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Verfasst: So 5. Apr 2009, 22:06
von tomdo
Homernoid hat geschrieben:
Almut Aude, Verkehrsclub Deutschland: "Die Prämie ist an gar keine Umweltkriterien geknüpft und die, die ohne Auto unterwegs sein wollen, also wirklich umweltfreundlich, Bus-, Bahn-, Radfahrer, kriegen überhaupt nichts ab."
Link s.o.
Es heißt ja nicht
Umweltprämie sondern
Abwrackprämie 
(Zudem stimmt die Aussage auch nicht ganz, es muss mindestens die Schadstoffklasse 4 eingehalten werden)
Verfasst: So 5. Apr 2009, 22:06
von Homernoid
tomdo hat geschrieben:Vorgeschichte weiter oben...
Homernoid hat geschrieben:
Ich sah vorhin was anderes.

Da war auch unser Wirtschaftsminister mit dabei... war glaube ich "Bericht aus Berlin".

Dann können wir nun wohl auch darüber disskutieren welche Informationsquelle richtig liegt
(wobei mir das eindeutig zu müsig ist

)
Ist ähnlich wie mit der Verlängerung der Prämie - ständig liest man wieder andere Daten
und am ende weiß keiner mehr was eigentlich wirklich stimmt

Ich nehme an, meine? Da wir mehr Export betreiben, sollte der meinige Link eher "stimmen".
Aber ich bin kein Fachmann.
Verfasst: So 5. Apr 2009, 22:08
von Homernoid
tomdo hat geschrieben:Homernoid hat geschrieben:
Almut Aude, Verkehrsclub Deutschland: "Die Prämie ist an gar keine Umweltkriterien geknüpft und die, die ohne Auto unterwegs sein wollen, also wirklich umweltfreundlich, Bus-, Bahn-, Radfahrer, kriegen überhaupt nichts ab."
Link s.o.
Es heißt ja nicht
Umweltprämie sondern
Abwrackprämie 
(Zudem stimmt die Aussage auch nicht ganz, es muss mindestens die Schadstoffklasse 4 eingehalten werden)
Ja, das weiss ich selber. Es geht nur um den (Un)sinn des Geldrauswerfens.
Oder zählen die Mio NICHT-Autofahrer nicht? Die können also in der Gosse landen (überspitzt gesagt)?
Verfasst: So 5. Apr 2009, 22:12
von tomdo
Homernoid hat geschrieben:tomdo hat geschrieben:Vorgeschichte weiter oben...
Homernoid hat geschrieben:
Ich sah vorhin was anderes.

Da war auch unser Wirtschaftsminister mit dabei... war glaube ich "Bericht aus Berlin".

Dann können wir nun wohl auch darüber disskutieren welche Informationsquelle richtig liegt
(wobei mir das eindeutig zu müsig ist

)
Ist ähnlich wie mit der Verlängerung der Prämie - ständig liest man wieder andere Daten
und am ende weiß keiner mehr was eigentlich wirklich stimmt

Ich nehme an, meine? Da wir mehr Export betreiben, sollte der meinige Link eher "stimmen".
Aber ich bin kein Fachmann.
Warum beziehst Du das immer wieder auf den Export?
Die Prämie gibts doch nur für Inlandskäufer...
Homernoid hat geschrieben:tomdo hat geschrieben:Homernoid hat geschrieben:
Link s.o.
Es heißt ja nicht
Umweltprämie sondern
Abwrackprämie 
(Zudem stimmt die Aussage auch nicht ganz, es muss mindestens die Schadstoffklasse 4 eingehalten werden)
Ja, das weiss ich selber. Es geht nur um den (Un)sinn des Geldrauswerfens.
Oder zählen die Mio NICHT-Autofahrer nicht? Die können also in der Gosse landen (überspitzt gesagt)?
Über Sinnigkeit habe ich bisher nichts geschrieben und werde
ich sofern es mich nicht doch noch juckt auch nicht

Verfasst: So 5. Apr 2009, 22:13
von Homernoid
Sie heisst übrigens Umweltprämie
http://www.bafa.de/bafa/de/wirtschaftsf ... index.html
Eigentlich eine Frechheit für den bewussten Bahn- und Fahrradfahrer.
Export = Deutschland "Exportweltmeister" baut also vermehrt auf Export auf. Ich verstehe das so, dass die Arbeitsplätze eben mehr durch das Ausland abhängig ist, durch den Export und nicht durch den Binnenmarkt. Bricht der Export ein, gibt es Arbeitsplatzverlust... soweit ich das mit meinen VWL und BWL-Kenntnissen noch verstehen kann. *grübel*
Verfasst: So 5. Apr 2009, 22:22
von g.vogt
Homernoid hat geschrieben:Axel Koblitz, Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe: "Es profitieren tendenziell insbesondere die kleinen und Kleinstwagen. Das geht allerdings auch rauf bis in die Kompakt- und Mittelklasse. Darüber wird die Luft dünner."
Lada, Suzuski, Alfa Romeo haben ihren Absatz fast verdreifacht. Unter den zehn Marken mit den höchsten Zuwachsraten keine deutschen. Die machen drei Viertel ihres Geschäfts ohnehin mit dem Export, und der ist um fast 40 Prozent zurückgegangen.
Die relativen Zahlen haben aber nicht unbedingt mit den absoluten zu tun. Mindestens im Fall der Marke Lada wird deutlich, dass da eine Schieflage in der Betrachtungsweise existiert. Wenn VW (ich greife jetzt Zahlen aus der Luft) aufgrund der "Umweltprämie" 100.000 Autos mehr verkauft hat, was 10% Umsatzsteigerung entspricht, und Lada 10.000 statt sonst 3.000, wer hat dann tatsächlich mehr von der "Umweltprämie" profitiert...?
Verfasst: So 5. Apr 2009, 22:24
von tomdo
Wieder was gelernt
Der Umgangssprachliche Namen prägt sich einfach besser ein, da treffender...
Homernoid hat geschrieben:
Export = Deutschland "Exportweltmeister" baut also vermehrt auf Export auf. Ich verstehe das so, dass die Arbeitsplätze eben mehr durch das Ausland abhängig ist, durch den Export und nicht durch den Binnenmarkt. Bricht der Export ein, gibt es Arbeitsplatzverlust... soweit ich das mit meinen VWL und BWL-Kenntnissen noch verstehen kann. *grübel*
Der Zusammenhang mit der "Rangliste der Nutznieser" der Abwrackprämie (Umweltprämie) erschließt sich mir trotzdem nicht so ganz
Darum geht/ging es mir nur

Verfasst: So 5. Apr 2009, 22:26
von Homernoid
g.vogt hat geschrieben:Homernoid hat geschrieben:Axel Koblitz, Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe: "Es profitieren tendenziell insbesondere die kleinen und Kleinstwagen. Das geht allerdings auch rauf bis in die Kompakt- und Mittelklasse. Darüber wird die Luft dünner."
Lada, Suzuski, Alfa Romeo haben ihren Absatz fast verdreifacht. Unter den zehn Marken mit den höchsten Zuwachsraten keine deutschen. Die machen drei Viertel ihres Geschäfts ohnehin mit dem Export, und der ist um fast 40 Prozent zurückgegangen.
Die relativen Zahlen haben aber nicht unbedingt mit den absoluten zu tun. Mindestens im Fall der Marke Lada wird deutlich, dass da eine Schieflage in der Betrachtungsweise existiert. Wenn VW (ich greife jetzt Zahlen aus der Luft) aufgrund der "Umweltprämie" 100.000 Autos mehr verkauft hat, was 10% Umsatzsteigerung entspricht, und Lada 10.000 statt sonst 3.000, wer hat dann tatsächlich mehr von der "Umweltprämie" profitiert...?
Lada?
Bei 10.000 verkauften Autos sind es eben 7000 mehr als sonst (also ein PLUS auf dem Konto) als bei 10 Mio - 9 Mio durch Exportverlust + 100.000 durch die Prämie. Das macht summasumarum halt immer noch ein MINUS auf dem Konto bei VW*.
Man beachte. Bleibt der Exportabsatz schlecht, dann nützt diese Prämie genau ein Jahr was, dieses Jahr. Ab nächstes Jahr haben wir das gleiche Drama wie bisher. Von daher ist es rausgeschmissenes Geld was man auch so hätte verteilen können an ALLE. Wo wir wieder beim Thema wären.
*Phantastzahlen genommen.

Verfasst: So 5. Apr 2009, 22:31
von g.vogt
Faiko hat geschrieben:es ist unfassbar, wenn man sich anguckt, dass reihenweise golf 4 und vergleichbare autos absolut fahrtüchtig in die verschrottung gefahren werden für die beknackte prämie... da blutet einem das herz
Das ist in der Tat gruslig. Die Leute werden völlig beknackt, weil sie "dem Staat nichts schenken" wollen. Erhalten bleiben "uns" wohl die wirklichen Schrottkarren, verschrottet werden hingegen Autos, die gut und gerne noch 5/10 Jahre weniger betuchten Autofahrern, bspw. Studenten einen guten Dienst hätten erweisen können.
Mit Gerechtigkeit hat die "Umweltprämie" gewiss nichts zu tun. Mir ist auch nicht klar, welche Zielgruppe man damit anspricht. Wer hat denn ein mindestens 9 Jahre altes Auto und kaufte sich dann (ohne Knete "vom Staat") einen Neuwagen. Aber vielleicht geht es ja gerade darum, das normale Konsumtionsverhalten zu durchbrechen?
Auf jeden Fall hat sich die Bundesregierung von der Autolobby vorführen lassen, als es um die Veränderung der Anspruchsregeln ging. Erst wurde der Regierung eingeredet, es sei doch gerechter, den Anspruch nicht "vom Zufall" und der rechtzeitigen Lieferung abhängig zu machen, sondern stattdessen den Vertragsabschluss als Zeitpunkt der möglichen Antragstellung gelten zu lassen.
Kaum hatte die Regierung die Änderung der Regelung verkündet wurde bekannt, dass eine halbe Million prämientaugliche Kaufverträge bereitliegen. Nun war die Ungerechtigkeit also noch größer geworden. Und die Regierung ließ jede Kontrolle fahren und gab die "Umweltprämie" gänzlich frei...
Die Zeche zahlen nachher alle Steuerzahler.
Verfasst: So 5. Apr 2009, 22:34
von Homernoid
g.vogt hat geschrieben:Faiko hat geschrieben:es ist unfassbar, wenn man sich anguckt, dass reihenweise golf 4 und vergleichbare autos absolut fahrtüchtig in die verschrottung gefahren werden für die beknackte prämie... da blutet einem das herz
Das ist in der Tat gruslig. Die Leute werden völlig beknackt, weil sie "dem Staat nichts schenken" wollen. Erhalten bleiben "uns" wohl die wirklichen Schrottkarren, verschrottet werden hingegen Autos, die gut und gerne noch 5/10 Jahre weniger betuchten Autofahrern, bspw. Studenten einen guten Dienst hätten erweisen können.
Mit Gerechtigkeit hat die "Umweltprämie" gewiss nichts zu tun. Mir ist auch nicht klar, welche Zielgruppe man damit anspricht. Wer hat denn ein mindestens 9 Jahre altes Auto und kaufte sich dann (ohne Knete "vom Staat") einen Neuwagen. Aber vielleicht geht es ja gerade darum, das normale Konsumtionsverhalten zu durchbrechen?
Auf jeden Fall hat sich die Bundesregierung von der Autolobby vorführen lassen, als es um die Veränderung der Anspruchsregeln ging. Erst wurde der Regierung eingeredet, es sei doch gerechter, den Anspruch nicht "vom Zufall" und der rechtzeitigen Lieferung abhängig zu machen, sondern stattdessen den Vertragsabschluss als Zeitpunkt der möglichen Antragstellung gelten zu lassen.
Kaum hatte die Regierung die Änderung der Regelung verkündet wurde bekannt, dass eine halbe Million prämientaugliche Kaufverträge bereitliegen. Nun war die Ungerechtigkeit also noch größer geworden. Und die Regierung ließ jede Kontrolle fahren und gab die "Umweltprämie" gänzlich frei...
Die Zeche zahlen nachher alle Steuerzahler.
Ökologischer Nutzen schlecht. Das Umweltprämie zu nennen ist eigentlich ne absolute Volksverdummung.
Das ist verbranntes Geld und verbrannter Rohstoff.
