der Film unterscheidet sich durchaus von etlichen anderen Invasions- und Monsterstreifen seiner Zeit. Die Charaktere wirken glaubwürdig, die Insznenierung ist sehr bodenständig.
Den trashigen Charme vieler Mitbewerber mag man hier eventuell vermissen, denn gerade dieser macht den Unterhaltungswert vieler Genrebeiträge der fünfziger Jahre aus. Jedoch kann "The Thing from another World" auch ohne Klamauk bestehen, da man handwerklich eine sehr solide Vorstellung abliefert. In den frühen Achtzigern nahm sich John Carpenter ebenfalls dieses Stoffes an, wobei sich Carpenter sogar enger an die ursprüngliche Kurzgeschichte hielt. Man merkt den Filmen allerdings deutlich die mehr als dreissig Jahre an die zwischen ihrer Entstehung liegen. So bietet die neuere Version für mich die intensivere Atmosphäre, sowie den grösseren Unterhaltungswert, jedoch sollte man dieser Erstauflage ihren historischen Wert auf jeden Fall zugestehen.
Die DVD von Arthaus/Kinowelt zeigt den Film in ansprechender Qualität. Das Bonusmaterial ist -bei einem Werk dieses Alters nicht überraschend- natürlich recht gering ausgefallen, doch man hat sich zumindest bemüht und ein wenig zusammengetragen. Klarer Kauftipp für Freunde gepflegter Filmkunst!
Gut bis sehr gut = 7,5/10
Verfasst: Mo 11. Aug 2008, 15:27
von Tardif
Am Wochenende gabs ein paar BluRays:
Michael Clayton 9/10 Pkt.
30 days of Night 8/10 Pkt.
Todeszug nach Yuma 9,5/10 Pkt.
Verfasst: Mo 11. Aug 2008, 15:29
von tiad
Tardif hat geschrieben:Am Wochenende gabs ein paar BluRays:
Michael Clayton 9/10 Pkt.
30 days of Night 8/10 Pkt.
Todeszug nach Yuma 9,5/10 Pkt.
Cooles Wochenende. Allesamt super Filme.
Verfasst: Mo 11. Aug 2008, 15:43
von Blap
American Fighter 2
Joe Armstrong (Michael Dudikoff) und sein Kumpel Curtis Jackson (Steve James) sind diesmal in der Karibik unterwegs. Dort unterhalten die US-Marines einen kleinen Stützpunkt. Leider sind einige Marines spurlos verschwunden, also schickt man die beiden Helden Armstrong und Jackson in den sonnigen Süden. Das die beiden keine Marines sind sondern von der Army kommen, führt zu diversen Frotzeleien, doch recht schnell freunden sich die beiden mit den dortigen Soldaten und Gegebenheiten an. Auf einer Insel residiert der mächtige Leo Burke, von Freund und Feind respektvoll "Der Löwe" genannt. Sein Geld verdient er laut diversen Gerüchten mit Drogen. Da Armstrong einen Hinweis erhält, dass Burke auch mit dem Verschwinden der Marines zu tun haben könnte, wird es Zeit dem Kerl auf den Zahn zu fühlen. Kein leichtes Unterfangen, denn "Der Löwe" lässt seine Insel von schlagkräftigen Ninja bewachen...
"American Ninja 2: The Confrontation" setzt erneut auf das bewährte Duo Dudikoff/James. Eine gute Entscheidung, denn die lockeren Sprüche von Steve James bilden einen angenehmen Gegenpol zum gewohnt recht reservierten Michael Dudikoff. Im Vergleich zum Vorgänger ist das Drehbuch diesmal schwächer ausgefallen, im Finale wird es gar ein wenig trashig, aber ich will nicht zu viel verraten. Es gibt jede Menge Kloppereien zu sehen, teils mit Schwerten und anderen "Ninja Waffen", geballert wird eher wenig. Die Action macht Freude, auch zarte Gemüter dürfen hier zusehen, denn Blut und Gedärm bleibt in den Schläuchen, nur selten gibt es ein wenig roten Saft an Klingen zu sehen (vorzugsweise natürlich an Dudikoffs Schwert *grins*).
Der Streifen ist eine unterhaltsame, typische Cannon Prodkution aus den achtziger Jahren. Für einen Cannon Fan wie mich also eine Pflichtveranstaltung. In Deutschland hat der Film übrigens noch keine DVD Veröffentlichung erhalten. Man kann aber leicht für Abhilfe sorgen. Mir liegen "American Fighter 2 & 3" als Double Feature aus Finnland(!) vor. Dort ist der deutsche Ton enthalten, auch Fremdsprachenmuffel kommen so auf ihre Kosten. Die Scheiben sind über den einschlägigen Handel ohne Schwierigkeiten zu bekommen, als Alternative steht ein britsches Triple Feature bereit, dieses enthält die Teile 1-3. Da es sich bei der DVD um eine Veröffentlichung von MGM handelt darf man keinerlei Extras erwarten, zumindest liegt der Film in ordentlicher Qualität vor.
Fazit: Sehr unterhaltsame Cannon Action. Gut bis sehr gut = 7,5/10
Body Count - Mathematik des Schreckens
Vor etlichen Jahren wurde ein Teeniepärchen auf einem Campingplatz am Ar*** der Welt brutal ermordet. Nun treffen wieder diverse junge Leute dort ein, wollen ihre Freizeit mit Suff und Sex verbringen. Doch plötzlich geht der Killer erneut um, laut Legende ein über hundert Jahre alter Medizinmann eines Indianerstammes...
1986 inszenierte Ruggero Deodato diesen Slashers. Laut eigener Angabe lag ihm dieses Projekt nicht sonderlich am Herzen, es gab halt gerade nichts besseres zu tun. Der Film wurde trotz der geringen Begeisterung des Hauptverantwortlichen durchaus akzeptabel abgespult. Natürlich ist "Camping del terrore" nichts anderes als ein billiger "Freitag der 13." Clone, den Liebhaber solcher Filme sollte dieses Machwerk allerdings zufriedenstellen können. Die Charaktere sind herrlich klischeehaft, als Sahnehäubchen gibt es die übliche Dosis Mord und Möpse, nicht zu vergessen der typische Schauplatz in der freien Natur. Alles nicht sonderlich ausufernd, aber immerhin unterhaltsam (für den Genreliebhaber).
Die DVD ist ein älterer Titel aus dem Hause E-M-S, sie zeigt den indizierten Film ungekürzt und in recht odentlicher Qualität. Das Bonusmaterial besteht hauptsächlich aus Trailern. Die DVD ist noch für kleines Geld erhältlich, wer ein Herz für typische 80er-Slasher hat darf hier zuschlagen.
Gute Genreunterhaltung, völlig unkreativ aber kurzweilig. Gut = 7/10
Verfasst: Mo 11. Aug 2008, 22:40
von de cassi
Moin,
gestern und heute liefen:
** Couchgeflüster **
Guter Film über die Beziehung einer Mutter zu ihrem Sohn, dessen Beziehung zu einer älteren Frau und irgendwie ist auch die Psychoanalyse mit an Bord...
Gute Unterhaltung...
7 / 10
** L.A. Crash **
Genialer Film aus dem Jahr 2004. Das Drama mit Don Cheadel und anderen (hier) gut spielenden Schauspielern zeigt toll die inneren und äußeren Konflikte der Hauptfiguren rund um das große Thema Rassismus, Zerissenheit und Unzufriedenheit mit der eigenen Rolle. Sicher keine leichte Abendkost, aber meiner Meinung nach den Blick über den Tellerrand wert.
P.S. Regie und Buch von Paul Haggis, Chuck Norris-Fans werden hier aber sicher enttäuscht
...war nur Spass...
10 / 10 Punkten - Beste Unterhaltung!
Verfasst: Mo 11. Aug 2008, 22:55
von Myki82
Cloverfield
Kommt schon krass auf der Leinwand, wobei der im Kino noch krasser kam, hab gestern Abend die Anlage mal lieber nicht voll aufgedreht, sonst wäre das Haus eingestürzt.
Tontechnisch einer der besten Filme seit langem, gerade das Häusergefecht ist brutal.
Den Film muss man nicht mögen, ich tu es.
8,5/10
Verfasst: Mo 11. Aug 2008, 23:36
von tiad
Myki82 hat geschrieben:CloverfieldDen Film muss man nicht mögen, ich tu es.
8,5/10
Habe ich heute leider auch gesehen. So ein trashiger Schrottfilm. Höchstens 2/10.
Ich mag eigentlich sehr, dass die Schulterkamera verwendet wird. Vgl. Titanic, Operation: Kingdom, Todeszug nach Yuma oder die Michael Mann Filme (Heat, Insiders,..) etc. Aber was "Cloverfield" abliefert ist einfach nur schlecht. Typischer B-Picture. Sorry. Schade um die Leihgebühr von 4 EUR!
Gott sei Dank hatte ich noch "
Little Miss Sunshine" ausgeliehen. Der hat den Abend gerettet. Im Gegensatz zu "Cloverfield" ein Juwel. Ohne Effekthascherei. Geniale Darsteller mit tollen Dialogen. Und auf dem Cover stand nicht "Die Film-Sensation" etc... 8/10.