roonie hat geschrieben:Was ist denn Deiner Meinung nach eigentlich "das Zeug", was ein Berater benötigt?
Oh je, en detail poste ich meine Sicht hierzu besser nicht - sonst kommt gleich wieder der böse Begriff "Nestbeschmutzer" auf. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Pricing für die Beratungsleistung und die Dienstleistung / das Produkt, die / das der Kunde dafür erhält....
"Das Zeug" würde ich aus Persönlichkeitsebene mal so beschreiben; ich hoffe das liest sich nicht wie das Geblubber in einer Stellenanzeige:
- Gutes bis sehr gutes Wissen in der Materie, für die Beratungsleistung offeriert wird. Allerdings: Man sollte sich mit diesem Wissen nie verzettteln, d.h. bspw. sich in Details verlieren und somit ein zeitliches Problem (für sich selbst oder das Team) generieren. Das Wissen muss sehr gut abstrahiert werden können, damit es dem Kunden vermittelt werden kann. Sofern der Kunde noch keine Erfahrung mit dem gesuchten "Wissen" bzw. technischen Produkt hat.
- Hat der Kunde Erfahrung mit dem Produkt bzw. das "Wissen" und sucht lediglich Verstärkung: Sich immer bewusst sein, dass es der Kunde eigentlich besser weiss. Als Externer steckt man nie so tief in der Materie drin wie der Mitarbeiter des Kunden.
- Zuhören können. Ausreden lassen. Gezielt nachfragen.
- Probleme verstehen können. Eine schnelle Auffassungsgabe haben für neue Dinge. Fit in der Recherche ("Aneignung fremden Gedankenguts"
).
- Wissen gekonnt vermitteln können. Hierzu zähle ich auch Elemente des äußeren Eindrucks, den Kunden von einem Berater erhalten. Fähigkeit zur Visualisierung von Sachverhalten. Rhetorisch sicher.
- Nicht auf die Betriebsblindheit des Kunden einlassen. Den Würfel auch mal von den anderen Seiten betrachten. Bewusst manchmal neue Wege aufzeigen, auch wenn's "weh tut". Mehrere Alternativen aufzeigen und nicht nur die "grosse Lösung".
- Kommunikativ sein. Dem Kunden nicht nach seinem Maul plappern - das finde ich ganz schlimm, denn damit verliert man an eigenem Profil. Auch mal Kontra geben können. Team-Mensch sein; allerdings nicht auf "Kumpelebene".
- Planerische und betriebswirtschaftliche Kompetenz. Wenn man sein Konto selbst ständig im tiefsten Soll fährt, wie kann man da den Kunden beraten, wie er in seinem Betrieb einsparen soll
- Mensch sein. Der Kunde ist auch nur ein Mensch. (Bis auf ganz wenige Ausnahmen, die man schnell herausfindet ...)
- Neutralität in allen Belangen - also bspw. keine Partei ergreifen bei Konflikten zwischen Bereichen im Betrieb. Auch wenn eine dieser Parteien der interne Auftraggeber für die Beratung ist.
- ...
Ich könnte noch länger, aber die Zielrichtung sollte verständlich sein
Greetz
Stefan
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