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Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 21:26
von TheRufus
König Ralf I hat geschrieben:
Die Politik hat die Möglichkeit erst geschaffen ....

Im Grunde darf man keine der "Altgedienten" Parteien wählen.

Grüße
Ralf
Genauso, die Politik schafft die Grundlage, die aber wiederum von der modernen Wirtschaft gefodert wird!

Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 21:30
von lpuser
König Ralf I hat geschrieben:
Alternativen wären, dass der Arbeitgeber Dich an der Gewinnspanne beteiligt und nicht abzockt :wink:
Sag das mal demjenigen der gerade keine Arbeit hat und versucht nen Job zu bekommen.
Leider weiß ich wovon ich da rede.
Man kämpft mit Wattebäuschchen und muß nach einer gewissen Zeit jeden Job annehmen.
Es sei denn man möchte immer weiter absinken.
Das es auf jeden Fall Geld vom Staat gibt ist nämlich ein Irrglaube.
(das nur für den Fall das jemand noch davon ausgeht)

Grüße
Ralf
Sei Dir sicher, ich weiß sehr wohl, wovon Du da redest! Leider...

tja, genau das ist die Sauerei an der ganzen Geschichte.
Die, die das Volk vertreten sollen - treten das Volk nur noch!
Und leider wird es nicht besser... Lösung :confusion-shrug:

Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 21:34
von angel_eye
Lieber Herr Spiegler,

der einzige Grund, aus dem Sie Ihr Lager nicht fremdvergeben, ist, dass Sie es sich leisten können. Das hat nichts mit Kontrolle zu tun und Sie verdienen dadurch auch nicht einen Cent mehr, sehr wohl aber Ihre geschätzten Mitarbeiter und das ist auch gut so!

Um das mal deutlich zu sagen: Ich hasse diese aufkommende Sklaverei am sogenannten "unteren Rand" der Gesellschaft und stelle mich strikt dagegen.

Aber mal was anderes: Sind alle Teile meiner verschiedenen Nubert- Lautsprecher und ATMs wirklich made in Germany oder muss man da nicht doch das eine oder andere in low cost countries zukaufen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es z.B. bei der Nuvero möglich ist, für diesen Preis in Deutschland zu produzieren.

Schauen Sie sich da auch die Arbeitsbedingungen an, dann bin ich beruhigt.

Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 21:38
von stowi01
lpuser hat geschrieben:
König Ralf I hat geschrieben:
.....

Sei Dir sicher, ich weiß sehr wohl, wovon Du da redest! Leider...

tja, genau das ist die Sauerei an der ganzen Geschichte.
Die, die das Volk vertreten sollen - treten das Volk nur noch!
Und leider wird es nicht besser... Lösung :confusion-shrug:
Nimm Dir 8 Minuten Zeit und dann hast Du Die realitätsferne "Wirklichkeit" der Berliner Republik vor Augen....




SG
stowi01

Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 21:42
von Legomann II
aaof hat geschrieben:Hier fällt mir immer wieder der Satz unserer Kanzlerin ein:
"Sozial ist, was Arbeit schafft".
Vor vielen Jahren hing ein ähnlicher gearteter Satz an den Toren von Vernichtungslagern & verhöhnte die Menschen. Ist das von oben so viel besser? Vor allem im Kontext dieser feinen Personaldienstleister?
Ich fand das Statement der Firma Nubert heute Mittag sehr gut - dieses Statement ist allerdings geschmacklos und noch einiges mehr.

Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 21:52
von angel_eye
aaof hat geschrieben:Hier fällt mir immer wieder der Satz unserer Kanzlerin ein:

"Sozial ist, was Arbeit schafft".


Vor vielen Jahren hing ein ähnlicher gearteter Satz an den Toren von Vernichtungslagern & verhöhnte die Menschen. Ist das von oben so viel besser? Vor allem im Kontext dieser feinen Personaldienstleister
Besser schnell löschen. Das könnte den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen, da durch den bloßen Vergleich die Greuel des NS Regims relativiert werden und das ist vermutlich nicht Deine Absicht. Übrigens stand da leider "Arbeit macht frei" und das hat auch dem Wortsinn nach nichts mit dem von Dir zitierten Satz der Kanzlerin zu tun und es war eine Verhöhnung.

Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 22:02
von König Ralf I
Aber mal was anderes: Sind alle Teile meiner verschiedenen Nubert- Lautsprecher und ATMs wirklich made in Germany oder muss man da nicht doch das eine oder andere in low cost countries zukaufen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es z.B. bei der Nuvero möglich ist, für diesen Preis in Deutschland zu produzieren.
Eigentlich bist du lange genug dabei um wissen zu können das vieles nicht aus Deutschland kommt.

http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 20#p483851

Grüße
Ralf

Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 22:40
von teite
MrBlueSky1963 hat geschrieben: Wie Herr Spiegler schon ausführte: wir wollen billig!
Das ist das gute Recht eines jeden Kunden. Die Alternative wäre zentrale Planwirtschaft.
MrBlueSky1963 hat geschrieben:Warum sind die ganzen Tante-Emma-Läden oder kleinen Metzgereien oder kleinen Elektrofachgeschäfte aus unseren Orten verschwunden? Weil wir, ohne Rücksicht auf Verluste, alles möglichst billig haben wollen .... oder gar umsonst (wenn ich nur an die ganzen MP3-Downloader oder "Filmeklauer" aus dem Internet denke).

Ändern wir das? Ändern wir unsere Einstellung?
Die wirkliche Ursache ist meiner Meinung nach nicht die Einstellung sondern versteckte Geldentwertung. Wenn man sich z.B. die extreme Industrialisierung der Lebensmittel in den letzten Jahrzehnten anschaut, müsste der Preis von Lebensmitteln stark gesunken sein. Ist er aber nicht. Warum? Weil die Kaufkraft des Geldes immer geringer wird.

Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 22:59
von aaof
angel_eye hat geschrieben:
aaof hat geschrieben:Hier fällt mir immer wieder der Satz unserer Kanzlerin ein:

"Sozial ist, was Arbeit schafft".


Vor vielen Jahren hing ein ähnlicher gearteter Satz an den Toren von Vernichtungslagern & verhöhnte die Menschen. Ist das von oben so viel besser? Vor allem im Kontext dieser feinen Personaldienstleister
Besser schnell löschen. Das könnte den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen, da durch den bloßen Vergleich die Greuel des NS Regims relativiert werden und das ist vermutlich nicht Deine Absicht. Übrigens stand da leider "Arbeit macht frei" und das hat auch dem Wortsinn nach nichts mit dem von Dir zitierten Satz der Kanzlerin zu tun und es war eine Verhöhnung.

Ich will damit nicht's relativieren und die Gräueltaten in keinster Weise damit vergleichen (was über den Toren stand, ist mir schon bewusst). Nur muss der Satz der Kanzlerin, auch gerade in Bezug der Ereignisse der letztem Monate (es war ja nicht nur Amazon), neu überdacht und eine öffentliche Diskussion darüber geführt werden, ob es eben so sozial ist, Arbeit zu schaffen und das um jeden Preis. Das was hinter dem Arbeitsplatz steht, nämlich der Mensch muss in die Mitte gerückt werden. Menschen werden in diesem Lande gnadenlos ausgebeutet und die Politik schaut tatenlos zu.

Jeder kennt den Druck und die Angst in's Bodenlose zu fallen. Denn es kann (fast) jeden von uns treffen. Und einmal in diese Mühlen geraten, wirst du zu jedem Job gezwungen. Deswegen finde ich so Aussagen "warum suchen sich die Leute nicht einfach einen anderen Job?" wie auf anderen Plattformen so lapidar geäußert, schon eine Verhöhnung der Leute, die für Lau und unter miesen Bedingungen dennoch arbeiten gehen (müssen). Und wer mal in einer Strukturarmen Gegend (davon gibt es in Deutschland in Ost & West jede Menge) erlebt hat, wie knallhart der Arbeitsmarkt dort ist, würde auf solche Gedanken erst gar nicht kommen.

Und diesen Zustand machen sich einige Firmen zu nutze und machen ihren Profit damit. Die Verantwortung dagegen etwas zu tun, wurde von anderer Stelle schon lange aufgegeben.



Gruß


aaof

Re: Gedanken zum Thema „Nubert Vertrieb über Amazon“

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 23:07
von Lipix
Wenn es nach mir ginge, arbeiteten alle Unternehmen ohne Leiharbeit, wenigstens sollten diese gleiches Geld für gleiche Arbeit bezahlen.
In den vielen Branchen ist ein Leiharbeiter teurer als ein Festangestellter, da ja noch die Leiharbeitsfirma gezahlt werden möchte. Wenn die Wirtschaft aber den Bach runter geht und man keine Aufträge mehr hat, kann man den Leiharbeiter direkt entlassen und muss nicht noch weitere Monate das Gehalt und die Abfindung zahlen bis die Kündigung durch ist.

Hat übrigens sehr vielen Mittelständlern und auch größeren Firmen 2008 und 2009 teilweise den Arsch gerettet und dafür gesorgt das sie den Kopf über Wasser halten konnten.
Am Ende hat niemand was davon wenn Branchen mit internationallem Konkurrenzdruck pleite gehen und auch noch alle anderen "Festangestellten" arbeitslos werden.

Man sollte hier halt nicht durch die rosarote Brille schauen und alle Leiharbeit, ausbeuterisch oder nicht, über einen Kamm scheren. Könnte man unter wirtschaftlich starkem Druck und einen massiven Einbruch des Umsatzes einen Teil seiner Belegschaft zum nächsten Monat entlassen würde auch ein gewisser Teil der Leiharbeit von selbst verschwinden.

Bei Amazon sieht das schon etwas anders aus, da es in diesen Bereichen hauptsächlich um das Verschieben von Umsätzen und Preisdruck geht, mit gesetzlichen Vorgaben kann man hier dafür sorgen, dass der Aufpreis des Endkunden auch den Mitarbeitern zugutekommen und schadet dem heimischen Wirtschaftskreislauf nicht.