Weyoun hat geschrieben:Nochmal zu meinem "Bremsenproblem":
Die "Schraubererfahrenen" unter meinen Kollegen (einige von ihnen haben schöne Oldtimer, die sie prinzipbedingt selber instandhalten) meinen, dass das gar nicht so schlimm ist und ich keine Sorge haben muss, dass mir ein Stück der Bremsscheibe wegbricht. Bis zum TÜV-Termin am 04.06. komme ich locker hin. Im Gegenteil, ich soll mal auf der Autobahn bei wenig Verkehr mehrere kräftige Bremsungen hinlegen und dann schauen, ob die Rost-Schicht weg ist...
Jetzt muss ich doch noch etwas dazu schreiben. Wenn das ein breiter aber hauchdünner Rostrand ist das unbedenklich. Sollte der Rostrand aber deutlich höher sein, so wie man das zwischen den Zeilen aus deinem ersten Post zu dem Thema entnehmen kann, kann das bedenklich sein.
Ich weiß nicht was für eine Bremse dein Fahrzeug hat, Sattel mit zwei Kolben, Schwimmsattel mit nur einen Kolben oder mit Schwimmrahmen (gibt es die überhaupt noch). Je nachdem, es kann sein dass Führung nicht mehr leichtgängig ist, was dazu führt, dass die Beläge an der Außenseite schwergängiger zur Scheibe gedrückt werden. Wenn man dann nur wenig bremst, werden die inneren Beläge mehr abgenutzt und es kann eben sein, dass das Tragbild auf der Außenseite der Scheibe ungleichmäßig ist (dicker und breiter Rostrand). Muss man mit so einer Bremse eine Vollbremsung machen, zieht das Fahrzeug zu einer Seite (toll in einer engen Baustelle direkt neben der Leitplanke). Wenn das nicht passiert, dann kann es aber sein, dass sie sich nach der Vollbremsung nicht richtig löst und überhitzt.
Wenn du die Bremse also noch bis zum TÜV fahren willst, solltest einem Fachmann einen Blick darauf werfen lassen. Einmal muss gescheckt werden, ob die Kolben und die Führungen leichtgängig sind und ob die äußeren und die inneren Beläge gleich stark abgenutzt sind. Richtest du dich nur nach den äußeren Belägen können die inneren aber soweit runter sein, dass es kritisch wird.
Wie du ganz grob testen kannst, ob alles leichtgängig ist, habe ich dir ja schon geschrieben, so dass aber zusätzlich ein Blick auf die Beläge geworfen werden muss. Dazu braucht man nur die Räder runternehmen, denn nur so kann man auch die Dicke der inneren Beläge abschätzen. Das können doch deine netten Schrauberkollegen machen und spendierst z.B. 20,- € für ihre Kaffeekasse
Ich kann nur empfehlen, das zu untersuchen (oder zu untersuchen lassen), denn mit der Bremse ist nicht zu spaßen. Mir ist es schon zweimal passiert, dass die Bremse versagt hat und ich denke, das möchtest du nicht unbedingt erleben.
Gruß
Uwe