ramses hat geschrieben:BlackMac hat geschrieben:
Ich kann das was Herr Nubert beschreibt absolut nachvollziehen.
Ich hader noch ein wenig mit mir selber. Eindrehen bedeutet, man sitzt weiter außerhalb der "Hochtonkeule".
Kommt das nicht auch auf die Breite des Stereo-Dreiecks an? Wenn die Lautsprecher enger zusammengerückt werden (kleines Stereo-Dreieck), macht sich doch das Anwinkeln doch gar nicht mehr so gross bemerkbar, da sich die Abstände zwischen Ohr und TMT/HT verkleinern?
ramses hat geschrieben:Im Bassbereich gibts keine Veränderung, da hier zu breit abgestrahlt wird.
Genau. Mann könnte auch einfach die Hand vor den TMT/HT halten und hören, welche Frequenzen verschluckt werden.
ramses hat geschrieben:Im Mittelton ist das Abstrahlverhalten ebenfalls relativ breit.
Der obere Mitteltonbereich ab 2 kHz (Trennfrequenzpunkt) wird von TMT und Hochtöner gleichzeitig abgestrahlt. Hier kann sich das relativ schmale Abstrahlverhalten des TMT im Vergleich zum HT bemerkbar machen (= Sprung im Abstrahlverhalten. Da beide Treiber nicht mit 0 dB Absenkung spielen, weil sich zwei phasengleiche Amplituden addieren - was ist aber wenn das Abstrahlverhalten nicht mehr ausreicht um eine gleichmässige Addition unter extremeren Winkeln hinzubekommen. Mir ist beispielsweise nicht klar wie Nubert das hinbekommt eine Box unter Winkeln grösser 10 Grad im Mitteltonbereich voller klingen zu lassen. Wird dann die Weiche so abgestimmt, das sie unter Winkeln linear klingt und der entsprechende Frequenzbereich am jeweiligen Treiber angehoben oder abgesenkt, so das sie auf Achse eine Absenkung aufweist?)
ramses hat geschrieben:-> Hochtonbereich wird weniger präsent ?!
Wenn sie parallel zu den Wänden in einem breiten Stereo-Dreieck stehen (ohne eindrehen) dann ja.
Ramses hat geschrieben:Was verstehst du unter sauberer? Man kann bei beiden Schallwandlern alles hören was auf der CD drauf ist
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Keiner von beiden verschluckt was.
Das Problem ist ja das man sich bisher nur auf Hörberichte stützen kann. Eigentlich führt kein Weg daran vorbei selbst zu hören. Allerdings schätze ich mal das die NuVero 14 aufgrund ihrer gleichmässigeren Abstrahlcharakteristik deutlich aufstellungsunkritischer ist. Das macht sich dann auch bei der Raumoptimierung bemerkbar (ich denke eine Raumoptimierung lohnt sich nur wenn man wirklich langfristig denselben Lautsprecher in diesem Raum betreiben möchte, da man sonst versucht die Fehler des Lautsprechers im Abstrahlverhalten durch die Raumakustik zu kompensieren). Wenn der Lautsprecher weniger im Rundstrahlverhalten falsch macht kann der Raum prinzipiell einfacher optimiert werden, da der Diffusschall gleichmässiger ist.
Ramses hat geschrieben:Was ist mit Faktoren wie Interferenzen verursacht durch Möbel und umherstehende Gegenstände (im speziellen neben der Box)?
Da habe ich auf der rechten Seite tatsächlich derzeit ein Problem mit dem Aquarium (160 Liter). Macht sich auch durch eine schlechtere Ortung bemerkbar, wenn das Signal abwechselnd von linker und rechter Box abgestrahlt werden. Ich habe aber leider nicht mehr viel Spielraum, um das Becken weit genug aufzustellen - ein leider ernsthaftes Problem bezüglich der Akustik.
Ramses hat geschrieben:Ist es nicht gerade deshalb sinnvoll auf ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten zu achten?
Doch geradezu wichtig. Wir Menschen sollen ja nicht verschiedene Schallquellen wahrnehmen, wenn es um die Reproduktion von Musik geht, denn das Mikrofon war lediglich auch nur eine Punktschallquelle. Je mehr Problemzonen sich im Abstrahlverhalten zeigen, desto schwieriger wird es alle Frequenzen zeitgleich (Box + Raum) an das Gehör heranzutragen.
Ramses hat geschrieben:Was die Interferenzen bei der NuVero 14, im speziellen die MT/HT/MT Gruppe betrifft, weiß ich auch gerade nicht weiter. Aber grundsätzlich schlagen sich Interferenzen doch im Frequenzgang nieder?!
Wenn Auslöschungen durch Interferenzen (womöglich noch abhängig von Pegel und Frequenz) verursacht werden machen die sich durchaus negativ als Verdeckungseffekte in gewissen Frequenzbereichen bemerkbar. Das ist dann aber wieder absolut abhängig vom Obtertonspektrum des jeweiligen Instruments oder der Musikaufnahme (deshalb kann sich eine NuVero 14 auch nicht bei jeder Aufnahme von einer Isophon Vertigo oder NuLine 122 absetzen). Beim Abmischen ist es ähnlich: Wo keine Frequenz vorhanden ist (wenn beispielsweise das Mikrofon im Aufnahmeraum falsch positioniert war und die Obertöne des Instruments nicht komplett abgenommen hat) kann auch nichts mittels EQ angehoben oder abgesenkt werden. Interferenzen entstehen auch durch mehrere Mikrofone an einem Schlagzeug-Set (durch die unterschiedlichen Laufzeiten der unterschiedlichen Mikrofonpositionen, da jedes Mikrofon auch Übersprechen erzeugt - je weiter die Phasenlage auseinanderliegt, desto mehr löscht sich im Frequenzgang etwas aus - wenn die Phase nur gering auseinandergeht: weniger Druck und eventuell löschen sich nur Einschwingvorgänge aus - absolut phasenstarr: Addition der Wellen und damit eine Laustärkeanhebung).