djbergwerk hat geschrieben:
Nicht jeder AVR bietet die Möglichkeit die Sub.-Phase am Gerät selbst zu verstellen, also nicht wie verrückt in euren Menues suchen^^ Die Yamaha-Einmessung YPAO macht jedoch kein unterschied zwischen ein Normal- oder Verpolten Sub. Scheint aber auch normal zu sein (vll. weil der Sub. immer Mono ist!?) YPAO kann verpolte Boxen erkennen, aber nicht verpolte Subs. So steht auch bei den Messergebnissen Lautsprecher-Polung "Normal" oder eben "Verpolt", beim Subwoofer steht da immer nur "ERK" also "Erkannt".
Das Verhältnis Stereo/Mono hat nichts zu tun/ist nicht gleichzusetzen mit verpolt/nicht verpolt. Niemals nicht. Nein. Vergeß das.
Verpolt heißt : Bei anlegen eines positiven Signals/Sprunges an den LS-Klemmen schwingt die LS-Membran / ist die erste Auslenkung nach hinten. "Richtig" gepolt schwingt sie bei anlegen eines positiven Sprunges nach vorne.
Erkannt heißt dann auch nur : Jepp, da iss einer.
Ich hab das Alles aber sowieso nie kapiert; und noch keine klaren Aussagen darüber zuhören bekommen.
Jetzt klarer ?
Nehmen wir an: wir haben Nubert Boxen, trennen die Fronts bei 40Hz, den Center bei 60Hz und die Surrounds bei 80Hz. Wie soll man jetzt die 3 Trennfrequenzen mit einem Subwoofer im einklang bringen?
Dann wollen wir mal : Das macht/soll das Bassmanagement des AVR machen. Dazu werden alle Frequenzen
unter 40/60/80 Hz des jeweiligen einzelnen Kanals zum Sub umgeleitet/geleitet. Es wird
IM AVR ein Summensignal gebildet aus allen umgeleiteten Bassanteilen und dem eigentlichen LFE-Signal ( = .1 ). Unter Berücksichtigung der zu korrigierenden Größen wird sowas z.B. von Audyssey mittels Mikrofon-Einmessung erledigt.
Die Fronts stehen auf einer linie mit dem Subwoofer, jede Standbox dreht von sich aus die Phase um 90°, also zusammen um 180° (hier im Forum gelesen), folgerichtig sollte die Subwooferphase 180° sein.
Sollte das tatsächlich jemals jemand hier im Forum so geschrieben haben, gehört er dafür in die Schäm-Ecke ! Keine Front-Box "dreht von sich aus", das ist Käse.
Es geht um das Phasen-Verhältnis der Surround Speaker <-> Sub-Signal.
Gewöhnlich wird der LFE-Ausgang mit 24dB Tiefpassgefiltert. Das bedeutet eine Filterung 4.er Ordnung ( bei 6dB Filtern spricht man von Filtern 1.er Ordnung, bei 12db 2.er Ordnung, usw. ); pro Filterordnung gibts 45° Phasendrehung, macht 4 * 45° = 180°, das ( abgetrennte/gefilterte ) LFE-Signal ist also exakt invertiert ( im Verhältnis zum Gesamtsignal, das repräsentiert wird aus den 5 Surround-Kanälen ) .
Verpolt man nun den Sub ( = Exakte Umkehrung des Einschwingverhaltens = 180° Änderung der Phasenlage) ist diese Invertierung exakt ausgeglichen, alle Kanäle sind phasenrichtig zueinander.
Die lautetster-Ton-Methode geht natürlich immer, auch wenn es nur einen Kippschalter für die Phasenlage gibt. Nur ist es recht unwahrscheinlich, dass in der Stellung, in der es lauter wird, auch tatsächlich maximale Lauststärke erzielt wird ! Es geht vermutlich einen ganzen Tick lauter, wenn man präzise justieren kann, wie z.B. mit einem Drehregler !
Das auf einer Linie stehen hat auch etwas mit der gesuchte Größe zu tun, es geht um Zeiten. Genauer Schallaufzeiten, die es auszugleichen gilt. Die entstehen z.B., wenn man den Sub nicht auf einer Linie aufstellt, sondern einige Meter weiter weg. So kommt Schall zu ungleichen Zeiten am Ohr an, weil unterschiedliche Wege zurückzulegen sind. Denn vom "Timing" her "gehört" es sich ja , dass der Subwoofer-Schall exakt präzise ganz genau gleichzeitig mit dem Schall der anderen Kanäle am Ohr eintrifft. Alle Kanäle sind ja ursprünglich zeitlich korrelliert, gehören quasi auf eine Zeitlinie. Komische Formulierung, ich weiß.
Die gesuchte Größe heißt
Gruppenlaufzeitverzögerung/englisch : Group-Delay. Sie entsteht, wenn ein elektrisches Wechselstromsignal durch ein Filternetzwerk geschickt wird, man also ein (Gesamt)signal aufsplitten möchte -> Filterung. Die Verzögerung, mit der das abzutrennende Signal das Filter durchläuft, hängt ab von der sogenannten Steilheit des Filters, also mit welcher Ordnung man filtert
und von der Trennfrequenz selber. Je tiefer die Trennung erfolgt, desto höher die Laufzeit. Ebenso : Je steiler das Filter, desto höher das Group-Delay.
Es ist allerdings ein Gottesgeschenk, dass das abgetrennte Frequenzband gleichmäßig verzögert wird. D.h. bei z.B. einer 100 Hz Trennung ist der 70Hz Anteil genau gleich verzögert wie der 40 Hz-Anteil. Sonst gäbŽs Chaos. So ein verzögertes elektrisches Signal äußert sich natürlich spätestens bei der Rückwandlung in Schall durch einen Ls als ->Schalllaufzeit.
Nun der Center ist aber Mono und gehen wir mal davon aus das der die Phase nur um 90° dreht (genau so wie ein Standlautsprecher allein), dann stimmen die vorher eingestellten 180° (Standboxen/Subwoofer) nicht mehr, oder?
Vergiss diesen

Auch der Center an sich "dreht" nix. Genau genommen sind alle Kanäle mono. Nur manche erzeugen im Verhältnis zueinander Stereo. Ach ist das momentan herrlich.
Und was ist dann mit den Surrounds, die stehen doch niemals auf einer linie mit der Fronts. OK. man könnte die Wegdifferenz/Phase ausrechnen, aber ich hab doch nur ein Phasenregler am Subwoofer!
Und selbst wenn man es sich einfach macht und Alles bei z.B. 80 Hz trennt, Center ist immer noch Mono und erfordert eine andere Phase als zwei Standboxen zusammen und die Surrounds stehen immer noch nicht auf der selben linie...
Also echt, WTF!

Ich kapier das einfach nicht und so lasse ich alles "Fullrange" laufen.
Du bist thematisch komplett verwirrt. Ich kann jetzt aber nicht mehr, ich will in mein Bett. Später, ja später, weiter...
Stefan