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Fahrrad: Spikereifen?

Hier dreht es sich um (fast) alles...
StillPad
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Re: Fahrrad: Spikereifen?

Beitrag von StillPad »

Zweck0r hat geschrieben:Das muss man beim Marathon Plus leider, sonst werden sie rissig. Für den Komfort habe ich einen hohen Lenker und einen gefederten Sattel, da ist das bisschen mehr Holpern nur halb so schlimm. Alle paar Monate wegen Platten schieben ist noch viel mehr Komfortverlust, das ist keine Alternative.
Hmm das ist natürlich blöd und eigendlich ein Produktmangel
Als ich das mal bei Conti Reifen hatte wurden die mir umgetauscht.
horch hat geschrieben:Dicke Reifen rollen bei gleichem Druck immer leichter wie dünne. Andererseits ist der Rollwiederstand umso geringer je weniger der Reifen "knautscht" - und das tut er eben bei höherem Druck.
Ist so nicht ganz richtig
Ein dicker Reifen mit gleiche Druck wird nicht so stark einfedert wie ein dünner bei selben Druck.
Das gesamt Gewicht kann sich halt besser verteilen.
Siehst du ja auch schon bei den Gewichtsangabe dünne bis ca. 95kg dicke 140kg

Aber viel wichtiger ist dort eigendlich die wirkliche Kontaktfläche.
Viele Geländereifen haben deswegen in der Mitte ein Stollen-Linie auf den meist gefahren wird.
Erst im Gelände greifen dann die Stollen an den aussen Seiten.

Klar ist das alles auch Luft abhängig, aber halt auch von der Konstruktion des Reifens.

In den letzten Jahrzehnten hat sich aber einfach die Geldgier breit gemacht in Fahrrad Bereich.
Unternehmen sind ins Ausland und die Qualität ist sau schlecht geworden.
Conti hat das nun auch mal gecheckt und produziert die Spitzenmodelle jetzt wieder in Korbach.

Ich habe ja an mein Bike jetzt 2-3 Jahre nix mehr gemacht und war erschrocken wie massiv die Preise gestiegen sind.
Ich meine es war vorher schon teuer, aber jetzt sind die Sachen gute 50% teurer als ich das letzte mal was kaufen musste.

Jedenfalls finde ich nicht das die Preise der Spikereifen fair sind.
Ich habe bei ein Reifenhersteller gearbeitet und kenne den Aufwand.
Die lassen sich die paar Metallspitzen vergolden.

Übrigens die richtigen Pro's hauen sich Spax Schrauben durch den Mantel und dann gehts ab :D


Das mit den Schraube is übrigens kein Witz sondern wahr.
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Zweck0r
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Re: Fahrrad: Spikereifen?

Beitrag von Zweck0r »

Wie gesagt: den Preis finde ich harmlos, weil die Dinger tatsächlich eine Menge bringen. Es gibt übrigens auch billige Spikereifen:

http://www.bike-components.de/products/ ... 2013-.html

Keine Ahnung, was die taugen.

Ich ärgere mich viel eher über Preistreiber, die wenig bis gar keine sinnvolle Funktion haben. Dieser Gewichtswahn bei Fahrradteilen ist ähnlich schlimm wie Hifi-Voodoo, und für den etwas besseren Wirkungsgrad des Shimano-'Sport'-Nabendynamos zahle ich auch nicht 25€ mehr (früher war der m.W. noch deutlich teurer).

Ebenfalls nicht das Geld wert waren mir diverse High-Tech-Bremsen. Bei meiner eher gemütlichen Fahrweise bin ich mit gewöhnlichen V-Brakes noch nie an Grenzen gestoßen, Ersatzteile sind überall günstig erhältlich und man kann sie ohne Spezialwerkzeug selbst reparieren, was bei dem Scheibenbremsen- oder Hydraulikzauber wohl eher nicht der Fall ist.
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der elektriker
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Re: Fahrrad: Spikereifen?

Beitrag von der elektriker »

Hallo zweckOr , ich habe den sogenannten großen Bruder mir geholt. Also billig oder günstig sind beide sicher nicht. Knapp 40 Euro bzw. 43 Euro pro Stück ist schon eine Ansage.
Für welchen Zweck sie am besten geeignet sind , das kann ich beim besten willen noch nicht sagen. Meine Reifen fahre ich ja erst noch ein.

Das mit den Preisen kann ich auch nur bestätigen. Es wurden in den meisten bereichen saftige Preissteigerungen gemacht.
Schön finde ich sowas nicht , ich glaube im Fahradbereich kann eine Menge Geld verdient werden , das wird ausgenutzt. Der teure Yen macht das übrige.

Und wenn die Preise bei Fahrräder gehalten werden , dann muß mit Abstriche bei der Qualität gerechnet werden.
Gruß Holger

Alles vorhanden !! Kino und mehr !!
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g.vogt
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Re: Fahrrad: Spikereifen?

Beitrag von g.vogt »

StillPad hat geschrieben:
Zweck0r hat geschrieben:Das muss man beim Marathon Plus leider, sonst werden sie rissig. Für den Komfort habe ich einen hohen Lenker und einen gefederten Sattel, da ist das bisschen mehr Holpern nur halb so schlimm. Alle paar Monate wegen Platten schieben ist noch viel mehr Komfortverlust, das ist keine Alternative.
Hmm das ist natürlich blöd und eigendlich ein Produktmangel.
Ich habe jahrelang Schwalbe Landcruiser als Ganzjahresreifen verwendet, aber die sind zuletzt so mies geworden und schon nach 1/2 Jahr gerissen, ohne Misshandlung durch Unterdruck.

Im Moment fahre ich einen Nokian Allwetterreifen, der ist ein guter Kompromiss, hat aber auch Schwächen:
- ist einen Tick zu schmal für Straßenbahnschienen
- hat eine leichte Rutschneigung bei Nässe (wobei das mehr ein Gefühl ist als dass er wirklich rutscht)
- und ist auf Eis natürlich am Ende
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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Re: Fahrrad: Spikereifen?

Beitrag von horch! »

StillPad hat geschrieben:
horch hat geschrieben:Dicke Reifen rollen bei gleichem Druck immer leichter wie dünne. Andererseits ist der Rollwiederstand umso geringer je weniger der Reifen "knautscht" - und das tut er eben bei höherem Druck.
Ist so nicht ganz richtig
Ein dicker Reifen mit gleiche Druck wird nicht so stark einfedert wie ein dünner bei selben Druck.
Das gesamt Gewicht kann sich halt besser verteilen.
Siehst du ja auch schon bei den Gewichtsangabe dünne bis ca. 95kg dicke 140kg

Aber viel wichtiger ist dort eigendlich die wirkliche Kontaktfläche.
Das ist meines Wissens nicht so. Der Rollwiederstand entsteht weniger durch die Reibung an der Kontaktfläche sondern durch die Verformungsarbeit am Reifen.

Die Fläche sollte bei gleichem Druck die gleiche sein, schließlich muss die gleiche Gegenkraft aufgebaut werden um das Gewicht zu tragen. Beim breiten Reifen geht die Fläche in die Breite, beim schmalen in die Länge - dadurch entsteht beim schmalen Reifen ein Hebel, der Reifen ist weniger rund.

Eine Gewichtsangabe ist mir bei Fahrradreifen noch nie aufgefallen.
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Re: Fahrrad: Spikereifen?

Beitrag von StillPad »

horch! hat geschrieben:Das ist meines Wissens nicht so. Der Rollwiederstand entsteht weniger durch die Reibung an der Kontaktfläche sondern durch die Verformungsarbeit am Reifen.

Die Fläche sollte bei gleichem Druck die gleiche sein, schließlich muss die gleiche Gegenkraft aufgebaut werden um das Gewicht zu tragen. Beim breiten Reifen geht die Fläche in die Breite, beim schmalen in die Länge - dadurch entsteht beim schmalen Reifen ein Hebel, der Reifen ist weniger rund.

Eine Gewichtsangabe ist mir bei Fahrradreifen noch nie aufgefallen.
So ich habe gerade mal ein wenig geguckt
Soweit ich das sehe ist der Rollwiderstand die Kontaktfläche die entsteht(durch Kontakt/Verformung).
Die Verformungsarbeit ist Reibung und je mehr sich der Reifen verformt um so mehr Reibung/Kontaktfläche hat man.
Man merkt es ja daran wenn man zu wenig Luft im Reifen hat, man kommt irgendwie nicht vorran :)

Die Fläche müsste nun auch anders sein.
Da der Reifen bei gleichen Fahrergewicht weniger einfedert, bzw die Kräfte sich besser im Reifen verteilen.
Dadurch das er sich weniger verformen muss, sollte weniger Verformungsarbeit sein und somit weniger Kontaktfläche.
Natürlich ist nun die Frage wie hoch die Grundkontaktfläche(also ohne Verformung) des Reifens ist.

Die Gewichtsangabe kannst du z.B. bei Schwalbe auf der Homepage sehen.

Ich denke das Thema is schwer zu beurteilen weil soviele Faktoren dort mitspielen.
Mal angenommen man hätte ein 1" Rennradreifen und ein 3" Geländereifen.
Wenn man nun beide mit 2 - 3 bar füllen würde, wäre der Rennradreifen vielleicht nicht mal fahrfähig.
Der Geländereifen hingegen schon.
Dieser hätte dann wohl durch seine Spikes in der Mitte worauf er läuft wohl weniger Kontakt als der Rennradreifen.

Aber man hat viele Faktoren:
Der Rennradreifen ist deutlich leichter und der Fahrtwind hat weniger Angrifffläche
So wäre der das Fahrgefühl vielleicht trotzdem positiver als beim dicken Geländereifen der den theoretisch geringeren Rollwiederstand aufweist.
Dieser braucht halt mehr Kraft um erstmal ins Rollen zu kommen und der Wind hat mehr Reibungsfläche.
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Re: Fahrrad: Spikereifen?

Beitrag von HeldDerNation »

Zum Thema Walken, der für den Hauptanteil der Reisleistung verantwortlich ist, muss man auch noch den genutzen Gummi und die jeweiligen Materialeigenschaften betrachten - ich denke das Thema ist wirklich nicht so einfach in wenigen Sätzen abgehandelt :wink:

Ich bin heute mit Freude wieder auf das mit 4 bar aufgepumpte 28" Trekkingrad gestiegen und der Fahrtweg war verglichen mit dem 2bar 26" Mountainbike wirklich eine Wohltat!
Aber beim Schnee der letzten Woche wäre ich mit dem Trekkingbike vermutlich diverse Mal gestürtzt, da sind die griffigen und breiten Reifen am MTB schon eine Wohltat!

Vor allem weil man mit den breiten Reifen auch nicht jeder Spurrinne im Schnee nachfährt!

Schönen Gruß!
Flo
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Re: Fahrrad: Spikereifen?

Beitrag von der elektriker »

So , ich hole nun mal den Thread hervor. Also heute bin ich mit den Schwalbe Reifen an die Grenzen gekommen , wo wirklich fast nix mehr ging. Ich mußte die Strasse benutzen , weil der Radweg durch Verwehungen dermaßen voll Schnee war , das ich ausweichen mußte.Fahren unmöglich :(

Also mein Reifen ist für solche Schneemassen nicht ausgelegt. Das ist mein Fazit für den Schwalbe Marathon Winter Spike-Reifen.

Das fahren auch auf der Hauptstrasse war sehr rutschig.

Desweiteren hatte ich erhebliche Probleme durch den harten Untergrund . Der Grip war so gut wie nicht mehr vorhanden , obwohl ich den Druck auf Minimum reduziert hatte.

Morgen werde ich wohl oder Übel mit dem Auto fahren , es soll hier im Norden noch schneien heute Nacht.

Ich habe kein Bock die Hauptstrasse zu benutzen , daher mit dem Auto.

Gruß Holger
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Re: Fahrrad: Spikereifen?

Beitrag von horch! »

der elektriker hat geschrieben: Also mein Reifen ist für solche Schneemassen nicht ausgelegt. Das ist mein Fazit für den Schwalbe Marathon Winter Spike-Reifen.
Hat aber vermutlich nichts mit den Spikes zu tun, oder? Irgendwann ist halt Schluss mit dem Fahrrad - wobei wir hier im Südwesten (in der Ebene) schon lange nicht mehr enstprechend viel Schnee hatten; dafür letztens "schönes" Blitzeis, zum Glück am WE und ich musste nicht raus...
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Re: Fahrrad: Spikereifen?

Beitrag von der elektriker »

horch! hat geschrieben:
Hat aber vermutlich nichts mit den Spikes zu tun, oder? Irgendwann ist halt Schluss mit dem Fahrrad -
Das stimmt sicherlich , da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber es gibt halt noch bessere Reifen mit mehr Grip, die vielleicht einwenig mehr Grip bieten würden.

Soviel Schnee haben wir halt nicht oft.

Gruß Holger
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