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Verfasst: Mo 6. Nov 2006, 13:11
von Homernoid
Bravado hat geschrieben:
Homernoid hat geschrieben: Na ja. Ist für mich schon ein Zusammenbrechen, wenn Überlast z.B. ist und die Versorger automatisch runtergefahren werden, weil es sonst noch grössere Probs geben könnte. Zumindest ist es nicht ganz koscher.
Ganz im Gegenteil - wenn Versorger bei Überlast runtergefahren werden ist das zunächst mal ein Zeichen dafür, dass bestimmte Sicherheitsmechanismen greifen. Alles andere hätte mich mehr beunruhigt.

Die spannendere Frage ist doch die: wieso kam es durch die Trennung der Leitung zu dieser Überlast und wieso hat man das Problem in den Simulationen nicht erkannt?

Diese beiden Aspekte muss man IMHO klar trennen sonst vermischt man Ursache und Wirkung.
Technisch gesehen magst Du Recht haben. Aber ein Kunde interessiert es nicht wirklich, er will nur seinen Strom.
Wäre es nur in D. so gewesen, dann wäre es sicher nicht so interessant gewesen. Da aber halb Europa ausser "Gefecht" war, bringt das doch erstaunliche Dinge zu Tage. Stell Dir mal vor, alle Kunden würden Regress fordern und und und. Und man stelle sich vor, es wäre tatsächlich Krieg. Was dann? Dann wäre halb Europa regungslos, weil die Energieversorger wohl doch alle voneiander irgendwie abhängig sind.
So lange nix passiert, wird auch nix passieren in Richtung Ausbau etc. Offenbar muss erst immer irgendwas "grosses" passieren...
DAS sind für mich z.B. die wahren Schwachstellen einer Industrienation, nicht ob ich ne Liter Flasche mit inŽs Flugzeug nehmen darf oder nicht. Heisst für mich, DA wäre es sinnvoller Geld zu investieren als in Kameras, Abhöreinrichtungen und nen "fälschungssicheren" Ausweis....

Verfasst: Mo 6. Nov 2006, 13:25
von Bravado
Homernoid hat geschrieben: Technisch gesehen magst Du Recht haben. Aber ein Kunde interessiert es nicht wirklich, er will nur seinen Strom.
Wäre es nur in D. so gewesen, dann wäre es sicher nicht so interessant gewesen. Da aber halb Europa ausser "Gefecht" war, bringt das doch erstaunliche Dinge zu Tage. Stell Dir mal vor, alle Kunden würden Regress fordern und und und. Und man stelle sich vor, es wäre tatsächlich Krieg. Was dann? Dann wäre halb Europa regungslos, weil die Energieversorger wohl doch alle voneiander irgendwie abhängig sind.
Vollkomen korrekt was Du hier anmerkst.

Meine Aussage bezogen sich auf das angeblich "zusammengebrochene" Netz.
Meiner Meinung haben wir weder ein marodes Stromnetz noch ist etwas "zusammengebrochen".
Der Stromausfall ist - soweit ich das aktuell beurteilen kann - Ergebnis funktionierender Sicherheitsvorkehrungen und daher zwar unangenehm für die Menschen aber dem Grunde nach OK.
Stell Dir vor, der verunglückte Transrapid wäre durch eine Extremvollbremsung rechtzeitig zum Stehen gekommen, die Passagiere wären aber dabei durch einwirkende Kräfte stark beeinträchtig/verletzt worden. Ich glaube jeder hätte diese Variante dem furchtbaren Unglück vorgezogen.

eon hat ja mittlerweile die Verantwortung für den Stromausfall übernommen.
Wir müssen einsehen, dass das System offenbar Schwachstellen hat. Diese muss man beseitigen (und dabei immer daran denken, dass es immer Mitel und Wege geben wird, in einem freiheitlichen Land (und entgegen Deinen Aussagen fühle ich mich hier immer noch absolut frei) Terrorschläge auszuführen, die große Wirkung haben weil keiner damit gerechnet hat (wer hatte vorher damit gerechnet, dass man mit einem Passagierflugzeit in einen Wolkenkratzer fliegt ... )

Verfasst: Mo 6. Nov 2006, 13:38
von Homernoid
Übrigens. Im Osten hatten wir öfters mal Ausfall früher. Da wurden die Kerzen rausgeholt und angemacht. :D

Verfasst: Mo 6. Nov 2006, 21:15
von TomTom
Also, die ganze Aufregung kann ich nicht nachvollziehen :roll:

Es waren 10 Millionen Menschen betroffen. Tja, die EU hat aber knapp 460 Millionen Einwohner. Da von einer Lahmlegung halb Europas zu sprechen ist schon sehr hochgegriffen.

Außerdem war das Stromnetz nicht für Tage, sondern z.T. nur für Minuten unterbrochen.
In Frankreich z.B. begann der Ausfall um 22:13 und zwischen 22:30 und 23 Uhr war die Versorgung wiederhergestellt.

Also, warum Panik???

Der letzte Stromausfall, den ich erleben durfte ist sicher schon 10 Jahre her und dauerte auch nur knapp ne Stunde.

In den 70ern waren Stromausfälle noch häufiger. Da hat man halt ne Kerze angemacht und sich unterhalten :wink:

Ach ja, um die Quellen nicht zu vergessen: Tagesschau und Wikipedia :wink:

Gruß Tom

Verfasst: Di 7. Nov 2006, 09:23
von maks
Homernoid hat geschrieben: DAS sind für mich z.B. die wahren Schwachstellen einer Industrienation, nicht ob ich ne Liter Flasche mit inŽs Flugzeug nehmen darf oder nicht. Heisst für mich, DA wäre es sinnvoller Geld zu investieren als in Kameras, Abhöreinrichtungen und nen "fälschungssicheren" Ausweis....
Mein Gott! Alles nur das nicht!
Kein pauschalverdacht als Ausrede zur Einschränkung der Freiheit der Bürger!

Vivia la Revolution! .....Ääähhh....ach was :wink:

Verfasst: Fr 17. Nov 2006, 13:27
von Dueren
Homernoid hat geschrieben: Offenbar muss erst immer irgendwas "grosses" passieren...
Wir waren ja zur Zeit des Stromgaus in Ägypten. Für uns hatte der Ausfall zur Folge das unsere Heizung dadurch ausgefallen ist und wir bei der Rückkehr nur 14 Grad in der Wohnung hatten und einen Tag keine Heizung, da wir das Ding nicht mehr ans Laufen bekommen haben....
DAS nenne ich was großes :o

Verfasst: Fr 17. Nov 2006, 13:37
von Dueren
Homernoid hat geschrieben:...Schwachstellen einer Industrienation, nicht ob ich ne Liter Flasche mit inŽs Flugzeug nehmen darf oder nicht.....
Lustigerweise wussten die in Ägypten noch nicht mal was von der Regelung mit den Flüssigkeiten. Ich habe 5 Liter Flüssigkeit mit an Bord genommen und niemanden hats interessiert. Ich habe mich da am Terminal erkundigt und die haben mich auf das Gesetz angesprochen nur verständnislos angeguckt und sagten das würde doch jeder machen - Flüssigkeiten mit an Bord zu nehmen - könnte ich machen 8O