Caisa hat geschrieben:Also die 15 Watt Power reichen für alle Nubert LS dicke bis zur Schmerzgrenze!
Da Nubert für seine Lautsprecher kaum viel mehr als 85db/W angibt sollte man mit 15 Watt (egal ob aus der Röhre oder woher auch immer) gerade mal 97dB Schalleistung erreichen, weit entfernt von der Schmerzgrenze!
Caisa hat geschrieben:130 Watt max. Konsum finde ich verglichen mit einem großen Transistor auch ziemlich ok!
Für 15 Watt ist das regelrecht unverschämt!
Caisa hat geschrieben:Der Klang ist auf jedenfall genial!
Der Klang ist bestenfalls "gefällig".
HiFi-Röhren-Endstufen passen in die gleiche Schublade wie Kabelklang:
Kikl hat geschrieben:Die veröffentlichten Messwerte legen mir den Schluss nahe, dass man Röhrenverstärker niemandem ernsthaft empfehlen kann. Wieso werden diese Geräte immer noch für 1000 bis 2000 Euro angeboten?
Weil sie gekauft werden!
Röhrenverstärker haben einige "Eigenheiten", die für bestimmte Anwendungen (z.B. Instrumentenverstärker) ganz praktisch sind, aber beim Thema HiFi eigentlich voll daneben:
- Nichtlinearität im Frequenzgang, insbesondere im Bass-Bereich
- Nichtlinearität im Amplitudengang, insbesondere nahe Vollast
Die Bass-Schwäche sorgt dafür, dass nicht allzuviel Leistung in Frequenzbereiche verschwendet wird, welche bei linearem Frequenzgang in der Regel die meiste Leistung schlucken würden, aber kaum für eine "empfundene" Lautstärke sorgen.
Die Nichtlinearität nahe Vollast sorgt dafür, dass Verzerrungen bei voller Lautstärke nicht so auffällig sind wie bei einer Endstufe, die bis zum max. Pegel linear verstärkt und dann scharf begrenzt.
Beide Eigenheiten in Kombination führen zu dem subjektiven Empfinden, dass man mit einem Röhrenverstärker "mehr Musik für die Leistung" erhält.
Ist allerdings irgendwie ein Schwindel, denn wenn ich eine Transistor- (oder Digi-) Endstufe genauso kastrieren würde (Bassbegrenzung und Softclipping), dann hätte ich damit die gleiche "Lärm-Ausbeute".
teite hat geschrieben:Gibts eigentlich schon Röhrenverstärkerschaltungen die einen Ausgangstrafo überflüssig machen?
Wozu sollte das gut sein?
Wenn Du beim Röhrenverstärker den Ausgangstrafo weglässt, ihn ggf. noch gut gegenkoppelst, dann könnte man es u.U. schaffen, die Qualität eines Mittelklasse-Transistorverstärker damit zu erreichen, ausser dass nebenbei massiv Heizleistung verschwendet wird
Und spätestens dann wären auch die o.g. "Eigenheiten" kompensiert und Du würdest schnell feststellen, dass der so bereinigte Röhrenverstärker weder "wärmer" noch sonstwie individueller klingt. Und dann wäre auch Schluss mit dem Eindruck, dass er bei gleicher Leistung mehr "Power" hat.