Corwin hat geschrieben:
1. Gerade bei exzellenten Bildern wo das Graining des Filmes zu sehen ist liest man oft, daß das Bild "nicht besser als die DVD" ist.
2. Alle 3 Stieg Larsson BRs sid von solchen Phänomenen nicht betroffen. Ich finde die BRs sogar ziemlich gut.
3. Schon alleine geschuldet der Tatsache, daß DVDs immer sichtbare Kompressionsartefakte haben (in meinen 600+ DVD habe ich zumindest da noch keine Ausnahme gefunden), während dies bei BRs doch eher die Ausnahme ist.
4. Wer tatsächlich (ehrlich zu sich selbst) keinen Vorteil bei der BR sieht (negative Ausnahmen aussen vor), der sollte entweder was an der Hardware bzw. deren Einstellungen tun, oder Omas Brille gegen die Eigene tauschen
Moin!
1. Du sprichst mir aus der Seele. Ich finde es immer wieder extrem befremdlich, wenn Filmkorn als "Qualitätsmangel" bezeichnet wird. Offenbar stellen sich viele "Filmfreunde" unter "HD-Feeling!" (welch grausiges Wort), völlig zu Tode gefiltertes Material vor. Die von dir genannte BD zu "Predator" ist ein Paradebeispiel für ein solches Desaster, die erste Auflage war deutlich besser. Ich besitze allerdings weder die alte BD von 2008, geschweige denn die neuere "Wachsgesichter-Version", ich komme gut mit der alten DVD von 2001 zurecht.
Ein wunderbares Beispiel für eine erstklassige Aufbereitung ist die BD zu "The Texas Chain Saw Massacre" (1974), die von Turbine/NSM in Österreich auf den Markt gebracht wurde. Endlich sind die Schwächen älterer Formate (sichtbare Kompression etc.) nicht mehr vorhanden, die dreckige Atmosphäre des Streifens kommt ohne diese "Nebenwirkungen" perfekt zum Zuge! Vermutlich würden die "üblichen Verdächtigen" an dieser traumhaft gut gelungenen Scheibe rumnörgeln, weil das Bild "ja soooo grieselt..."
(Vordergründig kann ich über diese Auswüchse lachen. Wenn ich mir dann -im wahrsten Sinne des Wortes- vor Augen führe, dass man Filme per DNR regelrecht massakriert, bliebt mir das Lachen vor Entsetzen im Halse stecken. Der Gedanke an das "Predator-Debakel" bereitet mir Qualen).
2. Auch da bin ich ganz bei dir, die BDs zur "Millenium-Trilogie" sind von sehr ansprechender Qualität. Mir fällt häufig auf, dass Produktionen an denen das ZDF beteiligt ist, gern in "körniger Optik" daherkommen. Ob dies nun gefällt oder nicht ist Geschmacksache, mir ist eine Körnung (in den meisten Fällen) sympathisch. Zur Atmosphäre der "Millenium-Trilogie"
passt diese Ausrichtung IMHO ganz hervorragend.
Bisher habe ich nur die Kinofassungen der Trilogie in meiner Sammlung, die "Extended Versionen" werde ich mir auf jeden Fall auch noch zulegen. Leider hat man bei der längeren Fassung von "Verblendung" am Bildformat rumgemurkst, von 2,35:1 auf 1,78:1 gezoomt. Schade, denn das breitere Format war wie geschaffen für den "Landfilm", während die beiden folgenden "Stadtfilme" in 1,78 stimmig wirken.
3. Die sichtbare Kompression ist IMHO der einzige Schwachpunkt der DVD, der wirklich von grösserer und "unübersehbarer" Relevanz ist. Es gibt aber viele Veröffentlichungen, bei denen man dieses Problem recht gut in den Griff bekommen hat.
4. Auch in diesem Punkt bin ich deiner Meinung. Klar, die BD ist der DVD eindeutig überlegen. Ich fahre jetzt seit etwas mehr als zwei Jahren zweigleisig, aber noch immer werden die Neuzugänge in meiner Sammlung von der DVD dominiert, die Blu-ray hechelt in deutlichem Abstand hinterher. Der Grund dafür ist die Verfügbarkeit, viele Filme die ich mir zulege wurden bisher nur auf DVD veröffentlicht. Doch auch im "Nischenbereich" regt es sich langsam aber sicher, langfristig wird die BD der DVD mehr und mehr "Marktanteile" entziehen (Bezogen auf meine Sammlung, der Massenmarkt wird sich vermutlich schneller in Richtung BD entwickeln. Wobei die DVD für mich noch lange nicht ausgedient hat).
Wenn ich mich allerdings in meiner Verwandtschaft umschaue, oder bei Freunden und Bekannten einen Blick ins Wohnzimmer werfe, regieren dort überwiegend Kleinbildfernseher unterhalb 40". Zusätzlich oft viel zu weit vom Sitz-/Liegeplatz entfernt aufgestellt/angbracht, mancher würde ein Tape nicht von einer BD unterscheiden können, grins. Zwar sind die Röhren nahezu überall verschwunden, doch überwiegend stehen an deren Stelle Glotzen der 32"-Klasse. Selten auch etwas mehr Diagonale, doch niemand konnte sich zu einem Gerät jenseits von 42" durchringen. Wenn ich dann betone, dass mir unser 50"-Plasma zu klein ist, ernte ich stets erstaunte Blicke, wird gefragt ob ich die Herrschaften zu veralben gedenke. Dabei sind 50" bei einem Sitzabstand von rund drei Metern wirklich nicht viel, ich möchte in ein, zwei Jahren auf ein Gerät zwischen 58"-65" umsteigen. Ab 58" stellt sich
für mich "echtes Heimkinofeeling" ein, wie ich in diversen Selbstversuchen herausgefunden habe. Ähm, ich komme von Thema ab. Bevor es zu wirr und ausufernd wird, werde ich mir jetzt über das Programm für die heutige Nacht Gedanken machen.
Liebe Grüße
Das Blap™