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Verfasst: Di 2. Jun 2009, 00:16
von Stefan81
Hallo Gerald,

schön wärs. Ich habe alle Modi durchprobiert, natürlich inklusive "Stereo" und "Direct". Was ich nicht gemacht habe, ist die Audissy Einmessung vorgenommen, da diese im Direct-mode ja ohnehin unterdrückt wäre.

Gruß Stefan

Verfasst: Di 2. Jun 2009, 00:28
von nuernie
Hallo Gerald,

Danke für den Hinweis!

Aber nein, ich habe das Nubert 102 Set 1 im Einsatz und komplett verkabelt. (Habe auch mal testweise die Polung vertauscht, war aber schon richtig in der Grundverkabelung)

Verfasst: Di 2. Jun 2009, 01:47
von Edgar J. Goodspeed
Zunächst einmal: Kritik ist immer erwünscht. Es kommt wie bei allem im Leben halt immer auf's "Wie" an. So wie du es schilderst, klingt alles sehr gefasst und überlegt, also kein Grund irgendwelche Bedenken zu äußern.

nuernie hat geschrieben: Ideal wäre es, wenn man den Nubert Support gegen Aufpreis auch vor Ort in Anspruch nehmen könnte, dann würde ich mal einen Profi die Situation bewerten lassen.
ja, das wäre ideal. Ich halte sehr viel von diesem Vorschlag!

nuernie hat geschrieben:Ich habe heute mal ein Ohr direkt an den Hochtöner gehalten, den Testton angemacht und zwischen sanft, linear und brilliant umgeschaltet. Es gab keinen Unterschied. Bei beiden Boxen.
Sorry, aber keinen Unterschied in den Abstimmungen zu hören, zeugt entweder von hohem Alter [was jetzt sicherlich widerlegt wird], oder aber von ungeschultem Gehör. Rosa Rauschen und der Test mit dem EQ sollte da für mehr Sensilibität sorgen.

nuernie hat geschrieben:Zusammenfassend steht für mich nur fest, dass ich gern weniger aufwändig an meinen Hörgenuss kommen möchte. Ich möchte einfach, spontan und entspannt hören und mir keine Sorgen machen, in welchem Modus gerade die verschiedenen Komponenten der Kette agieren oder zu welchem Stück ich gerade mit welcher EQ Einstellung hantieren sollte.

Vergegenwärtige dir bitte eins: Je mehr du ausgibst, desto höher liegen deine Erwartungen, wenngleich der Mehrpreis sehr wenig mit dem Klangzugewinn korreliert. So aber wird deine Psyche wohl noch etwas mitreden wollen ;)
Außderdem darf m.E. bei deiner Aussage ein Autovergleich nicht fehlen. Deshalb spiele bitte folgendes Gedankenexperiment durch: Kauf dir einen Lamborghini [oder sonst was für einen reinrassigen Sportwagen] weil du dir mehr Sportlichkeit wünscht und fahr ihn kurz nachdem du deinen Golf [oder ein anderes überteuertes Massenfahrzeug] 10 Jahre tagein tagaus gefahren bist, ohne zuvor auf Rennstrecken gefahren zu sein und du auch ansonsten eher unbewandert mit der Materie bist. Meinst du, du hast einen Anhaltspunkt dich hierbei über mangelhafte Rundenzeiten deinerseits auf dem Nürburgring zu beschweren?! Eben: Nein!
Ergo:
1. Willst du Bequemlichkeit und Langeweile gepaart mit Mainstream und unterdurchschnittlichem Klang kauf dir B... , oder was auch immer, stell's irgendwo hin und lass dich berieseln. Legst du Wert auf guten Klang befass dich mit Raumakustik, Aufstellung und Lautsprecherabstimmung und höre Probe, erkundige dich ausreichend und triff eine Entscheidung, mit der du glücklich wirst.
2. Gib nicht anderen die Schuld dafür, wenn du denkst Geld ausgeben reicht um glücklich zu werden ["Ich habe immerhin rund 4.000 € für das neue System ausgegeben, das sollte schon sitzen."]! Oder meinst du, du wärst in der Position Lamborghini aufgrund deiner fehlenden Fahrpraxis dafür zu kritisieren, dass deine Rundenzeiten schlecht sind?

Die Anregungen unsererseits wurden fast alle ignoriert, trotz allem macht ihr Unzufriedenheit öffentlich. Meint ihr nicht, dass ihr dazu wirklich erst einmal ausreichend Ausprobieren solltet?


Viel Spaß beim Nachdenken und Ausprobieren mit diesen hervorragenden Schallwandler wünscht



der edgar

Verfasst: Di 2. Jun 2009, 09:05
von Sencer
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Legst du Wert auf guten Klang befass dich mit Raumakustik, Aufstellung und Lautsprecherabstimmung und höre Probe, erkundige dich ausreichend und triff eine Entscheidung, mit der du glücklich wirst.
2. Gib nicht anderen die Schuld dafür, wenn du denkst Geld ausgeben reicht um glücklich zu werden ["Ich habe immerhin rund 4.000 € für das neue System ausgegeben, das sollte schon sitzen."]! Oder meinst du, du wärst in der Position Lamborghini aufgrund deiner fehlenden Fahrpraxis dafür zu kritisieren, dass deine Rundenzeiten schlecht sind
Die Annahme hinter deinen Aussagen ist, dass es nicht an den Lautsprechern liegen kann (bzw. in diesen Fällen sicher nicht liege). Ich bezweifle dass man es so genau wissen kann. Ich bin zufrieden mit meinen (nubert-)Lautsprechern, ich kenne auch genug Leute die mit anderen Marken zufrieden sind. Manche wechseln in die eine, andere in die andere Richtung. Boxenbau ist die Auswahl aus sehr vielen Kompromißmöglichkeiten. Wieso soll man ausschließen, dass den beiden eine andere Kombination von Kompromissen besser gefällt/eher auf die Erwartungen passt?
Das Beispiel mit dem Sportwagen ist sehr gut - als Parallele zum Hörempfinden würde ich als kleine Abwandlung mal das Fahrgefühl hernehmen: Man kann sich einen 2-Sitzer mit 8 Zylinder 400PS Wagen wünschen und kaufen, und schnell fahren wollen, und trotzdem auf ganz andere Dinge wertlegen: Der eine mags puristisch und leicht, damit er schneller ist, der andere will nicht auf Kompfort verzichten. Der eine mag den Bi-Turbo für den Extra-Kick, der andere lieber den Saugmotor mit der gleichmäßigen Kraftentfaltung. Der eine will den Motor möglichst laut hören, der andere vlt. eher understatement, usw. Und selbst wenn man die gleichen Vorlieben hat, dann doch nicht selten andere Referenzen - dem einen verhungert der Motor ab 180km/h, für den anderen ist es "Beschleunigung ohne Ende"...

Allerdings stimme ich zu, dass man sicherlich ab einem bestimmten preislichen/klanglichen Niveau sihcerlich mehr Gegenwert für sein Geld bekommt, wenn man in den Hörraum statt in Lautsprecher investiert. Bei den nuvero finde ich schon, dass der Punkt mit Sicherheit erreicht ist. Aber das ist ja eine andere Gestaltungsdimension - mana kann ja sowohl verschiedene LS-Hersteller durchprobieren, und trotzdem parallel den Raum optimieren. Es besteht ja keine Verpflichtung systematisch vorzugehen und einem konkreten Hersteller eine absolut "faire/maximale" Chance zu geben. Man hört eben auch im Kopf, und wenn da einmal eine ungute Assoziation aufgebaut ist, (auch wenn sie nicht objektiv wäre), dann nimmt es einem eben doch den Spaß - hab das selber mal mit einem Photoapparat erlebt mit dem ich nach Kauf erstmal sehr zufrieden war, der aber nach defekt einmal schlecht repariert wurde - obwohl die Kamera danach wieder einwandfrei in Stand gesetzt wurde (mal stark abgekürzt) hatte ich einfach gar keine Freude mehr an dem Apparat. "Einfach" wechseln, wenn das denn geht, ist die unkomplizierteste Methode für alle Beteiligten.

Verfasst: Di 2. Jun 2009, 11:05
von nuernie
Danke für die Hinweise.
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Zunächst einmal: Kritik ist immer erwünscht. Es kommt wie bei allem im Leben halt immer auf's "Wie" an. So wie du es schilderst, klingt alles sehr gefasst und überlegt, also kein Grund irgendwelche Bedenken zu äußern.
Ich kann mich nicht erinnern, irgendwas oder -wen kritisiert zu haben? Das wäre dann unbewusst. Soweit, das ich irgendwas kritisieren kann, bin ich noch gar nicht...
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben: 1. Willst du Bequemlichkeit und Langeweile gepaart mit Mainstream und unterdurchschnittlichem Klang kauf dir B... , oder was auch immer, stell's irgendwo hin und lass dich berieseln. Legst du Wert auf guten Klang befass dich mit Raumakustik, Aufstellung und Lautsprecherabstimmung und höre Probe, erkundige dich ausreichend und triff eine Entscheidung, mit der du glücklich wirst.
2. Gib nicht anderen die Schuld dafür, wenn du denkst Geld ausgeben reicht um glücklich zu werden ["Ich habe immerhin rund 4.000 € für das neue System ausgegeben, das sollte schon sitzen."]! Oder meinst du, du wärst in der Position Lamborghini aufgrund deiner fehlenden Fahrpraxis dafür zu kritisieren, dass deine Rundenzeiten schlecht sind?
Hm, liebe NSF: Ist es wirklich gewollt, dass die Nulines nur in sehr gut abgestimmten Wohnräumen in den Ohren sehr audiophiler Tontechniker einwandfrei funktionieren sollen?
Der Vergleich mit dem reinrassigen Sportwagen wie dem Lamborghini hinkt nicht nur, der sitzt auf der Hüfte.
Wenn man schon KFZ-Analogien bilden möchte: Mit den Nulines wollte ich vom praktischen Vernunftauto Touran auf einen, sagen wir mal, Audi A5 wechseln. Das passt m.E. schon eher.

Was die Fahrpraxis betrifft: Ich produziere Musik und weiß ziemlich genau, wie sie klingen sollte, vor allem auf unterschiedlichen Qualitäten von Ausspielwegen.
Edgar J. Goodspeed hat geschrieben: Die Anregungen unsererseits wurden fast alle ignoriert, trotz allem macht ihr Unzufriedenheit öffentlich. Meint ihr nicht, dass ihr dazu wirklich erst einmal ausreichend Ausprobieren solltet?
1.) Welche Anregungen habe ich ignoriert?
2.) Darf nur Zufriedenheit öffentlich gemacht werden?
3.) Zum Thema Ausprobieren folgende Info für Dich: ich sitze schon netto 30h vor den Lautsprechern, habe hin und hergerückt, anders verkabelt, Verstärker getauscht, alle Audiomodi durchgehört, alle Musikrichtungen versucht, Fenster abgehangen und und und. Reicht das? Ich finde ja.

Auch habe ich mir bisher noch kein Urteil über die Lautsprecher erlaubt, da schlichtweg zu viele Komponenten in mein Erlebnis hineinspielen. Der Raum ist kritisch, die Aufnahmen möglicherweise auch, meine Erwartungen zu hoch?, der AV Receiver falsch abgestimmt?

Wer weiß? Deswegen wende ich mich hier ans Forum..

Und wie Sencer schon sagt: Deine 100%ige Überzeugung, dass es nicht an den Lautsprechern liegen kann nimmt mir zu viel vorweg und hilft mir nicht bei der Lösungsfindung.

Ich freue mich weiterhin über konstruktive Beiträge und ja... Ich will die Nulines nach Möglichkeit behalten!


Was mir gestern noch aufgefallen war:

Es kommt mir teilweise so vor, als würde der Gesang oder zu prägnante Instrumente "zurückgenommen". In der Tontechnik kenne ich diesen Effekt beim Einsatz eines Kompressors. Ich prüfe am Wochenende mal, ob im Onkyo irgendein pseudointelligenter Algorithmus mein Hörvergnügen stört. Der 876er hatte doch einen Modus, der das Anheben der Lautheit bei Fernsehwerbung ausgleicht.
(Allerdings hätte dann mein Yamaha Receiver diesen Effekt nicht zeigen sollen).

Mal sehen.

Verfasst: Di 2. Jun 2009, 11:27
von StefanB
Big Mac, Mc. Chicken, BlackMac, McRib, wer will schon sagen, was für ein Mc einem jeden schmeckt....

Stefan

Verfasst: Di 2. Jun 2009, 11:34
von Thias
Hallo,

habe den Thread nur überflogen, kann also sein, dass ich etwas daneben liege :oops:

Ich hatte die nuWave 125 (in 2 Weichen-Varianten) und jetzt die nuVero 14.
Ein Hauptgrund für mich war, dass die nuWave die Stimmen zu stark herausgestellt hat. Ich nehme an, dass dies auf eine Betonung der Blauertschen Bänder durch Direkt/indirektschall-Effekte des Abstrahlverhaltens zurückzuführen ist. Ähnliche Unterschiede (aber deutlich weniger als bei den 125ern) habe ich auch im direkten Vergleich nuLine im direkten Vergleich zu nuVero in SG heraus gehört.
Das Herausstellen der Stimmen ist zwar ganz nett und klingt auch beeindruckend, aber entspricht nicht der Realität (eher ein psychoakustischer Fehler, auf den Aufnahmen ist das nicht so drauf).
Bei den nuVero treten die Stimmen wieder etwas zurück. Interessant ist dabei, dass dadurch viele andere Feinheiten "frei" werden und damit besser hörbar, worauf ich nicht mehr verzichten möchte.

Natürlich ist es Geschmacksache, ob Gesang/Gitarre einen so direkt anspringen soll, aber das ist Interpretation eines Lautsprechers.
Das Hören von Studiomonitoren wird da eine ganz herbe Ernüchterung bringen, die Bühne wird kleiner, aber realistischer, was die Reproduktion des Tonträgers betrifft.

Verfasst: Di 2. Jun 2009, 12:09
von nuernie
Thias hat geschrieben:Hallo,
Das Hören von Studiomonitoren wird da eine ganz herbe Ernüchterung bringen, die Bühne wird kleiner, aber realistischer, was die Reproduktion des Tonträgers betrifft.
Da kann ich Dir ungeingeschränkt Recht geben.
Was meine Studiomonitore mit Musik anstellen, möchte ich im Wohnraum aber auch nicht haben. Wie du schon sagst, schrumpft die Bühne hier oft auf einen gefühlten halben Kubikmeter zusammen...
Vieleicht habe ich mir hier aber auch meine akustische Wahrnehmung verbogen. Andererseits höre ich auf anderen Anlagen den Gesang auch präsenter. Colbie Caillat kann man in dem Stück "You" von Schiller in der Regel gut beim Atmen zuhören. Das macht doch die Plastizität aus.
In meinem jetzigen Setup höre ich sie verflochten mit den anderen Instrumenten. Wenn ich sie orten sollte, sogar eher unter der Bühne oder etwas dahinter.

Und nochmal, ich möchte das nicht den Nulines in erster Linie zuschieben. So krass kann der Unterschied zu der restlichen Lautsprecherwelt nicht sein. Die Box würde sich m.E. nicht mehr verkaufen, wenn dieser Effekt auf eine mangelhafte Konstruktion zurückzuführen wäre.

Irgendwas läuft da einfach noch nicht richtig... Ich werde weiter probieren.

Habe ja noch ein paar Tage Zeit. :D

Verfasst: Di 2. Jun 2009, 12:11
von Rank
g.vogt hat geschrieben:Hallo ihr beiden,

den von euch beschriebenen Höreindruck kenne ich nur von einem AVR, der in einem 5.x-Modus läuft, obwohl weder Center noch Rears angeschlossen sind. Aber einen so drastischen Fehler werdet ihr ja wohl nicht gemacht haben.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Sehr guter Einwand - denn an die Möglichkeit, dass eine der verwendeten Elektronik-Komponenten nicht optimal sein könnte, wurde bisher noch gar nicht gedacht :!:

Selbst der DA-Wandler eines CD-Players (oder AVR) kann IMHO das Nah/Fern-Empfinden deutlich beeinflussen (diese Unterschiede sind bei mir auch immer gut hörbar, wenn ich z.B. von meinem Cambridge DAC auf den DA-Wandler meines AVR umschalte, ... oder auch wenn am DAC Magic auf einen Filter umgeschaltet wird).



Gruß

Rank

Verfasst: Di 2. Jun 2009, 13:19
von nobex
zu nuernie:
Die Sache mit dem Höhenschalter gibt mir doch etwas zu denken. Ich habe nur die nW35er, aber dort hört man (vor allen direkt vor den Boxen) einen enormen Unterschied zwischen den Schalterstellungen. Bist Du sicher, dass die Hochtonsektion überhaupt mitläuft? Sind die Brücken am Anschlussterminal korrekt gesetzt?
Vom Gefühl her würde ich bei Deinem Hörabstand die LS direkt auf die Hörposition richten (vielleicht über die Kanten anpeilen) und die Höhen per Schalter anheben. Du könntest sie testweise sogar mal (trotz einhergehendem Höhenverlust) etwas 'überdrehen'.