Seite 4 von 15

Re: Gibt es eigentlich lineare Boxen?

Verfasst: So 27. Mär 2011, 10:54
von Edgar J. Goodspeed
Der Mangerwandler orientiert sich in seiner Art der Schallreproduktion an den Eigenarten der Basilarmembran.

Und doch: Eine lineare Box wird auch die Obertöne so wiedergeben, wie sie aufgenommen wurden. Nichtlinear arbeitende Boxen müsstest du also genau definieren, um hier eine allgemeine Diskussionsgrundlage zu liefern.

Anonsten musst du es so sehen: Jede Aufnahme ist eine Art der Kunst. Und es ist die Aufgabe des TI, alles so abzumischen, wie es ihm gefällt. Eine Konzertaufnahme würde z.B. gar nicht in der erlebten Originalform auf CD passen, oder welcher Sitzplatz sollte aufgenommen und damit wiedergegeben werden? Erste Reihe? Empore? Oder doch Dirigent?
Noch ein Beispiel: Ein Marshallamp mit 4x12" Treibern wird dir allein physikalisch deutlich mehr Druck auf Ohren und Brustkorb drücken, als es eine nuVero14 je könnte... Das kann man nur mit PA-Material annähernd wiedergeben...

Re: Gibt es eigentlich lineare Boxen?

Verfasst: So 27. Mär 2011, 11:02
von Axel K.
Auch der Manger-Schallwandler zählt zur Gruppe der Schall-Wandler. Man kann den Schall nicht wandeln, ohne die Klangstruktur zu stören.

Was man kann, ist zu versuchen, das Original-Schallwellenmusterfeld im Hörraum zu reproduzieren.

Dies ist aber eine lange Geschichte.

Dabei wird nicht der Schall gewandelt, sondern es wird durch einen Wellenfeldgenerator (Lautsprecher) das Schallmusterfeld im Raum aufgebaut.

Ich muss heute leider noch arbeiten (am Sonntag!!!).

Wenn sich jemand für diese Story interessiert: Fragt mit Löcher in den Bauch!

Ich bin heute abend wieder da.

Re: Gibt es eigentlich lineare Boxen?

Verfasst: So 27. Mär 2011, 11:20
von Edgar J. Goodspeed
Zielt das alles auf Wellenfrontsynthese ab?

Re: Gibt es eigentlich lineare Boxen?

Verfasst: So 27. Mär 2011, 22:17
von Axel K.
Sodele, da bin ich wieder.

Nein, das zielt nicht auf die Wellenfeldsynthese ab, obwohl auch diese mit Interferenzen arbeitet.

Wenn ich mich kurz mal vorstellen könnte: Ich bin 51 Jahre alt, diplomierter Grafik-Designer (Fotografie), selbstständig (Auch Sonntags muss man ran...). Als Hobby betrieb ich vor längerer Zeit Holografie, d.h. dreidimensionale Fotografie per Laser. Alles extrem aufwändig und leider auch sehr teuer - aber faszinierend.

Ein anderes Hobby ist das Konstruieren von Lautsprechern und das Hören von Musik auf relativ teuren High-End-Systemen (Magnepan Tympany, Quad Elektrostaten, Cabasse Brigantin). Alle gekauft und nach ein paar Jahren wieder verkauft. (Übrigens: Die Magnepan Tympany waren die besten)!

Meine Wurzeln sind also eher im Bildnerischen statt im Musikalischen zu suchen. Meine Welt sind grafische Muster statt musikalische Takte.

Irgendwann las ich irgendwo im WWW, dass wir Menschen nicht Frequenzen hören, sondern dass unser Gehirn akustische Muster "sieht" und vergleicht. Aus diesen Berechnungen, aus diesen Vergleichen werden, so die aktuelle Forschung, die Lokalisation der Schallquellen berechnet.

Genau wie deine Reaktion war auch die meine: Was soll das denn? Der Mensch sieht optische Muster, aber nicht akustische. Was soll der Quatsch? Das ist doch wider aller Lehrmeinung! Der Mensch sieht "akustische Muster"???

Blödsinn.

Aber meine Neugier war geweckt. Allein schon der Gedanke an "akustische Muster" erheiterte mich und ich begann, genauer nachzugoogeln.

Das mache ich jetzt seit meiner Erfindung vor einem Jahr täglich. Die Erfindung wurde natürlich zum Patent angemeldet und ich bin jetzt am überlegen, wie ich weiter vorgehen soll. Es gibt noch keine Web-Site oder noch kein fertiges Produkt (ist alles in im Gange). Ein funktionierender Prototyp ist natürlich schon feddich... .

Im Grunde funktioniert dieser Lautsprecher, wie schon gesagt, als akustischer Mustergenerator. Auf nichtlinearer Basis.

Wie du schon schriebst, wenn man hört, das man eine nichtlinearen Lautsprecher entwickelt hat, erklärt einen jeder für verrückt. Das Ding ist wirklich verrückt und macht im Grunde genommen alles falsch, was die Lehrmeinung sagt. Sozusagen ein Anti-Lautsprecher.

Wie der funktioniert? Holografisch!

Wie der klingt? ... .

Gruß
Axel

Re: Gibt es eigentlich lineare Boxen?

Verfasst: Mo 28. Mär 2011, 07:01
von StefanB
Aua...

Stefan

Re: Gibt es eigentlich lineare Boxen?

Verfasst: Mo 28. Mär 2011, 07:07
von Edgar J. Goodspeed
Morgen, Axel! Vielleicht kannst du ja etwas Genaueres dazu hier schreiben. Oder - falls in der Nähe - kann man sich deine Böxlis mal anhören?

Re: Gibt es eigentlich lineare Boxen?

Verfasst: Mo 28. Mär 2011, 07:54
von Axel K.
Hi Edgar,

anhören gern aber etwas später. Ich bin grad dabei, die Boxen marktreif zu machen. Die fertigen Prototypen kann ich aus patentschutzrechtlichen Gründen leider nicht vorführen.

Es wird noch ca. 3-4 Monate dauern, bis die Boxen soweit sind. (Wie gesagt, ich bin selbstständig und muss mich in erster Linie um die Kohle kümmern).

Gruß Axel

Re: Gibt es eigentlich lineare Boxen?

Verfasst: Mo 28. Mär 2011, 08:03
von Krypton
StefanB hat geschrieben:Aua...

Stefan
:text-+1:

P.S.
Schon schlimm, womit sich Patentämter abmühen müssen...

Re: Gibt es eigentlich lineare Boxen?

Verfasst: Mo 28. Mär 2011, 08:28
von Edgar J. Goodspeed
Muss das sein? Habt ihr die Boxen gehört? Wisst ihr was darüber? Meine Güte, es gibt viele Wege nach Rom und bevor man sie nicht wenigstens kennengelernt hat, sollte man so tolerant sein und die Ansätze anderer akzeptieren.

Re: Gibt es eigentlich lineare Boxen?

Verfasst: Mo 28. Mär 2011, 09:30
von Krypton
Naja, ich rede mir nicht ein, stets und für alles Verständnis aufbringen zu müssen. Oder, um es deutlicher zu sagen: Wenn ich schon den ersten Schritt für komplett falsch halte, was soll ich dann vom Rest des Werdegangs dieser Erfindung meinen?

Der Aufhänger am nichtlinearen Ohr ist schon absurd. Wie soll da eine vernünftige Theorie herauskommen? Das hat selbstverständlich noch nicht per se etwas mit dem Klang der fertigen LS gemein, die können durchaus auch gut werden. Aber dann nicht wegen der Ohr-Überlegung.