Malcolm hat geschrieben:Erst gestern wurde stundenlang die 14er mit der 125er verglichen... würde mich gar nicht wundern wenn da noch ein Beitrag im Forum auftaucht
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Hallo zusammen,
Malcolm meint wohl mich. Eine derart ausgedehte Hörsession war nicht geplant, aber da ich gerade, im Gegensatz zu meinem Mädel, Urlaub habe, war jede Menge Zeit vorhanden.
Ich hatte einen Tag vorher in SG angerufen, um auf Nummer Sicher zu gehen, dass die nV14 auch anhörbar sind und um zu fragen, ob auch mit einer neueren nW125 verglichen werden könne. Das mit der neueren 125er solle wohl nicht klappen...
In SG angekommen war ich erst erschrocken, da ich die nV14 nicht im erwarteten Zimmer (mit Fenster) finden konnte, wurde dann aber positiv überrascht, als sie in einem extra Zimmer neben einer NEUEREN nW125 zu finden war!
Da keine Wirkungsgradanpassung vorgenommen wurde, liefen die Lautsprecher an unterschiedlichen Verstärkern. Die nV14 am Korsun V8i und die nW125 an einer Audiolab Kombi, bestehend aus einer 8000S als Vorstufe und vier 8000M für Bi-Amping Betrieb. Ich bin kein besonderer Freund von Bi-Amping, aber bei vier identischen Endstufen sollte es keine Probleme geben. Als CD-Player wurde der Audiolab 8000CD genutzt. Verstärkerklang halte ich für diesen Vergleich vernachlässigbar, ich bin mir allerdings bewusst, dass durch den immer wieder selbst vorgenommenen Lautstärkeabgleich die Eindrücke nicht sehr objektiv sein werden. Da ich sowohl eher ältere, als auch neuere CDs dabei hatte, musste leider häufig die Lautstärke angepasst werden (neuere CDs werden ja leider gerne mit Dynamikkompression aufgenommen und sind deshalb lauter).
Eine neue Eigenschaft der nV14 fiel übrigens bei jedem Gang zum CD-Player auf. Direkt zwischen den Lautsprechern klang die nV14 deutlich weniger verfärbt, wow, dass das an einem so unrealistischen "Hörplatz" so extrem hörbar ist. Als Musik hatte ich Queensryche, Rammstein, A-Ha, Christian Bruhn und Tori Amos dabei. Dazu noch eine Test-CD mit Marla Glenn, Eagles, Eros Ramazotti usw. Elektronische Musik höre ich zwar auch gerne, aber die klingt fast immer "gut".
Nun ging's los.
Mein erster Eindruck war: "Wow, das klingt so anders." Der Raum wird so anders dargestellt. Nach ein paar Minuten von jeweils unterschiedlichen Stücken war mir der Unterschied dann zu groß und die Ursache gefunden. Die Lautsprecher-Zuleitungen der nW125 waren im Mittel-Hochton-Zweig links-rechts-vertauscht, räusper, hm. Jetzt klang es ähnlicher und ich konnte das hier bereits beschriebene nachvollziehen. Die nV14 klang weniger hell und doch sehr detailreich. Wo die nW125 etwas hart, bzw. aufdringlich klang (E-Gitarren, helle Stimmen), hielt sich die nV14 etwas zurück. Auch heftige S-Laute (für mich das einzige Manko beim damaligen Umstieg von der nuWave10 zur nuWave125) sind bei der nV14 etwas zurückhaltender. Stimmen klangen auf der nV14 etwas voluminöser, vor allem Frauenstimmen hatten mehr "Körper". Der Bass der nV14 ist echt heftig. Richtig tief, rollend und manchmal fast schon zu heftig (gibt's das?). Ich fing an mich zu ärgern, dass ich aus "Torschlusspanik" noch schnell von 2.0 auf 5.0 aufgerüstet hatte, die nV14 weckten das "Ich-will-haben-Gefühl".
Bei einem Klaviersolo von Tori Amos fiel mir dann links ein dezentes zusätzliches Scheppern/Rauschen auf. Auf mein Bitten brannte mir Malcolm netterweise schnell eine Test-CD mit Sinustönen. Es stellte sich heraus, dass der linke Hochtöner der nW125 ab einer gewissen Lautstärke (nicht sehr laut) zu verzerren begann. Wir warteten nun auf Herr Bien, der noch in seiner Pause war. Als er nach seiner Pause zum Glück Zeit fand, den Sinus zu hören, meinte er nach einer geschätzten halben Sekunde: "Oh, das ist der Hochtöner, den müss'mer tauschen!" Ruckzuck war er mit einem Lötkolben und neuem HT zur Stelle.
Ich habe bis dahin nichts an den Schaltern der nV14 geändert, da man bei einem Prototyp ja nie weiß, was man damit so anstellt. Herr Bien versicherte mir aber, dass sie schon sehr seriennah seien. Nun mutiger, stellte ich mal, der Fairness halber, den Bassschalter um, da die nW125 ja auch ohne ATM lief. (Wie ich jetzt erst von Herr Bien lese, war bisher also quasi Loudness an, nicht nur eine Basserweiterung.)
Meine Zeit wurde langsam knapp.
Nagut, wenn ich schon die Lautsprecher per Schalter aneinander angleiche... Mein nächster Schritt war, bei der nW125 die Höhen abzusenken. Ich hatte den Eindruck, dass die nV14 zwischen der unteren und mittleren Hochton-Schalterstellung der nW125 liegt.
Nächster und letzter Durchgang:
Aha, das klingt nun aber richtig ähnlich. Richtig ähnlich! Klar, die nW125 zeigte nun minimal weniger Details, allerdings zischelte nun die nV14 im Vergleich zur nV125 mehr (logisch, Höhen waren ja bei der nW125 abgesenkt). Nun fiel mir wieder ein, was ich mir damals beim Vergleich mit der nW10 schon wünschte: Wie schön wäre bei der nW125 eine Schalterstellung, die zwischen Mittel und abgesenkt liegt.
Nun weiter zum eigentlichen Vergleich. Der Bass der nV14 war nun sehr ähnlich und nicht mehr so heftig wie bisher, Stimmen hatten nun ein vergleichbares Volumen und auch bei leicht höheren Lautstärken waren beide Lautsprecher bei eher schlechten Aufnahmen ähnlich "nervig". Richtig übel laut habe ich aber nicht gehört, da mir "heftige Zimmerlautstärke" genügt.
Abschließend muss ich sagen, dass die nuVero14 in KEINEM Bereich schlechter als die nuWave125 klingt. Die Unterschiede der beiden Typen sind aber in der letzten Hörsession des langen Tages sehr gering gewesen, die nV14 konnte sich also FÜR MICH nicht mehr richtig absetzten. Zur "Verteidigung" der nV14 sei aber auch gesagt, dass ich mir Mühe gegeben habe, bei beiden Lautsprechern immer optimal zu sitzen. Ich empfehle jedem Interessenten diesen Vergleich zu machen, da die nV14 durch das bessere Abstrahlverhalten viele Vorteile bringt.
Der Bassschalter ist ebenso eine grandiose Neuerung und einen "Klick" Wert. Hiermit steht die nV14 über der nW125 ganz ohne zusätzliche Elektronik am Verstärker. Für mich weniger wichtig, aber nicht zu vergessen ist der optische Eindruck, die nuVero ist ein richtig edles Stück, keine Box wie die nuWave, sondern ein schönes Möbel.
Vielen Dank an die Firma Nubert für die Möglichkeit dieses sehr ausgiebigen Hörtests, insbesondere vielen Dank an Herr Bien und Malcolm für die nette Unterstützung! (Frank, hast Du nun auch nochmal verglichen?)
Grüße