Seite 4 von 8

Re: nv14 Verstärker, eure Meinung,Vorschläge & eingesetztes

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 01:44
von Mysterion
LP10 hat geschrieben:Steinigt mich für diese Frage (aber beantwortet sich vorher bitte :mrgreen: ):
Was spricht bei "normaler" Zimmerlautstärke oder etwas darüber dagegen, die nv14 an einen AVR der 500-600 € Klasse anzuschließen?
Absolut nichts, da bei Zimmerlautstärke (ich gehe mal davon aus, dass wir hier von 60 - 70 dB sprechen) noch nicht mal 1 Watt Leistung gefordert wird.

Die nuVero 14 hat einen Wirkungsgrad von 85,5 dB und das heißt, bei einem Watt sind die bereits 85,5 dB LAUT! Für 3 dB Lautstärke, benötigst du jeweils das doppelte an Verstärkerleistung:

dB
85,5----->1 Watt
88,5----->2 Watt
91,5----->4 Watt
usw.

Wir sind also schon bei EINEM WATT Leistung in einem Lautstärkebereich, der schon nach kurzer Zeit zu Hörschäden führt. Zur Verdeutlichung:

Bild

Selbst die Verarbeitungsqualität ist bei Verstärkern/Receivern im Bereich von 600 Euro schon recht ordentlich. Ich empfehle den Marantz SR-5006, der macht seinen Job schon recht ordentlich und wenn du irgendwann ein komplettes Surroundset SEHR LAUT antreiben willst, kannst du die beiden vorderen Kanäle auch an eine Endstufe abgeben.

Re: nv14 Verstärker, eure Meinung,Vorschläge & eingesetztes

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 02:15
von urlaubner
so ganz richtig ist der beitrag obe nicht! die dargestellte grafik ist die gewichtete A-Kurve. mit dieser gewichtung gemessen sind 85db wirklich schon schmerzhaft. allerdings wird der wirkungsgrad von boxen mit der C-Kurve, bzw. ganz ohne gewichtung (was etwa das gleich ist) gemessen. 85db ungewichtet verursachen keine schmerzen oder führen zum hörschaden, das ist bei den meisten menschen vermutlich die (höhere) zimmerlautstärke. Je nach bassanteil kann man so etwa 5-10db abziehen so dass man von der C- auf die A- Kurve kommt, das ist aber extrem abhängig von der Musik. zum vergleich: ich höre grad leichte metal berieselung bei ca. 70db (C) in 1m entfernung. wenn ich auf Kurve A umschalte sind es nur noch 64db.

wenn man also von einem wirkungsgrad von 85db (ungewichtet) ausgeht hat man in 2m entfernung einen schalldruck von 85db (da 2 boxen = +3db). somit kann man mit 1 watt etwa auf etwas höhere zimmerlautstärke kommen, falls keine riesen dynamiksprünge vorhanden sind.

nehmt mir die klugscheißerei bitte nicht übel! :D

Re: nv14 Verstärker, eure Meinung,Vorschläge & eingesetztes

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 02:59
von ThomasB
5-10 db abziehen? Das heist 10 Watt sind dann schmerzhaft? :roll:

Nimm mir meine Klugscheisserei nicht übel ;)

Re: nv14 Verstärker, eure Meinung,Vorschläge & eingesetztes

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 03:31
von urlaubner
ich verstehe nicht worauf du hinaus willst!
liest du die sätze eigentlich vollständig durch?

bei 90db (ungewichtet oder C-Kurve) fängt es bei MIR etwa an zu schmerzen. das wären dann so knapp 4 Watt (2 boxen, 2 meter, 85 Watt wirkungsgrad).
nimmt man die skala oben, kann man nicht von 85db wirkungsgrad ausgehen sondern von sehr viel weniger (bewertung A).
was ich sagen wollte ist dass man nicht einerseits den wirkungsgrad in dBC als Grundlage der Berechnung nehmen kann wenn man die Schmerzgrenze in dBA angibt. Das kommt nicht hin, dBA ist nicht gleich dBC!

Re: nv14 Verstärker, eure Meinung,Vorschläge & eingesetztes

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 03:57
von ThomasB
Ich will darauf hinaus dass es völlig egal ist ob 1 Watt oder 10 Watt (je nach Bewertungskurve) SCHMHERZHAFTE Pegel verursachen.

Selbst mit den dynamikreichsten Aufnahmen die ich kenne, bleibt es zweistellig (oder gerade so dreistellig und selbst dann nur kurzfristig). Viele hier wollen gerne mal laut hören, wie wenig Leistung man dafür wirklich benötigt, wird imho stark überschätzt. Ins Clipping oder Abschalten wollen die meisten hier ihre Verstärker garnicht bringen, denn vorher wird der Pegel doch schon zu unangenehm. Wie oft liest man denn davon dass -20 dB ihre "Heimkinopegel" sind, da lacht jedes Netzteil eines EinstiegsAVR darüber...

Man kann nur jedem raten, bei "gutem Pegel" mal an der Klemme zu messen welche Spannung da maximal ankommt. (Rechnet einfach mit der schlechtesten Impendanz bei ca 3 Ohm für einen Schätzwert...)

Aber mit Sicherheit gibt es Ausnahmen, laut definiert natürlich jeder anders. Pegel, unter meinen Gegebenheiten, die ich nicht längerfristig hören kann oder will, sind in der Regel Peakwerte um die 30-40 Watt pro Lautsprecher. (Fluke 117 als Quelle)

Re: nv14 Verstärker, eure Meinung,Vorschläge & eingesetztes

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 07:40
von Ganshorn
H.Kili hat geschrieben:Hi Rainer,

Weshalb gezögert?
Sehr schönes Gerät, ähnlich dem Anthem, schlichtes & zeitloses Design.

Gruss
Dachte, Du möchtest nicht in dieser Preisklasse einsteigen, aber informieren kostet ja erstmal nichts. :)

Hier übrigens noch ein Hinweis was ich persönlich auch hoch interessant finde, allerdings selbst noch nicht gehört habe, Cambridge Audio 851:
http://www.stereo.de/index.php?id=649

LG, Rainer

Re: nv14 Verstärker, eure Meinung,Vorschläge & eingesetztes

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 08:16
von yukons
Hallo Kili,
ich habe pesrönlich mein Heil bei HiFi Akademie gefunden.
Die Geräte sind zeitlos schön (meine persönliche Meinung), Modular erweiterbar,
und ausserdem mit standard Elektronik Komponenten ausgestattet.
D.h. Selbst reparieren oder beim Radio und Fernseh Elektroniker reparieren lassen, kein Problem.
Dieses Gerät z.B.:
http://hifiakademie.de/?id=9&si=MTM1Nzc ... 43Ni4zN3wg
Das ist dann ein Komplett Gerät dessen Netzwek Streamer du sogar mit deinem Smartphone bedienen kannst.
Oder du nimmst die "einfache" Variante:

powerDAC, DAC + PowerAmp, 44cm breit 1890Euro
2x400W an Stelle der 2x250W +180Euro

Damit kannst du Abrissarbeiten durchführen.

Ich selbst fahre die 2x250W an 4Ω class-d Variante mit meinen NuVero 14.
Ausgefahren habe ich diese bisher nicht. Der Angstschweiss kam schon vorher.

Ich habe damit die endgültige Kombination für mich gefunden.
Was mir noch fehlt ist das Netzwerk-Interface.

Schöne Grüsse

Jadran

Re: nv14 Verstärker, eure Meinung,Vorschläge & eingesetztes

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 10:38
von LP10
Sofern ein Avr von der Leistung bei Pegeln, die die Ohren verkraften, ausreicht, frage ich mich warum So viele zusätzlich zum Avr eine stereo endstufe kaufen?

Re: nv14 Verstärker, eure Meinung,Vorschläge & eingesetztes

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 15:59
von dimitri
ThomasB hat geschrieben:Aber mit Sicherheit gibt es Ausnahmen, laut definiert natürlich jeder anders. Pegel, unter meinen Gegebenheiten, die ich nicht längerfristig hören kann oder will, sind in der Regel Peakwerte um die 30-40 Watt pro Lautsprecher. (Fluke 117 als Quelle)
Hast Du zufällig auch die Pegel am Hörplatz gemessen? Nur interessehalber.

Zu beachten ist aber auch, was das Netzteil aus der Steckdose ziehen muss, damit am Ende die 2 mal 30-40 Watt zur Verfügung stehen.
Daher stimme ich mit ThomasB überein: es m.M. nach nicht so entscheidend, ob eine Endstufe 100 oder 200 Watt Ausgangsleistung verkraftet, wichtig ist, ob das Netzteil auch die benötigte Leistung (=Nutzleistung + Verlustleistung) stabil zur Verfügung stellen kann, oder ob die "Kontrolle" verloren wird, obwohl die Endstufen noch nicht am Limit sind.

Eine Verstärker der 2x60 Watt Sinus sauber und dauherhaft zur Verfügung stellt, kann daher die bessere Wahl sein, als ein AVR, der bei "one channel driven" 200 Watt Musikleistung abgibt.

Re: nv14 Verstärker, eure Meinung,Vorschläge & eingesetztes

Verfasst: Mi 9. Jan 2013, 16:32
von ThomasB
Hab ich nicht wirklich, aber Wirkungsgrad 83 dB, Abstand etwas über 2,5 Meter. Kannst dir ja ausrechnen was da rechnerisch für ein Pegel rauskommt.

Die immer wieder angesprochene Impulsleistung ist definitiv wichtig, denn es vermag noch einzeln Aufnahmen geben die sehr viel Dynamikumfang haben, aber auch hier wird gerne mal überschätzt denn gibt es doch heute zwei Fälle:

a) maximal komprimierte Aufnahmen für die Impulsleistung gar kein Thema ist.
b) Lieder wie Trycicle die dann aber auch nur für Bruchteile einer Sekunde mal 27 dB lauter sind.

Bei B) kann ich bis an die 0 db Grenze am AMP rangehen und das Lied ohne Clipping hören, rein rechnerisch sind das Leistungswerte die auch kein Dussunnetzteil abkann. Da stell ich mir (und sicher auch einige andere) die Frage, wieviel Leistung wird wirklich gebraucht. Die Angaben der Hersteller sind für die Tonne, der Blick auf die Netzteilleistung gibt einen Anhaltspunkt aber was der AVR/VV dann dynamisch abkann steht noch immer in den Sternen.

Tricycle ist auch keine Referenz im Sachen Tiefbass, das ist was eigentlich Leistung beanspruchen würde. Bei 3 KHZ Tönen kann ich soviel Dynamik haben wie ich will, da wird jede Box vor dem Verstärker ihren Dienst quittieren. Songs die extreme Dynamik im Bereich unter 40 HZ haben, sind mir nicht bekannt. Wenn jemand was hat....

Anders kann es wieder aussehen wenn man "Trentemoeller - Vamp" mit vollem Pegel oder noch viel schlimmer "Björk - Hyperballad" hören will, da sind 30 HZ (Sinus)Töne auf der Scheibe.
@LP10, für sowas kommst du gar nicht um eine Endstufe der 500 Watt Liga rum. Ob mans brauch? Muss jeder selber entscheiden. Wir reden hier bei Trentemoeller allerdings von einem Song ohne Hochton bei dem grenzenlos Tiefbasspegel möglich sind. Ob das so praxisnah ist? Wen interessierts :mrgreen:

Beim Thema Leistung gibt es eigentlich nur eine Vorgehensweise, schauen ob das Gerät einen soliden Aufbau hat, und ausprobieren ob es einem in der Praxis unter den eigenen Gegebenheiten ausreicht.
Allerdings gerade bei AVRs wird vermeintlich zum besseren (und teurem) Boliden gegriffen, der dann halt doch nur 1-2 dB mehr Pegel abkann. Diese sind meist teuer erkauft und oft ungenutzt. Viele glauben halt dass ein Gerät der 500 Euro Klasse um mehrere 10er Potenzen schwächer sein MUSS als das Topmodell für 2-3k Euro.

Ich bleibe jedenfalls bei der Meinung dass die meisten hier extrem unterschätzen wie laut 1 Watt, 10 Watt oder gar 100 Watt sind und ob man wirklich mehr will. Wer nicht messen kann, kann gerne sich mal ein Rosa rauschen runterladen, bei handelsüblichen Verstärkern liegt die 100 Wattgrenze bei ca -3db , zehn dB weniger sind dann jeweils die niedrigere Stufe (1 und 10 Watt). Einfach mal ausprobieren! Wer eine 500 Watt Endstufe hat, stellt einfach den Pegelsteller mal auf ca -6 oder -7.

@H.Killi: Wenn ich was neues anschaffen wollen würde, würde ich mir entweder die NAD 375 oder gar die neue (glaube 390) komplett digitale Version anschauen. NAD wirkt für mich sehr transparent, die Preise sind auch noch im Rahmen.
Die XTZ Ap100 bridged könnte eine Alternative darstellen, das Teil kann auch gut was ab, von der Optik eher wie die Marantz Geräte.
Cambridge würde ich weglassen, Rotel genauso.
Wenn du vor Auslandsbestellungen nicht zurückschreckst dann Emotiva XPA 2 oder Dussun v8i. Letzterer ist sehr puristisch, hübsch, alles volles Aluminium inklusive Fernbedienung. Da garantier ich dir, dass die 14 erst aufgibt bevor es der Dussun tut. Das sind allerdings alles Geräte die für einen vernünftigen Preis sehr viel Leistung bringen, viel Geld für einen 200W Verstärker würde ich niemals ausgeben. Sind zumindest Geräte die du nicht an ihre Grenzen bringen kannst, die meisten um die 1k Euro.


Gruß Thomas