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Verfasst: Mo 13. Okt 2008, 19:57
von Blap
Express in die Hölle
Manny (Jon Voight) sitzt in einem Gefängnis in Alaska ein. Der grösste Teil der Mitinsassen verehrt den Schwerbrecher, dem knallharten Direktor ist Manny jedoch ein Dorn im Auge. Manny gelingt der Ausbruch, im Schlepptau hat er Buck (Eric Roberts) der ebenfalls ein Bewunderer des Verbrechers ist. Der Weg in die Freiheit ist jedoch kein Spaziergang. Zunächst quälen sich die Burschen durch einen ekelerregenden Abwasserkanal, danach beginnt ein Marsch durch die eisige Wildnis. Die beiden Burschen erreichen tatsächlich einen Güterbahnhof, verstecken sich in einer Lok und ab geht die Reise. Zu dumm, dass der Lokführer dem Herztod zum Opfer fällt und der Zug nun unkontrolliert über die Gleise hämmert. Zunächst ist die Stimmung der Ausbrecher freudig, doch nach und nach kommen sie dahinter, dass irgendetwas nicht nach Plan verläuft...
"Runaway Train" (1985) ist eine etwas andere Cannon Produktion. Der Zuschauer bekommt es nicht mit der gewohnten und geliebten B-Action zu tun. Golan & Globus tischen diesmal einen feinen Thriller um zwei Ausbrecher auf. Das Ergebnis ist sehr gelungen ausgefallen, mit Jon Voight und Eric Roberts sind die Hauptrolle erstklassig besetzt, das Erzähtempo ist weder zu hektisch noch zu träge. Die winterliche Kulisse sorge für eine herrlich intensive Atmosphäre, auch Regie und Kamera verdienen ein dickes Lob.
Diesen feinen Film sehe ich mir immer wieder gern an. Ein zeitloser, spannender Thriller mit starken Figuren, die vor einer wundervollen Kulisse agieren. Ernsthafte Kritikpunkte sind für mich nicht erkennbar. Die DVD von MGM ...aaaarrrggh... ihr ahnt es bereits. Der Film liegt in solider Qualität vor, aber es gibt keinerlei Extras für den freakigen Fan. HALT! Es ist kaum zu glauben, aber diesmal ist immerhin ein Trailer zum Film enthalten. Da hat sich MGM ja unglaublich ins Zeug gelegt...
Toller, untypischer Cannon Klassiker. Sehr gut = 8/10
Verfasst: Mo 13. Okt 2008, 22:10
von Gast
The Weeds - Staffel 1 (Blu Ray)
Story: 10/10
Bild: 7/10
Fazit: Gierig warten auf staffel 2 auf Blu Ray
Verfasst: Di 14. Okt 2008, 20:39
von Blap
Todeszug nach Yuma
Dan Evans (Christian Bale) steht das Wasser bis zum Halse. Im Sezessionskrieg verlor er einen Unterschenkel, seine kleine Ranch wirft nicht genügend ab um ihn und seine Familie zu ernähren, ein Gläubiger macht ihm zusätzlich das Leben zu Hölle. Dem Outlaw Ben Wade (Russell Crowe) und seiner Bande sind solche Probleme fremd. Nach dem Überfall auf eine gepanzerte Kutsche begeht Wade allerdings einen entscheidenden Fehler. Er hält sich zu lange bei einer Liebschaft auf, fällt den Gesetzeshütern in die Hände. Man will Wade nach Yuma überführen. Dazu soll er im Kaff Contention in den entsprechenden Zug gesetzt werden. Leider liegt Contention einige Tagesritte weit entfernt. Da man mit Angriffen von Wades Bande rechnet, hat kaum jemand Interesse den Gauner nach Contention zu überführen. Evans wittert nun seine Chance. Gegen gute Bezahlung will er sich den wenigen Männern anschliessen, die Wade seiner gerechten Bestrafung zuführen wollen. Der kleine Trupp macht sich auf den Weg, Gefahr kann hinter jedem Busch, jedem Felsen lauern...
Obwohl ich mehr dem Italo/Euro Western zugetan bin, habe ich mich auf diesen US Western durchaus gefreut. Christian Bale ist (auch abseits des Batman Hypes) eine gute Besetzung, ein tragischer Held, bis zur letzten Sekunde konsequent. Nun bin ich nicht unbedingt der grösste Russell Crowe Fan, doch seine Darbietung als Bandenboss hat mir gut gefallen. Vordergründig bleibt seine Figur fast immer gelassen, nur um plötzlich vulkanartig zu explodieren. Auf zwei Nebendarsteller möchte ich noch kurz eingehen. Da hätten wir Ben Foster in der Rolle des Charlie Prince, der gewissermaßen die rechte Hand seines Bosses Wade ist. Man kennt ihn durch seine guten Leistungen, die er in diversen Nebenrollen ablieferte. Z.B. in der phantastischen Fernseheserie "Six Feet Under" von HBO, in "11:14" und "Hostage" konnte er ebenfalls überzeugen. War er früher in der Rolle des neurotischen Buben zu sehen, so ist er inzwischen zum neurotischen Mann gereift. Grins, man darf auf weitere Auftritte des Burschen gespannt sein. Peter Fonda sitzt ebenfalls mit im Sattel. Der Mann geht auf die siebzig Jahre zu, ist in Würde gealtert und liefert eine klasse Leistung ab.
Bei "3:10 To Yuma" handelt es sich um einen neuen Aufguss eines gleichnamigen Filmes aus dem Jahre 1957, der in Deutschland unter dem Titel "Zähl bis drei und bete" veröffentlicht wurde. Zum Original kann ich leider nichts schreiben. Ich glaube zwar den Film als Kind im Fernsehen geschaut zu haben, das kann jedoch auch ein Irrtum sein. Ungewöhnlich, da ich die alten Originale in vielen Fällen kenne. Wie dem auch sei, die neue Version ist ein sehenswerter, unterhaltsamer Film geworden. Mir fehlt zwar die von mir geliebte, ganz spezielle Atmosphäre, wie man sie nur in den Italo Schätzchen der sechziger und siebziger Jahre findet, aber diesen Maßstab hier anzulegen ist wohl unfair und unpassend. Mir hat der Film gut gefallen, daher zeigt der Daumen ganz klar nach oben!
7/10 = Gut
Verfasst: Mi 15. Okt 2008, 15:17
von superingo
Hallo
"Todeszug nach Yuma " hab ich erst kürzlich wieder gesehen.
Batman gegen die Russel-Bande. Herrlicher Western
Gruss
Ingo
Verfasst: Mi 15. Okt 2008, 16:24
von Blap
Das Grauen aus der Tiefe
In einer kleinen Stadt an der Küste kommt es zu merkwürdigen Zwischenfällen. Ein Fischerboot explodiert, Hunde werden zu Mettgut verarbeitet, sogar Menschen verschwinden. Mittendrin Jim Hill (Doug McClure) und die Wissenschaftlerin Dr. Susan Drake (Ann Turkel). Dr. Drake beschleicht bald eine entsetzliche Vorahnung die sich nach Sichtung einiger Monster bestätigt. Hier sind Mutationen unterwegs die sich mit rasender Geschwindigkeit entwickelt haben. Ist es schon zu spät um diese Bestien zu stoppen...???
"Humanoids from the Deep" (1980) ist ein gefundenes Fressen für Liebhaber von Monsterfilmen. Die Unholde sehen herrlich schräg aus, sind überaus gefährlich, jedoch ein echter Kerl wie der bewährte Eckschädel Doug McClure haut die Biester natürlich um. Groteske Ideen werden eingebracht, so müssen sich die Monster zur Erhaltung mit dem menschlichen Weibe paaren. Nicht zu vergessen der erhobene Ökozeigefinger, denn letztlich ist die achtlose Industrie und deren Forschung für den ganzen Schlamassel verantwortlich.
Der Film fängt ein wenig behäbig an, steigert sich jedoch immer weiter. Das Finale ist ein kleiner Höhepunkt in der Geschichte des Monsterfilmes. Wer Monster mag sollte sich diese kleine Perle durchaus zu Gemüte führen. Es gibt ein Remake aus dem Jahre 1996, allerdings habe ich dieses leider noch nicht gesehen.
Spass und Spiel im Monstermobil 7,5/10 (Gut bis sehr gut)
Verfasst: Mi 15. Okt 2008, 16:27
von tiad
Blap hat geschrieben:Das Grauen aus der Tiefe
..Spass und Spiel im Monstermobil 7,5/10 (Gut bis sehr gut)
Höhere Bewertung als "Todeszug nach Yuma"!?
Verfasst: Mi 15. Okt 2008, 17:32
von Blap
Aber locker... Warum auch nicht?
Verfasst: Mi 15. Okt 2008, 17:42
von tiad
Blap hat geschrieben:Aber locker... Warum auch nicht?
Schon allein wg. des (trashigen) Namens keine höhere Bewertung (imho).
Und wer spielt da alles mit...Doc McClure?
Aber...jedem das Seine. Ist schon OK.
Verfasst: Mi 15. Okt 2008, 19:17
von Blap
Wenn ich danach gehen würde, dann schon allein wegen des herrlichen Filmtitels eine deutlich höhere Bewertung. Der gute Doug ist ausserdem ein echter Kultschädel.
tiad hat geschrieben: Aber...jedem das Seine. Ist schon OK.
So isset
Verfasst: Do 16. Okt 2008, 19:13
von Blap
Mad Foxes
Hal ist ein Sunnyboy der das Leben geniesst. Einer jungen Dame hat er versprochen sie an ihrem 18. Geburtstag auszuführen, anschliessende Defloration inbegriffen. Auf dem Weg in die Disco kommt es zu einer Auseinandersetzung mit durchgeknallten Nazi-Rockern. Die üblen Burschen lauern Hal und seiner Begleitung auf, Hal bekommt ordentlich was auf die Kauleiste, die junge Dame wird von den Rockern geschändet. Nun packt Hal der Zorn, er sucht einen Freund auf der eine Kampfsportschule leitet. Jetzt werden die Biker weichgeklopft, besonders deren Anführer bekommt die Wut seines Feindes zu spüren. Scharfes Messer her, ratzfatz ist der Puller ab. Hal betrachtet die Angelegenheit damit als erledigt, doch die weitere Eskalation beginnt gerade erst in Fahrt zu kommen...
"Mad Foxes" ist ein echter Knaller! In den frühen Achtzigern entstand diese völlig bekloppte, herrlich trashige Perle der Filmkunst. Immer wieder kommt es rüden Gewaltausbrüchen, die allerdings nur als Schauwerte für den blutgierigen, neurotischen Filmfreund gedacht sind (Naja, sind sie das nicht immer? Nur fällt es hier besonders auf...). Zwischen den Gemetzeln agieren die Darsteller auf teils unterirdische Art und Weise, jede Daily Soap bietet mehr Schauspielkunst. Die Actionszenen sind keinesfalls auf hohem Niveau, jedoch machen sie einfach einen riesigen Spass. Man schaue sich nur die Klopperei zwischen den Karatetypen und den Nazi-Rockern an, unglaublich! Bruce Lee dreht sich im Grabe um. Darüber hinaus gibt es jede Menge weitere sinnliche Höhepunkte, es ist wirklich unbeschreiblich!
Unglaublich geil ist auch die Qualität der DVD, präsentiert von den Schweizern "ABCDVD". Die Bildqualität ist wirklich erste Sahne, ich war sehr erstaunt. Die Scheibe ist zwar inzwischen nur noch für recht viel Kohle zu haben, jedoch ist sie jeden Cent wert. Aber auch wenn die Qualität nur auf VHS Niveau liegen würde, den Spassfaktor könnte dies in keinster Weise einschränken.
Sicher ein Streifen der bei einem Filmabend mit Freunden wie eine Bombe einschlägt. Natürlich sollten ähnlich irre, wirre Spinner in der Runde vertreten sein. Spass macht es mit Sicherheit auch, wenn zumindest ein Teilnehmer völlig fassungslos vor der Glotze sitzt, allein der Gesichtsausdruck dürfte für zusätzliche Brüller sorgen.
Noch immer von Lachen geschüttelte 8/10! Sehr, sehr krank. Sehr, sehr angenehm!