In der Zwischenzeit habe ich mir noch ein Messmikro besorgt (das UMIK-1) und damit und dem REW die beiden Deltas vermessen. Wie während dieses Threads vermutet, befindet sich bei 2600-2700 Hz eine Delle, die ich mit dem nuControl 3 dB angehoben habe (6 dB wäre linear gewesen, 3 dB ist hingegen angenehmer, gefälliger - einfach schöner).
Dann habe ich noch zwei Raummoden bei 33 und 55 Hz etwas abgesenkt, dann sah auch der Wasserfall ganz manierlich aus. Besonders die Anhebung der "Badewanne" bei 2600 Hz hat klanglich noch mal ziemlich was gebracht. Diese ist allerdings eindeutig meinem Raum geschuldete. Zwar ist die Direktschallmessung an dieser Stelle (ungefähr die Übernahmefrequenz von Hoch- zu Tieftöner) auch leicht abgesenkt, allerdings wirklich nur minimal, der Direktschallfrequenzgang ist sehr linear (mit einer geringen Anhebung im Bassbereich).
War das erste Mal, dass ich mit einem Messmikrofon hantiert habe, die REW Software war sehr intuitiv bedienbar und hat sehr schnell Ergebnisse im 0° und 90° Modus geliefert. Habe dem Autor direkt mal eine Spende rübergeschickt ("donated", wie man wohl neudeutsch sagt).
Jedem, der einen Equalizer sein Eigen nennt, würde ich empfehlen, eine solche Messung vorzunehmen. Beim "Rumspielen" habe ich entdeckt, dass der Equalizer vor allem im Bassbereich hilfreich ist, allerdings war ich auch froh, die Delle im Hochton bereich hochziehen zu können, keine Ahnung, ob diese durch mein Sofa verursacht wird, im Direktschallbereich ist diese kräftige Absenkung jedenfalls nicht vorhanden.
Erstaunt war ich auch, dass die Messng in unterschiedlichen Raumhöhen keine gravierenden Änderungen ergaben. das habe ich vom Hören her anders wahrgenommen.
Nun sitze ich hier und höre das Beethoven Bläseroktett, gespielt vom Amphion Bläseroktett und bekomme das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht - einfach genial!
Meine Erfahrung ist, dass - wenn der Raum halbwegs ordentlich bedämpft ist (wundert mich, dass mein Wohnzimmer mit eher spärlicher Möblierung und ohne Gardinen, ok ein kapitales Sofa und einen Teppich habe ich schon, doch einen ordentlichen Abfall der Reflexionen hinbekommt, das einzige nennenswerte längere Echo ist irgendwo bei 30 Hz) dieser auf Umpositionierung er Lautsprechern und/oder des Messmikrofons eher gelassen reagiert. Die grundsätzliche Charakteristik der Frequenzverteilung ist doch relativ stabil.
So, nun gehe ich wieder Beethoven hören...
Viele Grüße,
Markus.