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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Eden Log (BR)
"Ein junger Mann erwacht schlammverkrustet und ohne Erinnerung in einem finsteren unterirdischen Gewölbe. Mühsam erkundet er das weitläufige, mal organisch, mal artifiziell anmutende Labyrinth und stellt dabei fest, dass er so alleine nicht ist, wie es zunächst den Anschein hat: Offenbar machen sowohl Gestalten in Schutzkleidung als auch grunzende Ungeheuer Jagd auf ihn, außerdem stolpert er alle Nase lang über Leichen. Wie es scheint, befindet er sich einer Art Biosphären-Fabrik, in der so einiges aus dem Ruder lief."
Hui, ich bin schwer beeindruckt von diesem Streifen aus Frankreich. Hier wird eine intensive, düstere und bedrohliche Atmosphäre geschaffen. Die Auflösung gibt wieder allerlei Anlass zur Diskussion. Die Kritiken bei Amazon fallen nicht durchweg gut aus, weswegen man sich den Film vielleicht erstmal ausleihen sollte. Wie geschrieben, mir hat er sehr gut gefallen.
8/10
"Ein junger Mann erwacht schlammverkrustet und ohne Erinnerung in einem finsteren unterirdischen Gewölbe. Mühsam erkundet er das weitläufige, mal organisch, mal artifiziell anmutende Labyrinth und stellt dabei fest, dass er so alleine nicht ist, wie es zunächst den Anschein hat: Offenbar machen sowohl Gestalten in Schutzkleidung als auch grunzende Ungeheuer Jagd auf ihn, außerdem stolpert er alle Nase lang über Leichen. Wie es scheint, befindet er sich einer Art Biosphären-Fabrik, in der so einiges aus dem Ruder lief."
Hui, ich bin schwer beeindruckt von diesem Streifen aus Frankreich. Hier wird eine intensive, düstere und bedrohliche Atmosphäre geschaffen. Die Auflösung gibt wieder allerlei Anlass zur Diskussion. Die Kritiken bei Amazon fallen nicht durchweg gut aus, weswegen man sich den Film vielleicht erstmal ausleihen sollte. Wie geschrieben, mir hat er sehr gut gefallen.
8/10
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Einer von uns beiden
West-Berlin in den frühen Siebzigern. Bernd Ziegenhals (Jürgen Prochnow) führt ein tristes Leben als mittelloser Schreiberling. Er lebt in einem Zimmer mit Klo auf dem Flur, der Blick aus dem Fenster zeigt triste Hinterhöfe. Professor Kolczyk (Klaus Schwarzkopf) geniesst das Leben eines angesehenen Akademikers. Frau, Tochter, Daimler und Villa, alles von gehobener Klasse. Per Zufall entdeckt Ziegenhals einen schwarzen Fleck auf der reinen Weste des Professors. Der gute Mann hat seine Dissertation in den frühen fünfziger Jahren von einem amerikanischen Kollegen abgeschrieben, seinen Doktor gewissermaßen nicht auf legalem Wege gemacht.
Ziegenhals nutzt die Situation umgehend zu seinen Gunsten aus. Er sucht Kolczyk auf, erpresst den zunächst geschockten Professor. Doch so einfach lässt sich der Gelehrte nicht auf Dauer melken. Zwischen Ziegenhals und Kolczyk entbrennt ein Kleinkrieg, mit jedem Tag eskaliert die Situation. Beide Seiten müssen bald Federn lassen, doch keiner der beiden denkt daran aufzugeben. Ein Sog aus Gier, Neid und Hass zieht die Kontrahenten unweigerlich in den Abgrund...
Einen feinen Film hat Wolfgang Petersen mit "Einer von uns beiden" abgeliefert. Das Werk kam 1974 in die Filmsäle der Republik, war das Kino-Debüt des Herrn Petersen. Prochnow und Schwarzkopf liefern sich ein fieses Psychoduell, in dessen Verlauf es schliesslich auch zu körperlicher Gewalt kommt, weit und breit keine Notbremse in Sicht. Ich will nicht zu viel verraten, Petersen lässt sich nicht auf halbgare Kompromisse ein, sehr angenehm. Die Nebenrollen sind teils mit bekannten Gesichtern besetzt. Elke Sommer als Hure mit Träumen, Claus Theo "Matula" Gärtner als fieser Zuhälter und Kleinganove, Otto Sander als friedlicher, fertiger Suffkopp.
Mir hat "Einer von uns beiden" sehr gut gefallen. Petersen inszeniert nicht plump, lenkt nicht durch sinnfreie Effekthaschereien vom Thema ab, seine Besetzung liefert durch die Bank sehr gute Leistungen ab. Die DVD von Kinowelt zeigt den Film in ordentlicher Qualität, die Extras sind leider sehr dünn ausgefallen.
Überzeugende Filmkunst aus deutschen Landen, eine ganz dicke Kaufempfehlung meinerseits! Sehr gut = 8/10
West-Berlin in den frühen Siebzigern. Bernd Ziegenhals (Jürgen Prochnow) führt ein tristes Leben als mittelloser Schreiberling. Er lebt in einem Zimmer mit Klo auf dem Flur, der Blick aus dem Fenster zeigt triste Hinterhöfe. Professor Kolczyk (Klaus Schwarzkopf) geniesst das Leben eines angesehenen Akademikers. Frau, Tochter, Daimler und Villa, alles von gehobener Klasse. Per Zufall entdeckt Ziegenhals einen schwarzen Fleck auf der reinen Weste des Professors. Der gute Mann hat seine Dissertation in den frühen fünfziger Jahren von einem amerikanischen Kollegen abgeschrieben, seinen Doktor gewissermaßen nicht auf legalem Wege gemacht.
Ziegenhals nutzt die Situation umgehend zu seinen Gunsten aus. Er sucht Kolczyk auf, erpresst den zunächst geschockten Professor. Doch so einfach lässt sich der Gelehrte nicht auf Dauer melken. Zwischen Ziegenhals und Kolczyk entbrennt ein Kleinkrieg, mit jedem Tag eskaliert die Situation. Beide Seiten müssen bald Federn lassen, doch keiner der beiden denkt daran aufzugeben. Ein Sog aus Gier, Neid und Hass zieht die Kontrahenten unweigerlich in den Abgrund...
Einen feinen Film hat Wolfgang Petersen mit "Einer von uns beiden" abgeliefert. Das Werk kam 1974 in die Filmsäle der Republik, war das Kino-Debüt des Herrn Petersen. Prochnow und Schwarzkopf liefern sich ein fieses Psychoduell, in dessen Verlauf es schliesslich auch zu körperlicher Gewalt kommt, weit und breit keine Notbremse in Sicht. Ich will nicht zu viel verraten, Petersen lässt sich nicht auf halbgare Kompromisse ein, sehr angenehm. Die Nebenrollen sind teils mit bekannten Gesichtern besetzt. Elke Sommer als Hure mit Träumen, Claus Theo "Matula" Gärtner als fieser Zuhälter und Kleinganove, Otto Sander als friedlicher, fertiger Suffkopp.
Mir hat "Einer von uns beiden" sehr gut gefallen. Petersen inszeniert nicht plump, lenkt nicht durch sinnfreie Effekthaschereien vom Thema ab, seine Besetzung liefert durch die Bank sehr gute Leistungen ab. Die DVD von Kinowelt zeigt den Film in ordentlicher Qualität, die Extras sind leider sehr dünn ausgefallen.
Überzeugende Filmkunst aus deutschen Landen, eine ganz dicke Kaufempfehlung meinerseits! Sehr gut = 8/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Tango & Cash
Die beiden L.A.-Bullen Tango (Sylvester Stallone) und Cash (Kurt Russel) leben in der festen Gewissheit, dass jeder von ihnen, der beste Cop der Stadt sei. Ein gemeinsamer Feind führt die beiden sehr unterschiedlichen Cops notgedrungen zusammen
Eigentlich eine bemerkenswert dümmliche Handlung, deren Sinn unbedingt vermieden werden muss zu hinterfragen. Tango gibt sich im gestylten Chick der 80er, Armani-Anzug, Brille und kleiner Revolver. Cash hingegen im Schluder-Outfit, Bon Jovi-Fönfrisur und großer Prollknarre. Da der Gangster Perret (Jack Palance) es schafft, die beiden als korrupte Polizisten hinzustellen, landen sie gemeinsam im Knast und müssen notgedrungen enger zusammenrücken, nicht nur in der Dusche. Das Zusammenspiel zwischen Stallone und Rusell funktioniert einwandfrei, für zusätzlichen Zündstoff sorgt dann noch Tangos Schwester, in welche sich Cash prompt verknallt. Die witzigen Dialoge sind der größte Pluspunkt von Tango & Cash. Der Look des Films ist toll und typisch für das ausklingende 80er Action-Jahrzehnt. Der Synthie-Soundtrack quält zwar die Gehörgänge, passt aber auch zu Film und Produktionsjahr. Leider bleiben die Bösewichte im Gegensatz zu Tango & Cash recht farblos. Oberbösewicht Perret kommt schon fast verblödet rüber, wie er da stets mit irgendwelchen Mäusen herumhantiert, welche symbolisch für Tango & Cash stehen sollen.
Alles in allem eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Action-Klamotte. Eine etwas ausgefeiltere Story, prägnantere Gegenparts und ein nicht ganz so knallbumiger Showdown hätte zu einer höherern Wertung geführt. Die 18er Fassung ist knapp 2 Minuten länger als die 16er, welche dafür aber im richtigen Bildformat (1:2,35) vorliegt. Die 18er präsentiert nur ein 16:9-Bild. Ich habe mich für das rote Amary für 5,- vom Grabbeltisch entschieden.
6,5/10 P.
Die beiden L.A.-Bullen Tango (Sylvester Stallone) und Cash (Kurt Russel) leben in der festen Gewissheit, dass jeder von ihnen, der beste Cop der Stadt sei. Ein gemeinsamer Feind führt die beiden sehr unterschiedlichen Cops notgedrungen zusammen
Eigentlich eine bemerkenswert dümmliche Handlung, deren Sinn unbedingt vermieden werden muss zu hinterfragen. Tango gibt sich im gestylten Chick der 80er, Armani-Anzug, Brille und kleiner Revolver. Cash hingegen im Schluder-Outfit, Bon Jovi-Fönfrisur und großer Prollknarre. Da der Gangster Perret (Jack Palance) es schafft, die beiden als korrupte Polizisten hinzustellen, landen sie gemeinsam im Knast und müssen notgedrungen enger zusammenrücken, nicht nur in der Dusche. Das Zusammenspiel zwischen Stallone und Rusell funktioniert einwandfrei, für zusätzlichen Zündstoff sorgt dann noch Tangos Schwester, in welche sich Cash prompt verknallt. Die witzigen Dialoge sind der größte Pluspunkt von Tango & Cash. Der Look des Films ist toll und typisch für das ausklingende 80er Action-Jahrzehnt. Der Synthie-Soundtrack quält zwar die Gehörgänge, passt aber auch zu Film und Produktionsjahr. Leider bleiben die Bösewichte im Gegensatz zu Tango & Cash recht farblos. Oberbösewicht Perret kommt schon fast verblödet rüber, wie er da stets mit irgendwelchen Mäusen herumhantiert, welche symbolisch für Tango & Cash stehen sollen.
Alles in allem eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Action-Klamotte. Eine etwas ausgefeiltere Story, prägnantere Gegenparts und ein nicht ganz so knallbumiger Showdown hätte zu einer höherern Wertung geführt. Die 18er Fassung ist knapp 2 Minuten länger als die 16er, welche dafür aber im richtigen Bildformat (1:2,35) vorliegt. Die 18er präsentiert nur ein 16:9-Bild. Ich habe mich für das rote Amary für 5,- vom Grabbeltisch entschieden.
6,5/10 P.
[size=75]nuline 30 + ATM / CS-40 / DS-50 / PS4 [/size]
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Todespiste Le Mans
Die Formel Eins der frühen siebziger Jahre. John Lee Scott (Lang Jeffries) war ein erfolgreicher Formel 1 Pilot, inzwischen arbeitet er mit einem anderen alten Hasen zusammen, die beiden wollen mit einer Eigenkonstruktion den Rennzirkus gewaltig aufmischen. Scott umwirbt hartnäckig das junge Talent Dustin Rich (Maurizio Bonuglia), beisst sich jedoch zunächst die Zähne an seinem Wunschfahrer aus. Letztlich zieht sein penetrantes Auftreten, Rich wechselt in Scotts Stall. Nach einigen Testfahrten kann Scott seine Konstruktion mit dem jungen Talent am Steuer auf die Piste bringen. Für den ehemaligen Rennfahrer steht dabei jede Menge auf dem Spiel. Der Erfolg muss sich rasch einstellen, ansonsten drohen die Sponsoren den Hahn abzudrehen. Sheila (Erna Schürer), Scotts attraktive Ehefrau, hat sogar ihr privates Vermögen in die Entwicklung des Boliden gesteckt. Sheila liebt ihren Gatten, kommt sich jedoch zurückgesetzt vor, da John vollständig von seiner Leidenschaft für den Rennsport in Beschlag genommen wird. Während Dustin auf der Piste nach Punkten jagt, kämpft Sheila hinter den Kulissen um mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung...
"Le Mans scorciatoia per l'inferno", so lautet der Originaltitel dieses Rennsportfilmes aus dem Jahre 1970. Frankenheimers Referenzwerk "Grand Prix" (1966) übte ganz offensichtlich starken Einfluss auf "Todespiste Le Mans" aus. Regisseur Osvaldo Civirani huldigt dem grossen Vorbild mehr als einmal, teils wurde gar recht dreist geklaut, doch das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Lang Jeffries passt prima in die Rolle des knurrigen, zielstrebigen Ex-Rennfahrers. Maurizio Bonuglia nimmt man den jungen Luftikus ebenfalls zu jeder Zeit ab. Die hübsche Erna Schürer erfreut das Auge, Giallo-Queen Edwige Fenech ist in einer Nebenrolle zu sehen. Leider dient meine geschätze Edwige hier nur als Dekoration, denn sie läuft lediglich ab und an durch das Szenario und sondert ein paar unerhebliche Worte ab. Schade, denn Frau Fenech kann bekanntlich viel mehr, siehe "Der Killer von Wien" oder "Die Farben der Nacht".
"Todespiste..." bietet gute Unterhaltung, bleibt dabei aber recht oberflächlich. Kein Wunder, das gesamte Spektakel wurde in rund 90 Minuten gepackt. Da war einfach nicht genügend Zeit die Charaktere mit mehr Tiefe und Liebe zum Detail zu zeichnen, schliesslich beansprucht die Action auf der Strecke einen grossen Anteil der Spielzeit. Der Film kam mir tatsächlich wie ein kleines Geschwisterchen des überragenden "Grand Prix" vor. Zu keiner Zeit kann "Todespiste Le Mans" zum grossen Bruder aufschliessen, ist aber trotzdem symphatisch und durchgehend unterhaltsam.
Wie bereits in anderen Kommentaren erwähnt geht mein Interesse für realen Rennsport gegen Null. Als Film präsentiert finde ich die Thematik jedoch sehr angenehm, weitaus symphatischer als die dröge Realität lärmender PS-Protze. "Todespiste Le Mans" stammt aus der Zeit als die Formel 1 noch ein Spielplatz für echte Männer war, wer heult kommt erst gar nicht ans Steuer... *grins* ...auch konnte ich bei keinem Fahrer ein ekelhaftes, überlanges Kinn und grausigen Dialekt feststellen, sehr angenehm.
Überrascht hat mich die DVD aus dem Hause MCP. Hauptsächlich verdient diese Firma ihre Brötchen mit dem Vertrieb von perversen Ergüsssen irgendwelcher Schlager- und Volksmusik-Mutanten. Jedoch ist man auch im Bereich DVD seit einiger Zeit unterwegs. Vor ein paar Jahren hatte ich zwei Bronson Streifen von MCP erworben, die DVDs waren von erbärmlicher Qualität, eine bodenlose Frechheit! "Todespiste Le Mans" wetzt diese Scharte glücklicherweise recht souverän aus. Der Film liegt in wirklich ansprechender Qualität vor, die DVD ist zum kleinen Preis erhältlich.
Fazit: Freunde gepflegter Rennsportfilme dürfen ein Auge riskieren, Italo-Sammler ebenfalls. Ein schöner Film mit toller Atmosphäre. Guter Stoff = 7/10
Die Formel Eins der frühen siebziger Jahre. John Lee Scott (Lang Jeffries) war ein erfolgreicher Formel 1 Pilot, inzwischen arbeitet er mit einem anderen alten Hasen zusammen, die beiden wollen mit einer Eigenkonstruktion den Rennzirkus gewaltig aufmischen. Scott umwirbt hartnäckig das junge Talent Dustin Rich (Maurizio Bonuglia), beisst sich jedoch zunächst die Zähne an seinem Wunschfahrer aus. Letztlich zieht sein penetrantes Auftreten, Rich wechselt in Scotts Stall. Nach einigen Testfahrten kann Scott seine Konstruktion mit dem jungen Talent am Steuer auf die Piste bringen. Für den ehemaligen Rennfahrer steht dabei jede Menge auf dem Spiel. Der Erfolg muss sich rasch einstellen, ansonsten drohen die Sponsoren den Hahn abzudrehen. Sheila (Erna Schürer), Scotts attraktive Ehefrau, hat sogar ihr privates Vermögen in die Entwicklung des Boliden gesteckt. Sheila liebt ihren Gatten, kommt sich jedoch zurückgesetzt vor, da John vollständig von seiner Leidenschaft für den Rennsport in Beschlag genommen wird. Während Dustin auf der Piste nach Punkten jagt, kämpft Sheila hinter den Kulissen um mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung...
"Le Mans scorciatoia per l'inferno", so lautet der Originaltitel dieses Rennsportfilmes aus dem Jahre 1970. Frankenheimers Referenzwerk "Grand Prix" (1966) übte ganz offensichtlich starken Einfluss auf "Todespiste Le Mans" aus. Regisseur Osvaldo Civirani huldigt dem grossen Vorbild mehr als einmal, teils wurde gar recht dreist geklaut, doch das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Lang Jeffries passt prima in die Rolle des knurrigen, zielstrebigen Ex-Rennfahrers. Maurizio Bonuglia nimmt man den jungen Luftikus ebenfalls zu jeder Zeit ab. Die hübsche Erna Schürer erfreut das Auge, Giallo-Queen Edwige Fenech ist in einer Nebenrolle zu sehen. Leider dient meine geschätze Edwige hier nur als Dekoration, denn sie läuft lediglich ab und an durch das Szenario und sondert ein paar unerhebliche Worte ab. Schade, denn Frau Fenech kann bekanntlich viel mehr, siehe "Der Killer von Wien" oder "Die Farben der Nacht".
"Todespiste..." bietet gute Unterhaltung, bleibt dabei aber recht oberflächlich. Kein Wunder, das gesamte Spektakel wurde in rund 90 Minuten gepackt. Da war einfach nicht genügend Zeit die Charaktere mit mehr Tiefe und Liebe zum Detail zu zeichnen, schliesslich beansprucht die Action auf der Strecke einen grossen Anteil der Spielzeit. Der Film kam mir tatsächlich wie ein kleines Geschwisterchen des überragenden "Grand Prix" vor. Zu keiner Zeit kann "Todespiste Le Mans" zum grossen Bruder aufschliessen, ist aber trotzdem symphatisch und durchgehend unterhaltsam.
Wie bereits in anderen Kommentaren erwähnt geht mein Interesse für realen Rennsport gegen Null. Als Film präsentiert finde ich die Thematik jedoch sehr angenehm, weitaus symphatischer als die dröge Realität lärmender PS-Protze. "Todespiste Le Mans" stammt aus der Zeit als die Formel 1 noch ein Spielplatz für echte Männer war, wer heult kommt erst gar nicht ans Steuer... *grins* ...auch konnte ich bei keinem Fahrer ein ekelhaftes, überlanges Kinn und grausigen Dialekt feststellen, sehr angenehm.
Überrascht hat mich die DVD aus dem Hause MCP. Hauptsächlich verdient diese Firma ihre Brötchen mit dem Vertrieb von perversen Ergüsssen irgendwelcher Schlager- und Volksmusik-Mutanten. Jedoch ist man auch im Bereich DVD seit einiger Zeit unterwegs. Vor ein paar Jahren hatte ich zwei Bronson Streifen von MCP erworben, die DVDs waren von erbärmlicher Qualität, eine bodenlose Frechheit! "Todespiste Le Mans" wetzt diese Scharte glücklicherweise recht souverän aus. Der Film liegt in wirklich ansprechender Qualität vor, die DVD ist zum kleinen Preis erhältlich.
Fazit: Freunde gepflegter Rennsportfilme dürfen ein Auge riskieren, Italo-Sammler ebenfalls. Ein schöner Film mit toller Atmosphäre. Guter Stoff = 7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Die Drachenjäger
Schön gemachter Animationsfilm.
Die Welt der Drachenjäger sieht schon schön gemacht aus. Da haben die Macher viel Fantasie reingesteckt.
Da der Film an manchen Stellen etwas düster ist, würde ich diesen Film nicht gerade den kleinsten vorführen.
Die Animation ist richtig gut, der Ton ist auch gut und an manchen Stellen hat der Bass ordentlich was zu tun und Bild ist auch schön scharf.
Da aber letztlich das "Grande Finale" etwas flach ausgefallen ist, gebe ich dem Film eine 6/10.
Schön gemachter Animationsfilm.
Die Welt der Drachenjäger sieht schon schön gemacht aus. Da haben die Macher viel Fantasie reingesteckt.
Da der Film an manchen Stellen etwas düster ist, würde ich diesen Film nicht gerade den kleinsten vorführen.
Die Animation ist richtig gut, der Ton ist auch gut und an manchen Stellen hat der Bass ordentlich was zu tun und Bild ist auch schön scharf.
Da aber letztlich das "Grande Finale" etwas flach ausgefallen ist, gebe ich dem Film eine 6/10.
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Snakes on a Train
Ein junges Pärchen flüchtet aus Mexiko, natürlich geht es ab in Richtung Norden. Brujo will seine Freundin Alma retten. Diese wurde von ihrer Familie mit einem Fluch belegt, da sie nicht den bereits für sie ausgewählten Burschen ehelichen wollte. Nun kotzt Alma fleissig kleine, giftige Schlangen aus, begleitet von widerwärtigem Geschleim. In Los Angeles wohnt ein Onkel Brujos, von dem erhofft sich Brujo die Rettung seiner Freundin, der Verwandte in der Ferne verfügt über magische Kräfte.
Das Paar erreicht einen Zug nach Los Angeles, schleicht in den Gepäckwagen ein. Der Zug soll innerhalb von gut 17 Stunden Nonstop bis nach Los Angeles fahren. Das Unvermeidbare lässt nicht lange auf sich warten. Es kommt zu Auseinandersetzungen mit anderen "Schwarzfahrern", Alma erbricht erneut Schlangen. Die alten Ergebnisse ihres massiven Würgereizes brechen aus den Gläsern aus, in die Brujo sie vorsichtshalber gestopft hatte. Die netten Kriecher belästigen die anderen Mitreisenden, Panik macht sich breit...
Herrlich. Was für eine beknackte Trash-Bombe. "Snakes on a Train" macht Laune. Die Darsteller agieren dabei teils sogar recht gekonnt, einige Nebenrollen sind allerdings mit absoluten Knallern besetzt. Auch die deutsche Synchro bietet einige Brüller, teils erreichen die Sprecher nicht mal Porno-Niveau. Die Kulissen bürgen mit Nachdruck für Qualität, die Personenwagen sehen nach völlig abgewrackten, ausgemusterten Nahverkehrsvehikeln aus, an einen Fernreisezug mag man bei dem erbärmlichen Anblick gar nicht erst denken. Da im Zug neben dem Schlangenpack auch Abschaum auf zwei Beinen für Ärger sorgt, bekommt das trashige Ambiente zusätzlich eine angenehm "sleazige" Schlagseite. Das ist Finale herrlich bekloppt, der Verantwortliche ist als Kind vermutlich mit dem Klammerbeutel gepudert worden, wundervoll!
Wer ein Herz für bescheuerten Trash-Tierhorror hat, der sollte sich "Snakes on a Train" durchaus geben. Aber sagt nachher nicht, dass ich euch nicht gewarnt hätte! Der Film wird nur Leuten gefallen die einen tiefen Sprung in der Schüssel haben! Die DVD aus dem Hause M.I.B. kann man so durchgehen lassen. Die Auflage ist noch vereinzelt zu bekommen, eine Neuauflage soll im Dezember erscheinen.
Grotesk, gut = 7/10
Ein junges Pärchen flüchtet aus Mexiko, natürlich geht es ab in Richtung Norden. Brujo will seine Freundin Alma retten. Diese wurde von ihrer Familie mit einem Fluch belegt, da sie nicht den bereits für sie ausgewählten Burschen ehelichen wollte. Nun kotzt Alma fleissig kleine, giftige Schlangen aus, begleitet von widerwärtigem Geschleim. In Los Angeles wohnt ein Onkel Brujos, von dem erhofft sich Brujo die Rettung seiner Freundin, der Verwandte in der Ferne verfügt über magische Kräfte.
Das Paar erreicht einen Zug nach Los Angeles, schleicht in den Gepäckwagen ein. Der Zug soll innerhalb von gut 17 Stunden Nonstop bis nach Los Angeles fahren. Das Unvermeidbare lässt nicht lange auf sich warten. Es kommt zu Auseinandersetzungen mit anderen "Schwarzfahrern", Alma erbricht erneut Schlangen. Die alten Ergebnisse ihres massiven Würgereizes brechen aus den Gläsern aus, in die Brujo sie vorsichtshalber gestopft hatte. Die netten Kriecher belästigen die anderen Mitreisenden, Panik macht sich breit...
Herrlich. Was für eine beknackte Trash-Bombe. "Snakes on a Train" macht Laune. Die Darsteller agieren dabei teils sogar recht gekonnt, einige Nebenrollen sind allerdings mit absoluten Knallern besetzt. Auch die deutsche Synchro bietet einige Brüller, teils erreichen die Sprecher nicht mal Porno-Niveau. Die Kulissen bürgen mit Nachdruck für Qualität, die Personenwagen sehen nach völlig abgewrackten, ausgemusterten Nahverkehrsvehikeln aus, an einen Fernreisezug mag man bei dem erbärmlichen Anblick gar nicht erst denken. Da im Zug neben dem Schlangenpack auch Abschaum auf zwei Beinen für Ärger sorgt, bekommt das trashige Ambiente zusätzlich eine angenehm "sleazige" Schlagseite. Das ist Finale herrlich bekloppt, der Verantwortliche ist als Kind vermutlich mit dem Klammerbeutel gepudert worden, wundervoll!
Wer ein Herz für bescheuerten Trash-Tierhorror hat, der sollte sich "Snakes on a Train" durchaus geben. Aber sagt nachher nicht, dass ich euch nicht gewarnt hätte! Der Film wird nur Leuten gefallen die einen tiefen Sprung in der Schüssel haben! Die DVD aus dem Hause M.I.B. kann man so durchgehen lassen. Die Auflage ist noch vereinzelt zu bekommen, eine Neuauflage soll im Dezember erscheinen.
Grotesk, gut = 7/10
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War
Der eiskalte Killer Rogue (Jet Li) tötet einen FBI-Agenten und dessen kleine Famlie. Crawford (Jason Statham) war der Partner des Opfers, will den Killer unbedingt zur Strecke bringen. Nach drei Jahren Pause taucht Rogue wieder auf, beginnt damit Yakuza und Triaden gegeneinander auszuspielen. Crawford wittert die Chance den Killer endlich zur Strecke zu bringen, doch dieser lässt sich nicht so einfach festnageln...
"War" ist ein feines Action-Spektakel mit sehr guter Besetzung. Die Story ist sicher nicht sonderlich einfallsreich, kann aber mit kleinen Überraschungen punkten. Li und Statham können einen Actioner auch ohne weiteres alleine tragen, bei "War" bekommt der geneigte Fan gleich die doppelte Dröhnung verpasst. Ich sehe beide Darsteller sehr gern, hier hat Jet Li die etwas interessantere Rolle abbekommen, Statham gibt den unbequemen, überdrehten Bullen allerdings auf überzeugende Art und Weise. Besonders gefreut hat mich das Wiedersehen mit Mathew St. Patrick, der in der genialen Fernsehserie "Six Feet Under" eine der Hauptrollen spielte.
Der Film leistet sich keine Durchhänger, es wird geballert und ein wenig geprügelt, sehr angenehm. Ob die gebotene Härte wirklich mit dem Siegel "Keine Jugendfreigabe" bedacht werden musste? Naja, man kann sicher geteilter Meinung über diese Freigabe sein. Zwar schlägt mein Herz mehr für kleine B-Actioner, doch diese etwas grössere Produktion sollte sich kein Action-Fan entgehen lassen. Allein Jet Li und Jason Statham sind den Kauf der DVD wert.
Gute bis sehr gute Unterhaltung = 7,5/10 (Tendenz eindeutig Richtung 8/10)
Der eiskalte Killer Rogue (Jet Li) tötet einen FBI-Agenten und dessen kleine Famlie. Crawford (Jason Statham) war der Partner des Opfers, will den Killer unbedingt zur Strecke bringen. Nach drei Jahren Pause taucht Rogue wieder auf, beginnt damit Yakuza und Triaden gegeneinander auszuspielen. Crawford wittert die Chance den Killer endlich zur Strecke zu bringen, doch dieser lässt sich nicht so einfach festnageln...
"War" ist ein feines Action-Spektakel mit sehr guter Besetzung. Die Story ist sicher nicht sonderlich einfallsreich, kann aber mit kleinen Überraschungen punkten. Li und Statham können einen Actioner auch ohne weiteres alleine tragen, bei "War" bekommt der geneigte Fan gleich die doppelte Dröhnung verpasst. Ich sehe beide Darsteller sehr gern, hier hat Jet Li die etwas interessantere Rolle abbekommen, Statham gibt den unbequemen, überdrehten Bullen allerdings auf überzeugende Art und Weise. Besonders gefreut hat mich das Wiedersehen mit Mathew St. Patrick, der in der genialen Fernsehserie "Six Feet Under" eine der Hauptrollen spielte.
Der Film leistet sich keine Durchhänger, es wird geballert und ein wenig geprügelt, sehr angenehm. Ob die gebotene Härte wirklich mit dem Siegel "Keine Jugendfreigabe" bedacht werden musste? Naja, man kann sicher geteilter Meinung über diese Freigabe sein. Zwar schlägt mein Herz mehr für kleine B-Actioner, doch diese etwas grössere Produktion sollte sich kein Action-Fan entgehen lassen. Allein Jet Li und Jason Statham sind den Kauf der DVD wert.
Gute bis sehr gute Unterhaltung = 7,5/10 (Tendenz eindeutig Richtung 8/10)
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30 Days of Night
Barrow, ein kleines Kaff im Norden Alaskas. Wie in jedem Jahr, wird sich die Sonne einen Monat lang nicht mehr sehen lassen. Einige Einwohner verlassen den Ort während dieser Phase, der harte Kern harrt jedoch in der Dunkelheit aus. Sheriff Eben Oleson (Josh Hartnett) bleibt selbstverständlich in Barrow, ihn plagen derzeit sowieso andere Sorgen als die kommenden 30 Tage Dunkelheit. Seine Ehe mit Stella (Melissa George) ist gescheitert, der junge Gesetzeshüter hat daran noch schwer zu knabbern. Melissa verpasst jedoch den letzten Flug aus Barrow hinaus, nun ist für sie ebenfalls ein Monat Nacht angesagt.
Ein rätselhafter Fremder (Ben Foster) taucht in der Stadt auf, Eben steckt den offensichtlich auf Krawall gebürsteten Burschen zur Sicherheit in eine Zelle. Der Fremde redet in bedeutungsschwangeren Sätzen von einem kommenden Unheil, kein Einwohner könne sich dem Untergang entziehen. Durch ein paar äussert unangenehme Zwischenfälle ist der Sheriff sowieso bereits beunruhigt, so wurden z.B. die Schlittenhunde eines Mitbürgers allesamt brutal niedergemetzelt. Das wahre Grauen lässt dann auch tatsächlich nicht mehr lange auf sich warten. Eine Horde blutgieriger Vampire mit übermenschlichen Kräften fällt über Barrow her, ein schreckliches Blutbad nimmt seinen unaufhaltsamen Lauf. Können Eben, Melissa und ein paar weitere Einwohner den monströsen Kreaturen entkommen, vielleicht gar Paroli bieten? Wer lässt sich schon gern freiwillig zu Mettgut verarbeiten...!?
Einen unterhaltsamen Horrorstreifen hat David Slade mit "30 Days of Night" an den Start gebracht. Ein krasser Gegensatz zu seiner vorherigen Regiearbeit "Hard Candy". Josh Hartnett und Melissa George geben ein symphatisches Duo ab, Ben Foster darf mal wieder sehr überzeugend den Irren geben, er sticht alle anderen Nebendarsteller locker aus. Die düstere, winterliche Atmosphäre kommt meinen Vorlieben sehr entgegen. Wobei die Referenz "The Thing" aus dem Hause Carpenter natürlich weiterhin unerreicht auf ihrem Sockel thront. Die Blutsauger sehen angenehm hässlich und abstossend aus, sind fiese Sadisten, machen keine Gefangenen.
Die Voraussetzungen für einen absoluten Knüller sind gegeben, jedoch schafft der Film nicht ganz den Sprung in die absolute Spitzengruppe. Die Zeitsprünge sind teils sehr plump ausgefallen, die Gewalt fällt oft zu zahm aus, hier hätte man ordentlich den Hammer tanzen lassen sollen. Trotz ein paar kleinerer Schwachstellen bietet "30 Days of Night" einen hohen Unterhaltungswert, verzichtet glückerlicherweise auf ein peinliches Happy End, lässt zusätzlich Raum für eine Fortsetzung.
Die DVD aus der "Cine Collection" von Concorde gefällt. Es gibt eine Bonus-DVD (die ich allerdings noch nicht gesichtet habe), ein ansehnliches Booklet, die Scheiben kommen im schicken Digipak, welches zusätzlich in einem hübschen Schuber steckt. Da der Preis inzwischen ein angenehmes Niveau erreicht hat, gibt es für diesen unterhaltsamen Horror-Beitrag eine klare Kaufempfehlung!
Guter bis sehr guter Horror, präsentiert in feiner Aufmachung! 7,5/10
Barrow, ein kleines Kaff im Norden Alaskas. Wie in jedem Jahr, wird sich die Sonne einen Monat lang nicht mehr sehen lassen. Einige Einwohner verlassen den Ort während dieser Phase, der harte Kern harrt jedoch in der Dunkelheit aus. Sheriff Eben Oleson (Josh Hartnett) bleibt selbstverständlich in Barrow, ihn plagen derzeit sowieso andere Sorgen als die kommenden 30 Tage Dunkelheit. Seine Ehe mit Stella (Melissa George) ist gescheitert, der junge Gesetzeshüter hat daran noch schwer zu knabbern. Melissa verpasst jedoch den letzten Flug aus Barrow hinaus, nun ist für sie ebenfalls ein Monat Nacht angesagt.
Ein rätselhafter Fremder (Ben Foster) taucht in der Stadt auf, Eben steckt den offensichtlich auf Krawall gebürsteten Burschen zur Sicherheit in eine Zelle. Der Fremde redet in bedeutungsschwangeren Sätzen von einem kommenden Unheil, kein Einwohner könne sich dem Untergang entziehen. Durch ein paar äussert unangenehme Zwischenfälle ist der Sheriff sowieso bereits beunruhigt, so wurden z.B. die Schlittenhunde eines Mitbürgers allesamt brutal niedergemetzelt. Das wahre Grauen lässt dann auch tatsächlich nicht mehr lange auf sich warten. Eine Horde blutgieriger Vampire mit übermenschlichen Kräften fällt über Barrow her, ein schreckliches Blutbad nimmt seinen unaufhaltsamen Lauf. Können Eben, Melissa und ein paar weitere Einwohner den monströsen Kreaturen entkommen, vielleicht gar Paroli bieten? Wer lässt sich schon gern freiwillig zu Mettgut verarbeiten...!?
Einen unterhaltsamen Horrorstreifen hat David Slade mit "30 Days of Night" an den Start gebracht. Ein krasser Gegensatz zu seiner vorherigen Regiearbeit "Hard Candy". Josh Hartnett und Melissa George geben ein symphatisches Duo ab, Ben Foster darf mal wieder sehr überzeugend den Irren geben, er sticht alle anderen Nebendarsteller locker aus. Die düstere, winterliche Atmosphäre kommt meinen Vorlieben sehr entgegen. Wobei die Referenz "The Thing" aus dem Hause Carpenter natürlich weiterhin unerreicht auf ihrem Sockel thront. Die Blutsauger sehen angenehm hässlich und abstossend aus, sind fiese Sadisten, machen keine Gefangenen.
Die Voraussetzungen für einen absoluten Knüller sind gegeben, jedoch schafft der Film nicht ganz den Sprung in die absolute Spitzengruppe. Die Zeitsprünge sind teils sehr plump ausgefallen, die Gewalt fällt oft zu zahm aus, hier hätte man ordentlich den Hammer tanzen lassen sollen. Trotz ein paar kleinerer Schwachstellen bietet "30 Days of Night" einen hohen Unterhaltungswert, verzichtet glückerlicherweise auf ein peinliches Happy End, lässt zusätzlich Raum für eine Fortsetzung.
Die DVD aus der "Cine Collection" von Concorde gefällt. Es gibt eine Bonus-DVD (die ich allerdings noch nicht gesichtet habe), ein ansehnliches Booklet, die Scheiben kommen im schicken Digipak, welches zusätzlich in einem hübschen Schuber steckt. Da der Preis inzwischen ein angenehmes Niveau erreicht hat, gibt es für diesen unterhaltsamen Horror-Beitrag eine klare Kaufempfehlung!
Guter bis sehr guter Horror, präsentiert in feiner Aufmachung! 7,5/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)