Verfasst: So 17. Dez 2006, 23:49
Hallo Alex,

Du hast natürlich recht, aber so gehts offensichtlich zu am Markt
Ein Beispiel, Alps-Potentiometer, Endkundenpreis bei Conrad fast 25 Euro:
HighGrade Stereo-Motor-Potentiometer, Gleichlauf (-60 bis 0 dB) besser als 3 dB, Dämpfung 80dB.
Bei diesen angegebenen Daten wird der Anfangsbereich des Potentiometers in den garantierten Gleichlauf gar nicht erst einbezogen...
Konventionelle Potentiometer haben bauartbedingt ein Problem bei sehr geringer Lautstärke. Dazu musst du dir nur einmal die Funktionsweise eines Spannungsteilers ansehen, es ist logisch, dass kleine Ungenauigkeiten nahe des unteren Anschlags des Potentiometers sich besonders stark auswirken.
Es steht dir frei, den Verstärker bei NAD zu reklamieren, vielleicht hast du Glück und kriegst ein ausgesuchtes Potentiometer eingebaut. Ich halte es jedoch für wahrscheinlich, dass man das festgestellte Problem als bauartbedingt abtun könnte.
Wie schon weiter oben geschrieben hatten Verstärker früher häufig eine -20dB-Taste; die hat, allerdings schaltbar, genau das bewirkt was ich dir als Workaround vorgeschlagen hatte.
Und auch das ABL selbst hat eine mehr als reichliche Übersteuerungsreserve, weshalb sich als Ansatzpunkt für die Abschwächung das ABL selbst anbietet, für das Herr Nubert eine Beschaltung vorgeschlagen hat (damit gehst du einer Unsicherheit bei der Dimensionierung in Abhängigkeit der Beschaffenheit des Vorstufenaus- oder Endstufeneingangs des NAD aus dem Weg). Du kannst ja auch noch mal die Hotline befragen, ob die von Herrn Nubert vorgeschlagene Lösung sich auch durch noch niederohmigere Widerstände am Ausgang auf 15 oder 20dB Abschwächung ausweiten lässt oder ob das ABL dann "streikt".
Jedenfalls würde ich mir mit der nötigen Messung Gewissheit verschaffen und ggf. die Lösung mit der externen Abschwächung probieren, die außer ein paar Minuten Zeit und ein paar Euro (für Widerstände und zu modifizierendes Verbindungskabel) nichts kostet, bevor ich mir ein highendiges, schweineteures Poti kaufe, das das schafft, was ein Potentiometer in einem 400-Euro-Amp wünschenswerterweise können sollte.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
und ich bin der Meinung, dass ein marktführendes Betriebssystem, das mehrere hundert Euro kostet, perfekt funktionieren und nie abstürzen solltejust4fun73de hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte so ein Verstärker, der offiziell ca. 400 EUR kostet, auch im kleineren Lautstärkebereich die Kanäle "ausgeglichen" wiedergeben können.

Du hast natürlich recht, aber so gehts offensichtlich zu am Markt

Ein Beispiel, Alps-Potentiometer, Endkundenpreis bei Conrad fast 25 Euro:
HighGrade Stereo-Motor-Potentiometer, Gleichlauf (-60 bis 0 dB) besser als 3 dB, Dämpfung 80dB.
Bei diesen angegebenen Daten wird der Anfangsbereich des Potentiometers in den garantierten Gleichlauf gar nicht erst einbezogen...
Konventionelle Potentiometer haben bauartbedingt ein Problem bei sehr geringer Lautstärke. Dazu musst du dir nur einmal die Funktionsweise eines Spannungsteilers ansehen, es ist logisch, dass kleine Ungenauigkeiten nahe des unteren Anschlags des Potentiometers sich besonders stark auswirken.
Es steht dir frei, den Verstärker bei NAD zu reklamieren, vielleicht hast du Glück und kriegst ein ausgesuchtes Potentiometer eingebaut. Ich halte es jedoch für wahrscheinlich, dass man das festgestellte Problem als bauartbedingt abtun könnte.
Wie schon weiter oben geschrieben hatten Verstärker früher häufig eine -20dB-Taste; die hat, allerdings schaltbar, genau das bewirkt was ich dir als Workaround vorgeschlagen hatte.
Du kannst die Messungen auch mit abgehängten Lautsprechern machen.... verhältnismäßig wird der Pegel besser und pendelt sich bei ungefähr 0,2 V bis 0,3 V Differenz ein.
Wenn Du exakte Werte brauchst kann ich gerne noch einmal eine Messreihe von 09:00 - 12:00 machen, aber dazu muss ich alleine zuhause sein
Das halte ich für ein Gerücht. In der Vorstufe ändert sich nichts außer dass du den Lautstärkeregler weiter aufdrehst und trotzdem ein geringerer Pegel zur Endstufe gelangt; du ergänzt sozusagen den Lautstärkeregler um einen hinten angehängten zweiten fixen Spannungsteiler. Falls in der Vorstufe hinter dem Lautstärkeregler noch ein Ausgangstreiber hängen sollte, dann ist das üblicherweise eine Verstärkerstufe, die das Signal nicht weiter erhöht, sondern nur niederohmiger auskoppelt. Und eine solche Verstärkerstufe hat üblicherweise eine mehr als reichliche Übersteuerungsreserve. (Auch das ABL baut übrigens auf diese erheblichen Übersteuerungsreserven der Verstärkerstufen in der Vorstufe, sonst dürfte man niemals als Anschlussvariante vorschlagen, das ABL am Eingang eines Vollverstärkers anzuschließen - an digitalen AVRs gehts ja auch regelmäßig schief (von der Unzweckmäßigkeit ganz abgesehen)).g.vogt hat geschrieben:... ich habe aber schon gelesen, dass es beim Verstärker einen bestimmten Lautstärkebereich gibt, in dem er verzerrungfrei die Eingangsignale wiedergibt. z. B. bis 12 Uhr. Wenn aber jetzt durch eine externe Pegelabschwächung der Lautstärkeregler anstatt von z. B. 10 Uhr auf 13 Uhr gedeht werden muss, um die gleiche Lautstärke wie zuvor zu erreichen, dann wär man ja über diesen "verzerrungsfreien Bereich" schon hinausgegangen was dann zu einer schlechteren Wiedergabe führen würde ?!?
Und auch das ABL selbst hat eine mehr als reichliche Übersteuerungsreserve, weshalb sich als Ansatzpunkt für die Abschwächung das ABL selbst anbietet, für das Herr Nubert eine Beschaltung vorgeschlagen hat (damit gehst du einer Unsicherheit bei der Dimensionierung in Abhängigkeit der Beschaffenheit des Vorstufenaus- oder Endstufeneingangs des NAD aus dem Weg). Du kannst ja auch noch mal die Hotline befragen, ob die von Herrn Nubert vorgeschlagene Lösung sich auch durch noch niederohmigere Widerstände am Ausgang auf 15 oder 20dB Abschwächung ausweiten lässt oder ob das ABL dann "streikt".
Jedenfalls würde ich mir mit der nötigen Messung Gewissheit verschaffen und ggf. die Lösung mit der externen Abschwächung probieren, die außer ein paar Minuten Zeit und ein paar Euro (für Widerstände und zu modifizierendes Verbindungskabel) nichts kostet, bevor ich mir ein highendiges, schweineteures Poti kaufe, das das schafft, was ein Potentiometer in einem 400-Euro-Amp wünschenswerterweise können sollte.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt