Hallo audio123,
audio123 hat geschrieben:So, nach ein paar Tagen nochmal ein neuer Ansatz ... bzw. habe ich mich auf neun Stück CS-411 festgelegt, beim Sub schwanke ich noch zwischen 2 Stück AW-441 oder 991 ...
natürlich kann so ein Set aus lauter CS-411 auch gefallen, aber ich finde, es ist schon "etwas speziell". Dazu sollte man wissen, wie es zu so einer Konstruktion kommt. Im Wohnzimmer-Heimkino mit großem TV hat man regelmäßig das Problem, dass sich Bild und Tonquelle um die besten Plätze streiten, letztlich weil Augen und Ohren am menschlichen Kopf nun einmal nahe beieinander sitzen. Der Ansatz ist nun, den TV auf Augenhöhe zu platzieren und nahe über oder unter dem Bild das zugehörige Centersignal zu materialisieren. Ein liegender Kompaktlautsprecher schafft optisch eine gewisse Unruhe (wenn man die Chassis sieht), außerdem klingt der für die links und rechts außen sitzenden Zuseher anders als die restlichen hochkant aufgestellten Kompaktlautsprecher. Hinzu kommt, dass die große, nahe Reflexionsfläche (der TV) den Klang verändert.
Also baut man spezielle Centerlautsprecher, für die liegende Aufstellung, symmetrisch aussehend und abstrahlend und abgestimmt auf den Betrieb nahe des TV. Zwei parallel laufende Chassis sind ab einer gewissen Frequenz allerdings ungünstig, es ergibt sich durch die Überlagerung der beiden Wellen ein "Muster" mit Pegelschwankungen im Raum. Dies sucht man zu reduzieren, indem die beiden TMT nicht so weit in den oberen Frequenzbereich laufen wie sonst bei typischen Zweiwegelautsprechern, man bindet also den HT sehr tief an. Dies führt zu einer sehr hohen Belastung dieses Schallwandlerchens.
Was will ich damit sagen? Ich würde nicht ohne Not ganz auf diese - sicherlich gut gemachten - Kompromisse setzen. Das Konzept "identische Lautsprecher" geht zudem nur auf, wenn du alle Lautsprecher mit gleichen Umgebungsbedingungen versorgst (in der Praxis regelmäßig unmöglich) und gleich ausrichtest, also alle hochkant oder alle waagerecht
Ich würde in deinem Falle eher auf normale Zweiwegelautsprecher setzen. Die nuBox 311 oder die nuLine 32 (oder nuLook) passen hier IMHO besser.
Zudem wird sich der zur Verfügung stehende Raum noch einmal ändern, also größer werden (reisse nun doch eine Wand heraus), daher neuer Grundriss mit geplanter Aufstellung, nun ca. 30m² beschallter Raum, vorne auf 3m "offen" neben der Leinwand (rote Linie) - Änderungsvorschläge oder sonstige Hinweise sehr willkommen ...
Meines Erachtens ist der zweite Ansatz ungünstiger. Zum Vergleich noch mal die Theorie:
(Quelle: Wikipedia)
Von diesem Idealansatz darf man am ehesten noch bei den Lautsprecherabständen abweichen, denn das kann der AVR durch Anpassung der Verzögerung ausgleichen, die Winkel sollten aber möglichst beachtet werden. Was dieses Schema nicht abbildet ist der Raum drumherum: Der sollte möglichst symmetrische Reflexionsbedingungen bieten. Dabei erscheint mir die Frontseite im Zweifel wichtiger. In deinem ersten Konzept hatten die Frontlautsprecher links und rechts die gleichen "Begrenzungsflächen" und hinten waren die Unterschiede relativ gering. Im neuen Konzept hast du die Wand geöffnet - zumindest bei Stereo führt das regelmäßig zu einer deutlich hörbaren Verschiebung des Klangbildes.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt