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Verfasst: So 10. Jul 2005, 01:18
von BlueDanube
OL-DIE hat geschrieben:Ja, es ist ein Lenco L 78 mit Reibradantrieb.
Kam der nicht erst Mitte der 70er auf den Markt?
Ich habe selbst noch einen L75, der war Mitte der 70er ein Auslaufmodell. Das schönste an dem Gerät, war die Möglichkeit, LPs auf halbe Geschwindigkeit abzuspielen - so konnte ich einigermaßen den Improvisationen Ian Andersons folgen und auf der Flöte nachspielen.... :oops:
Schellacks habe ich keine.
OL-DIE hat geschrieben:Na, wenn ihr das beide so seht, dann brauche ich das Bild nicht auszutauschen gegen ein solches mit Akku-Schrauber als schmückendes Beiwerk...
Bild Nein, Deine Bilder sind schon in Ordnung! 8)

Verfasst: So 10. Jul 2005, 06:43
von Raico
Wenn es Rumpeln ja nur bei Reibrad-Plattenspielern gäbe!

Im Frequenzkeller einiger CDs gibt es Sachen, da kann man nur staunen!
Entweder haben sich die Tonmeister gedacht: Lassen wir drin! Hört eh kein Schwein!
Oder sie haben es bei der Abmischung selber nicht gehört, weil ihre Abhöranlage gar nicht so weit hinunter geht.

Beispiel: Eine der ersten CDs auf dem Markt war Brahms, 1. Sinfonie, Giulini, DG.
Nach 5. Sekunden im letzten Satz stülpen sich die Membranen der Subs einmal kräftig vor und eine Druckwelle geht durch den Raum. Was das wohl war?
20 Jahre lang wusste ich nichts von dieser Störung!

Verfasst: So 10. Jul 2005, 11:15
von OL-DIE
Hallo BlueDanube, hallo Raico,

zunächst zum Lenco L 78: Ich hatte mal aus anderem Anlass meine Uralt-Rechnung zum L 78 eingestellt

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Gekauft hatte ich das gute Stück am 1.2.1975 bei Saturn in Köln, zusammen mit dem HR50X-Kopfhörer von Toshiba. Diesen benutze ich noch gelegentlich. Er ist sogar auf dem Bild sichtbar (links am Rack).

Zu den Rumpelgeräuschen auf CDs:
...Beispiel: Eine der ersten CDs auf dem Markt war Brahms, 1. Sinfonie, Giulini, DG. ...
Diese CD habe ich nicht. In meinem CD-Regal findet sich zwar die 1. Sinfonie von Brahms, allerdings mit den Wiener Philharmonikern unter Leonhard Bernstein (DG 410081-2 von 1983). Und da ist an besagter Stelle kein Rumpeln :wink: .

Jedoch habe ich auch solche Exemplare. Donnergrollen, Türenschlagen, vorbeifahrender Zug?! Solche Nebengeräusche finden sich gelegentlich bei genauem Hinhören. Eine sehr schöne CD ist m. E. die vom Ricercare-Ensemble für alte Musik (Zürich, EMI CDM 763144 2). Sie enthält Stücke von Michael Praetorius. Da hört man alte Instrumente wie Schalmei, Krummhorn und Tenorpommer... . Und im Stück Nr. 10 ist dann recht deutlich Donnergrollen zu hören. Aber sehr tief, wohl nur mit guten Subs wahrnehmbar.
Warum auch nicht :wink: .

Gruß
OL-DIE

Verfasst: So 10. Jul 2005, 11:20
von US
Wie kommt den deine Frau mit der Nutzung zu recht, oder ist das deine Aufgabe?
Scheint anregend zu sein; die Schuhe hat sie schon mal abgelegt :lol:

Übrigens nettes Stilleben, Oldie.

Gruß, Uwe

Verfasst: Mo 9. Apr 2007, 17:59
von OL-DIE
Hallo alle miteinander,

für diejenigen, welche eigene Versuche mit aktiven Absorbern und älteren Digital-Delays anstellen möchten (die entsprechenden DBA-Module sind von der NSF noch nicht verfügbar), gebe ich hier noch einen Hinweis. Dieser ist allerdings nur für „Lötis“ hilfreich, für alle anderen hat der nachfolgende Beitrag lediglich informativen Charakter.

Für die neueren Leser nur kurz zur Erinnerung:
In meiner Anlage setze ich seit einiger Zeit zwei Digital-Delays ein, welche jeweils einen rückwärtigen Absorber-AW-1000 über den Cinch-Eingang so ansteuern, dass der Tiefbass in den kritischen Raumecken absorbiert wird (siehe Beginn dieses Threads).

Hier noch einmal zur Orientierung, wo der erste rückwärtige Absorber im Hörraum steht:

Bild

Der andere Absorber steht in der anderen hinteren Ecke des Hörraums:

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Wie bereits gesagt, werden zur individuellen Einstellung der Aktivabsorber (genaue Verzögerungszeit) zwei Delays benötigt, welche hier zu sehen sind:

Bild

Unter dem ADR-Empfänger Technisat Astrastar AX 1 (welchen ich inzwischen durch den DVB-Sat-Receiver UFS 702 ersetzt habe) sieht man das Fostex-Delay 3050, darunter das Digitech RDS 1900. Als drittes Delay ist noch das Yamaha REV 500 erkennbar, welches aber in diesem Zusammenhang keine Rolle spielt.

Inzwischen habe ich die Zeit und Muße gehabt, auch das Fostex-Delay zu modifizieren, so dass es optimal mit dem zweiten Absorber-Woofer AW-1000 zusammenarbeitet. Die Optimierung besteht eigentlich nur in einer Kleinigkeit, die man aber irgendwann machen sollte. Bei dem anderen Absorber-Delay Digitech RDS 1900 hatte ich die Modifikation schon vor längerer Zeit durchgeführt.

Die von mir verwendeten 80er-Jahre-Delays haben zwei kleine „Schönheitsfehler“, die im PA-Bereich keine Rolle spielen, bei zentralem Schalten über Funksteckdose in einer HiFi-Anlage aber durchaus nerven: Ein- bzw. Ausschaltplopps und leichte Brummeinsteuungen in den nachgeschalteten Aktivwoofer, wenn dessen grüne LED (noch) leuchtet. Diese Brummeinsteuung, welche in meinem Falle nur bei abgeschaltetem(!) Delay auftritt stellte ich erst fest, als ich vor wenigen Tagen meinen Satelliten-Empfänger austauschte. Wie diese Brummschleife plötzlich entstand, weiß ich nicht genau. Offenbar wird aber der Ausgang des alten Delays nach dem Abschalten desselben „hochohmig“, so dass der Brumm über das Cinchkabel in den Eingang des AW-1000 eingestreut wird. Wie angedeutet, verschindet das Brummen nach dem Einschalten des Delays sofort.

Um das Fostex-Delay für meine Anlage vollends fit zu machen, habe ich nun ein hochwertiges Kammrelais eingebaut, welches über die Öffner-Kontakte im Ruhezustand den Cinch-Ausgang des Delays kurzschließt. Beim Einschalten des Delays wird die Relaisspule mit Strom versorgt und gibt den Ausgang frei. Beim Abschalten der Anlage schließt sich der Relaiskontakt sofort und damit werden Brummgeräusche im AW-1000 und auch der Ausschaltplopp wirksam unterbunden. Dem AW-1000 schadet es selbstverständlich nicht, wenn sein Cincheingang gebrückt wird.

Im folgenden Foto zeige ich die verwendeten Bauelemente:

Bild

Brückengleichrichter (z.B. B 80 C 1500 für 1,5 A, 80 V), Löschdiode (z.B. 1N4148 oder 1N4005 oder ähnlich) und ein hochwertiges Kammrelais (Siemens V 23030-C2021-A 1069, aber auch andere Relais mit Öffnerkontakten geeignet).
Ideal sind wegen der sehr kleinen Schaltströme und des erwünscht niedrigen Kontaktwiderstandes Relais mit vergoldeten Kontakten.
Die Relaisspule wird mit der Löschdiode beschaltet und über den Brückengleichrichter mit Wechselspannung betrieben. Die Wechselspannung greife ich unmittelbar an der Sekundärwicklung des Trafos ab. Da die Digitaldelays intern mit verschiedenen Spannungen (Sekundärwicklungen) betrieben werden, misst man einfach die geeignete Spannung mit einem Universalmessgerät heraus. Das von mir verwendete Relais schaltet bereits mit knapp 20 V~ sauber durch.

Beim Abschalten des Delays reagiert das Relais sofort, der Cinchausgang wird gebrückt und der erst mit der Entladung der Netzteilelkos entstehende „Plopp“ sowie eventuell eintretende Brummgeräusche werden sofort wirksam unterbunden.

Gruß
OL-DIE

Verfasst: Mo 9. Apr 2007, 21:15
von Amperlite
Im folgenden Foto zeige ich die verwendeten Bauelemente:
Und wofür ist die Münze? :mrgreen:

Ernst gemeinte Frage:
Hat deine Alesis ein hörbares Grundrauschen?

Verfasst: Mo 9. Apr 2007, 22:28
von OL-DIE
Hallo Amperlite!

1. Die Münze dient als Größenvergleich :wink: .
2. An der Alesis RA 500 (kanalgetrennt, nicht gebrückt) sind zwei nuBox 310 angeschlossen. Es ist kein Grundrauschen zu hören.

Gruß
OL-DIE

Verfasst: Di 6. Nov 2007, 16:19
von OL-DIE
Hallo alle miteinander,

aus aktuellem Anlass (Sondermodell nuBox AW-880 LE für nur 399 € !!) möchte ich meinen Thread noch mal ins Gedächtnis rufen.

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Diejenigen, die unter dröhnenden Raumecken und ähnlichen unliebsamen Bassexzessen leiden, haben aktuell die Möglichkeit, mit beispiellos geringem Aufwand einmal in die Absorberwelt einzutauchen und eigene Versuche zu starten.

Es werden im einfachsten Fall 2 Dinge benötigt, nämlich

1. ein Absorber-Woofer (nur 399 €)
2. ein einfaches Digital-Delay (80er Jahre, wie in meinem Eingangsbeitrag beschrieben, sollte für unter 50 € gebraucht zu bekommen sein).

Wie aus dem Eingangsbeitrag ersichtlich betreibe ich eine solche Konfiguration bereits seit gut 2 Jahren und kann, bei korrekter Einstellung der Delays, gehörmäßig die Dröhnbässe beseitigen. Ich benutze 2 Delays, weil meine beiden Absorber-Subs leider nicht genau auf einer rückwärtigen Linie stehen können und somit leicht unterschiedliche Verzögerungszeiten eingestellt werden müssen.

Natürlich kann dieser relativ einfacher Absorber nicht so präzise wie ein DXD-Modul und vier Subwoofer arbeiten, aber man bekommt eine Anmutung davon, was so ein Arrangement zu leisten vermag!

Wenn man diesen Versuch erfolgreich unternommen hat, könnte man das alte Digital-Delay weitergeben (eventuell an andere nuForianer) und dann in Ruhe die technisch ausgereifte DXD-Lösung mit mehreren Subwoofern angehen. Damit wird (nicht nur) die Basswiedergabe noch weiter verbessert!

Der AW-880 ist derart günstig, dass sich ein solcher Versuch meines Erachtens förmlich aufdrängt. Sollte man mit dem Erreichten nicht zufrieden sein, so bietet sich ein Weiterverkauf oder die Umnutzung des AW-880 an.

Man sollte natürlich in der Lage sein, zwei Cinch -> Klinkensteckerkabel zu konfektionieren, weil die alten Delays meist nur Klinkenstecker aufnehmen.

Gruß
OL-DIE