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Verfasst: Mi 24. Sep 2008, 22:17
von Blap
Thor - Der unbesiegbare Barbar

Als seine Mutter Thor gerade aus dem Leib gepresst hat, trachtet ein fieser Bösewicht sogleich nach dem Leben des Säuglings. Die Eltern des Wurmes fallen den Schergen des Schurken zum Opfer, ein freundlicher Magier rettet Thor jedoch vor den Mordbrennern.

Inzwischen sind einige Jahre ins Land gezogen. Thor ist ein stattlicher Bursche geworden, es ist für ihn an der Zeit zu herrschen und Rache zu üben. Ein friedlicher Stamm unterwirft sich Thor, doch kann er mit diesen Schwachmaten seinen Feind zerstampfen?

Dieses Barbaren-Spektakel gehört sicher nicht zu den Highlights des Genres. Die Inszenierung ist einfach zu lahmarschig. Die Darsteller sind erwartungsgemäß mies, doch leider kommt auch dadurch nicht besonders viel Freude auf. Ein völliger Ausfall ist dieses Machwerk trotzdem nicht. Thors erste Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht sind durchaus für ein paar Lacher gut. Ferner sorgen einige Dialoge und Fratzen für Spass.

Von mir gibt es 5/10. Allerdings sollten sich wirklich nur echte Barbarenfans diesen Kram zumuten.

Verfasst: Do 25. Sep 2008, 12:37
von Vin_Superbleifrei
Nachtgestalten

Ein ganz netter Episodenfilm, der in einer Nacht in Berlin spielt.

Erzählt werden drei Geschichten sehr unterschiedlicher Menschen (ein einsamer Geschäftsmann, der einem am Bahnhof verloren gegangenem Kind aus Angola helfen möchte, eine heroinabhängige Prostituierte, die einen gutgläubigen Bauern auf Stadtbesuch ausnehmen möchte und einem Obdachlosenpärchen, das Hundert Mark gefunden hat und damit eine Nacht ihrem harten und tristen Alltag entkommen möchte).

Der Film ist recht trostlos und ernüchternd. Er fängt die Stimmung und die vorherrschende Härte innerhalb des Molochs Berlin gut ein.

Ab und an blitzt ein wenig menschliche Güte auf, trotzdem bleibt ein demprimierender Gesamteindruck. Wahrscheinlich hat mir deswegen der Film auch nicht sonderlich gefallen. Er bietet wenig Sozialkritik und versucht zu unterhalten, indem er alltägliches Elend darstellt, ohne wirklich in die Tiefe zu gehen.

Mein Eindruck ist, der Film ist weder Fisch noch Fleisch. Weder Dokumentation, noch Drama, noch Komödie, aber nichts richtig sondern irgendetwas dazwischen. :?

Es gibt bestimmt Menschen, die diesem Werk mehr abgewinnen können als ich. Falls Ihr deutsche- und Episodenfilme mögt, lohnt sich das Anschauen möglicherweise.

Von mir gibt es 5 von 10 Punkten

Verfasst: Do 25. Sep 2008, 15:18
von Blap
Das Omen

Robert Thorn (Gregory Peck) ist ein wohlhabender, einflußreicher US-Diplomat. Seine Frau Katherine (Lee Remick) bringt in Rom ein Kind zur Welt. Jedoch verstirbt dieses Kind umgehend. Ein Priester und eine Nonne überreden Thorn dazu ein fremdes Neugeborenes anzunehmen. Ohne das Wissen seiner Frau stimmt Thorn in seiner Not zu. Der kleine Damien wächst als offizieller Sohn des Paares heran, Katherine bleiben die tatsächlichen Ereignisse um die Geburt unbekannt. Als Damien seinen fünften Geburtstag feiert, kommt es zu einem grausigen Zwischenfall. Sein Kindermädchen erhängt sich vor den Augen der Anwesenden. Immer seltsamere Dinge passieren, Katherine verfällt langsam in Depressionen, Robert wird von einem seltsamen Geistlichen belästigt. Als Robert selbst die Suche nach der Herkunft des angenommenen Kindes aufnimmt, offenbart sich dem Diplomaten eine schreckliche Vermutung...

"The Omen" aus dem Jahre 1976 gilt als einer der grossen Klassiker des Horror-Kinos. Auch nach über 30 Jahren hat der Film nichts von seiner Wirkung verloren, ist nach wie vor faszinierend und abgründig. Bei einigen Schlüsselszenen gefriert das Blut in den Adern, dabei kommt "The Omen" mit einem recht kleinen Gehalt an Gewalt aus. Regisseur Richard Donner hat einige gute Filme abgeliefert, doch dieses Werk ist mit Sicherheit sein eindrucksvollster Beitrag zur Filmhistorie.

Auch wer sonst wenig mit dem Genre Grusel/Horror anfangen kann, sollte sich dieses grandiose Stück Film nicht entgehen lassen. Dieses Werk gehört in jede ordentliche Sammlung!

Meisterlich! 9/10

Verfasst: Fr 26. Sep 2008, 20:39
von Blap
Ator - Der Barbar (Ator - Herr des Feuers)

Säugling Ator muss vor einem bösen, mit Spinnen spielenden Spinner versteckt werden. Ergo wird er bei Pflegeeltern untergebracht. Als junger Kämpfer ist seine Aufgabe klar, der böse Spinner mit den Spinnen muss vernichtet werden...

Gääähn... Schmierlappen Joe D'Amato präsentiert uns mit diesem Machwerk ziemlich öde Barbenschonkost. Hauptdarsteller Miles O'Keeffe sieht nicht unbedingt nach Barbar aus. Er wirkt eher wie ein vergessenes Mitglied der Village People. Trash kann sehr unterhaltsam sein, doch hier bleibt der Spass meist auf der Strecke.

Für ein paar Schmunzler und besonders blöde Fratzen: 4/10



In Hell - Rage unleashed

Kyle LeBlanc lebt -aus beruflichen Gründen- vorübergehend mit seiner Frau in Russland. Seine Gattin fällt einem perversen Killer zum Opfer, doch dieser kommt aus einer einflussreichen, wohlhabenden Familie, kauft sich vor Gericht frei. Kyle reisst der Geduldsfaden, er erschiesst den Verbrecher noch im Gerichtsgebäude. Dem Richter stösst diese Art der Mißachtung seiner Institution extrem sauer auf, er verurteilt Kyle zu lebenslanger Haft.

Im Zuchthaus herrschen unmenschliche Zustände. Gewalt und Erniedrigung sind alltäglich, die Wachen sind korrupt, selbst der Direktor des Gefägnisses ist ein widerwärtiges, verdobenes Subjekt. Kyle gerät schnell in die Knochenmühle, nach anfänglicher Selbstaufgabe schlägt er zurück. Wird Kyle ebenfalls zu einem stumpfsinnigen Monster, oder kann die Menschlichkeit letztlich doch über das Böse siegen...?

Ringo Lam inszenierte mit "In Hell" einen atmosphärisch sehr dichten Film. Van Damme spielt im Rahmen seiner Möglichkeiten, ich finde seine Leistung durchaus ansprechend. Der Streifen ist grösstenteils von sehr finsterer Stimmung, schwankt jedoch teilweise zwischen Brutalität und Gefühlsduselei hin und her. Manchmal beschlich mich das Gefühl, der Regisseur fuchtelt zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger vor meiner Nase herum. Ein paar Szenen sind einfach zu vordergründig ausgefallen, man schaue sich nur die Sequenzen mit der Motte an (Ich will nicht zu viel verraten, überprüft es selbst). Die Action ist sehr solide ausgeführt, wirkt hart und bodenständig.

Fazit: Nicht unbedingt mein Lieblingsfilm mit Herrn Van Damme, sehenswert ist das Teil aber auf jeden Fall. Fast gut = 6,5/10 (Vielleicht auch knappe 7/10).

Verfasst: Sa 27. Sep 2008, 23:24
von Blap
I am Omega

Renchard (Mark Dacascos) ist der einzige Mensch auf Mutter Erde. Zumindest vermutet er dies, denn der Rest der Erdlinge wurde von einer Seuche gekillt, einige arme Würstchen rennen als Zombies durch die Landschaft. Renchard lebt in ständiger Bedrohung durch die Zombies, kommt aber einigermaßen durch seinen "Alltag". Doch ein paar andere Menschlein haben ebenfalls überlebt, beim ersten Kontakt mit einer Überlebenden haut es unseren Held glatt vom Hocker. Bald tauchen ein paar seltsame Typen vor seinem Haus auf. Wird es nun gewaltigen Ärger geben, oder kämpft das kleine Häuflein Menschen gemeinsam gegen die Untoten...?

Mal wieder eine Verfilmung der Romanvorlage "I am Legend". Im Gegensatz zu der ebenfalls aktuellen Ausgabe mit Will Smith, liegt hier der Schwerpunkt ein wenig mehr im Bereich Action. Hauptdarsteller Marc Dacascos dürfte einigen Zuschauern aus "Crying Freeman" bekannt sein, nicht zu vergessen sein Mitwirken beim genialen "Pakt der Wölfe"! Er gibt sich im vorliegenden Film sichtlich Mühe, seiner Figur ein wenig mehr Persönlichkeit einzuhauchen als es ansonsten im Action/Horror Bereich Standard ist. Dadurch offenbaren sich leider seine offensichtlichen Grenzen. Schade, man hätte einfach noch mehr Gewicht auf pure Horror-Action legen sollen.

Wie sein Hauptdarsteller, so zeigt sich auch der Film in schwankender Qualität. Teils kommt wirklich ein wenig -die von mir geliebte- Endzeitstimmung auf, teils wirkt das Spektakel seltsam fad und fast krampfhaft bemüht. Letztlich bleibt die Erstauflage "The last Man on Earth" (1964) mit dem göttlichen Vincent Price mein Liebling. Auch der atmosphärisch dichte "Der Omega-Mann" (1971) gefällt mir besser, sogar die 2007er Version "I am Legend" mit Willy Schmitz hat die Nase vorn.

Fazit: Nett, aber keine Pflichtübung. 6/10 = gepflegte Mittelklasse.

Verfasst: So 28. Sep 2008, 23:10
von Blap
Damien - Omen II

Damien ist inzwischen zu einem Knaben kurz vor der einsetzenden Pubertät herangewachsen. Er lebt bei seinem Onkel Richard Thorn (William Holden) und dessen Frau Ann. Noch weiss der Bursche nichts über seine Bestimmung. Merkwürdige Vorfälle und Ratschläge einiger undurchsichtiger Personen, lassen den aufgeweckten Damien langsam erkennen wer er wirklich ist...

Die Fortsetzung zu "Das Omen" (1976), erreichte bereits im Jahre 1978 die grosse Leinwand. Der erste Teil wirkte düsterer, intensiver. Vermutlich weil die Figuren dort tiefgründiger gezeichnet wurden. In "Das Omen" teilt man regelrecht das Leid von Damiens Zieheltern, während seine neue Familie eine gewisse Distanz zum Zuschauer bewahrt. Stattdessen rückt die eigentliche Hauptfigur, Damien, mehr in das Zentrum der Handlung.

Fazit: Die überragende Intensität seines Vorgängers erreicht der zweite Teil der Omen Saga zwar nicht, jedoch wird dem Zuschauer eine zumindest sehr gute Fortsetzung geboten.

Sehr gut = 8/10

Verfasst: So 28. Sep 2008, 23:58
von Faiko
Hab grad zum ersten Mal "Vom Winde verweht" geguckt. Hatte keinerlei Informationen über die Handlung und lediglich die Erwartung, dass es eine blöde Schnulze ist (habe ihn als Gegenleistung für HDR1-3 mit meiner Freunding geguckt)
Ich war dann insgesamt aber mehr als positiv überrascht :) Interessante und zumindest für mich nicht in allen Details vorhersehbare Handlung, nette Charaktere und für meinen Geschmack ein viel zu deprimierendes Ende :( Der hat seine ganzen Oscars damals auf jeden Fall verdient!! :)

Verfasst: Di 30. Sep 2008, 16:30
von Blap
Barbaras Baby - Omen III

Inzwischen ist Damien Thorn erwachsen geworden. Unter der Führung des Frühdreissigers, hat sich der Thorn Konzern zum mächtigsten Unternehmen der Welt gemausert. Der Antichrist spürt jedoch eine Bedrohung. Nach rund 2000 Jahren soll erneut der Sohn Gottes auf die Erde zurückkehren. Ergo lässt Damien alle Neugeboren Jungen töten, die im betreffenden Zeitraum zur Welt gekommen sind. Wird der Antichrist seine finale Schlacht gewinnen...???

"Das Omen" ging 1981 in die dritte Runde. Diesmal liegt der Fokus noch stärker auf der Rolle des Damien, welcher von Sam Neill durchaus ansprechend dargestellt wird. Wunderlich erscheint allerdings die Tatsache, dass die Zeit offensichtlich stehen geblieben ist. Im ersten Teil der Omen Saga sind ständig diverse Modelle von Ford zu sehen, Damien soll dort fünf Jahre als sein. 27 Jahre später fahren noch immer die gleichen Gurken überall herum, obwohl sie den Besitzen schon längst unter dem Allerwertesten weggerostet sein müssten.

Der Auftakt der Reihe bleibt unerreicht, auch die Klasse des zweiten Teils kann dieser dritte Aufguß nicht halten. Die wundervolle Gruselstimmung des ersten Teils ist inzwischen völlig abhanden gekommen. Letztlich ein guter, sehenswerter Film, aber längst kein Überflieger.

7/10



Todeskommando Panthersprung

Italien während des zweiten Weltkrieges. Eine kleine Einheit der US-Army soll geheime Aufmarschpläne der Nazis stehlen. Diese werden in einer gut bewachten, grossen Villa gelagert, genauer gesagt im Safe des dort stationierten Generals. Fünf todesmutige Amis machen sich also auf den Weg, schliesslich will die Truppe um Lieutenant Glenn Hoffmann (Gianni Garko) die Pläne der Nazis durchkreuzen. Die Mission stellt sich als heikle Aufgabe heraus. Zu allem Überfluss treibt ein sadistischer Offizier der SS (Klaus Kinski) sein Unwesen, eine zusätzliche Gefahr für die Mission der Amis...

Gianfranco Parolini inszenierte dieses erstklassige Werk 1968. Gianni Garko kommt ähnlich cool wie in seiner Paraderolle als Sartana rüber, nur trägt er diesmal eine Uniform und mischt die Nazis auf. Der Film ist glücklicherweise meilenweit von irgendwelchen moralinsauren Anti-Kriegsbeiträgen entfernt. Krieg als Spielplatz für echte Männer! Political Correctness? F0KK it! Wer sich daran stört, sollte besser gleich die Finger von solchen Filmen lassen!

Hier wird fröhlich geballert, mit dem Mini-Trampolin (!) werden baumhohe Starkstromzäune übersprungen. Zwischendurch wuselt immer wieder Kinski durchs Bild, nimmt den Hitlergruß auf die Schippe, vögelt die Doppelagentin, killt die Feinde. Die Musik verbreitet ebenfalls gute Stimmung, scheint manchmal unpassend, kommt aber trotzdem gut rüber. Ein paar Momente der Ernsthaftigkeit hat Parolini dann doch eingebaut, so recht mag man sie ihm aber nicht abnehmen.

Die DVD verdanken wir Koch Media, dort hat man sich erneut viel Mühe mit einem alten Schätzchen gemacht. Das Bild ist gut, lediglich die Detailschärfe ist nicht immer optimal, but who gives a Shit? Im Bonus-Material findet man eine neu produzierte Featurette namens: "Helden aus der Hölle". Dort kommen Gianfranco Parolini, Gianni Garko und Sal Borgese ausführlich zu Wort. Es ist einfach herrlich wenn die alten Helden ihre Anekdoten vom Stapel lassen. Ein Booklet liegt ebenfalls bei.

Fazit: Erstklassiger Film auf toller DVD! Vielen Dank dafür! Dicke 8/10 = Sehr gut!

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 19:10
von Blap
Nur drei kamen durch

Sechs Freunde. Fünf Burschen, eine Dame. Im August 1939 feiert man zusammen in Paris. Danach geht man in allen Himmelsrichtungen auseinander, denn nur zwei der sechs stammen aus Frankreich. Sie versprechen sich, dass man sich jedes Jahr zu diesem Datum im August an gleicher Stelle wiedertrifft. Doch kurz danach bricht der zweite Weltkrieg aus. Die Männer kämpfen, bis auf eine Ausnahme, an verschiedenen Fronten für die Allierten, die Dame schließt sich dem französischen Widerstand an. Lediglich Jürgen ist als Offizier der Wehrmacht an der Front. Der Krieg spielt allen auf seine Weise mit, wird es jemals ein Wiedersehen in Paris geben...???

1979 drehte der bewährte Umberto Lenzi dieses Drama um Freundschaft, Krieg und Leid. Dabei konnte er auf viele bekannte Gesichter zurückgreifen. Wir bekommen u.a. Horst Buchholz, George Peppard, George Hamilton und viele andere zu sehen. Howard Vernon darf als fiese SS-Fratze eine Nebenrolle bekleiden. Dabei glotzt er -wie auch sonst oft üblich- recht verkrampft aus der Uniform.

Der Film bietet eigentlich von allem etwas. Es gibt Liebe und Freundschaft zu sehen, als Gegensatz dazu diverse Szenen die den Krieg recht ausführlich zeigen, unverhoffte Begegnungen, dramatische Zwischenfälle. Damit sind wir auch schon beim eigentlichen Problem des Werkes. Lenzi versagt zwar bei keiner einzigen Einstellung, auch die Schauspieler machen ihren Job gut, doch die Laufzeit von nicht ganz 100 Minuten ist einfach zu kurz für derartig viel Stoff. Entweder hätte man die Zahl der wichtigen Figuren verkleinern sollen, oder einen üppigen Dreistünder auf die Menschheit loslassen müssen -die zweite Möglichkeit wäre mir sehr angenehm-!

Letztlich geht der Film bei mir noch als "gut" (7/10) durch, jedoch hätte die Thematik weitaus mehr hergegeben. Vermutlich war dazu einfach nicht genügend Zeit und Geld vorhanden, schade!

Verfasst: Do 2. Okt 2008, 17:49
von Blap
Loft - Die neue Saat der Gewalt

Raoul und seine Freundin Raphaela besuchen eine kleine Kunstausstellung. Dort sind diverse Gemälde zu bewundern. Jedoch denkt der notgeile Raoul ständig nur Sex, befummelt ausdauernd seine Stoßdame. Für die Kunst haben die beiden kein Auge. Schliesslich verschwindet das junge Paar in einem Nebenraum, gibt sich den Gelüsten hin...

...als die beiden den Nebenraum verlasssen, werden sie plötzlich von durchgeknallen Irren bedroht und mißhandelt. Die anderen Besucher verschwinden, zum Unglück des Pärchens tauchen stattdessen weitere Sadisten auf. Doch irgendwann ist die Leidensgrenze der Gequälten erreicht, das Paar schlägt zurück, ein Blutbad nimmt seinen Lauf...

Was bitte soll das sein, Herr Schmidt? Hört sich die Story eigentlich recht interessant an, so ereilte mich bei Sichtung des Werkes schon nach wenigen Minuten tiefste Ernüchterung. Das die Schauspieler grottig sind, kann ich als Fan gepflegter Trash-Unterhaltung gut verschmerzen. Doch hier ist einfach alles nur mies, dem Machwerk fehlt jeglicher Charme, jegliche Symphatie kommt abhanden. Ab und an wird ein wenig Blut und Gewalt gezeigt. Boooaaaah, Skandal, schaut mal wie toll das ein einheimischer Regisseur kann, vor allem wie blöde und öde es hier rüberkommt. Den Gipfel erlaubt man sich mit der Auflösung. Für einen halbwegs ansprechenden Horror-Streifen wäre sie gar nicht übel, bei "Loft" kommt man sich jedoch völlg verarscht vor. Man hätte an dieser Stelle besser auf die Phantasie des Zuschauers vertrauen sollen.

Was gibt es noch zu berichten. Der Soundtrack ist übelstes 80er Geschwalle, ein echtes Brechhmittel. Auf der Rückseite wird mit Sibylle Rauch Werbung gemacht, die tatsächlich in einer kleinen Rolle zu sehen ist. Einblicke werden allerdings nicht geboten, daher kommt auch der primitive Lüstling nicht zum Zuge. "Loft" darf sich getrost zum Bodensatz des deutschen Filmes zählen, entstanden im Jahre 1985, ist er selbst für diese Zeit extrem mies. (Zugegeben, ich bin mehr den 60er und 70er Jahren zugeneigt. Aber auch in den 80ern entstanden erstklassige Film. Nur gehört dieser mit Sicherheit nicht dazu!)

2/10 F.O.A.D.

(Für die bodenlose Frechheit, dem entsetzten Zuschauer die unrasierten Achseln der Frau Rauch zu zeigen, müsste ich eigentlich einen der zwei Gnadenpunkte streichen...)



Ting Lu - Der grausame Tiger

Billy ist ein junger Bursche mit erstklassigen Kung Fu Fähigkeiten. Als eine Bande von Schlägern einem armseligen Wurm verdrischt, schreitet Billy umgehend ein, bekommt aber selbst ordentlich auf die Fresse. Die Gauner töten ihr Opfer, schieben Billy den Mord in die Schuhe. So findet sich unser Held auch bald in den Fängen der Polizei wieder, jedoch gelingt ihm die Flucht. Nun macht er sich selbst auf die Suche nach den Schurken, will deren Boss zur Strecke bringen. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, sind viele Ganoven zu verkloppen und etliche Schläge zu verkraften...

Ein kleiner, feiner Eastern. Entstanden 1973 in Hongkong. Die Story mag nicht sonderlich pfiffig sein, jedoch wird dem geneigten Zuschauer solide Eastern Kost geboten. Ständig gibt es gut inszenierte Kloppereien zu sehen. Die Action ist in diesem Fall recht bodenständig, denn auch der Held muss ordentlich einstecken, kommt nicht als unbesiegbarer Superkämpfer daher.

Mir liegt die DVD aus dem Hause CMV vor. Der Film ist dort im Rahmen der hauseigenen "Eastern Collection" erschienen. Die Bildschärfe ist ordentlich, die Farben wirken angenehm kräftig. Das die Vorlage deutliche Gebrauchsspuren aufweist, stört mich in keinster Weise. Im Gegenteil, so kommt noch mehr kultiges 70er Feeling auf. Es gibt ein wenig Bonus-Material zu sehen, die DVD befindet sich in einer kleinen, schicken Buchbox. So stelle ich mir eine gelungene Eastern Veröffentlichung vor! Jeder Fan dieser Art von Film, sollte sich diese feine Scheibe in die Sammlung stellen!

7,5/10 = Gut bis sehr gut! (Hier würde sich eine noch höhere Hausnummer stehen, wenn ich nicht bereits etliche Eastern gesehen hätte die noch besser gelungen sind!)

Da habe ich doch glatt vergessen, dass man für die Titelmelodie den "Immigrant Song" von Led Zep ganz wundervoll verwurstet hat. Geil!