Cover Up
In Tel Aviv zündet eine Terrorgruppe Bomben vor einem Stützpunkt der US-Marines. Der amerikanische Journalist Mike Anderson (Dolph Lundgren) soll für seine Zeitung vor Ort recherchieren. Dabei trifft er auch seine alten Freunde Jeff (John Finn) und Susan (Lisa Berkley) wieder. Die beiden sind inzwischen ein Paar, stehen kurz vor der Hochzeit. Jeff, der als Colonel im Dienst der US-Armee steht, empfängt Mike freundlich, obwohl er unter massivem Stress leidet, da von höherer Stelle ordentlich für Druck auf sein Haupt gesorgt wird. Namentlich von Lou Jackson (Louis Gossett Jr.), der Jeff den Verlust eines rätselhaften Päckchens vorhält, welches während des Angriffs auf die Militärbasis verschwand. Mike offenbaren sich nach und nach einzelne Teile eines grosses Puzzles, doch mit dem Gewinn neuer Erkenntniss steigt auch die Gefahr für den beharrlichen Journalisten...
"Cover Up" aus den frühen Neunzigern ist ein netter Mix aus Polit-Thriller und Action. Nun erwartet man bei einem Namen wie Dolph Lundgren ein sattes Action-Feuerwerk, doch dieses wird hier nicht abgefackelt. Der Film bietet ab und an ein paar Actionsequenzen, ist aber überwiegend recht ruhig inszeniert. Die Beteiligten machen ihre Arbeit recht ordentlich, obwohl mein Freund Dolph inzwischen sein Fach noch besser beherrscht. Der Plot ist nicht sonderlich raffiniert, man erahnt die Zusammenhänge und deren wahrscheinliche Auflösung recht schnell.
Bei Sichtung des Filmes stellte sich mir die Frage, welche Zielgruppe dieses Werk ansprechen soll. Wer einen spannenden Thriller sehen möchte, hat viele besser gelungene Filme zur Auswahl, der Fan gepflegter Action wird ebenfalls nicht ausreichend bedient. Als Fan des Herrn Lundgren bin ich trotzdem recht angetan. Ich sehe den guten Dolph einfach gern, Reporter mit Zigarre in der Fratze ist sicher nicht seine Paraderolle, doch wirkt es irgendwie erfrischend. Die DVD von KSM hat eine Freigabe ab 18 Jahren, FSK 16 hätte IMHO vollkommen ausgereicht. Die Bildqualität liegt auf eher niedrigem Niveau, allerdings ist die Scheibe für kleines Geld zu bekommen, ergo kann man mit dem Gebotenen zufrieden sein. Der Film wird als Einzeltitel oder im Set mit zwei weiteren DVDs angeboten. Das Set trägt den dick auftragenden Titel: "Extreme Action Collection". Ausser "Cover Up" bekommt man den unterhaltsamen "Spilt Second" mit Rutger Hauer, sowie Charlie Sheen in "Made of Steel" geboten. Ich konnte diese kleine, nette Collection für schlappe 4.99 erwerben.
Fazit: Für Dolph Sammler lohenswert, ansonsten ein nettes Häppchen für zwischendurch. 6,5/10
Zombie Self Defense Force
In einer beschaulichen Gegend Japans stürzt ein UFO ab. Das Ereignis bringt eine sehr unangenehme Nebenwirkung mit sich. Die Toten erheben sich, fallen gierig über sämtliche -noch lebendigen- Menschlein her. Diese Vorfälle bringen einen kleinen Trupp Soldaten und eine junge Möchtegernpopstarzicke und deren Anhang zusammen. Ferner gibt es da noch einen Hotelier, der seine gerade unglücklich verstorbene Geliebte krampfhaft zu entsorgen versucht. Man ahnt es bereits, hier wird der Lebenssaft fliessen, hier wird das Mettgut an die Wände klatschen...
Dieses Machwerk ist durch und durch eine reinrassige Splatter-Komödie. Wer einen atmosphärischen, düsteren Beitrag zum Zombie-Subgenre erwartet, wird hier bitter enttäsucht werden. Ich bevorzuge zwar die eher "seriösen" Werke dieser Richtung, doch ab und zu darf es auch albern werden. "Shaun of the Dead" hat allen gezeigt wie unterhaltsam eine nahezu perfekte Komödie mit Zombies sein kann, sogar der eine oder andere Filmvegetarier konnte sich für den feinen Erguss aus Großbritannien erwärmen. Der Fairness halber sollte man bei "Zombie Self Defense Force" den Maßstab nicht derartig hoch anlegen. Das Spektakel kommt wie ein engagierter Amateursplatter daher, kann auf dieser Ebene durchaus Freude bereiten.
Die Panschereien wirken immer dann brauchbar, wenn man mit den üblichen Zutaten arbeitet. Teilweise setzt man auf den Computer, nur sind diese Effekte leider unglaublich schlecht ausgefallen. An diesen Stellen hätte man wohl besser ganz auf Blut und Gedärm verzichtet. Was gibt es noch zu berichten? Die Darsteller sind angemessen schlecht, es werden mit voller Absicht etliche Klischees auf die Schippe genommen. Der Spassfaktor fällt höher aus als z.B. beim ebenfalls aus Japan stammenden "Stacy - Angriff der Zombieschulmädchen". Besonders gut gefallen hat mir der bereits mit Folie abgedeckte Boden des Hotels, in dem sich ein nicht unerheblicher Anteil der "Handlung" abspielt. Hier wollte der Besitzer wohl sein gutes Edelholz schützen. Ach ja, die kleine Möchtegernpopstarzicke war tatsächlich eine Wohltat für die Augen. Für die Nerven leider weniger.
Keine Pflichtübung. Zumindest für den kleinen Hunger tauglich. 6/10