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Verfasst: Mo 18. Aug 2003, 19:07
von R.Guttmann
Hallo Leute,

unter folgendem Link (http://www.hifiaktiv.at/) findet ihr unter Sachthemen-realistische Betrachtungen auch einen Abschnitt über die techn. Spezifikationen von Analogschallplatten. Zugegebenermaßen ist der Artikel etwas provokant für Analogfans, aber die techn. Eckdaten und Möglichkeiten dieses Mediums spiegeln nun mal die Zeit in der es entstanden ist.

Jeder kann selbstverständlich solange Schallplatten hören wie er will und den analogen Klang auch "besser" finden. Ich habe über 10 Jahre lang Schallplatten gehört. Aber als 82/83 die CD herauskam war für mich Schluss mit diesem umständlichen und verschleissanfälligen Medium. Obwohl, und das muss ich zugeben, das Auflegen einer Schallplatte doch etwas "feierlicher" ist als das reinschieben einer CD.
Jede/r wie es Ihm/Ihr gefällt.

Mit freundlichen Grüßen
Ronald

Verfasst: Di 19. Aug 2003, 00:58
von UlKo
Danke für den Link. Daher hab ich's zwar nicht, aber auf dieser Seite werden die Dinge wenigsten beim Namen genannt...
R.Guttmann hat geschrieben: Jede/r wie es Ihm/Ihr gefällt.
Find ich auch, aber man sollte bitte nicht versuchen, die Physik zu negieren...

@Corwin: Stichwort 24Bit/96Khz... Jau, Du wirst lachen, aber ich habe sogar einen DVD-A, SACD Player, aber nicht wg. 24/96 oder DSD sondern wg. der Möglichkeit unkomprimierten Mehrkanalton zu hören...
96Khz: Ich bin keine Fledermaus oder ein Hund oder Säugling. Ich kanns nicht hören. Einen 20Khz Ton wohl auch nicht mehr...

Mehr Bits machen durchaus Sinn beim Produzieren von Aufnahmen, wenn noch digital nachgearbeitet wird usw. Für den Endverbraucher würde ich eine Relevanz erheblich in Frage stellen...

Dieser Thread macht mir aber trotzdem Spass :D

Schöne Grüsse,

Ulli

Verfasst: Di 19. Aug 2003, 09:07
von Corwin
Die Leute sagen schnell: "Hör' Ich nich".
Hast du's denn mal probiert ?

z.B. Finde ich schon die "pseudeo 20 bit" von HDCD sehr gut.
Klar besser als ohne.

Verfasst: Di 19. Aug 2003, 10:52
von Markus
Corwin hat geschrieben:"Und genau das geht für mich in die Richtung "Es muss noch etwas zwischen Null und Eins" geben!!
Wenn gewisse Randbedindungen (Nyquist etc.) bei digitalen Wandlungen eingehalten werden, dann wird das analoge Signal vollständig(!) repräsentiert... "

??? D.h. eine 24bit 96KHz reproduktion hat keinen Vorteil gegenüber 16bit 44.1 KHz ??? 8O
Oder Heisst es das Ersteres mehr als Vollständig ist :? . Also "zuviele" Daten hat.
Sei mir nicht böse, aber das ist, once again, UNFUG !
Ein Digitales signal ist IMMER eine Näherung des Analogen (ohne Bezug zur Schallplatte ! ). Nicht mehr , nicht weniger.
Von der Systemtheorie sieht es so aus, dass (entsprechend steilflankige Filter vorausgesetzt, deren Implementierung heutzutage aber kein Problem mehr ist) mit 44.1 kHz Abtastrate ein Analogsignal mit einem maximalen Frequenzanteil von 20 kHz fehlerfrei dargestellt werden kann. Die von Dir erwähnten Näherungen geschehen lediglich durch das Einzwängen dieser Abtastwerte auf 16 bit. Die größere Bitbreite von 24 bringt hier theoretische Vorteile. Allerdings sind die Unterschiede zwischen einer guten 16 bit-Aufnahme, die diesen Dynamikbereich auch voll ausnutzt, und einer entsprechenden 24 bit-Aufnahme im unhörbaren Bereich (das ist eine physikalische und psychoakustische Tatsache und lässt sich nicht durch "Dann ist Deine Kette nicht gut genug" entkräften).

Gruß,

Markus.

Verfasst: Di 19. Aug 2003, 12:31
von Corwin
(das ist eine physikalische und psychoakustische Tatsache und lässt sich nicht durch "Dann ist Deine Kette nicht gut genug" entkräften).
Das würde ich (im Prinzip) als Argument durchgehen lassen bzw. befürworten, wenn unsere Gehöre und Gehirne (der teil fürs Hören, nich das das jemand in den falschen Hals kriegt ;) ) gleich/identisch währen.

Ist aber nicht so. Das ist weniger eine Frage der Fähigkeit als der Fertigkeit. Es ist erlernbar auch dann noch Unterschiede warzunehmen wenn das Gros der Leute abwinkt.

z.B. können gute Elektronische Pianos ( Recordesysteme nich keyboards ) schwer entlarvt werden. Auf einer guten Kette ist dies zwar Prinzipiell leichter, aber letztendlich entscheidet ob man das akustische Verhalten eines Pianos kennt oder nicht.

Bei den Feinen Unterschieden sehe ich das genau so. Eine Top Aufnahme natürlich vorausgesetzt.

Verfasst: Mi 20. Aug 2003, 01:21
von Frente
R.Guttmann hat geschrieben:unter folgendem Link (http://www.hifiaktiv.at/) findet ihr unter Sachthemen-realistische Betrachtungen
Danke für den Link, sehr informative Seite! Würde gerne wissen, ob der Mann trotzdem Kabel für 200$/m verkauft, wenn's jemand will. Der muß ja tierische Konflikte zwischen Überzeugung und Geschäftssinn ausleben!

Gruss, frente

Verfasst: Mi 20. Aug 2003, 13:07
von UlKo
Hi Corwin,

tatsächlich glaube ich, daß man "Hören" lernen kann bzw. sogar muss. Durch entsprechended Training nimmt man mehr Dinge zumindest bewußt wahr.
Was man aber physikalisch schon nicht wahrnehmen kann, daß läßt sich auch nicht antrainieren!
Ich behaupte mal, dass ich keinen 20kHz Ton mehr hören kann. Auch wenn ich noch so sehr trainieren würde.
Ich glaube aber schon, dass wenn ich einen Kopfhörer aufhätte und mir vorher jemand gesagt hätte, ich müsste etwas hören, ich irgendwann GLAUBEN würde, tatsächlich etwas zu hören....
Das ist ja genau das Phenomen, das wirkliche Vergleichstests so schwierig macht...

Gruss,

Ulli

Verfasst: Mi 20. Aug 2003, 15:23
von Corwin
Es gibt Wissenschaftler die behaupten (frag mich nicht nach Beweisbarkeit :) ), ein Mensch könne Frequenzen bis 30KHz warnehmen.
Angeblich hätte das mit dem Gehörsinn wenig zu tun.

Solche untersuchungen hängen auch dem Ganzen DVD Audio kram an.

Wer das wie untersucht hat, kann ich nicht sagen.
Persönlich finde Ich DVD audio deutlich "realistischer" als CD.
Aber einen echten A/B Vergleich konnte ich nicht machen da ich die Software nicht in beiden Formaten hatte.

Ist echt kein einfaches thema, weil solche "Erfahrungen" schwer auf ein solides wissenschaftliches Fundament zu stellen sind.

Andererseits, sieh's vielleicht so:

Ein System welches bis 40+ KHz arbeiten kann, sollte den für unser gehör so wichtigen bereich bis 20 KHz besser handeln können als ein system was hier schon die Grenze erreicht hat.

Realistischer

Verfasst: Mi 20. Aug 2003, 15:32
von Markus
Hi Corwin,

besorge Dir mal eine CD-Aufnahme, die auch als SACD oder DVD-Audio erschienen ist und höre Dir diese über einen guten CD-Player an. Du wirst erstaunt sein, was mit dem Medium CD alles möglich ist.

Gruß,

Markus.

Verfasst: Mi 20. Aug 2003, 15:38
von Philipp
Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass Frequenzen über 20kHz Interferenzen erzeugen, die auch hörbare Frequenzen unter 20kHz beeinflussen, und so indirekt hörbar werden.

Wo ist Frank Klemm wenn man ihn mal braucht? :wink: