Hallo Stefan,
Düren hat geschrieben:Ich habe hier schon mehrfach darauf hingewiesen das ich kein Raser bin und der jeweilige Verkehrssituation Rechnung trage, aber leider wird danach immer wieder von Raserei gesprochen.
ich hab mir gerade extra die Mühe gemacht und den Gesprächsverlauf noch einmal quergelesen. Das Witzige ist, dass die Begriffe "Raser" und "Raserei" von niemandem verwendet worden sind, der deiner flotten Fahrweise aus den unterschiedlichsten Gründen etwas kritisch gegenübersteht. Muss dein schlechtes Gewissen sein, das dir dieses Wort ins Ohr geflüstert hat
Ich will dich auch nicht an den Pranger stellen und ich glaube, dass hat auch keiner der anderen "Kritiker" hier so gemeint.
Aber reden und austauschen können wir uns über das Thema doch gewiss? Und das am besten ohne "Dampf abzulassen"
Ich bin da halt nicht in jeder Hinsicht deiner Meinung. Keine Frage, wer mit Tempo 60 an der Schule vorbeirauscht, der handelt erheblich riskanter und rücksichtslos. Und abgesehen von allgemeinen Tempolimits bin ich durchaus der Meinung, dass "erlaubte" 50 in Wohngebietsstraßen vielfach keine angepasste Geschwindigkeit sind, wenn jede Sekunde etwa ein Kind zwischen zwei parkenden Autos hervortreten kann.
Aber ich bin
auch der Meinung, dass gewisse Geschwindigkeiten an sich nicht mehr unbedingt für ein angemessenes, vorsichtiges, rücksichtsvolles Verhalten sprechen. Was Tempo 140 anrichten können, selbst bei einem großen, teuren, als besonders sicher geltenden Auto, das konnte man sich
erst jüngst ansehen. Hundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben, da kann man noch so langsam "kriechen". Aber ich finde schon, dass heutige Kompakt-, Mittel- und Oberklassefahrzeuge eine oft trügerische Sicherheit bei hohen Geschwindigkeiten vermitteln, die zu dem (IMHO) Trugschluss verleitet, man habe sein Fahrzeug bei 150 oder 200 auf "sicherer Straße" "jederzeit" im Griff. Mehr wollte ich auch gar nicht verdeutlichen mit meinem Hinweis auf den quadratischen Einfluss der Geschwindigkeit auf Bremswege und Unfallschwere. Schon die schönen linearen Zahlen auf dem Tacho verleiten da nämlich zu einer gewissen Unterschätzung der Geschwindigkeitsunterschiede.
Vielleicht muss einem dafür beim Autofahren aber auch schon mal was (zumindest beinahe) "danebengegangen" sein. Wenn man wie ich bei "erlaubten" 50 nur mit Glück einem folgenschweren Unfall entgangen ist oder erlebt hat, wie bei geschätzten 30 km/h Restgeschwindigkeit im Augenblick des Zusammenstoßes ein armes Reh durch die Luft wirbelt, dann sieht man solche dreistelligen Zahlen mit anderen Augen.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
PS: Ich halte mich jedoch nicht für einen unangenehmen Zeitgenossen
