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Verfasst: Do 23. Jun 2005, 01:00
von neuman356
Der normale Photoshop Weg gegen Moiré ist, soweit ich weiß und wie schon geschrieben wurde, Unschärfe. Zuerst noise-median/blur-gaussian blur und dann zusätzlich sharpen-unsharpen mask/noise-despeckle. Eben in hoher Auflösung aufnehemen und dann runter skalieren wegen der Schärfe. (Sieht in diesem Fall allerdings auch nicht berauschend aus)

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Verfasst: Do 23. Jun 2005, 11:20
von pbeier
neuman356 hat geschrieben:Der normale Photoshop Weg gegen Moiré ist, soweit ich weiß und wie schon geschrieben wurde, Unschärfe. Zuerst noise-median/blur-gaussian blur und dann zusätzlich sharpen-unsharpen mask/noise-despeckle. Eben in hoher Auflösung aufnehemen und dann runter skalieren wegen der Schärfe. (Sieht in diesem Fall allerdings auch nicht berauschend aus)

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hmmm fast,

moirée beurteilung und reduzierung ist etwas umfangreicher und, wenn es erfolgreich sein soll, auch etwas feinfühliger. ich versuch es kurz zu halten:

bei moirée:
a) während der fotografie: den abbildungsmassstab geringfügig ändern. ( 2-5cm vor/zurück, minimal andere brennweite-bei zooms am einfachsten-) moirée ist die überlagerung 2er raster. hier chip und TV. ändert sich das grössenverhältnis der raster zueinander, ändert sich das moirée, evtl geht es ganz weg.(für details gern später mehr)
b) später am rechner in PS(photoshop) : 1. kanäle checken. wenn moirée in allen kanälen-> neues foto da nicht vernünftig rettbar. 2 kanäle kontaminiert: geht so, bei einem kanal kein problem.Dann z.B. die massnahmen wie oben in den einzelnen kanälen machen! schärfe erst wieder am schluss und wenn möglich in lab legen. achtung beim zurückkonvertieren in arbeitsfarbraum, wenn dieser nicht identisch mit dem kamerafarbraum ist. da ist PS ne kleine zicke und rekonvertiert nicht in ausgangs- sondern in arbeitsfarbraum. könnnte blöd ausschauen wenn die datei in ECI kommt und der arbeitsfrabraum sRGB ist.

das demoirize plugin von Phase one ist auch nicht schlecht.


zum thema polarisationsfilter:

polfilter funktionieren nur im bereich 30-40° zur spiegelnden oberfläche wirklich effektiv. wer also frontal auf eine spiegelnde fläche hält, wird mit nem polfilter nichts! da hilft nur "einspiegeln", sprich die spiegelung selber zu definieren, in diesem fall (TV) vornehmlich mit schwarz. kleines loch in die mitte und durchfotografieren.

klassischerweise, wie schon erwähnt, wäre die doppelbelichtung und montage in PS der beste weg.

zum thema schärfe an sich:

kleine faustregel der ganz alten analogen meister:

die normale fotografenhand kann etwa 1/brennweite ruhig belichten. d.h. weitwinklig, mit 24mm etwa 1/30sekunde - oder tele 200mm etwa 1/200sekunde. die geübte hand und je schwerer die kamera, schafft auch 2 blenden weniger. wobei schwer=mehr als 1kg
das hat mit schärfe aber erstmal nichts zu tun. nur mit verwackeln.

die instantstative wie "stuhl" tisch" "sofa" sind immmer zu empfehlen. auch bei ner 1/60 sekunde. der druck auf den auslöser eine 120gramm kamera ist teilweise so stark, dass man schon verwischt.

so, jetzt hab ich glaube ich, genug kluggeschissen....
bei konkreten fragen:. immer her damit :!:

was ich sagen will: fotografiert was das zeug hält! ist eine der grossartigsten geschichten die ich kenne, und ich helfe gern wo ich kann
gruss von pb :lol:

Verfasst: Do 23. Jun 2005, 12:13
von Amperlite
pbeier hat geschrieben:die instantstative wie "stuhl" tisch" "sofa" sind immmer zu empfehlen. auch bei ner 1/60 sekunde. der druck auf den auslöser eine 120gramm kamera ist teilweise so stark, dass man schon verwischt.
Da bin ich manchmal ganz froh, dass man den Selbstauslöser bei meiner Cam auf 2 sek stellen kann, dann tritt dieses Problem nicht auf. Hinstellen, abdrücken, Luft anhalten und konzentrieren, Kuckuck.

Verfasst: Do 23. Jun 2005, 14:48
von BlueDanube
pbeier hat geschrieben:kleine faustregel der ganz alten analogen meister:

die normale fotografenhand kann etwa 1/brennweite ruhig belichten. d.h. weitwinklig, mit 24mm etwa 1/30sekunde - oder tele 200mm etwa 1/200sekunde. die geübte hand und je schwerer die kamera, schafft auch 2 blenden weniger. wobei schwer=mehr als 1kg.
Noch zu ergänzen, dass der Grad der Verwacklung eigentlich mit dem Bildwinkel zusammenhängt und dass die alten Meister mit Kleinbildfilm fotografierten.

Mit einer Kompakt-Digicam kann man daher mit Brennweite 4mm keine 1/4 Sekunde verwacklungsfrei fotografieren, wenn die Sensordiagonale 6mm beträgt (sondern ca. 1/30 Sekunde).
Also immer vorher auf KB-Brennweite umrechnen!

Verfasst: Do 23. Jun 2005, 14:51
von pbeier
BlueDanube hat geschrieben:Noch zu ergänzen, dass der Grad der Verwacklung eigentlich mit dem Bildwinkel zusammenhängt und dass die alten Meister mit Kleinbildfilm fotografierten.

Mit einer Kompakt-Digicam kann man daher mit Brennweite 4mm keine 1/4 Sekunde verwacklungsfrei fotografieren, wenn die Sensordiagonale 6mm beträgt (sondern ca. 1/30 Sekunde).
Also immer vorher auf KB-Brennweite umrechnen!
hast du eindeutig recht! gilt für KB-film. danke schön, macht spass so ! ( in den meisten digicam- manuals stehen auch die equivalenten brennweiten drin..)
pb

Verfasst: Do 23. Jun 2005, 15:00
von BlueDanube
pbeier hat geschrieben:in den meisten digicam- manuals stehen auch die equivalenten brennweiten drin
...und in der Praxis rechnet man die mögliche Verschlusszeit nicht mit dem Taschenrechner aus :wink: , sondern merkt sich einige markante Werte.
zB:
Weitwinkel: 1/30s
Normal: 1/60s
Leichtes Tele: 1/125s
Mittleres Tele: 1/250s
Starkes Tele: 1/500s

Verfasst: Do 23. Jun 2005, 20:54
von Mike K.
Diese Theorie nehme ich auch meistens als Anhaltspunkt, aber mit einer ruhigen Hand und der richtigen Kamera geht auch mehr. :wink:

Gruß,
Mike

Verfasst: Sa 25. Jun 2005, 11:54
von BlueDanube
Für alle, die mit ihren Fotos nicht zufrieden sind, hier gibt's einen Workshop zum Thema Bildaufbau:

http://www.loncarek.de/pages/Workshop/Workshop

Zumindest durchlesen würde ich jedem empfehlen...

Verfasst: Sa 25. Jun 2005, 17:38
von Bernie7
Blue :

Man kann etwa 1/brennweite freihändig belichten, egal wie gross das Negativ ist.

Also nicht umrechnen auf die Kleinbildbrennweite.

Der Tipp oben (2 oder mehr fotos machen) wenn Bildschirm im Bild ist funktioniert auch gut bei neonlicht oder anderen Lichtquellen, die sonst auf dem Foto unscharf oder viel zu hell sind.

Mein Tipp : Belichtungszeit 1/30 damit das komplette Fernsehbild zu sehen ist. Zumindestens bei dem 2. foto dass den Fernseher zeigt.

Den Bildschirm nicht direkt von vorne, sondern schräg fotografieren, damit keine Reflektionen zu sehen sind.

Bei Zimmerlicht oder indirekter Blitz oder am besten mehrere Lichtquellen im Raum verteilen. Dann wirds aber aufwändig.

Grüße Bernd

Verfasst: So 26. Jun 2005, 00:19
von Vanos
Bernie7 hat geschrieben:Blue :

Man kann etwa 1/brennweite freihändig belichten, egal wie gross das Negativ ist.

Also nicht umrechnen auf die Kleinbildbrennweite.
Kann man meiner Auffassung nach nicht. Jedenfalls schaffe ichs nicht, 1/5 zuverlässig zu halten (KB-Brennweite dann 38mm, "echte" ca.5) Durch den "Verlängerungsfaktor" ändert sich der Bildwinkel (wird kleiner), weshalb Abweichungen (Verwackeln) sich anteilig gesehen stärker bemerkbar machen müsste?