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Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
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Krypton
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Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Beitrag von Krypton »

Ja, habe ich. Da wird auch nichts unübliches gemacht. (Teilweise) richtige Information in Zahlen übersetzt, am Schluss verrechnet und dann aus dem Zusammenhang gerissen mit etwas anderem verglichen. Das beweist gar nichts.
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djbergwerk
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Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Beitrag von djbergwerk »

Naja, wenn ich das alles mit dem Jitter lese, ist wahrscheinlich eine Digitale Übertragung sowieso nie gleich, obwohl z.B. hintereinander das gleiche abgespielt wird... Immer ein bisschen anders, bedingt durch dem Jitter, verursacht durch die unregelmäßige Taktverschiebung.

Zitat:
"Wenn die Taktflanken nun wackeln (Jitter), wackelt im gleichen Rhythmus der Ausgabezeitpunkt des Stroms, der Zeitpunkt also, zu dem die Schalter umgesetzt werden. Der wackelnde Takt bewirkt damit direkt eine (ungewollte) Änderung des Analogsignals. Würde der Takt zum Beispiel mit einer festen Frequenz von 1kHz hin- und her zittern, gäbe das direkt Seitenbänder im Abstand von 1kHz unter- und oberhalb des Nutzsignals, also käme zu einem gedachten Ton von z. B. 5kHz einer mit 4 und einer mit 6kHz dazu. Je nach Größe der zeitlichen Abweichung (wird in ns oder ps angegeben) mehr oder weniger stark in der Amplitude. Da der Takt aber in der Regel nicht mit einer festen Frequenz wackelt, sondern alle möglichen Jitterfrequenzen im Hörbereich vertreten sind, bewirkt der Jitter eine spektrale Verbreiterung jeder Nutzfrequenz, die abgespielt werden soll. Und so klingt es auch: Verschliffen und unsauber."
Edgar J. Goodspeed

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Beitrag von Edgar J. Goodspeed »

Krypton hat geschrieben:Ja, habe ich. Da wird auch nichts unübliches gemacht. (Teilweise) richtige Information in Zahlen übersetzt, am Schluss verrechnet und dann aus dem Zusammenhang gerissen mit etwas anderem verglichen. Das beweist gar nichts.
Krypton, das was du schreibst, beweist leider auch nichts. Wenn du es von den anderen erwartest und das Thema so durchschaust, solltest du doch in der Lage sein, es hier richtigzustellen, oder?
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Krypton
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Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Beitrag von Krypton »

Und genau dieser Abschnitt ist komplett illusorisch. Da werden Takte der Übertragung, der Wandlung, Word- und Bitclock, einfach alles, wild durcheinander verglichen, wie's gerade passt.

Digitale Datenübertragung für Anfänger:

- fast immer ist ein Zeitsignal im Spiel (bei der Übertragung)
- Fehler werden korrigiert

Deshalb kann ich Dir dieselbe Bilddatei einmal morsen, einmal mailen, einmal auf einer gebrannte CD zusenden und einmal lädst Du sie von meinem Server auf Dein Telefon runter und kopierst sie per USB auf Deinen Rechner. Hätten wir genug Zeit, könnte ich sie Dir sogar per Telefon im Hex-Mode vorsprechen.

Am Schluss sind die Files alle bitgenau identisch. Der audiophile behauptet nun aber:
Wegen des besonders hochwertigen, Jitter-freien Cat-5e-High-End-Kabels zwischen deinem Modem und dem Router ist die gemailte Version derjenigen auf der CD deutlich überlegen. Wie man dies sieht? Der Himmel auf dem Digitalfoto strahlt in schönerem Blau (etwas, dass sicher nicht auf Bitfehler zurückgeführt werden kann).

Immer wieder werden (noch vorstellbare, existierende, aber in Tat und Wahrheit irrelevante) Effekte bemüht, denen dann eine deutliche Hörbarkeit unterstellt wird. Bauernfängerei, nennt sich das.
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Krypton
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Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Beitrag von Krypton »

Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:
Krypton hat geschrieben:Ja, habe ich. Da wird auch nichts unübliches gemacht. (Teilweise) richtige Information in Zahlen übersetzt, am Schluss verrechnet und dann aus dem Zusammenhang gerissen mit etwas anderem verglichen. Das beweist gar nichts.
Krypton, das was du schreibst, beweist leider auch nichts. Wenn du es von den anderen erwartest und das Thema so durchschaust, solltest du doch in der Lage sein, es hier richtigzustellen, oder?
Ok, versuchen wir mal, eine seiner Milchmädchenrechnungen nachzuvollziehen:
Mit Bitclock (immerhin 24,576MHz in meinem DAC) werden die Daten in ein Schieberegister geklopft.
Nehmen wir das für korrekt an. Also 24'576'000 mal pro Sekunde wird ein Bit gelesen/verarbeitet, wie auch immer...

Im kritisierten Absatz heisst es:
Würde der Takt zum Beispiel mit einer festen Frequenz von 1kHz hin- und her zittern, gäbe das direkt Seitenbänder im Abstand von 1kHz unter- und oberhalb des Nutzsignals, also käme zu einem gedachten Ton von z. B. 5kHz einer mit 4 und einer mit 6kHz dazu.
Hier bemüht er die Wordclock. Bei 24-Bit Datenstrom also immernoch 1MHz, so schnell ist das Ding. Die soll nun mit 1KHz daneben liegen? Woher kommt dieser Phantasie-Wert? Das wäre demnach, als würdest Du im Kino einen Film schauen gehen (Soll: 24 Bilder pro Sekunde), bei dem das Licht allerdings nicht genau in Vierundzwanzigstel-Sekunden-Taktung durch die Rolle geht (alte Technik, heute allenfalls digital), sondern mit einer Grössenordnung 1'000 DARÜBER fehlgeht.

Das erste Bild des Films wird also schlappe 40 Sekunden zu spät eingeblendet (1'000 x 1/24-tel-Sekunde Fehllauf), dafür aber 20 Sekunden zu früh abgestellt (hier war der Jitter gnädig, lol)... Viel Spass mit dem Film, natürlich sieht man das - aber die Zahlen sind komplett utopisch.

Wessen Wordclock geht so verdammt weit daneben (zumal sie ja an die Bitclock gekoppelt sein wird, lieber ein Zeitgeber und zwei bis drei Intervallzähler, als drei unabhängige Zähler)?

Der Abschnitt ist komplett praxisfremd.
Edgar J. Goodspeed

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Beitrag von Edgar J. Goodspeed »

Ich habe den Absatz anders verstanden und momentan das Gefühl, du nimmst heraus, was dir sinnvoll erscheint. Der von dir als zweites zitierte Absatz ist konjunktiv und nur als Beispiel gedacht. Die eigentliche Schlussfolgerung steht meiner Auffassung nach davor und dahinter...
Siehe hier:
Da der Takt aber in der Regel nicht mit einer festen Frequenz wackelt, sondern alle möglichen Jitterfrequenzen im Hörbereich vertreten sind, bewirkt der Jitter eine spektrale Verbreiterung jeder Nutzfrequenz, die abgespielt werden soll. Und so klingt es auch: Verschliffen und unsauber.
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Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Beitrag von Krypton »

Meine Grundaussage:

Die Jitterfrequenz (was für ein Unwort!!! Sowas kann es gar nicht geben) liegt sicher nicht diesseits (also in Hz unterhalb) der Abtast-/Bitfrequenzen. Wie soll ein Wandler mit 24 MHz Bits abarbeitgen, und dann "schlecht genug" sein, die Ausgabe nur auf 1-10 KHz genau zu steuern? Das geht schon nicht auf.

Der Effekt mit den "Frequenz-Verbreiterungen" ist an den Haaren herbeigezogen.
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Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Beitrag von Krypton »

Edgar J. Goodspeed

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Beitrag von Edgar J. Goodspeed »

Krypton hat geschrieben:Falls es interessiert:

http://www.jstage.jst.go.jp/article/ast/26/1/50/_pdf
Sagt im Grunde nur aus, dass Jitter ab einer bestimmten Größe hörbar ist und geschulte Ohren es eher wahrnehmen, als ungeschulte. So berichten auch die eingebetteten Studien. Und nu?

Krypton hat geschrieben:Die Jitterfrequenz (was für ein Unwort!!! Sowas kann es gar nicht geben) liegt sicher nicht diesseits (also in Hz unterhalb) der Abtast-/Bitfrequenzen. Wie soll ein Wandler mit 24 MHz Bits abarbeitgen, und dann "schlecht genug" sein, die Ausgabe nur auf 1-10 KHz genau zu steuern? Das geht schon nicht auf.
Das steht im Text von fortepianus aber nirgendwo. Wie kommst du also darauf?
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Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Beitrag von Krypton »

Der verlinkte Artikel sagt auch aus, dass in den billigsten untersuchten Geräten bereits ein Niveau erreicht wird, dass jenseits der Hörschwelle liegt.

Und zum zweiten Einwand:

Ich erlaube mir zu behaupten, der Schluss von einer Jitter-"Frequenz" auf wahrgenommene "Nebenfrequenzen" ist komplett falsch. Zumindest folgt er nicht logisch aus dem Rest, der weiter oben (im von Dir verlinkten Beitrag) geschildert wird. Das da geschilderte Funktionsprinzip führt NICHT zu dem am Schluss vorgehaltenen Fehlverhalten. Die Folgerung ist logisch nicht haltbar.
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