Verfasst: Do 20. Jul 2006, 12:18
Um mal wieder vom Thema abzukommen
(Milano) gefahren bin und eigentlich über den Simplon-Pass in die Schweiz wollte. Ich habe einfach überhaupt kein Schild gefunden, welches auch nur annähernd in diese Richtung wies. Bis mir dann letztendlich nichts anderes übrig blieb als mal in eine Straße einzubiegen an der ein Schild 'Sempione' stand. So ein Schild habe ich davor aber schon bestimmt 20 mal gesehen. Erst ein paar Kilometer weiter hat es dann geklickt bei mir. Wie selbstverständlich eigentlich, und doch so ärgerlich. Meine Frau hat mich leider nur auslachen können, da ich ja da der Romanistik-Student war. Da wären zweisprachige Schilder schon eine echte Hilfe. Zumal mir kurz drauf mein Vater erzählte, dass er genau dieses Problem in Mailand etwa 20 Jahre zuvor auch schon mal hatte. Schon lustig.
Was die Aussprache eines Fremdwortes in der eigenen Sprache betrifft finde ich im Grunde auch den konsequenten Weg der Franzosen ganz gut. Auch wenn diese selbst drüber lächeln, z.B. die Namen von irgendwelchen amerikanischen oder englischen Berühmtheiten so richtig französisch auszusprechen, so ist es doch einfach selbstverständlich dort.
Gruß, Pandosto
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Da musste ich mich mal ziemlich ärgern, als ich etwa zwei Stunden mit dem Auto durch das sommerlich heiße Mailandzorromaster hat folgendes geschrieben:
Mich stört auch, wenn ich in Wien die Autobahnschilder sehe und dort PRAHA lese statt PRAG. Bitte das nicht als Nationalismus misszuverstehen, aber: Warum zum Teufel soll da nicht Prag stehen, wenn es bei uns so heißt und immer so geheißen hat?
Vielleicht weil viele Leute beim Heimfahren nach Prag sich nicht sicher sind ob das deutsche Prag auch das Praha aus ihrem Heimatland ist?
Auf der Südautobahn in Wien steht ja lustigerweise auch ein Schild "nach Kärnten" - obwohl das Bundesland einige hundert km entfernt ist. Ein bischen als ob man auf der A1 in Hamburg ein Schild mit "nach Bayern" stellen würde.
Ausserdem schwelgt im Alpenland seit einigen Jahren eine recht hitzige und unsinnige Diskussion über 2-sprachige Ortstafeln.
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Was die Aussprache eines Fremdwortes in der eigenen Sprache betrifft finde ich im Grunde auch den konsequenten Weg der Franzosen ganz gut. Auch wenn diese selbst drüber lächeln, z.B. die Namen von irgendwelchen amerikanischen oder englischen Berühmtheiten so richtig französisch auszusprechen, so ist es doch einfach selbstverständlich dort.
Gruß, Pandosto