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Verfasst: Di 23. Aug 2005, 10:47
von elchhome
floyd hat geschrieben:Wird also zeit das wir in den Bereich der Quantenmechanik vorstoßen.
Die makroskopische Betrachtungsweise reicht für die hier relevanten Themen völlig aus; kein Grund also tiefer zu schürfen ...

Re: Kritik und Verbesserungsvorschlag: Entwicklung des nuFor

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 10:48
von Knut
BlueDanube hat geschrieben: Die Physik liefert ständig neue Erkenntnisse - aber ausschließlich im Mikro- und Makrokosmos.
Hallo BlueDanube,

gerade erst wurde die Beobachtung Feynmans, dass Spaghetti beim Durchbrechen mehrfach brechen (und das würde man zunächst nicht erwarten), physikalisch modelliert (IIRC ist der Artikel in der letzten Nature) - die Physik liefert also auch neue Erkenntnisse auch in alltäglichen Bereichen.
Ich glaube nicht, dass es viel Sinn hat, auf eine revolutionäre Änderung des Gravitationsgesetzes zu warten, damit endlich bewiesen wird, dass Gegenstände auch nach oben fallen können.
Ebenso ist die Akustik in den wesentlichen Punkten vollständig erforscht. Es bringt nichts, physikalische Gesetze in Frage zu stellen, nur weil man selbst die Zusammenhänge nicht versteht.
Die Erde ist rund - auch wenn sie uns tagtäglich flach erscheint. Niemand käme auf die Idee, man müsste so tolerant sein, auch die Möglichkeit einer flachen Erde in Betracht zu ziehen.
....und dann kommt noch jemand und meint: "Ich sehe die Erde flach und es gefällt mir so. Die Erde ist ja noch nicht 100% erforscht!" Das mag ja sein, dass das manche so sehen, aber sie ist trotzdem rund!
Solche Diskussionen sind mir zu esoterisch und kommen mir fast mittelalterlich vor....ich hoffe, ich werden jetzt nicht auf dem Scheiterhaufen verbrannt..... :wink:
Physik ist die (abstrakte) Beschreibung von Phänomenen und der Versuch auf dieser Basis vorhersagen zu treffen - sie erklärt keinesfalls die Welt, will heißen: Gegenstände fallen nicht wegen des Gravitationsgesetzes nach unten, sondern wird beobachten, dass (in der überwiegenden Zahl der Fälle) Gegenstände herunterfallen und das Graviationsgesetzt stellt eine für unsere Ansprüche ausreichende Beschreibung dar.

So besteht durchaus die Möglichkeit, dass das Gravitationsgesetz in seiner Idee überholt wird [1] (wie so viele Modelle in der Physik) - davon fallen dann die Dinge aber nicht nach oben.

Physik ist nur eine Sammlung von Modellen die uns helfen sollen Vorgänge zu beschreiben (oft wird hier auch erklären verwendet - aber die Warum-Frage wird nun mal nicht beantwortet, deswegen ziehe ich beschreiben vor) und vorherzusagen.

Ich liebe die Physik, aber sie sollte (und ich will jetzt nicht Dir unterstellen, dass Du das sagen wolltest) nicht dazu missbraucht werden, Allgemeingültigkeit zu beanspruchen, wo es keine gibt.

Gruß
-Knut

[1] Die Stringtheorie bietet wohl eine Möglichkeit zur Ableitung der Annahme, dass die Gravitationskraft zwischen zwei Massen bei Abständen im Mikrometerbereich nicht mehr proportional zum Abstandsquadrat ist.

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 10:55
von bony
Knut hat geschrieben:Und über die Gültigkeit von Naturgesetzen wurde und wird mit großer Regelmäßigkeit und Intensität gestritten (Stichworte: Lichtquantenhypothese, Äthertheorie, EPR-Paradoxon).
Schon richtig, aber man wird kaum versuchen, zum Nachweis der Richtigkeit einer Hypothese auf Ebene der Quantenmechanik Detektoren/Messinstrumente einzusetzen, die im Wesentlichen aus einem Feder/Masse-System, 'nem Magneten und einer Spule bestehen. :wink:
Die Physik, die für HiFi relevant ist, dürfte nun wirklich abgehakt sein. Also auch mehrfach gebrochene Spaghetti schmecken nicht anders, nur weil ich eine Erklärung für das Bruchverhalten habe.

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 11:05
von area dvd hardware
bony hat geschrieben: Die Physik, die für HiFi relevant ist, dürfte nun wirklich abgehakt sein. Und auch mehrfach gebrochene Spaghetti schmecken nicht anders, nur weil ich eine Erklärung für das Bruchverhalten habe.
Lieber bony,

selbst gesetzt dem Fall, dass die Physik, die für HiFi relevant ist, bereits "abgehakt" ist, so ist dies bei weitem keine Rechtfertigung für eine bestimmte Gruppe von Hörenden, die Auffassung

Musik = Kunst
Anlage = pure Reproduktionsmaschine

zum allgemeingültigen Gut zu erheben.

Wie schon erörtert:

Die physikalischen Grundlagen sind nicht wegzudiskutieren. Das wissen auch Hörer, die der Anlage bewusst auch interpretatorischen Spielraum einräumen. Daher das Wort "bewusst". Sie wissen, dass eine neutrale Wiedergabe anders aussieht, und sie wissen aufgrund ihrer technischen Kenntnisse auch, wie sie aussieht.

Aufgrund ihrer persönlichen Meinung zum Thema Hören bevorzugen sie jedoch einen anderen Zugang. Und der ist genauso wertvoll oder wertlos wie der Weg, neutral und unverfälscht zu hören.

Wie hier schon in anderem Zusammenhang gesagt wurde: Gleiches Recht für alle.

Viele Grüße
CR

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 11:15
von elchhome
Hi Carsten,

vielleicht sollten die mißverständlichen Begriffe "richtig" und "falsch" in Bezug auf Hifiklang durch "neutral" und "modifiziert" ersetzt werden?!

Gruß, Andreas

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 11:16
von Knut
bony hat geschrieben: Die Physik, die für HiFi relevant ist, dürfte nun wirklich abgehakt sein. Also auch mehrfach gebrochene Spaghetti schmecken nicht anders, nur weil ich eine Erklärung für das Bruchverhalten habe.
Wenn Du mit abgehakt allgemein anerkannt meinst, ja, dann wohl schon. Aber der Umfang der Physik der für HiFi relevant ist, ist wohl schon recht groß und was ich mit der Begrenztheit der Modelle sagen möchte ist: Wenn ich Spaghetti breche nehme ich per se an, dass sie in der Mitte brechen - so wie ich annehme, dass ein Kabel ein Kabel ist. Nun brechen Spaghetti nicht - das kann ich (kann jeder) beobachten, bisher aber nicht erklären. Manche beobachten nun Kabelklang. Nur weil die Physik bisher keine Erklärung dafür hat, heisst es nicht, dass es nicht bald eine geben kann.

Große (wissenschaftliche) Akzeptanz der Physik + Physik erklärt ein Phänomen nicht heißt nicht, dass es das Phänomen nicht gibt.

Für eine fruchtbare sachliche Diskussionen ist es aber sicher sinnvoll von einer gemeinsamen (Modell-)Basis auszugehen und eine Aussage nur dann zuzulassen, wenn sie im Rahmen des Modells auch bewiesen/begründet werden kann.

Da bin ich völlig einer Meinung mit Dir (nehme ich jedenfalls an ;))

Gruß
-Knut

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 11:21
von floyd
Ich hab mal eben die Frage zur optimalen Elektronik u. Raum
in den Grossrechner meiner Uni eingegeben. Er hat zwar ein
wenig rechnen muessen aber ...

Die Antwort war : 42

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 11:24
von elchhome
floyd hat geschrieben:Die Antwort war : 42
Dir war die Frage wohl nie richtig klar gewesen ... :lol:

Re: Zu wenig Toleranz?

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 11:28
von mralbundy
Hi Gerald :wink:
g.vogt hat geschrieben: ... kann ich nicht verstehen, wieso ihr ausgerechnet einen in sachlicher Weise und IMHO ohne Verletzungsabsichten geschriebenen Beitrag von AH als Negativbeispiel anführt
Nun - ich finde einfach, dass in diesem Posting wirklich übetrieben einseitig und intolerant eine andere Art des Hörens dargestellt wurde. Und weil das unser Thema ist, habe ich es als Beispiel herangenommen. Das hat nichts mit Diffamieren etc. zu tun .
Ja, das ist ein Negativbeispiel, aber IMHO in anderem Sinne: es zeigt IMHO (wie oft muss ich jetzt IMHO schreiben damit jeder IMHO versteht dass IMHO jedwede Äußerung IMHO nur meine bescheidene Meinung zu einem Thema und IMHO kein Naturgesetz ist?),
Also jetzt übertreibst Du aber :wink: (imho) :lol:
dass ihr beiden leider immer wieder ganz normale Äußerungen "in den falschen Hals" kriegt. Ich wünsche mir innigst, dass ihr da wieder mit etwas mehr Gelassenheit an den Zeitvertreib Hifi gehen könntet.
Die zitierten Passagen sind nicht aus Versehen in den falschen Hals gerutscht, sondern so geschrieben, dass sie wirklich (für mich) nicht anders zu interpretieren sind. Und außerdem sind wir (Carsten und ich) ja nun wirklich nicht die einzigen, die eine solche Darstellungsweise nicht passend finden. Das zeigt auch dieser Thread.
Sorry, dass ich an dieser Stelle so scheinbar unversöhnlich daherkomme, aber ich kann wirklich nicht nachvollziehen, nein, ich kann und will nicht tolerieren, dass solche inhaltlich fundierten, gut begründeten, in sachlichem Ton geschriebenen Beiträge wie der oben verlinkte hier nicht hergehören sollen.
Der Ton macht zwar die Musik, aber inhaltlich war es schlicht und ergreifend sehr allgemein und abwertend gegenüber anderen geschrieben. Davon abgesehen, stimme ich dem Verfasser in vielen sachlichen Punkten nicht zu, wenn er zum Beispiel behauptet, die Industrie wäre in der Lage im Massenmarkt wirklich annähernd perfekte Lautsprecher zu bauen - und die Schuld ist lediglich am "dummen" Markt sowie der nicht-aufklärenden Presse zu suchen.

Aber darum soll es hier (BITTE!!) nicht gehen. Ausschließlich um die Art und Weise, wie wir untereinander unsere Vorstellung und Vorlieben umsetzen. Mich persönlich würde es ehrlich gesagt sehr sehr freuen, wenn hier etwas weniger theoretisiert und fachgesimpelt wird, und dafür mehr Praxiserfahrung in das Forum einfließen könnte - was mich momentan übrigens besonders beim Thema "LCD / Plasma" etwas stört. :wink:

CIAO

:wink:

Verfasst: Di 23. Aug 2005, 11:30
von mralbundy
floyd hat geschrieben:Ich hab mal eben die Frage zur optimalen Elektronik u. Raum
in den Grossrechner meiner Uni eingegeben. Er hat zwar ein
wenig rechnen muessen aber ...

Die Antwort war : 42
nimm es mir bitte nicht übel, aber mit Deinen letzten Postings kann ich allesamt wenig bis gar nichts anfangen.

Es wäre doch schön, wenn Du Dich jeder verstehen würde.

Wenn ich sehe , dass andere Leute sich unterhalten, werfe ich ja auch nicht einfach einen "Brocken" rein, sondern höre entweder zu, oder beteilige mich richtig :wink:

CIAo