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Verfasst: Fr 1. Jul 2005, 15:42
von burki
Hi,
Nach der CD machen wir mit 300 mm x 300 mm x 2 mm ESG weiter.
bis wir dann alle "sehr anonym" und "gut bestueckt" vor dem Panzerglas der Hausbank stehen ...
Aber zum Thema: Wenn nicht aeussere Rahmenbedingungen (wie hier die Befestigungstechnik) eine Rolle spielen, dann taete ich (ohne nachzurechnen) durchaus die dickere Variante (die zudem kaum mehr Geld kostet) nehmen.
Gruss
Burkhardt
Verfasst: Fr 1. Jul 2005, 15:48
von Frank Klemm
burki hat geschrieben:Hi,
Nach der CD machen wir mit 300 mm x 300 mm x 2 mm ESG weiter.
bis wir dann alle "sehr anonym" und "gut bestueckt" vor dem Panzerglas der Hausbank stehen ...
Aber zum Thema: Wenn nicht aeussere Rahmenbedingungen (wie hier die Befestigungstechnik) eine Rolle spielen, dann taete ich (ohne nachzurechnen) durchaus die dickere Variante (die zudem kaum mehr Geld kostet) nehmen.
Ja, nur wie dick?
Wenn ich mich recht erinnere, war am Anfang 10 mm ESG nicht genug, es
wurde zu 12 mm geraten (sleepyjoe mit seinen 120 cm x 43 cm).
Material ohne Fehler und gleichmäßig und langsam belastet kann man da 50 bis 70
Tonnen draufstellen, erst dann bricht das. Normaler Baustahl knickt schon bei
10% dieser Belastung ab.
Verfasst: Fr 1. Jul 2005, 16:27
von Koala
*-chipmunk-* hat geschrieben:die dabei entstehenden kräfte auf der unterseite des glases nennt mann "biegezug". die zulässige belastung von glas auf biegezug ist schon etwas anderes, als die reine druckfestigkeit.
Die Druckfestigkeit von Glas (egal ob Float oder vorgespannt) liegt bei rund 900 MPa, die von Frank genannten Werte sind die Zug- und Biegezugfestigkeiten von Floatglas (rund 30 MPa) bzw. ESG (rund 50 MPa).
greetings, Keita
Verfasst: Fr 1. Jul 2005, 16:28
von burki
Hi,
Ja, nur wie dick?
nunja, so dick wie man es haben mag (sorry, aber 10 mm sehen m.E. einfach nach nichts aus).
Material ohne Fehler und gleichmäßig und langsam belastet kann man da 50 bis 70
Tonnen draufstellen, erst dann bricht das. Normaler Baustahl knickt schon bei
10% dieser Belastung ab.
nur 2 kleine Beispiele aus meiner Erfahrung:
(i)Vor 25 Jahren kaufte ich mir Steigeisen mit einer der ersten Step-In-Bindung. Diese waren schon damals geprueft (UIAA --> kein russischer Import). Nach einigen Eistouren gings dann solo in die Grossglockner N-Wand und nach etwa 400 hm aufgrund des Bruchs der Bindung deftigst schnell wieder hinunter und einige Monate ins Krankenhaus.
(ii) Sichern mit dem Achter im Schulunterricht wird von der Schulbehoerde nicht akzeptiert, da sich eben noch niemand die Muehe gemacht hat, dieses absolut ueberdimensionierte Teil einen offiziellen Materialtest zu unterziehen.
Ich sehe einfach beim Glasboden (kann mich noch daran erinnern, dass im meiner Kindheit einige Glasscheiben der selbstgebauten Terrarien zersprangen) eines Eigenbauracks nicht die Notwendigkeit massiv auf die minimale Materialdicke zu achten (ich taete da z.B. eher Richtung 20 mm gehen --> sieht einfach deutlichst besser aus) und halte Abschaetzungen der Belastbarkeit tatsaechlich nicht fuer besonders einfach (vorallem wenn man dann irgendwann darauf kommt, vielleicht doch die 7 50 oder 100 kg schweren Monos dort abzustellen).
Gruss
Burkhardt
Verfasst: Fr 1. Jul 2005, 17:01
von Corwin
Wieviele "Tonnen" das Glas aushält hängt massgeblich davon ab wie die Platte gelagert ist (z.B. Auf vier grossflächigen Metallzylindern mit gummibeschichtung, oder auf 3 perfekt geschliffenen gehärteten Spikes ).
In den beiden übertriebenen Extremen wird die Belastbarkeit bis zum Bruch recht unterschiedlich sein
Viel Spass beim Testen.
Verfasst: Fr 1. Jul 2005, 17:07
von Caisa
nunja, so dick wie man es haben mag (sorry, aber 10 mm sehen m.E. einfach nach nichts aus).
Na ja, guck mal in mein Album, ich finde das Verhältnis Fusshöhe zu Glasplattendicke ist ok.
Es spielt auch eigentlich gar keine rolle, da dicker als 10mm nicht geht! Granit ist nicht nach meinem Geschmack, aber die idee ist gut! Werde einfach fragen ob 10mm ESG reicht und dann ist jut!

Verfasst: Fr 1. Jul 2005, 17:53
von Frank Klemm
burki hat geschrieben:Ich sehe einfach beim Glasboden (kann mich noch daran erinnern, dass im meiner Kindheit einige Glasscheiben der selbstgebauten Terrarien zersprangen) eines Eigenbauracks nicht die Notwendigkeit massiv auf die minimale Materialdicke zu achten (ich taete da z.B. eher Richtung 20 mm gehen --> sieht einfach deutlichst besser aus) und halte Abschaetzungen der Belastbarkeit tatsaechlich nicht fuer besonders einfach (vorallem wenn man dann irgendwann darauf kommt, vielleicht doch die 7 50 oder 100 kg schweren Monos dort abzustellen).
Irgendwie erinnert mich das an den Versuch "Mößbauer-Effekt". Der Versuch
ging über 2 Monate. 4 Stunden pro Woche. Das Gebäude war großes massives
Gebäude.

Der Versuch wurde auf dem Boden aufgebaut und das ganze wurde mit Bleiziegeln
ordentlich abgeschirmt. Wenn im Institut irgendwo welche gefunden wurden, wurden
sie verbaut. Sicher ist sicher!
Eines Tages kam der Prof. nach oben, der in dem Raum darunter sitzt ...
Naja, die Decke hatte sich etwas verformt und war einige Zentimeter nach unten
gewandert. Jeder Ziegel wog zwar nur 15 kg, aber es war da einiges
zusammengekommen, auf ca. 1,5 m² Fläche.
Verfasst: Fr 1. Jul 2005, 18:32
von burki
Hi,
@Caisa
Na ja, guck mal in mein Album, ich finde das Verhältnis Fusshöhe zu Glasplattendicke ist ok.
klar hatte ich mir schon laengst angeschaut, doch trotzdem stehe ich (wenn's unbedingt Glas sein muss) auf richtig "fette Dinger"
@Frank
die gamma-Emission gehoert auch nicht nicht ins Obergeschoss.
Allerdings sind Jahre im dunklen Keller (hatte ich zumindest hinter mir) auch nicht unbedingt jedermanns Sache ...
Gruss
Burkhardt
Verfasst: Fr 1. Jul 2005, 19:18
von Koala
Corwin hat geschrieben:Wieviele "Tonnen" das Glas aushält hängt massgeblich davon ab wie die Platte gelagert ist (z.B. Auf vier grossflächigen Metallzylindern mit gummibeschichtung, oder auf 3 perfekt geschliffenen gehärteten Spikes ).
Nicht zu vergessen die Frage, ob die Platte auf den Lagern beweglich aufliegt oder ob die Auflagerpunkte einen starren Knoten bilden (Klebe- bzw. Klemmverbindung)...
greetings, Keita
Verfasst: Fr 1. Jul 2005, 19:35
von Frank Klemm
Koala hat geschrieben:Corwin hat geschrieben:Wieviele "Tonnen" das Glas aushält hängt massgeblich davon ab wie die Platte gelagert ist (z.B. Auf vier grossflächigen Metallzylindern mit gummibeschichtung, oder auf 3 perfekt geschliffenen gehärteten Spikes ).
Nicht zu vergessen die Frage, ob die Platte auf den Lagern beweglich aufliegt oder ob die Auflagerpunkte einen starren Knoten bilden (Klebe- bzw. Klemmverbindung)...
Es wurde von einer Lagerung ohne Klemmung (tm) ausgegangen.
Das bei idiotischer Lagerung (3 Diamant-Spikes) und Forderung nach
einer sicheren Fallhöhe von Geräten (80 kg-Bolide aus 3 Meter Höhe, verkantet
abgeworfen, darf Glasboden nicht beschädigen) auch 40 mm Glas kaputtbekommt,
ist mir klar.
Ich prüfe bei Gelegenheit mal die Stabilität von 0,15 mm dickem Glas
(24 mm x 24 mm), ob dort Theorie und Praxis halbwegs übereinstimmen.