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Verfasst: Di 2. Dez 2008, 13:25
von ramses
Logan68 hat geschrieben:der Lautsprecher nur nah genug an der Wand aufgestellt wird?!
Ich habe das so interpretiert, dass bei den GE insgesamt weniger Wechselwirkungen mit der Rueckwand auftreten, die bei einem normalen wandnah aufgestellten LS nicht zu vermeiden sind. Verstanden habe ich das natuerlich nicht.
Ich hab jetzt nochmal die Suche bemüht. Es ist offenbar so, das je wandnäher die Box aufgestellt wird, dieser Nierencharakeristik immer weiter zurückgeht (Also der eigentliche Vorteil schwindet).
Laut Frank Klemm ist es bei GE auch so, dass die Realisierung dieser Charakteristik einen negativen Einfluss auf die Impulsantwort hat.
Gruß
Hannes
Verfasst: Di 2. Dez 2008, 13:29
von StefanB
Thias hat geschrieben:
wirklich ?
, auch im direkten Vergleich? Wie würdest du die Unterschiede beschreiben?
Es wurde schon alles beschrieben.
Im übrigen beglückwünsche ich alle hier, die in ihrem Hörraum keinen Diffusschall außerhalbe der 20° Aches haben und von Mehrfachreflexionen aufgrund eines schalltoten (reflexionsarmen Raumes) befreit sind.
Hier noch ein paar Basics dazu :
Zitat :
"Neben den Verfärbungen auf der idealen Abstrahlachse des Lautsprechers (Hörachse) ist für den Höreindruck jedoch auch entscheidend, wie der Schall abseits dieser Achse abgegeben wird, weil sich nicht immer alle Hörer in der Hörachse befinden können. Idealerweise sollte ein Lautsprecher in jede Raumrichtung alle Frequenzen identisch laut wiedergeben, wobei nur der Gesamtpegel abweichen darf (gleichmäßige Schallbündelung). In der Praxis ist diese Bündelung aber insbesondere im Mittel-/Hochtonbereich oft stark abhängig von der Frequenz, was im Heimbereich durch Verstetigung des Abstrahlverhaltens (Constant Directivity) vermieden werden sollte. Hier sind Kalottenhochtöner vorteilhaft, diese besitzen bei hohen Frequenzen eine wesentlich bessere Rundum-Abstrahlung als Membran- oder Trichter- bzw. Hornlautsprecher.
Im Außenbereich ist man dagegen oft daran interessiert, hohe Frequenzen gerichtet in einen schmalen Raumwinkel abzustrahlen, um deren größere Luftdämpfung bei größeren Entfernungen auszugleichen. Während nahe stehende Hörer dann außerhalb des Haupt-Abstrahlkegels der Hochtonlautsprecher (z. B. Hornlautsprecher) sind, werden entfernt stehende Hörer vom Hauptkegel erreicht und nehmen hohe Frequenzen ausreichend laut wahr. Eine Alternative sind im hinteren Zuhörerraum aufgestellte, gerichtet auf die hinteren Zuhörer abstrahlende zusätzliche Hochton-Lautsprecher; diese müssen jedoch zeitverzögert angesteuert werden.
Man sollte jedoch immer berücksichtigen, dass Reflexionen im Hallraum sehr große Pegelschwankungen mit sich bringen, die durchaus im Bereich +10 dB
−40 dB liegen können. Besonders bei höheren Frequenzen ergeben sich durch die Überlagerung von Direktschall und den mehrfach Reflexionen äußerst komplizierte räumliche Schallfelder. Bei Wiedergabe eines Sinustons können diese Pegelunterschiede beim Umhergehen deutlich wahrgenommen werden "
Zitat Ende
Stefan
Verfasst: Di 2. Dez 2008, 13:45
von Logan68
Charakteristik einen negativen Einfluss auf die Impulsantwort hat
also nicht fremdgehen, bei Nubert bleiben. Schuster, Leisten usw.
die in ihrem Hörraum keinen Diffusschall auße
Halb so wild. Meine FIR Technik hat das alles im Griff.
Verfasst: Di 2. Dez 2008, 15:33
von bony
ramses hat geschrieben:Es ist offenbar so, das je wandnäher die Box aufgestellt wird, dieser Nierencharakeristik immer weiter zurückgeht (Also der eigentliche Vorteil schwindet).
Logo. Die Abstrahlcharakteristik wird erreicht, indem der Tieftonbereich phasenverschoben nach hinten abgestrahlt wird und es zur Auslöschung kommt. Ist schon erstaunlich, dass man das für einen Frequenz
bereich hinbekommen kann (und das ohne DSP o.ä. Schnickschnack).
StefanB hat geschrieben:Im übrigen beglückwünsche ich alle hier, die in ihrem Hörraum keinen Diffusschall außerhalbe der 20° Aches haben und von Mehrfachreflexionen aufgrund eines schalltoten (reflexionsarmen Raumes) befreit sind.
Aber in diesem Diffusschallfeld dürfte es doch ohnehin völlig chaotisch zugehen. (?)
Zitat-Quelle fehlt übrigens.
Logan68 hat geschrieben:Meine FIR Technik hat das alles im Griff.
Verfasst: Di 2. Dez 2008, 17:18
von Cale
Hallo!
Also erstmal stich Nubert natürlich durch seine hohe technischen Bestrebungen deutlich gegenüber anderen Lautsprecherherstellern hervor. Da wären zum Beispiel die Impulswiedergabe, die Kantenreflexionen, der lineare Frequenzgang, die Gehäusemoden usw....
Also bleibt erstmal festzustellen, dass der Lautsprecher ansich eine sehr gute Wandlung von Strom in Schall gewährleistet.
Allerdings sind diese Lautsprecher für die Wiedergabe daheim gebaut und nicht unbedingt für Tonstudios. Dies sollte natürlich auch im Rahmen der Konstruktion berücksichtigt werden, was ja bei Nubert auch zum Teil der Fall ist.
Allerdings ist die breite Abstrahlung, welche hier so gelobt wird, sehr negativ im Zusammenspiel mit einem normalen Wohnzimmer zu sehen. Dadurch entstehen wesentlich stärkere Reflexionen an Boden, Decke und Wänden als mit einem enger strahlenden Wandler. Von dem guten Ton, welcher der Lautsprecher erzeugt, kommt somit eher weniger beim Hörer an, da sich dieser mit den ganzen starken Reflexionen des Raumes überlagert.
Meiner Meinung nach ist das sehr schade, wenn durch die breite Abstrahlung wenig vom guten Klang beim Hörer ankommt.
Insofern würde ich die Nubert Lautsprecher eher im Nahfeld oder in sehr guten akustischen Räumen einsetzen.
Verfasst: Di 2. Dez 2008, 18:36
von Thias
Cale hat geschrieben:
Allerdings ist die breite Abstrahlung, welche hier so gelobt wird, sehr negativ im Zusammenspiel mit einem normalen Wohnzimmer zu sehen.
Die 14 strahlen nicht "breiter" ab, als die anderen Boxen, nur GLEICHMÄSSIGER über den Frequenzbereich (Tannenbaumdiagramm).
Damit ist der Diffusschall homogener.
Durch die 3-Wege werden die Tieftöner tiefer getrennt, damit sie nicht mehr so stark bündeln wie bei den 2-Wegern.
Stärkere Bündelungen lassen sich nur mit Hornkonstruktionen (und deren Nachteilen) erreichen, was bei Monitoren teilweise eingesetzt wird (aber auch erst im Mittel/Hochtonbereich).
Verfasst: Di 2. Dez 2008, 19:01
von Michael P aus Bonn
Hallo allerseits,
habe mich gerade im Nubert Forum angemeldet, weil ich kürzlich mit meinem Bruder (dem wohl hier allseits bekannten OL-DIE) lange über seinen und Herrn Biens Besuch bei Raico unterhalten habe und seit diesem Telefonat mich durchaus ernsthaft mit der NuVero Serie beschäftige.
Ich selbst passe hier ins Forum zwar nicht so gut rein, weil ich eigentlich ein überzeugter Aktiv-Boxen Hörer bin.
Deshalb auch mein Geschreibsel unter diesem Thread, bei dem es ja um NuVero 14 versus Aktiv-LS geht.
Ich selbst habe eine der NuVero 4 in Größe und Basschassis-Durchmesser ähnelnde 2-Wege Box von Backes und Müller, die BM 4.
Früher hatte ich noch einen aktiven, geregelten Sub, den Velodyne DD15, den ich aber aus der Kette wieder rausgenommen habe.
Ich vermisse diesen nicht wirklich.
Was ich an aktiven, in diesem Fall noch zusätzlich geregelten LS sehr schätze, sind folgende Punkte:
Päziser, schlackenloser Klang insgesamt
speziell im Bassbereich extrem sauber, konturiert und bestens durchhörbar (wobei der Raum wiederum soviel davon kaputtmachen kann)
extrem hohe Auflösung (die allerdings auch ins Sesziererische gehen kann,was dann nicht mehr so angenehm klingt, aber wenns halt auf der Konserve drauf ist...)
sehr gute Loslösung des Klangs von den Boxen
kein ausgeprägter Sweet Spot
Was die Klein und Hummel Box angeht, kann ich nichts sagen, sie haben aber alle sicher zu Recht einen sehr guten Ruf.
Die Gethains sind durchgängig extrem sauber und neutral spielende LS, die mich begeistern, aber eine z.B 901K wäre mir zu unförmig
Die neu rausgekommene 800 mit 2 40er Tieftönern scheint ein Überflieger zu sein, habe diese aber bislang noch nicht gehört
Die Silbersand LS sind die von der Durchhörbarkeit und Präzision die aber bislang fähigsten LS, die ich bislang gehört habe
Und was das alles mit der NuVero zu tun hat?
Ich habe den Eindruck, speziell nach dem Gespräch mit meinem Bruder nach dessen Besuch bei Raico, dass die NuVero-Linie eine Super Boxenserie zu sein scheint und ich evtl, wenn ich bei meiner Surroundanlage im Dachjuheh (die BM 4, die ich wohl nie weggebe, ist im Wohnzimmer) was Neues anschaffe, die NuVero 14 oder die NuVero4, dann aber mit meinem z.Zt. beschäftigungslosen Velodyne Sub, wohl nehmen werde (und vermutlich nichts bis höchstens kaum was zu meinen aktiven LS vermissen werde) und ich über das wohl unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis noch ne Menge Geld sparen würde.
Also Superboxen zum Vernunft-Preis!
Michael
Verfasst: Mi 3. Dez 2008, 08:54
von Thias
Hallo Michael,
herzlich willkommen im Nubert-Forum.
Ja, Backes&Müller baut feine Boxen. Leider sind auch die Preise highendig. (es geht mit Sicherheit auch preiswerter, MEG oder K+H beweisen es, wenn auch nicht direkt vergleichbar)
Ich hatte mal die Gelegenheit die BM35 ausführlich zu hören (leider erst einen Tag nachdem ich die nuVero 14 gehört hatte). In einen gut gedämpften Raum muss sich die nuVero nicht verstecken, denke ich. Die BM 35 hat natürlich im Abstrahlverhalten Vorteile, was sich in halligeren Räumen bemerkbar macht. Der Preisunterschied liegt aber auch schon weit über dem zehnfachen
Wenn du dir die nuVero zulegen würdest, wäre das Forum natürlich ganz Ohr, wenn es um die Klangunterschiede zur BM 4 geht
.
Du kannst ja mit 4 Wochen Rückgaberecht risikolos testen.
Wäre schon mal sehr spannend, eine ausgewachsene 3-Wege-Standbox gegen eine 2-Wege-aktiv-Kompaktbox mit Membranregelung....
Verfasst: Mi 3. Dez 2008, 16:41
von shocki
Ich bin Besitzer der Geithain MO-2. Das ist meiner Meinung nach das Modell, welches das Beste Preis-Leistungs Verhältnis darstellt. 901K habe ich auch ausführlich gehört. Sind schon genial. Aber für Normalsterbliche nicht bezahlbar.
Habe die MO-2 nicht mit anderen Lautsprechern A/B verglichen. Ich kannte Genelec, K&H sehr genau (mit HIFI Lautsprechern habe ich weniger Erfahrung. Außer ASW. Die sind ganz in Ordnung). Als ich die Geithain gehört hatte, war es für mich das absolute AHA Erlebnis. Brauchte ich nicht mehr zu vergleichen, weil es so klang, wie ich es mir immer vorgestellt hatte.
Ich habe bisher keine Nubert gehört (wer in Nähe Düsseldorf wohnt und mal mit den Gethain vergleichen will. Gerne PM). Mich würde auch mal die Nubert interessieren.
Die Geithain geben Musik so wieder, wie es klingt. Hatte Sie ursprünglich für ein Tonstudio gekauft. Dafür ideal.
Für HIFI Anwendungen ergibt sich allerdings ein Problem. Schlechte Aufnahmen klingen furchtbar und sind nicht akzeptabel.
Was Geithain besonders gut kann ist: Klassik, Jazz, Pop etc. (je akustischer desto besser)
Was Geithain meiner Meinung nach weniger kann ist Rock und härtere Gangarten. Das ist allerdings auch abhängig von der Aufnahme.
Ist nur meine Meinung, aber dafür ist die Box zu analytisch, was mich bei hartem Rock stört.
Verfasst: Mi 3. Dez 2008, 17:53
von BlackMac
Malcolm hat geschrieben:Die nuVero spielt bei solchen Stücken - also wirklich verzerrten und "gequälten" E-Gitarren deutlich harmonischer auf als des die Box und Line bewerkstelligen.
Hallo Malcolm,
kannst du vielleicht sagen woran dieser Unterschied auszumachen war? Werden bestimmte Frequenzbereiche von der 14er gleichmässiger zum Hörplatz abgestrahlt? Oder ist dieser Unterschied durch den Diffusschall auszumachen? Mal angenommen man sitzt zwischen NuLine 122 und NuVero 14 im Hallradius und im Sweet-Spot (die Boxen dementsprechend weit von jeglichen Wänden aufgestellt). Sind diese Unterschiede dann immer noch so deutlich hörbar, auch wenn man die Lautsprecher in SG in einem akustisch optimieren Raum stehen und am Hörplatz weniger Diffusschallanteile eintreffen?
Gruss,
Jorge