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Gerald,
es muss unmittelbar zu dieser Situation gekommen sein. In Auto saß eine Frau. Es war keine Wahnblinkanlage an.

Bootes hat geschrieben:Und auf Marcel einzugehen mein Diesel leistet 200 PS und das ist in diesem Segment ne Hausnummer.

Ja 200 PS sind schon nicht verkehrt.

Ich empfand Geralds Zitat als unvollständig, weil ich es normalerweise gewohnt bin, dass noch eine abfällige Bemerkung zu dieselbetrieben Pkw's kommt.....

g.vogt hat geschrieben:Sorry für meinen sarkastischen Einwurf, aber wenn man wegen eines havarierten Fahrzeugs mitten auf der Autobahn so eine Vollankerung machen muss, dann ist da mehr schiefgegangen als der technische Defekt im liegengebliebenen Fahrzeug. Und nicht umsonst bin ich für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen; ab einem gewissen Tempo wird es abseits abgesperrter Rennstrecken einfach ziemlich unkalkulierbar, auf der Autobahn kann die Polizei auch nicht binnen weniger Sekunden ein Safety Car auf die Strecke schicken.

Also selbst bei Tempolimit 130 kann es da einen höllischen Unfall geben, Gerald!
Man rechnet einfach nicht damit, dass ein Auto auf der mittleren Fahrbahn STEHT. Somit bremst man unwillkürlich erst einmal sanft ab, bis man merkt, dass man dem Auto viel zu schnell näher kommt. Und dann kann es schnell zu spät sein. Auf der Landstraße passiert solch eine Fehleinschätzung der Geschwindigkeit bei landwirtschaftlichen Maschinen bereits bei Tempo 80. Und 150 bis 160 ist für mich kein Rasen sondern zügiges Fahren. Rasen beginnt bei mir jenseits von 180.

g.vogt hat geschrieben:Hatte das havarierte Fahrzeug die Warnblinkleuchten an?

Wolfgang sagte nein.

g.vogt hat geschrieben:Ist das Fahrzeug gerade erst liegengeblieben oder wieviele Fahrzeuge haben den Havarierten einfach nur umkurvt, rechts wie links, anstatt mit Warnblinklicht die Bahn dicht zu machen und das Fahrzeug dann bei beruhigtem Verkehr von der Mittelspur zu schieben?

Muss laut Wolfgang gerade erst passiert sein (die Frau saß noch im Auto).

g.vogt hat geschrieben:Zumindest rechts müsste es ja schon einen Rückstau gegeben haben, weil man auf der rechten Spur nicht hätte vorbeifahren dürfen?

Wenn ich auf der Mitte ein stehendes Hindernis sehe, weiche ich notfalls zum Überholen nach rechts aus, da gibt es nicht zwangsläufig einen Rückstau auf dieser Spur.

Weyoun hat geschrieben:Also selbst bei Tempolimit 130 kann es da einen höllischen Unfall geben

es kann schon bei viel niedrigeren Geschwindigkeiten einen "höllischen" Unfall geben, bei dem z.B. Personen tödlich verletzt werden.

Weyoun hat geschrieben:Und 150 bis 160 ist für mich kein Rasen sondern zügiges Fahren. Rasen beginnt bei mir jenseits von 180.

Ich denke "rasen" lässt sich nicht an einer Geschwindigkeit festmachen, sondern ist situationsabhängig. 200 km/h sind auf einer nahezu leeren dreispurigen Autobahn kein Problem, 150 km/h dagegen auf einer überfüllten zweispurigen Autobahn sehr wohl. Es liegt im Ermessen des Fahrers. die Situation richtig einzuschätzen. Und genau hier liegt das Problem, denn (wenige) Einzelne schätzen die Situation hierbei fatal falsch ein. Das ganze wird durch komfortorientierte Fahrzeuge mit entsprechenden Assistenzsystemen noch verstärkt, da der Fahrer hierbei "in Sicherheit gewogen" wird. Z.B. durch Seitenwindkompensation oder einfach nur durch das niedrige Innengeräuschlevel....

Gruß
Nicolas

Hab sowas mal auf der A 4 bei Eisenach erlebt, dass ein havariertes Auto (Opel Corsa) auf der linken Spur liegen blieb (dort gibt es aber nur 2 Spuren).

Für mich einfach nicht nachvollziehbar, würde mir nie passieren. Es gibt immer eine Möglichkeit noch irgendwie ganz nach rechts zu fahren. Kein Auto bleibt sofort stehen.

In dem Zusammenhang lief mir letztens aber die Galle echt über: hinter dem Kirchheimer Dreieck ist die Autbahn nun nach zich Jahren endlich fertig (sogar dreispurig ausgebaut) und dort ist nun aufeinmal ohne erkennbaren Grund Tempolimit 100.

Es wird vermutet, dass sich wohl die Fahrbahn senkt und so muss dort das Tempo gedrosselt werden.

Für mich Betrug am Steuerzahler. Eine vollausgebaute 3 spurige Autobahn, Sicht bis zum Horizont und dann 100 kmh?! Es hält sich natürlich niemand dran. Fehlt nur noch, dass dort geblitzt wird. Aber angeblich hält sich die Polizei zurück...

nicolas_graeter hat geschrieben:Ich denke "rasen" lässt sich nicht an einer Geschwindigkeit festmachen, sondern ist situationsabhängig.

Da stimme ich dir zu 100 % zu.

nicolas_graeter hat geschrieben:200 km/h sind auf einer nahezu leeren dreispurigen Autobahn kein Problem

Vorsicht! Wenn z.B. ein Reifen bei 200 Sachen platzen sollte, hat man deutlich weniger Kontrolle über das Auto, als wenn das Malheur bei Richtgeschwindigkeit 130 passiert. Deshalb achte ich eigentlich darauf, nicht (oder maximal situationsbedingt ganz kurz) über 180 zu fahren und mit Winterreifen nochmals langsamer.

nicolas_graeter hat geschrieben:Es liegt im Ermessen des Fahrers. die Situation richtig einzuschätzen. Und genau hier liegt das Problem, denn (wenige) Einzelne schätzen die Situation hierbei fatal falsch ein.

Ich behaupte einfach mal, diese Zahl ist in Wirklichkeit viel höher. Manche Situation habe ich auch schon falsch eingeschätzt (vor allem bei Starkregen und Glätte), zum Glück ist diesbezüglich noch nichts passiert. Aber seitdem bin ich vorsichtiger geworden.

nicolas_graeter hat geschrieben:Das ganze wird durch komfortorientierte Fahrzeuge mit entsprechenden Assistenzsystemen noch verstärkt, da der Fahrer hierbei "in Sicherheit gewogen" wird. Z.B. durch Seitenwindkompensation oder einfach nur durch das niedrige Innengeräuschlevel.

Das stimmt natürlich. Eingreifendes ESP, obwohl man manche Kurven auf der Autobahn viel zu schnell durchfährt kann schnell in der Leitplanke enden, denn der Grat zwischen "das ESP schafft es noch auszuregeln" und "die Physik hat gewonnen" ist manchmal arg schmal. Bei niedrigen Innenraumgeräuschen muss ich dir aber widersprechen: Als Wochenendpendler hasse ich nichts mehr als einen stundenlang, laut dröhnenden Motor. Je mehr Dämmung, desto besser!

Weyoun hat geschrieben: Man rechnet einfach nicht damit, dass ein Auto auf der mittleren Fahrbahn STEHT. Somit bremst man unwillkürlich erst einmal sanft ab, bis man merkt, dass man dem Auto viel zu schnell näher kommt. Und dann kann es schnell zu spät sein. Auf der Landstraße passiert solch eine Fehleinschätzung der Geschwindigkeit bei landwirtschaftlichen Maschinen bereits bei Tempo 80.

Deshalb möchte ich in meinem nächsten Auto unbedingt ein Radar-/Kamera-Notbremssystem. Das steigt dann im Zweifelsfall in die Eisen, wenn der Fahrer zu spät erkennt, dass das Hindernis ja gar nicht fährt...

Hmm,

wer auf der Autobahn nicht erkennt das der Abstand zu einem vorderen Auto schnell abnimmt , sollte überlegen ob er tatsächlich vorrausschauend fährt.
Auch wenn wir uns hier gelegentlich verbal die Köpfe einhauen wäre es doch blöd wenn sich jemand wegen so einer Nachlässigkeit in die Holzkiste verabschiedet.

Grüße
Ralf

Du rechnest also immer mit einem stehenden Auto auf der Autobahn?

Um das halbwegs einzudämmen, müsste es ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen geben. 100kmh?

Das wird aber so schnell nicht kommen. Dafür ist die Autolobby viel zu mächtig. Selbst die mächtige EU schafft es bisher nicht.

Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin klarer Gegner des Tempolimits.

Es muss in diesem Land noch Freiräume geben, von denen wir Deutsche eh immer weniger haben.

Ein wenig Selbstbstimmung muss es in diesem Land noch geben.

Du rechnest also immer mit einem stehenden Auto auf der Autobahn?

Nein , aber ich versuche auf mehr zu achten als nur auf das Auto vor mir.
Hat euch das niemand beigebracht ?
Meine Führerscheinprüfung ist ja schon über 30 Jahre her , aber mir hat man klargemacht das vorrausschauendes und defensives Fahren das eigene Leben verlängern kann.
Aber anscheinen lehrt man das nicht mehr , was dann die Weigerung vieler Autofahrer z.B. den Blinker zu benutzen erklärt.
Es achtet ja eh keiner darauf....

Grüße
Ralf