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Was klingt besser, Schallplatte oder CD???

Diskussionen über klassische Zwei-Kanal-Geräte wie Verstärker, CD-Player, Plattenspieler
Homernoid

Re: Was klingt besser, Schallplatte oder CD???

Beitrag von Homernoid »

Monsenior hat geschrieben:Hallo zusammen!!!!
Mich würde es sehr interessieren was besser klingt: Schallplatte oder CD??
Würde mich sehr auf eure hilfe freuen!!!
DEN Thread habe ich doch schonmal woanders gelesen.... :roll:
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Bravado
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Beitrag von Bravado »

eyeball hat geschrieben: Selbst Dr. Feickert spricht in erster Linie von dem sinnlichen und haptischen Erlebnis. Die Technik beeindruckt natürlich, wenn man so einen Boliden vor sich rotieren sieht, dass man den Klang subjektiv ganz anders empfindet.
So seh' ich das auch.
Mir macht mein Plattenspieler einfach unheimlich Spaß und mir gefällt der Klang.

Die Analogtechnik hat einen ziemlichen Reifegrad erreicht. Das gilt für Laufwerke, Tonarme und aktuelle Vinyl-Pressungen. Wer mal eine saubere Pressung auf 180gr. Vinyl über ein gutes Laufwerk gehört hat wird feststellen, dass das nichts mit den Rumpelkisten aus den 70ern gemein hat.
Aktuelle Vinyl-Releases sind i.d.R. deutlich hochwertiger als die Pressungen, die ich aus meinen Jugendtagen noch kenne (und die schon im Neuzustand oftmals kräftig knisterten). Die liegen brettleben auf dem Plattenteller und rauschen, knistern oder rumpeln tut da auch nix. Die Preise sind (den Marktgesetzen folgend) natürlich auch entsprechend hoch.
Die Flohmarkt-Schnäppchen-LP für 2 Euro, auf der der Vorbesitzer seine Leberwurststullen geschmiert hat kommt da im Vergleich natürlich nicht mit.
:wink:
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Blap
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Beitrag von Blap »

eyeball hat geschrieben: Selbst Dr. Feickert spricht in erster Linie von dem sinnlichen und haptischen Erlebnis. Die Technik beeindruckt natürlich, wenn man so einen Boliden vor sich rotieren sieht, dass man den Klang subjektiv ganz anders empfindet.
Technikfetischismus treibt seltsame Blüten. Was kümmert mich das verdammte "Abspielgerät"? Ich will unkomplizierten Hörspass. Diesem Wunsch kommt die CD für mich am nächsten. Auch gefällt mir der Klang einer CD besser. Wenn ich diesen etwas "wärmeren Analogsound" -(was für Worte... :roll: )- haben möchte, manipuliere ich lieber mit diversen "Effektgeräten", wie z.B. Equalizern am Klang rum. Das ist preiswerter und effektiver.

eyeball hat geschrieben:Ob's gefällt ist, wie gesagt, Geschmackssache.
Das bringt es genau auf den Punkt. Den Freunden von Schallplatten sei der Spass damit gegönnt. Den CD Fetischisten ebenfalls.

Aber was schimpfe ich auf die Plattenfreunde. Wenn es um CDs geht, bin ich ja auch nicht besser. Jedes Baby wird gehegt und gepflegt. Verkratzte Hüllen, Fingerabdrücke etc. führen zu hysterischen Ausbrüchen, jedem anderen ist es verboten, der Sammlung näher als einen Meter zu kommen. ;)

Aber mein "Fetisch" erstreckt sich nur auf die CDs. Der Player hat einfach nur praktisch zu sein. Das war auch der (mein) Knackpunkt zu LP-Zeiten. Die grossen Cover, eine tolle Sache... ...aber die Bedienung des Plattenspielers war einfach nur nervig...

Friedliche Grüße

Das Blap™
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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elchhome
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Beitrag von elchhome »

Blap hat geschrieben:Der Player hat einfach nur praktisch zu sein. Das war auch der (mein) Knackpunkt zu LP-Zeiten. Die grossen Cover, eine tolle Sache... ...aber die Bedienung des Plattenspielers war einfach nur nervig...

Friedliche Grüße

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Eigentlich fehlt jetzt nur noch ein Thread: Röhrenverstärker vs. Transitorverstärker :twisted:

Gruß, Andreas
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bony
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Beitrag von bony »

Sirarokh hat geschrieben:Man müsste allerdings die Physik bemühen um herauszufinden, bis zu welcher Frequenz ein Schallplattenplayer in der Lage ist wiederzugeben. Die CD hat in meinen (theoretischen) Augen das Problem, dass sie ab einer gewissen Frequenz immer mehr dazu tendiert, weniger den echten Hochton als vielmehr reine Aliasing-Artefakte wiederzugeben. (Zwar ist sie technisch in der Lage 20kHz aufzuzeichnen, aber wenn man tatsächlich in einer festen Frequenz von ca. 40kHz abtastet ist es mehr als unwahrscheinlich einen 20kHz Ton auch aufzuzeichnen. Das kann dann auch keine Elektronik der Welt kompensieren.
Wo liegen eigentlich die Grundlagen für deine "theoretischen Augen"? Irgendwie erschreckt es mich schon immer wieder, mit welcher Selbstverständlichkeit Blödsinn und Mythen im Internet wieder- und weitergegeben werden (manchmal erscheint mir das Netz wie eine riesige Datenmüllhalde). Dazu muss ich aber auch gleich noch selbstkritisch ergänzen, dass ich davon vielleicht auch nicht immer frei bin. Außerdem muss ich speziell bei diesem Thema zugeben, dass ich in Signaltheorie und der dazugehörigen Mathematik nicht firm bin, so dass bei mir "nur" die Alarmglocken schrillen ohne das näher erläutern zu können (aber das ist ja vielleicht schon mal ein Anfang). Vielleicht opfert sich irgendjemand anderes (und korrigiert ggf. gerne auch mich).

Aber nur mal als Stichworte:
Nyquist-Shannon-Abtasttheorem
Aliasing-Artefakte treten nur bei Unterabtastung auf.
Um das zu verhindern werden Filter (Tiefpass) eingesetzt.
Schlecht implementierte Filter können sich möglicherweise auf darunter liegende Frequenzen auswirken; durch Erhöhung der Samplingrate kann der Einflussbereich der Filter in Bereiche verschoben werden, in denen das u.U. keine Rolle mehr spielt.
Die Angst vor Rechteckfrequenzen dürfte unbegründet sein, weil die analogen Filter bei der D/A-Wandlung garantiert keine Rechtecke mehr übrig lassen.

Zum Thema Vinyl vs. CD:
Ich kann verstehen, wenn manchen der Klang von Vinyl gefällt, insbesondere, wenn "HiFi zelebrieren" und Nostalgik eine Rolle spielt. Mir selbst ist der CD-Klang lieber. Dass die technischen Möglichkeiten der CD weit über denen der Schallplatte liegen, lohnt eigentlich fast nicht zu diskutieren.
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Beitrag von elchhome »

bony hat geschrieben:Aber nur mal als Stichworte:
Nyquist-Shannon-Abtasttheorem
Aliasing-Artefakte treten nur bei Unterabtastung auf.
Um das zu verhindern werden Filter (Tiefpass) eingesetzt.
Schlecht implementierte Filter können sich möglicherweise auf darunter liegende Frequenzen auswirken; durch Erhöhung der Samplingrate kann der Einflussbereich der Filter in Bereiche verschoben werden, in denen das u.U. keine Rolle mehr spielt.
Das Zauberwort heißt "oversampling"!
Wikipedia - oversampling hat geschrieben:Entsprechend dem Nyquist-Shannon Abtasttheorem muss die Abtastrate über dem Doppelten der höchsten vorkommenden Signalfrequenz liegen, um eine fehlerfreie Rekonstruktion zu erlauben. Das Theorem setzt jedoch ideale Antialias- und Rekonstruktionsfilter voraus.

In der Praxis sind hierzu Filter nötig, die eine sehr hohe Flankensteilheit und eine sehr hohe Dämpfung haben (z. B. muss bei einem CD-Player das Filter zwischen 20 kHz und 24,1 kHz um ca. 100 dB fallen). Mit analoger Technik sind Filter mit solchen Anforderungen nicht sinnvoll möglich. Oversampling erlaubt es hingegen, die Filterung vom analogen in den digitalen Bereich zu verschieben. Die Filterung erfolgt mit einem Digitalfilter, am Ausgang ist dann nur noch ein sehr einfaches analoges Filter notwendig.

Oversampling führt nicht zu höheren Datenraten und höherem Speicherplatzverbrauch. Dieses Verfahren findet beim Auslesen und nicht beim Schreiben von Daten Anwendung.

Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass durch Oversampling der Störabstand, beispielsweise bei CD-Wiedergabe, verbessert wird. Die Rauschleistung wird durch Überabtastung gleichmäßig auf ein größeres Frequenzintervall verteilt.
Gruß, Andreas
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Beitrag von Sirarokh »

Trotzdem kann ich doch mit einer festen Abtastrate von 40kHz keinen Ton von etwa 18kHz aufzeichnen. Das ist rein mathematisch nicht drin. Alles was ich bekomme, sind besagte Artefakte.

Die höchste verlustfrei aufzeichnebare Frequenz ist bei einer Abtastrate von (gerundet) 40kHz 20kHz (jeweils ein Wert für Hoch- und Tiefpunkt). Die zweithöchste verlustfrei aufzeichnebare Frequenz ist 10kHz!!
Zwischen diesen beiden Frequenzen bekommt man bei der Abtastrate praktisch nur Blödsinn. Irgendwo unter 10kHz sollten dann langsam wieder zwar verlustbehaftete aber immerhin rekonstruierbare Werte dabei sein.
Selig ist, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt.
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Beitrag von WeSiSteMa »

Blap hat geschrieben: Was kümmert mich das verdammte "Abspielgerät"? Ich will unkomplizierten Hörspass. Diesem Wunsch kommt die CD für mich am nächsten.
Damit sehe ich unsere Unterschiede also eher in der Ideologie. Eine kleine Abstraktion zum Verdeutlichen:
Während es vielen wichtig ist beim Fernsehen möglichst schnell, per Fernbedienung über all die schlechten Programme hinwegzuzappen bin ich dazu bereit für ein gutes Programm, dem ich mich dann auch genüsslich hingebe, aufzustehen und am Fernseher umzuschalten. Anschließend seh' ich was Tolles, das Anderen verwährt bleibt weil der Kanal über dir FB nicht anwählbar ist.

Nicht meine Einstellung, aber akzeptiert.
Diese Einstellung aber dann nicht so offenzulegen sondern (richtet sich jetzt nicht an Blap!) mit der technischen Überlegenheit des digitalen Flatpanels gegenüber meinem Röhrenfernseher zu argumentieren (Was man auch durchaus ohne die Abstraktion diskutieren könnte) sehe ich im besten Fall als "Sich selber was einreden".
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Beitrag von Toni78 »

WeSiSteMa hat geschrieben: Anschließend seh' ich was Tolles, das Anderen verwährt bleibt weil der Kanal über dir FB nicht anwählbar ist.
:?: :?:

Die Diskussion erinnert mich an die auch gerne diskutierte Frage bei der Wahl einer Espressomaschine:

Vollautomat oder Siebträger?

Beides hat seine Vorteile, der Vollautomat bietet den theoretisch besseren Kaffee, da immer gleich gute Qualität, der Siebträger ist etwas fürs Herz und zum zelebrieren. Guten oder schlechten Kaffee kann man mit beiden erzielen und wenn die Grundlage (die Kaffeebohne) nix taugt kommt aus beiden nur Mist raus.
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Beitrag von maks »

Manchmal hat man das Gefühl als würden Leute gerne was nettes schreiben ohne wirklich eine Ahnung zu haben. Immer wieder lustig, manchmal erschreckend.

Da sind doch absolut wertfreie Bekenntnisse wie jene von Blap sehr angenehm. Die eigenen Beweggründe klar formuliert und als subjektive Meinung klar kenntlich gemacht. Das bleibt unanfechtbar und die Argumente bleiben für mich auch nachvollziehbar da ich ähnlich dazu stehe.

Was verwundert ist jedoch, dass auch objektive Fakten immer wieder herumgewürfelt werden. Vom technischen Standpunkt ist eine Audio-CD der LP ganz klar überlegen in praktisch jeder Hinsicht. Wenn man also HiFi als möglichst originalgetreue Reproduktion ansieht, kann es hier wohl kaum einen Zweifel geben. Die CD hat das Potenzial eine Aufnahme so gut zu konservieren, dass praktisch kaum hörbare Unterschiede zum Original überbleiben (denn Gottseidank sind die beiden "höchsten verlustfreien" Frequenzen nicht 10 und 20kHz). Die LP kann da bei weitem nicht mithalten.

Wenn man aber von Klang im Sinne von "angenehmer Sinneswahrnehmung" spricht, mag die LP noch Vorteile haben. Hier ist nicht zuletzt natürlich auch die erwähnten haptischen Besonderheiten gemeint, sondern auch die akustischen. Es wird zwar die Originalaufnahme nie genau reproduziert, aber was überbleibt schmeichelt dem menschlichen Ohr meist. Oft werden sind so hübsche Ausdrücke angewendet wie warm, analog, weich, etc...

Schlussendlich haben doch wieder beide "Seiten" recht:
Die LP klingt für manche besser.
Die CD ist das überlegenere Klangspeichermedium.
Musik: Squeezebox Touch|nuConnect AmpX|NuVero 10|Sennheiser Momentum 2 OE
Video: Panasonic TX-P50GT30|Marantz SR6007|nuLine WS-14|nuPro AW-350
PC: piCorePlayer|nuBox A-125|AKG K271
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